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Ernsthafte Probleme, Verkehrszeichen-Assistent

Mercedes E-Klasse W213

Hallo,
mit meiner E-Klasse, T-Modell, 4Matic, BR 213, EZ Jan 2020 habe ich ein Problem.

Das Fahrzeug ist ausgestattet mit einem Fahrassistenz-Paket und einem adaptiven Tempomaten der mit dem Verkehrszeichen-Assistent gekoppelt ist.

Zum Verkehrszeichen-Assistent heißt es in der Preisliste, dass eine intelligente Verknüpfung von Kamera- und Kartendaten vorhanden sei.

Bei einer Autobahnfahrt war der adaptive Tempomat auf 143 km/h eingestellt.
Wie aus dem Nichts heraus bremste das Fahrzeug unvermittelt und ohne jegliche Vorwarnung plötzlich drastisch ab. Ein Gefahrenkontext lag nicht vor.
Der Grund der Abbremsung war, dass der Tempomat eine nicht vorhandene Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h erkannt habe.
Auf deutschen Autobahnen ist eine Reduzierung von „unbegrenzt“ direkt auf 40 km/h jedoch nicht vorgesehen.

Nicht auszudenken, wenn der adaptive Tempomat auf die möglichen 200 km/h eingestellt gewesen wäre, und die Verkehrszeichenerkennung hätte Kartendaten einer Spielstraße erhalten...
Murphy’s Gesetz geht davon aus, dass Alles, was schiefgehen kann, auch schiefgehen wird.

Obwohl zu dieser Situation ein Foto-Dokument vorliegt, merkt die Werkstatt an, dass keine technischen Mängel nachvollzogen werden können.

Hat jemand aktuell ähnliche Erfahrung mit dieser Art von Suizid-Assistenz?

Beste Grüße,
MRad55

86 Antworten

Nein, andere Hersteller können es nicht besser. Zumindest keine, die ich kenne. Aber wenn der E in vielen Punkten eben auch nicht besser ist als andere, aber deutlich teurer, dann führt das in der Summe eben für mich zu dieser Konsequenz. Die Verkehrszeichen-Erkennung funktioniert im E jedenfalls genau gut oder schlecht, wie im 5 Jahre alten Ford oder im brandneuen Renault Kleinwagen. Mein Anspruch an einen Wagen in dieser Preisklasse ist aber eben ein anderer...

Und es ist ja nicht dieser Punkt allein, sondern die Summe vieler, die mich zu dieser Entscheidung gebracht haben.

die Erwartungshaltung an die Assistenzsysteme ist für meine Begriffe zu hoch.
Das menschliche Gehirn ist solchen Systemen nach wie vor haushoch überlegen.
Bei einer Entwicklungszeit von mehreren Millionen Jahren, möchte das auch sein! :-)
Dass wir angeblich alle bald autonom fahren, halte ich für totalen (sorry) Quark! Auch Herr "Murks" wird daran nichts ändern.

Jede Software, die 100% liefern soll, funktioniert doch nur mit 100% sichererem In/Output! (100% wurden wohl noch nie erreicht, abgesehen vom "Hello World" Programm).
Das ist doch auf (Deutschlands) Straßen unmöglich!
Bin ich hier der einzige IT-Fuzzi? Mit Fuzzylogic kann man keine absolute Sicherheit erreichen.

In bestimmten Situationen finde ich die Assistenten hilfreich, z.B.:
Lenkassistent übernimmt für ein paar Sekunden, wenn ich die Wasserflasche Aufschraube
Abstandtempomat im Stop&Go: definitiv entspannend!!! (bei 200 macht der Tempomat NUR ANGST!!!)

Also einfach mal checken, wann die Assis helfen und wann nicht.
Ist ja nur ein kleiner Fingerdruck mit links.

Das ist Stand der Technik. Ich selbst habe das auch abgeschaltet. Aber im Grunde funktioniert der Verkehrszeichenassistent sehr gut. Die Technik ist halt am Anfang. Das sollte jeder wissen. Darüber sich jetzt aufzuregen, dass die Werbung oder der Verkäufer einem doch mehr vermittelt ist verschwendete Lebenszeit. Ich habe mich damit abgefunden und finde den Assistenten toll auch mit seinen Einschränkungen.

Zitat:

@vobbe100 schrieb am 17. Dezember 2020 um 14:18:00 Uhr:


Nein, andere Hersteller können es nicht besser. Zumindest keine, die ich kenne. Aber wenn der E in vielen Punkten eben auch nicht besser ist als andere, aber deutlich teurer, dann führt das in der Summe eben für mich zu dieser Konsequenz.

Aber der E ist doch viel mehr als seine Assistenzsysteme: ich habe den wegen der Geräuschkulisse, der Sicherheit, dem Raumgefühl, der Materialanmutung und wegen der Langlebigkeit gekauft.

Wer nur Assi-Systeme möchte und dem der Rest des Fzgs. egal ist, ist bei deutschen OEMs auf Grund der langen Entwicklungszeiten definitiv falsch!

Bsp.: Mercedes war einer der Letzten, der BT oder CarPlay eingeführt hat - aber dafür stürzen die Systeme so gut wie nie ab!
In einem Ford hatte ich mal bei fast jedem Telefonat einen Reset, als es bei Mercedes noch Kassettenradios gab...

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Klar, geht auch nicht nur um die A-Systeme. Ist die Summe aus vielen Dingen, die mich persönlich täglich stören und zu dieser Entscheidung führen, inkl. z.B. auch der zahlreichen Rückrufe.

Die Verkehrszeichenerkennung ist nur ein Punkt. Hier erwarte ich aber eben einen anderen „Stand der Technik“, als bei anderen Nichtpremium-Anbietern und niedrigeren Fahrzeugklassen. Und das war früher auch mal so! Mein Eindruck ist, dass eben auch bei Premium deutlich gespart und am Ende überall das Gleiche zu völlig unterschiedlichen Preisen eingebaut wird.

Preis-/Leistung ist das Thema...

PS: Der über USB angeschlossene iPod stürzt über das Ford-Sync deutlich seltener ab, als am Comand. Auch die plötzlich auftauchende Meldung, dass das angeschlossene Gerät nicht verfügbar sei, gibt es bei Ford nicht. So macht jeder seine individuellen Erfahrungen.

Das Produkte beim Kunden reifen, habe ich mittlerweile weitestgehend akzeptiert.
Was mich stört ist, dass der Reifeprozess nicht aktiv von vielen Herstellern begleitet und Feedback der Verwender eingeholt und analysiert wird - gerade bei softwaretechnischen Systemen. Aufgrund dieser Daten könnten Produkte viel zügiger verbessert werden, allerdings muss hierfür das Update auch in angemessener Zeit zur Verfügung gestellt werden.

Ich hatte den beschriebenen Effekt auch schon mal auf der Autobahn in AT. Bei mir hat er auf 75km/h abbremsen wollen... 75! So ein Schild hab ich noch nie gesehen, k.A. wo er das gelesen hat. Meist benutze ich jetzt die manuelle Übernahme, eigentlich kein Mehraufwand, weil ich normalerweise dann eh +10 mache 😉
Letztlich muss man aber festhalten: es ist NICHT intelligent! Trotzdem benutze ich die Assis gerne, mein nächster wird wieder alle haben die es dann gibt.

Wollte mit meinem Post keine Radikalkritik anstoßen! Der S213 ist ein tolles Auto, ich möchte kein anderes haben und meine Erfahrung ist, dass andere in der Summe nicht besser sind. Wenn man als JW kauft (halte es seit über 30 Jahren so), ist ein Benz zudem im Vergleich zur Konkurrenz ein relativ preiswertes Auto.
Aber die zunehmende Menge an unausgegorenen Gimmicks nervt. Wenn die Mechanik auf dem Funktionalitätsstand der Elektronik wäre, würde längst die Hütte brennen - bei allen Herstellern!
Vorteil MB: Die Auswahl an JW ist im Vergleich zu BMW/Audi so riesig, dass man immer Fahrzeuge findet, die eine "vernünftige" Ausstattung haben und trotzdem im Rest dem Wunschprofil entsprechen.
Daher: Kritik muss erlaubt sein, ohne gleich alles in den Boden zu treten.

Was die Elektronik- und vor allem Softwareprobleme angeht bin ich voll bei dir! Allerdings hat das bei mir in den letzten Jahren dazu geführt, dass das "moderne Auto" an sich für mich in seinem Stellenwert relativ stark gelitten hat. Zumindest, wenn es nicht funktioniert: "Softwareupdate" kann ich einfach nicht mehr hören...

Vielleicht führt das zusammen mit der deutlich besseren Mechanik und Rostvorsorge ja auch insgesamt dazu, dass der Fahrzeugbestand in D immer älter wird und mittlerweile im Schnitt bei fast 10 Jahren liegt...? Ich zumindest bin da mittlwerweile deutlich zurückhaltender geworden.... und, nein, das hängt nicht mit meinem Alter zusammen, bin noch keine 50! :-)

Einerseits verstehe ich den Ansatz - anderseits: beim Smartphone, Laptop, Fernseher, TV-Sticks - ja selbst bei der Kaffeemaschine akzeptieren wir ein regelmäßiges Update und befürworten es sogar (neue Features, Sicherheitsupdates): warum nicht auch beim Auto?

Bei den Smartphones geht das aber deutlich einfacher und in Apple habe ich was Softwareentwicklung angeht deutlich mehr Vertrauen als in MB, Fernseher- und Kaffeemaschinenhersteller. Dort verzichte ich auf Updates, wo immer es geht. Eine Kaffeemaschine, die Softwareupdates braucht würde ich niemals kaufen. Dann lieber wieder Filterkaffee..., wahrscheinlich ist analog tatsächlich der neue Luxus! ;-)

Filterkaffee nach Großmutters Art ist sowieso Lichtjahre besser als dieses ganze Automatengebräu.
Von daher auch der analoge Typ.

Zitat:

@vobbe100 schrieb am 20. Dezember 2020 um 12:28:44 Uhr:


Bei den Smartphones geht das aber deutlich einfacher und in Apple habe ich was Softwareentwicklung angeht deutlich mehr Vertrauen als in MB, Fernseher- und Kaffeemaschinenhersteller. Dort verzichte ich auf Updates, wo immer es geht. Eine Kaffeemaschine, die Softwareupdates braucht würde ich niemals kaufen. Dann lieber wieder Filterkaffee..., wahrscheinlich ist analog tatsächlich der neue Luxus! ;-)

Vertrauen in Apple...der war gut.

Nicht was Datenschutz angeht, wohl aber was Funktion betrifft...

Bitte bedenken: Apple und Co haben ein paar Jahrzehnte Vorsprung ;-)

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