Ethanol im W201 (MB 190E)

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Hallo!

Ich habe noch keinen Thread zum W201 gefunden (was hoffentlich nicht am Holzauge liegt). Die vielen guten Beiträge hier haben mich zum Selbstversuch ermutigt, deswegen mach ich mal einen auf und schildere meine bisherige, bescheidene Erfahrung:

Ich fahr jetzt seit guten 2 Monaten die 4. Tankfüllung mit Ethanolanteil. Angefangen mit E30, inzwischen bei E45.

Bis ca. E30 hatte ich keinerlei Probleme, dann auf E40 und E45 erhöht.

Inzwischen, entweder wegen dem höheren Ethanolanteil, oder einfach wegen der kühleren Temperaturen am morgen (15°C statt 25°C), habe ich Probleme mit der Gasannahme nach dem Start, der Motor ruckelt und stottert. Der Start selbst ist aber immernoch absolut problemlos, nach gefühlten zwei Umdrehungen ist der Motor da.

Verdachtsweise den nachgerüsteten KLR abgeklemmt, aber (merkwürdigerweise) absolut keinerlei Einfluss auf das Problem.

Dann Widerstand (5 und 10k umschaltbar) in den Ansaugtemperaturfühler. Möglicherweise *leichte* Verbesserung des Stotterns, aber immernoch schlecht.

Heute mal die Zündkerzen ausgebaut: Kerzenbild deutlich zu hell, aber nicht ganz weiß, sagen wir Cappucchino-farben. "Suboptimal"

Währenddessen mit Hilfe der Mercedes-Software einer befreundeten Werkstatt den Kühlmittel-temperaturfühler lokalisiert und Widerstandswerte erfahren. Also als nächstes Widerstandsmanipulation an *diesem* Fühler statt an der Ansaugluft. Werde berichten.

Viele Grüße!

69 Antworten

ok das finde ich recht merkwürdig.

moin, kurze frage

die werte mit der temperatur und dem widerstand, sind die von tempsensor? sodass mehr reingespritzt wird wenns kälter ist oder woher stammen diese werte?

"Original-Widerstandswerte des Fühlers:
-20°C => 15,7k
-10°C => 9,2k
0°C => 6k
10°C => 3,7k
20°C => 2,5k
40°C => 1,18k
80°C => 325"

wenns hier unter 0°C wird erhöht sich ja dann der widerstand dort ja auf 6kohm
hab öfters auch gelesen das es dann bei 0°C spannend wird ob der dazugebastelte widerstand und der schalter ausreichen um das ethanol zu entzünden, besser gesagt das gemisch.
da man aber ja die widerstände "addieren" kann erhöht sich ja durch den zugeschalteten widerstand von 5kohm und dem widerstand des tempsensors selber (6kohm) auf ganze 11kohm

warum macht man sich dann sorgen, dass das system nicht funktionieren soll?

mfg bin n noob aber ich versuch zu lernen ;-) papstpower weiß ja bescheid...

Zitat:

Original geschrieben von icyiceee


die werte mit der temperatur und dem widerstand, sind die von tempsensor? sodass mehr reingespritzt wird wenns kälter ist oder woher stammen diese werte?

Diese Werte sind die Soll-Werte des Motortemperaturfühlers lt. einer Werkstattsoftware von Mercedes. Anhand dieses Wertes entscheidet die Einspritzanlage über die Kaltstartanfettung.

ah okay und wiue sieht das mit meiner vermutung aus das man diese werte addieren kann? die widerstände sind ja in reihe geschaltet!

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JA MANN! Das kannst du in jedem Physikbuch nachlesen...

sag bloß.... warum machst du dir dann sorgen das der bei 0°C nicht mehr anspringen sollte?

Weil es keine lineare Kurve ist...

linear oder Linear (lateinisch linea = (gerade) Linie

😛

dazugelernt :P k thx

kleines Update:

habe einen Drehschalter mit 6 Positionen mit 5 Widerständen und Drahtbrücke bestückt - habe also einen 6-stufig schaltbaren Widerstand, Werte ca: 0, 220, 500, 1k, 2k und 4k. Der Vorteil zum Poti liegt m.E. in der Reproduzierbarkeit der Einstellung.

Beobachtung: Ich brauche statt 5k eigentlich nur 1k-2k zusätzlichen Widerstand, um anständig Losfahren zu können.

Dieser muss inzwischen aber - bin jetzt bei E60 - eingeschaltet bleiben bis der Motor 60°C hat (könnte Sinn machen: angeblich setzt dann erst die Lamdaregelung ein, vorher nur nach Kennfeld).

hast mal n foto von deinem werk? ;-)

und wenns geht von allem 😁

Zitat:

Original geschrieben von icyiceee


hast mal n foto von deinem werk? ;-)

und wenns geht von allem 😁

is alles so meterdick mit schrumpfschlauch verpackt dass man nicht mehr viel davon sieht.

ich habe versucht die Tradition naiver technischer Zeichnungen in diesem Board fortzuführen. 😉

Heute neues Problem seit E60: Warmstartprobleme. Geht an - und gleich wieder aus. Beim zweiten Mal bleibt er an. Was' das nu?

Denke er fettet beim warmstart nicht genug an und in den Spritleitungen liegt das Gemisch dampfförmig vor.
Bei mir ist zur anfettung extra nen ventil verbaut... äh bzw. sollte verbaut sein :P .. daher habe ich selbige Probleme 😉

Ich hab inzwischen von E85 pur bis kürzlich wieder reines Benzin (wegen dem Preis) jetzt alles durch. Inzwischen ca. 7000km gefahren. Deswegen nochmal kleines Fazit hier:

Keine erkennbaren Schäden, kein neuer Benzinfilter, Öl sieht gut aus und riecht unauffällig.

Ab E50 spinnt die Benzinuhr, mit Benzin gehts aber sofort wieder.

Bis E30 absolut normaler Betrieb, auch Kaltstart bei aktuellen Temperaturen.

Bis ca. E65 normaler Betrieb bei warmem Motor (~60°, entspricht scheinbar etwa 40° Kühlwasseranzeige), vorher Anfettung mittels Widerstand nötig. Zum Starten etwa 5kOhm, nach 30 sec. reichen etwa 1-2 kOhm bis (bei ~60°) die Lambdaregelung einsetzt. Ansonsten Ruckeln/Ausgehen beim Anfahren.

E85: geht auch. Widerstand von ca. 2 kOhm muss dauernd drin bleiben. Der Regelbereich der Lambdaregelung reicht hier offenbar bei weitem nicht mehr aus.

Ab E30 hab ich mich getraut den Zündzeitpunkt 8° vorzuziehen. Bin mir recht sicher, dass das einen merklichen Drehmomentgewinn bringt bei niedrigen Drehzahlen und so event. den Mehrverbrauch im Rahmen hält, der bei E60 um die 10% liegt.

Bemerkenswert ist (ab E50) ein übertrieben ruhiger, vibrationsarmer Lauf weswegen ich also schon aus Komfortgründen dabei bleiben werde.

Danke an alle für die in diesem Board gesammelte Information. Hätte das sonst kaum ausprobiert.

Mal wieder noch eine kleine, neue Erkenntnis (fährt hier überhaupt jemand n 190er?):

Der "KE-Abgleichstecker", ein runder Knopf mit 7 Rastpositionen hinter der Batterie, neben dem Motorsteuergerät. Ist auf Position "1" verplombt (hab aber noch nie gehört dass das Vorhandensein dieser Plombe jemand interessiert).

Die Positionen 5 und 7 bewirken lt. Dokumentation eine Gemischanreicherung bei Beschleunigung und im Warmlauf (bevor die Lamdaregelung einsetzt). Position 7 zusätzlich eine nicht näher beschreibene "Kennfeldänderung".

Auf Position 5 kann ich beobachten, dass ich (bei derzeit ~E50) keinen Widerstand mehr brauche um den Motor anzuwerfen und dass das leichte Ruckeln, was vorher kam wenn ich aufs Gaspedal latsche, verschwunden ist. Scheinbar hat vorher die Beschleunigungsanreicherung de fakto zu einer Abmagerung geführt.

Empfohlen zur Nachahmung.

Ach ja, und inzwischen hat sich auch der reinigende Alkohol-Effekt bemerkbar gemacht. Nach ca. 8000km mit Ethanol war mein Ölfilter dicht! (Öldruckanzeige nicht mehr über 2 gekommen) Da is offensichtlich ne Menge Dreck in Wallung geraten. Also kein Märchen.

war das die quelle für die steckereinstellungen?

abgleichstecker

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