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Erstes Auto Ganzjahresreifen ?
Hallo
Ich habe seit Juni mein erstes Auto, einen Nissan Qashqai J11 Benziner. Nun bräuchte ich bald Winterreifen, habe aber überlegt stattdessen Ganzjahresreifen zu kaufen. Leider habe ich absolut keine Ahnung von der Materie. Mir ist klar, dass Ganzjahresreifen immer ein Kompromiss sind. Ich weiß aber nicht, inwiefern das bei meinem Fahrprofil relevant ist und wollte hier mal die Experten fragen.
Ich fahre unter der Woche ca. 30-40 Kilometer pro Tag, allerdings nur Stadt. Am Wochenende fahre ich ca. 300km, davon ungefähr 200km Autobahn, 50km Landstraße, 50km Stadt. Auf der Autobahn fahre ich in der Regel maximal 180km/h, die meiste Zeit eher 140km/h.
Sind bei diesem Fahrprofil Ganzjahresreifen für mich eine geeignete Wahl? Ich würde wenn natürlich Ganzjahresreifen von einem "Premium" Hersteller kaufen, da möchte ich nicht dran sparen.
Vielen Dank.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Schrauber_P schrieb am 30. Oktober 2020 um 13:03:14 Uhr:
Hey,
wenn du unter 10.000 km/Jahr bleibst, sind Ganzjahresreifen eine gute Wahl. Alles darüber kann ich nicht empfehlen, da du bei Ganzjahresreifen einen höheren Verschleiß hast. Dazu kommt, Ganzjahresreifen sind keine guten Sommer- und keine guten Winterreifen. Du gehst also einen Kompromiss ein.
Jeder Reifen ist ein Kompromiss, was ist ein guter Winterreifen bei Temperaturen von überwiegend 5 bis 20° und überwiegend trocken oder gar regnerisch? Schnee gibt es in weiten Deutschlands so gut wie garnicht mehr, ich mache mir eher Gedanken über GJR im Hochsommer, aber meine Winterreifen wechsle ich gegen GJR (tendiere stark zu Vredestein), da meine Sommerreifen noch fast neu sind werde ich noch saisonal wechseln bis die abgefahren sind, entweder die GJR überzeugen mich auch im Sommer oder ich kaufe für den Sommer dann wieder Sommerreifen. In manchen Gegenden könnte man es auch fast riskieren immer mit Sommerreifen zu fahren.
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113 Antworten
Zitat:
@Silbermopf schrieb am 26. Okt. 2020 um 22:51:38 Uhr:
Wenn man daran fest glaubt, könnte man zu den Schluss kommen.
Das die AutoBild zu einem großen Teil Werbefinanziert ist ist ja nun wirklich kein Geheimnis. Von daher sehe ich solche Tests stets mit einem kritischen Blick. Im Grunde genommen kannst du alle Reifen, die mindestens mit Gut bewertet worden sind, unter die Top 3 platzieren. Alles eine Frage der Gewichtung. So hat zB der Michelin im ADAC Test aufgrund der schlechten Performance auf Schnee als letzter abgeschnitten. Zurecht? Ich finde nicht, denn es gibt genügend Einsatzbereiche wo dieser Reifen mit seiner Abstimmung sehr gut funktioniert. Von daher sollte man gerade bei Ganzjahresreifen nicht blind zum Testsieger greifen, sondern ganz genau schauen welcher Reifen zum eigenen Fahrprofil am besten passt.
Zitat:
@Opel_GTC schrieb am 26. Oktober 2020 um 23:11:10 Uhr:
Im Grunde genommen kannst du alle Reifen, die mindestens mit Gut bewertet worden sind, unter die Top 3 platzieren. Alles eine Frage der Gewichtung. So hat zB der Michelin im ADAC Test aufgrund der schlechten Performance auf Schnee als letzter abgeschnitten. Zurecht? Ich finde nicht, denn es gibt genügend Einsatzbereiche wo dieser Reifen mit seiner Abstimmung sehr gut funktioniert. Von daher sollte man gerade bei Ganzjahresreifen nicht blind zum Testsieger greifen, sondern ganz genau schauen welcher Reifen zum eigenen Fahrprofil am besten passt.
Da stimme ich Dir voll und ganz zu.
Die meisten Reifen liegen auch wesentlich enger zusammen, als es die jeweilige Platzierung vermittelt.
Da es sich um Messwerte handelt die in der Praxis oft nur Nuancen sind.
Zitat:
So hat zB der Michelin im ADAC Test aufgrund der schlechten Performance auf Schnee als letzter abgeschnitten.
Also bei dem ADAC Test mit 235/55 R17 ist der Michelin auf dem 3. Platz:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 22. Oktober 2020 um 21:51:35 Uhr:
Zitat:
@Silbermopf schrieb am 22. Oktober 2020 um 21:41:07 Uhr:
Schon selber ausprobiert ?
Oder nur die tägliche, subjektiv geprägte Sichtweise.
Eigentlich sollte es ausreichen, wenn Profis die Winterqualitäten eines Reifens am Polarkreis testen und ihn für gut befinden. Es gibt nun mal Leute, deren Job es seit Jahren ist, Reifen zu beurteilen.
Vor allem in den Reihen des ADAC scheint es Heerscharen von hochqualifizierten Testprofis (alles promovierte Maschinenbauer) zu geben, deren Qualitätsurteile widerspruchsfrei, realitätsnah und glaubwürdig obendrauf sind... Ja, der Weihnachstmann, ich weiß noch genau wie enttäuscht meine Kinder waren, als sie erfuhren, dass es ihn nicht gibt :D
Zitat:
@Jenny654 schrieb am 27. Oktober 2020 um 19:14:14 Uhr:
Zitat:
So hat zB der Michelin im ADAC Test aufgrund der schlechten Performance auf Schnee als letzter abgeschnitten.
Also bei dem ADAC Test mit 235/55 R17 ist der Michelin auf dem 3. Platz:
Und im Test der Dimension 175/65 R14 ist er letzter geworden.
Und nun? ;)
Zeigt er sehr schwankende Leistungen und ist nicht unbedingt eine allgemeine Empfehlung
Zitat:
@Opel_GTC schrieb am 27. Okt. 2020 um 22:58:47 Uhr:
Und im Test der Dimension 175/65 R14 ist er letzter geworden.
Wie lächerlich ist der Test denn bitte?
Der Hankook ist endnotenmäßig gleich, hat schlechtere Einzelnoten und steht vor dem Michelin. Haben die dann einfach nach ABC sortiert? Bei Firestone, Maxxis, Vredesteim auch so...
Die anderen Reifen sind im Ergebnis gar nicht so weit auseinander wie man denken könnte, wenn man die Tabelle sieht.
Prädikat: Lebensgefährlich.
Zitat:
@Opel_GTC schrieb am 26. Oktober 2020 um 23:11:10 Uhr:
Das die AutoBild zu einem großen Teil Werbefinanziert ist ist ja nun wirklich kein Geheimnis. Von daher sehe ich solche Tests stets mit einem kritischen Blick.
Immerhin ist ein kritischer Blick überhaupt möglich. Bei der Auto Bild ist transparent, wie die Platzierung zustande gekommen ist. Die einzelnen Messwerte werden im Test veröffentlicht. Wenn ein unterlegener Reifenhersteller meint, dass z. B. die ermittelten Bremswege oder die Aquaplaning-Aufschwimmgeschwindigkeiten falsch sind, dann kann er dagegen vorgehen. Kennst Du Fälle, wo die Auto Bild aufgrund von Werbefinanzierung gefälschte Messwerte veröffentlicht hat? Ich kenne nur Fälle, bei denen Hersteller speziell präparierte Reifen in Tests geschickt haben, die besser waren als die normalen Exemplare im Handel. Seitdem werden Testreifen verdeckt eingekauft.
Ich sehe die Testergebnisse des ADAC weitaus kritischer. Beim ADAC haben die schrägen Abwertungsregeln z. B. den Nexen-GJR auf Platz 1 gepusht, obwohl er in den meisten anderen Tests im Mittelfeld landet.
Zitat:
@Opel_GTC schrieb am 26. Oktober 2020 um 23:11:10 Uhr:
Alles eine Frage der Gewichtung.
[...]
Von daher sollte man gerade bei Ganzjahresreifen nicht blind zum Testsieger greifen, sondern ganz genau schauen welcher Reifen zum eigenen Fahrprofil am besten passt.
Da stimme ich zu. Gilt eigentlich immer: Das Produkt sollte zum Anwendungsfall passen. Wer nicht in den Skiurlaub fährt und vorwiegend im Flachland unterwegs ist, muss nicht unbedingt zum einem Testsieger-GJR mit Top-Schneeperformance greifen; da wäre ein sommerlastiger Reifen mit einer guten Platzierung besser. Eigentlich geben aber alle Tests genügend Anhaltspunkte, um eine eigene Gewichtung vorzunehmen. Und niemand wird gezwungen, einen "Vorbildlich"-Reifen zu kaufen.
Zitat:
@Jenny654 schrieb am 27. Oktober 2020 um 19:14:14 Uhr:
Zitat:
So hat zB der Michelin im ADAC Test aufgrund der schlechten Performance auf Schnee als letzter abgeschnitten.
Also bei dem ADAC Test mit 235/55 R17 ist der Michelin auf dem 3. Platz:
Hast du schon im Qashqai Forum nachgefragt? Hier sind zu viele Reifentests Theoretiker unterwegs.
Nimm einfach das was für dich am sinnvollsten erscheint, mit GJR aus aktueller Produktion machst du nichts falsch, egal wie sie alle heißen.
Zitat:
@Vallrad schrieb am 28. Oktober 2020 um 11:55:23 Uhr:
Nimm einfach das was für dich am sinnvollsten erscheint, mit GJR aus aktueller Produktion machst du nichts falsch, egal wie sie alle heißen.
Du meinst, es gibt in der Praxis keinen Unterschied z. B. zwischen einem Nassbremsweg von 47 m (Goodyear) und 53,4 m (Maxxis)? Oder zwischen einer Laufleistung von 73.000 km (Goodyear) und 50.000 km (Maxxis)?
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 28. Okt. 2020 um 12:13:12 Uhr:
Du meinst, es gibt in der Praxis
Ich meine nur, dass es in der Praxis von sehr vielen Faktoren abhängig ist und im realen Straßenverkehr gar nicht so viel, bis gar nichts, von herausragenden Qualitäten einzelner Reifen in einer oder anderen Disziplin merken wirst. Es sei denn, du gehst auf die Nordschleife und bist fahrerisch in der Lage die Unterschiede herauszufahren.
Zitat:
@Vallrad schrieb am 28. Oktober 2020 um 14:34:51 Uhr:
Ich meine nur, dass es in der Praxis von sehr vielen Faktoren abhängig ist und im realen Straßenverkehr gar nicht so viel, bis gar nichts, von herausragenden Qualitäten einzelner Reifen in einer oder anderen Disziplin merken wirst.
Ja, stimmt schon. Man sollte nicht immer von Extrembedingungen ausgehen. Der Durchschnittsfahrer macht um die 15.000 km im Jahr und wohnt auch nicht auf der verschneiten Alm. Ob der jetzt einen GJR von Falken, Hankook oder Nexen fährt, ist doch ziemlich egal, auch wenn die Reifen sich in dieser oder jener Eigenschaft geringfügig unterscheiden.
Zitat:
Und nun? ;)
Nichts und nun, 235/55 R17 ist einfach deutlich näher an der Größe die ich brauche, daher halte ich das dortige Testergebnis für relevanter (sofern man den ADAC Test überhaupt für relevant halten will).
Hey,
wenn du unter 10.000 km/Jahr bleibst, sind Ganzjahresreifen eine gute Wahl. Alles darüber kann ich nicht empfehlen, da du bei Ganzjahresreifen einen höheren Verschleiß hast. Dazu kommt, Ganzjahresreifen sind keine guten Sommer- und keine guten Winterreifen. Du gehst also einen Kompromiss ein.