Esche schwarz offenporig: echtes Holz oder Folie???
Hallo zusammen,
habe letzte Woche mein C-Klasse Coupé mit AMG-Line erhalten.
Also bei der Mittelkonsole kommt es mir nicht so vor, als sei das echtes Holz sondern eher eine sehr hochwertig gemachte Folie. Kann es sein, dass hier zum Modelljahreswechsel etwas geändert wurde?
Die Haptik bei den Autos in den Autohäusern, die da ja auch schon etwas länger dort standen, kam mir irgendwie anders vor.
In der Vergangenheit gabs ja mal Lieferengpässe bei dem Holz und Probleme mit kleinen Rissen gabs wohl auch. Weiteres Indiz ist, dass es jetzt beim Coupé auch in Verbindung mit der Serienausstattung bestellbar ist, was vorher nicht ging. Das weist ja auf eine wesentlich größere Verfügbarkeit hin.
Vielleicht schauen sich alle, die ihren 205er erst kürzlich bekommen haben, die Mittelkonsole mal genau an und posten mal ihre Meinung.
Vielen Dank und viele Grüße!
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@gelbfuss schrieb am 20. Oktober 2016 um 15:58:13 Uhr:
Ich glaube auch nicht, dass es massives Holz ist, ich tippe auf ein
Furnier auf Kunststoff geklebt - nicht nur bei Mercedes.
Ja so ist es...Massivholz wurde im Auto eigentlich nur noch z.B. bei Lenkrädern, Handbremsgriffen u.s.w. eingesetzt
- Furnier ist aus Sicherheitsgründen bei einem Crash besser
- Furnier ist preiswerter (inkl. Verpackung, Lagerung, z.B. auf Rollen)
- Furnier ist einfacher zu kleben im Kunststoff Interieur Umfeld
- Furnier ist leichter u. kann sehr platzsparend u. extrem dünn verarbeitet werden
- Furnier "arbeitet" quasi nicht u. ist für die Verwindung im Auto besser geeignet
- Furnier ist biegsam u. im Interieur leichter anzupasen. Die Holzblätter können so auf die Trägerplatte der Zierleiste aufgelegt werden, daß eine durchgehende Maserung entsteht, siehe Bilder 1+2
Mercedes u. andere Hersteller bekommen dann vom Zulieferer Holzfurnier Ansichten, speziell für Automotive u. können dann sagen was sie möchten (Beispiel Bild 4).
26 Antworten
Wie an anderer Stelle schon einmal beschrieben, es ist echtes Holz das mit einer weissen Masse verpresst und dann geschliffen wurde damit die Maserung gut zu sehen ist. Ist normalerweise auch aus einem Stück geschnitten, damit die Maserung an der Mittelklappe durchgehen aussieht. Gibt einen Thread darüber (2 Jahre alt) müsst Ihr mal Stöbern. Gruß bw
Es ist Holz, auf Furnierstärke abgeschält, dann gedämpft und auf ein Alublech geklebt, danach mehrfach lackiert mit Klarlack.
Nach wie vor.
Natürlich ist es nicht massiv, sondern ein Furnier, dagegen gibt es auch nichts einzuwenden.
Natürlich ist es keine Folie, wer daran festhält, möge gerne mal mit einem nassen Lappen mehrmals darüberwischen, dann hat er aufgequollene Folie ;-)
Zitat:
@Sternstrahler schrieb am 20. Oktober 2016 um 19:54:23 Uhr:
Natürlich ist es nicht massiv, sondern ein Furnier, dagegen gibt es auch nichts einzuwenden.Natürlich ist es keine Folie, wer daran festhält, möge gerne mal mit einem nassen Lappen mehrmals darüberwischen, dann hat er aufgequollene Folie ;-)
Nasser Lappen macht dem Mat. nichts aus! Wenn das so wäre daß es aufquillt würden keine Schiebedächer verkauft, meins ist schon 50 mal feucht abgewischt worden und sieht aus wie am 1. Tag. Gruß
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Es gibt hier im Forum einen Thread, wo genau das von mir beschriebene Aufquellen des offenporigen Holzes bemängelt wurde.
Ich wollte jetzt aber nicht unbedingt ausprobieren, ob's stimmt
Mein Holz ist nach 3 Monaten gerissen. Microrisse an verschiedenen Stellen. Wurde getauscht und seit dem, 16 Monate vergangen, keine Probleme mehr.
Klar sind es wie schon mehrfach beschrieben mehrere behandelte Schichten und der tatsächliche Echtholzanteil ist nicht nur aus Kostengründen sehr gering (viele Nachteile wie Gewicht und Robustheit).
Schon mal ne schwarze Esche im Wald gesehen?
Der_Landgraf hatte es hier einst wie folgt beschrieben:
Zitat:
Die Holzzierteile bei Mercedes bestehen ALLE und IMMER aus echtem Holz-Furnier.
Jedoch wird es seit vielen Jahren (auch schon im W203, W210, W204, W211... etc.) auf eine Plastikgrundfläche laminiert bzw. aufgebracht.
Die Aluzwischenschicht gibt es bereits seit dem W140 nicht mehr.
Das offenporige Esche-Holz ist übrigens am aufwendigsten. Es wird zunächst weiße Farbe mit hohem Druck in das Furnier eingepresst. Abgeschliffen und dann die Beize aufgebracht die die Farbe des Zierteils nachher darstellen soll.
Ich habe mir das auch schon mal näher angesehen. Dass das nicht aus einem Stück Holz ist, ist mir klar. Aber auch bei mir sieht die Oberfläche so "unnatürlich" aus, da ist wirklich dann viel Klarlack etc. drauf. Es macht jedoch immer wieder Spaß, das Esche schwarz offenporig anzuschauen, es war einfach die richtige Entscheidung, kein Fahrzeug zu nehmen, das dieses Holz nicht hat, wenn man es sich so sehr doch wünscht.
Ich hab auch noch einmal mit der Lupe geschaut und bin echt ueberrascht - aber da ist tatsaechlich eine hauchduenne Schicht. Mann lernt nie aus...
Es handelt sich um echtes Holzfurnier das auf einem Kunststoffträger aufgeklebt (mit diesem verschweißt) wird.
Sternengruß.
EDIT: danke @akswiff ! 🙂
Es ist ein Mehrschichtaufbau. Es ist also nicht nur einfaches Funier sondern es sind mehrere Lagen Holzfunier (bis zu 7, mit nach oben ansteigender Qualität) übereinander. Als Träger wird Kunststoff eingesetzt. Das Material muss nicht nur gut aussehen, sondern unteranderem darf es im Crashtest nicht splittern und die Insassen nicht verletzten.
Es ist ein extrem teures aufwändiges Verfahren. Mit dem billigen Plastikteil das bei "Klavierlook" verbaut wird, hat das nichts zu tun.
Quin,Novem,Faurecia etc.