ESP im Schnee hilfreich?

Hallo Leute,

ist ESP bei Schnee hilfreich? Das frage ich mich gerade.

Was ist denkbar?

1. Ja, weil es genauso wirkt wie auf nasser/trockener Fahrbahn
2. Jein. Aber es unterstützt ein bisschen
3. Nein, auf die Wirkung kann man gar nicht mehr hoffen

Freue mich über rege Diskussionsteilnahme! 🙂

Beste Antwort im Thema

Das ESP der Generation 9 wiegt in inklusive aller integrierten Funktionen wie ABS, ASR etc. nur noch 1,6 kg (PDF-Datenblatt von Bosch). Also könnten wir diesen Diskussionspunkt bzgl. Mehrgewicht wohl zu den Akten legen.

Ich finde die Diskutanten so niedlich, die meinen, dass ESP überflüssig sei und der Fahrer das schon alles regeln könnte. Leute, wacht auf! Diesen fehlerfreien und top ausgebildeten Idealfahrer gibt es nicht! Den gibt es heute nicht und den gab es in früheren Jahren nicht, als die Technik noch nicht so weit fortgeschritten war. Ich kann dieses Ammenmärchen nicht mehr hören, dass man nur auf einem technikfreien Auto "richtig" fahren lernt. Wie soll das bitte aussehen?

Ich habe immer wieder die Autofahrer der "alten Schule" im Sicherheitstraining. Merkwürdigerweise tun die sich genau so schwer mit nem ordentlichen Bremsschlag wie ein Fahranfänger oder eine Hausfrau.

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Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Also regelt das ESP im Prinzip das, was ein guter Autofahrer bei guter Verfassung und entsprechender Fahrerfahrung im Prinzip auch kann

Och du bist ja perfekt in jeder Situation.

Komm mal von deinem Größenwahn runter und freunde dich lieber mit dem Gedanken an, dass dein Körper in Stresssituationen bei weitem nicht mehr das Leistet, wie im entspannten Zustand.

Simulieren kann man das auch.

Mit uns wurde das z.B. auf einem Freiluftschießstand mal durchgeführt. 20m mit Pistole auf Kegel schießen. Im ruhigen und entspannten Zustand kaum Probleme die Dinger zu treffen. Danach 300m Sprint und nochmal Schießen ohne Pause. Keiner der 20 Leute hat auch nur einen Kegel getroffen. Und so wie nach dem 300m Sprint arbeitet dein Körper auch in einer plötzlichen Gefahrensituation.

In solchen plötzlichen Gefahrensituationen kannst du froh sein, wenn deine Reflexe sinnvoll reagieren. Eine bewusste Reaktion wirst auch du in einer solchen Situation kaum zu Tage fördern. Sorry. Aber du bist total verblendet von deiner Traumwelt.

Wenn einen das eingreifen des ASRs nervt kann man alternativ auch einfach den Gaspedal nicht durchlatschen. Vor allem wenn man weiss das es rutschig ist.

Das geht zumindest ist 316ti, W212 E270 und Cockster S ziemlich gut. Ausser man brettert halt ne verschneite Auffahrt hoch, dann wird das schwierig, geht aber auch. Aber mit an das Wetter angepasster Geschwindigkeit und feinfühligem Gasfuss sollte man eigentlich nicht so oft die Räder hinten durchdrehen lassen.

Aber mittlerweile hat man sich ja auch an die Helferlein gewöhnt 🙂

Zitat:

Original geschrieben von KarstenSchilder



Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Also regelt das ESP im Prinzip das, was ein guter Autofahrer bei guter Verfassung und entsprechender Fahrerfahrung im Prinzip auch kann
Och du bist ja perfekt in jeder Situation.

Komm mal von deinem Größenwahn runter und freunde dich lieber mit dem Gedanken an, dass dein Körper in Stresssituationen bei weitem nicht mehr das Leistet, wie im entspannten Zustand.

Simulieren kann man das auch.

Mit uns wurde das z.B. auf einem Freiluftschießstand mal durchgeführt. 20m mit Pistole auf Kegel schießen. Im ruhigen und entspannten Zustand kaum Probleme die Dinger zu treffen. Danach 300m Sprint und nochmal Schießen ohne Pause. Keiner der 20 Leute hat auch nur einen Kegel getroffen. Und so wie nach dem 300m Sprint arbeitet dein Körper auch in einer plötzlichen Gefahrensituation.

In solchen plötzlichen Gefahrensituationen kannst du froh sein, wenn deine Reflexe sinnvoll reagieren. Eine bewusste Reaktion wirst auch du in einer solchen Situation kaum zu Tage fördern. Sorry. Aber du bist total verblendet von deiner Traumwelt.

Ich behaupte das schlicht und frech, weil ich mich nicht ans Steuer setze, wenn ich mich dazu nicht in der Lage fühle, an dem Tag Auto zu fahren fahre ich nicht bzw. bei nicht 100% konformer Leistung extra defensiv mit doppelter und dreifacher Rücksicht unter Kompensierung meiner Tagesschwäche. Und keine Angst, ich bin diesbezüglich sehr selbstkritisch. Allein schon aus eigenem Interesse.

So einfach ist das. Und ja, ich habe mein Auto jederzeit unter Kontrolle, in soweit ich dies wirklich beeinflussen kann. Schießt mir einer z.B. 1 m vorher vor dem Kühler, kann kein ESP der Welt und kein Mensch der Welt noch etwas regeln. Aber das dürfte Dir wohl auch klar sein.

Aber in allen Situationen, wo eine reale Möglichkeit besteht, bin ich dazu in der Lage auszuweichen bzw. entsprechend auf die Verkehrssituation zu reagieren. Wer das nicht kann, sollte lieber an dem Tag nicht am Straßenverkehr teilnehmen oder allgemein überhaupt darüber nachdenken, ob er überhaupt noch in der Lage ist, Auto zu fahren. Sorry! Außerdem gibts auch so etwas wie Pausen, die auf langen Strecken wirklich Wunder wirken.

Das 100% Fit sein ist übrigens auch ein Grund, warum ich mich prinzipiell nur mit 0,00 Promille hinters Steuer setze und auch nur ausgeschlafen. Weil ich nur dann wirklich in der Lage bin entsprechend schnell und richtig zu reagieren.

Ich bin bei Wind&Wetter mit allen möglichen Autos gefahren 99,999% davon hatten weder ein ASR noch ein ESP (der Golf VI ist der 1, mit solchen Gimmicks) und ich bin in den zig Jahren immer heil zu hause angekommen und hab den Wagen weder gedreht noch in den Straßengraben versenkt noch andere Manöver erlebt, die den Wagen außerhalb der Kontrollierbarkeit geführt haben. Trotz zigfacher ungeplanter und unvorhersehbar notwendiger Ausweich- und/oder Bremsmanöver, die ich in meiner Autofahrerkarriere durchhabe.
Angefangen von Anfängern, die ihren Wagen mitten auf einer Kreuzung haben verrecken lassen oder vor mir mit einem mal quer standen oder ins schleudern kamen und ich ausweichen mußte oder über die Kreuzung schossen und die halbe Fahrbahn dicht gemacht haben etc. pp.

Ich weiß wovon ich rede. Wenn Du dazu nicht in der Lage bist ok, kann keiner einen Vorwurf machen, wenn Du dazu die Elektronik brauchst, aber Du kannst nicht einfach simpel von Dir automatisch auf andere schließen (stell Dir vor es soll sogar Leute geben, die das Autofahren besser beherrschen). Natürlich auch deutlich besser als ich.

Aber zum Beherrschen eines Autos braucht man kein Walter Röhrl zu sein, weil man mit dem Wagen keine Rundenrekorde und keine Rennen fährt. Man muß "nur" wissen, was man macht, wenn der Wagen sich in einer bestimmten Situation (Übersteuern, Untersteuern, Ausbrechen, über die Vorderachse zum Kurvenrand schieben etc.) befindet. Dazu das Feeling für eine sanfte Lenkbewegung, Dosierung der Bremse, Nutzung der Kupplung und des Gaspedals und wissen, wie man das alles in Kombination einsetzt, um mit einem gegenteiligen Moment den Wagen wieder in die ursprüngliche Spur zurückzuführen oder den Wagen bei Gefahr des Kontrollverlustes wieder 100% unter Kontrolle zu bekommen. Das ist weder Hexerei noch Bedarf es dazu den umfänglichen Kenntnissen eines Rallyeasses. Sondern schlichtweg Gespür für Entwicklung von Fahrsituationen (bemerken, ob ein Wagen an dem Punkt ist, wo er ausbrechen will bzw. spüren daß er anfängt über die Vorderachse zu schieben) dazu das Spüren der Ausführung der kontrollierten Gegenreaktion, sodaß man weiß, wie weit und stark man z.B. Einlenken muß, dazu der Wille zu Lernen (Stichwort Sicherheitstraining). Kenntnisse über das typische Verhalten der Antriebsarten können auch nicht schaden.

Dazu hilft es natürlich ungemein, wenn man vorher dem Wetter angepaßt fährt und nicht im vorab ständig am bzw. kurz über dem Limit. Weil dann geht in einer nicht vorhersehbaren Situation dann natürlich nichts mehr.

Aber wenn ich mir jeden Tag ansehe, wie sich geschätzte 90% der Autofahrer schon bei den simpelsten Übungen im Winter anstellen (z.B. Anfahren auf glätteren Straßen), grauts mir ehrlich gesagt davor, was diese Leute an Autofahren überhaupt beherrschen.

Da gibts bei denen wirklich nur den 1. Gang und Bleifuß volle Lotte statt den 2. Gang zum Anfahren zu nutzen und dosiert Gas zu geben. Aber in Physik scheinen doch viele öfter Kreide holen gewesen zu sein.

Hat irgendwer gerade mal den Link zum Youtube Video, wo Kermit der Frosch tosenden Applaus spendiert?🙄

--Applaus-Applaus-Applaus--

Gruß

Stefan
(Im Leben gerade ein wenig reicher geworden)

P.S:Im Übrigen macht es den Anschein, als dass manche so perfekte Menschen auch schon mal Kreide holen waren. 😕😁

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Schön, wenn man nicht begreifen will oder es kann. Ich habe nie behauptet, daß ich perfekt bin (dazu habe ich auch selbst zu viele Baustellen). Aber ich fahre nur dann mit dem Auto, wenn ich sicherstellen kann, daß ich den Wagen jederzeit unter Kontrolle habe (und wenn ich dazu langsamer fahren muß, weil ich weiß, daß ich nicht 100% fit bin, sondern nur 99% mache ich das oder verzichte komplett aufs Auto), solange daß in meinem Einflußbereich steht. Wie gesagt einen Kometeneinschlag kann man nicht vorhersehen. Ebenso nicht, wenn ein Lebensmüder nachts auf die Autobahn rennt und einem vor die Motorhaube. Aber was menschenmöglich ist zu verhindern, kann ich. Und ich behaupte frech, daß das ESP nichts anders macht. Wunder vollbringt es jedenfalls keine.

Und in den o.g. Situationen hilflt auch keine Elektronik. Diese erledigt nur daß, was der Autofahrer auch kann, wenn er fit ist. So einfach ist die Sache.

Glaubt Ihr nur an Euer Allheilmittel ESP, wundert Euch aber nicht, wenn Ihr Euch mal ein paar blaue Flecken holt, vor denen Euch das ESP nicht bewahren kann.

Und perfekt bin ich sicher nicht, da ich andere Baustellen habe. Und ein Rennfahrass bin ich nun weißgott auch nicht. Aber wer nicht begreifen will oder kann, daß man das nicht zu sein braucht und obiges was ich schrieb weder liest noch darüber nachdenken will, tut mir ehrlich gesagt leid.

Ein Autofahrer braucht kein ESP, wenn er weiß, wie er mit seinem Auto umzugehen hat. Davon rücke ich keinen mm ab. Wer das nicht begreifen will oder kann, tut mir halt leid.

Langsam versteh ich die Diskussion nicht mehr.
Die ursprüngliche Frage war einmal, ob ESP im Schnee hilft.
Ja, das tut es. Das wird jeder, der ein Auto mit ESP besitzt, in den letzten Tagen festgestellt haben.

Nein, es kann keine Wunder vollbringen. Aber es kann dem durchschnittlich begabten Autofahrer helfen, die Fuhre auf der Straße zu halten, ohne dass sie ausbricht oder die Räder durchdrehen. Jedenfalls solange man mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs ist.

Nur dazu ist ESP da.

Ich persönlich glaube nicht, dass es einen Fahrer gibt, der das persönlich vollständig kompensieren kann. Dazu bräuchte er ein Auto, dessen Räder er einzeln bremsen kann und die Fähigkeit, den richtigen Bremsdruck verdammt schnell zu berechnen...
(Da es so ein Auto nicht gibt, kann er nur die Fliehkraft austricksen, indem er immer langsamer wird.)

Aber das spielt doch gar keine Rolle: denn es braucht sich ja auch niemand ein Auto mit technischen Hilfsmitteln zu kaufen.

Wer sie nicht haben will, der lässt es halt bleiben. So einfach ist das.

Hafi

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Ich persönlich glaube nicht, dass es einen Fahrer gibt, der das persönlich vollständig kompensieren kann. Dazu bräuchte er ein Auto, dessen Räder er einzeln bremsen kann und die Fähigkeit, den richtigen Bremsdruck verdammt schnell zu berechnen...

Versuch Dir doch einfach mal vorzustellen, daß ein Mensch zwar nicht jedes Rad einzeln abbremsen kann, und schon gar nicht mit dem richtigen Bremsdruck, daß ein Mensch aber über Fähigkeiten verfügt, die über das, was ein Kiste mit Schaltkreisen zu leisten vermag, hinausgehen. Ich bin mir sicher, auch Du kannst bestimmt einiges, was ein ESP nicht kann...😉

wohl weil ich nur diese seite ueberflogen habe:

keine ahnung wie es euch geht aber ich bin derzeit in nord-west-russland unterwegs. es ist sehr verschneit, vereist und glatt... und ich komme mit dem "stc" (volvo-s60-esp) kaum vom fleck.

gluecklicherweise ist dieses abschaltbar und ich bin mal so frech zu behaupten, dass es durchaus situationen gibt, in denen man - zur unfallvermeidung - eben mal schnell nen satz nach vorne machen muss.

co-pilot meinte die tage, dass wenn die durchdrehenden raeder wieder "grip bekommen", der frontkratzer einen eindruck macht als ob er ein awd waere. 🙂

Zitat:

Original geschrieben von turbocivic


wohl weil ich nur diese seite ueberflogen habe:

keine ahnung wie es euch geht aber ich bin derzeit in nord-west-russland unterwegs. es ist sehr verschneit, vereist und glatt... und ich komme mit dem "stc" (volvo-s60-esp) kaum vom fleck.

gluecklicherweise ist dieses abschaltbar und ich bin mal so frech zu behaupten, dass es durchaus situationen gibt, in denen man - zur unfallvermeidung - eben mal schnell nen satz nach vorne machen muss.

co-pilot meinte die tage, dass wenn die durchdrehenden raeder wieder "grip bekommen", der frontkratzer einen eindruck macht als ob er ein awd waere. 🙂

Ja, aber mal wieder weil es nicht das ESP sondern das ASR ist. ...

Zitat:

Original geschrieben von Hafi545


Langsam versteh ich die Diskussion nicht mehr.
Die ursprüngliche Frage war einmal, ob ESP im Schnee hilft.
Ja, das tut es. Das wird jeder, der ein Auto mit ESP besitzt, in den letzten Tagen festgestellt haben.

Nein, es kann keine Wunder vollbringen. Aber es kann dem durchschnittlich begabten Autofahrer helfen, die Fuhre auf der Straße zu halten, ohne dass sie ausbricht oder die Räder durchdrehen. Jedenfalls solange man mit angepasster Geschwindigkeit unterwegs ist.

Nur dazu ist ESP da.

Ich persönlich glaube nicht, dass es einen Fahrer gibt, der das persönlich vollständig kompensieren kann. Dazu bräuchte er ein Auto, dessen Räder er einzeln bremsen kann und die Fähigkeit, den richtigen Bremsdruck verdammt schnell zu berechnen...
(Da es so ein Auto nicht gibt, kann er nur die Fliehkraft austricksen, indem er immer langsamer wird.)

Aber das spielt doch gar keine Rolle: denn es braucht sich ja auch niemand ein Auto mit technischen Hilfsmitteln zu kaufen.

Wer sie nicht haben will, der lässt es halt bleiben. So einfach ist das.

Hafi

Und nochmals zum Mitmeißeln: Du brauchst nicht die Räder einzeln abzubremsen, wenn Du in der Lage bist, mit Kupplung, Lenkung, Gaspedal und Bremse entsprechend umzugehen und das Fahrzeug dahin zu dirigieren, wo Du willst und nicht, wo das Fahrzeug meint hinzuwollen. Dieses separate abbremsen ist nur notwendig, wenn der Fahrer selbst nicht in der Lage ist, die Fuhre in der Spur zu halten bzw. dorthin mit seinen Fahrkenntnissen zurückzuführen. Dann hat er aber sein Auto nicht unter Kontrolle. Und selbst wenn der Wagen beginnt auszubrechen, bin ich in der Lage den abzufangen und brauche dazu das ESP nicht. Einige benötigen es. Aber heute wieder mehrfach klassisch mitbekommen. Losfahren wollen, 1. Gang und volle Kanne Gas geben und sich wundern, daß es nicht vorwärts geht. Solche Leute sind die typischen Kunden für diese elektronischen Helferlein. Aber selbst mit sind die in solchen Situationen hilflos.

Offensichtlich wollen das einige nicht begreifen und plappern sinnlos die Marketingtexte der Hersteller ohne den Sinngehalt zu begreifen einfach nach.

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Und selbst wenn der Wagen beginnt auszubrechen, bin ich in der Lage den abzufangen und brauche dazu das ESP nicht.

😁😁😁

Der war gut. Ymmd!

Selbst die, die noch viel besser Auto fahren können als Du, sind hierzu in akuten Gefahrensituationen sehr häufig nicht in der Lage.
Kann man auch immer wieder schön bei der DTM oder der F1 beobachten - und da herrschen häufig noch nicht mal akute Gefahrensituationen! 😁

Zitat:

Original geschrieben von Hadrian


Versuch Dir doch einfach mal vorzustellen, daß ein Mensch zwar nicht jedes Rad einzeln abbremsen kann, und schon gar nicht mit dem richtigen Bremsdruck, daß ein Mensch aber über Fähigkeiten verfügt, die über das, was ein Kiste mit Schaltkreisen zu leisten vermag, hinausgehen. Ich bin mir sicher, auch Du kannst bestimmt einiges, was ein ESP nicht kann...😉

Aber die Schaltkreise eines ESP können halt auch einiges besser als das menschliche Hirn.

Ideal ist es daher, wenn sich zu dem ESP ein intelligentes Fahrerhirn gesellt.

Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Dieses separate abbremsen ist nur notwendig, wenn der Fahrer selbst nicht in der Lage ist, die Fuhre in der Spur zu halten bzw. dorthin mit seinen Fahrkenntnissen zurückzuführen.

Für vorhersehbare Situationen stimmt das. Für unvorhergesehene Situationen ist der Vorteil des ESP (und der einzeln abbremsbaren Räder) sehr real. Vielleicht sind diese wenige Prozent herausschieben des Grenzbereichs im Einzelfall oft nicht relevant (weswegen du bislang dann auch ohne ESP keine negativen Erfahrungen gemacht hast), aber statistisch gesehen machen die paar Prozent eben doch einen Unterschied.

Zitat:

Und selbst wenn der Wagen beginnt auszubrechen, bin ich in der Lage den abzufangen und brauche dazu das ESP nicht.

Schön, dass du immer den Platz hattest den Wagen abzufangen. Schön, dass du nie einen Beifahrer oder Kinder auf den Rücksitzen hattest die deine Konzentration eingeschränkt haben.

Zitat:

Einige benötigen es. Aber heute wieder mehrfach klassisch mitbekommen. Losfahren wollen, 1. Gang und volle Kanne Gas geben und sich wundern, daß es nicht vorwärts geht. Solche Leute sind die typischen Kunden für diese elektronischen Helferlein. Aber selbst mit sind die in solchen Situationen hilflos.

Es gibt auch viele gute Autofahrer die verantwortungsvoll fahren und trotzdem unverschuldet in Situationen geraten wo ESP sie vor einem Unfall bewahrt.

Es ist sehr markant, dass du immer nur diese beiden Extreme kennst - schwarz-weiß, gut-böse. Wenn man wie du dann noch Technik als "Pfui-Bäh"-Bevormundung einordnet, dann kann es nur noch böse sein. Die Differenziertheit die Stärken und Schwächen, die Vor- und Nachteile zu sehen und es als Werkzeug zu begreifen welches unter bestimmten Voraussetzungen seine Berechtigung hat - das fehlt dir. Stattdessen wird nur dogmatisch in Schubladen gesteckt... der Einzige der dabei verliert bist du. Wie es heißt es so schön:
"You can’t reason someone out of a position they didn’t reason themselves into."

Das individuelle Abbremsen einzelner Räder macht die letzten physikalischen Reserven nutzbar und die sich bald verbreitenden Notbremssysteme schalten die Reaktionszeit aus, wenn einem wer/was vors Auto springt.

In jedem Fall ist zusätzliche Hilfe in der Notsituation (ob verschuldet oder unverschuldet ist mir egal und ob man es vorher hätte besser machen können auch) stets zu begrüßen. 
Bevormundung wäre es, wenn das Fahrzeug eigenständig entscheidet in den Graben zu fahren. 

 
Im übrigen ist es mit dem ESP wie mit dem Gurt. In 99 aus hundert Fällen rettet der Gurt ein Leben, was sonst verloren wäre. Und in einem Fall erwürgt einen der Gurt und man hätte unangeschnallt überlebt.
Nicht mehr angurten?

 

Zitat:

Original geschrieben von Elk_EN



Zitat:

Original geschrieben von Michael Gehrt


Und selbst wenn der Wagen beginnt auszubrechen, bin ich in der Lage den abzufangen und brauche dazu das ESP nicht.
😁😁😁

Der war gut. Ymmd!

Selbst die, die noch viel besser Auto fahren können als Du, sind hierzu in akuten Gefahrensituationen sehr häufig nicht in der Lage.
Kann man auch immer wieder schön bei der DTM oder der F1 beobachten - und da herrschen häufig noch nicht mal akute Gefahrensituationen! 😁

Nochmals Du/Ihr vergleicht andauernd Äpfel mit Birnen (Rennen am Limit mit dem realen Straßenverkehr), wo man sich bei anständiger Fahrweise gemäß STVO nicht am Limit bewegt und somit Reserven für Notsituationen (Ausweichen etc.) hat, die im Rennen schlichtweg nicht mehr existieren. Und nochmals: Fährst Du am äußersten Limit und darüber, hilft Dir auch kein ESP mehr. Begreift das endlich. ES bewirkt nur in einem schmalen Korridor Unterstützung. Darüber hinaus kann weder ein ESP noch ein anderes Assistenzsystem zaubern.

Und wer weiß, wie er zu reagieren hat und vorher nicht schon am Limit unterwegs war, braucht kein ESP. Dem anderen hilfts nicht mehr. Wie gesagt nur in einem engen Korridor mag es helfen, aber in dem kann auch derjenige es genauso, der weiß, wie man ein Auto wieder unter Kontrolle bekommt bzw. es verhindern, daß es außer Kontrolle gerät.

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