Erlebnisse eines Autoverkäufers

BMW 1er E87 (Fünftürer)

Erlebnisse aus dem Tagesgeschäft eines Autoverkäufers (z.B. Opel Renault, VW, eher weniger bei BMW)

Beides authentisch, Auspuffgeschichte im Opel AH, Wischergeschichte im VW AH, passiert……………….

Der alte „Lantzer“ Rentner über 70 kommt in den Ausstellungsraum, an einem normalen Wochentag, nicht an einem Ausstellungstag, oder an einem Tage der offenen Tür. Sie, wie issen dess, wieso geht das Auspuffröhrle nicht nach unten, das ist ja nicht gut für Hunde und die Kinder, wenn das Rohr so gerade abbläst.
Wieso geht der nicht ins nächste Lokal ein Pils trinken? Weil er Pkt. 12 Uhr im Möbelhaus für € 1,50 sein subventioniertes Putenschnitzel mit Pommes kaut und im Moment zeitlichen Leerlauf hat u. sich im Autohaus aufwärmt und am liebsten noch einen Kaffee hätte.
Geht das in einer Bank, in einer Anwaltskanzlei, beim Arzt? Dass ich als „Nicht-Kunde“, so genannter vermeintlicher Interessent, ohne Termin aufschlage und die Leute mit irgendwelchen Dingen nerve, die 8000 Ing., welche sehr lange an der TU studiert haben, angeblich falsch gemacht haben. Nö, geht nur im Autohandel, wie z.B. wieso muss ich erst die Motorhaube öffnen um die Wischer zu wechseln, oder warum müssen die erst in die senkrechte Stellung gefahren werden um sie zu wechseln. Ist ja schon ein gewaltiger Fortschritt, wenn das jemand weiß und nur nach dem wie fragt, da er dieses Auto ja fährt und nur zu faul ist die Betriebsanleitung zu lesen. Dann versteht man dass ja noch und hilft auch gerne. Aber der Rentner hat ja dieses Auto gar nicht, will es nicht und wird es nie kaufen, denn er hat ja nur in der Autobild gelesen, dass das mit den Wischern so ist, aber überlesen, oder es wurde nicht geschrieben, dass dies ein Diebstahlschutz der Wischer darstellt. Der Herr Rentner mit 74 Jahren sagt ja auch, dass sein jetziges Fahrzeug nur noch 3.000 Km im Jahr bewegt wird und er stellt es dann in 2-3 Jahren auf den Autofriedhof, da er eh nicht mehr gut sieht.
Wenn alle 3 Tage, solche Typen bei einem aufschlagen, dann fragt man sich zu Recht warum die nicht in Ihrem Altersheim Skat und Schach spielen, oder an dem angrenzenden Teich die Schwäne und Karpfen füttern, anstatt einem von „Stalingrad“ (symbolisch für alte Geschichten) erzählen.

Beste Antwort im Thema

Vorab, ich bin Autoverkäufer bei BMW!

Also, ich erzähle jetzt mal die Geschicht weiter.
Der Rentner, der wirklich gar kein Auto kaufen will, sondern sich nur die Zeit vertreiben will, erfährt in ca. 2833 Autohäusern, daß der Verkäufer keinen Bock hat auf solche Typen, die nur die Zeit stehlen.
Im 2834. Autohaus nimmt sich der Verkäufer die Zeit.
Der Rentner geht nach Hause, erzählt seinem Enkel von dem netten Verkäufer.

Zufällig sucht der Enkel gerade nach einem neuen Auto, weiß aber nicht wohin er gehen soll.

Jetzt die 100.000 € Frage: Wohin geht der Enkel?

Und die Frage von mir an den TE: Schon mal im Verkauf gearbeitet? Irgendeine Ahnung, warum unser Berufsstand einen schlechten Ruf hat?

Grüße
Loecki
... der  genau wegen solchen "Kollegen" in diesen Beruf gewechselt ist und sehr viel Spaß daran hat!!!

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Zitat:

Original geschrieben von oefruechtchen


Was will mir der TE mit seinem "Landser-Thread" sagen.....um was geht es hier überhaupt😕😕😕

Um das schwere, oder aus anderer Sicht, leichte Leben eines (Auto-)verkäufers. Für genauere Infos, Thread durchlesen, etwas Kleinkrieg, Spam, aber trotzdem ganz unterhaltsam! 😉

Mfg

Honkie2

... der auch schon mal einen sehr frechen VK kennengelernt hat, aber auch das Gegenteil und das bei Porsche! 🙂

Zitat:

Original geschrieben von Honkie2



Zitat:

Original geschrieben von oefruechtchen


Was will mir der TE mit seinem "Landser-Thread" sagen.....um was geht es hier überhaupt😕😕😕

Das werde ich nach dem Hit # 2.500 schreiben. Der wird bald geknackt sein.

Keiner weiss so recht was der Thread aussagen soll, das sehen die schlauen so ganz richtig. Einige Dumpfnasen hingegen nehmen sich das Recht heraus zu beurteilen, dass ich ein Autoverkäufer am falschen Arbeitsplatz, in der falschen Branche sei, von arrogant, über frustriert, dass ich Psychiater und Pausenclown in einem zu sein hätte, überhaupt was ganz anderes zu tun hätte. Es ist ja sehr lustig u. äußerst amüsant, nur im Mittelalter nannte man so etwas Hexenjagd mit anschließender Hexenverbrennung auf dem Marktplatz zur Belustigung aller. Zum Glück geht das nicht über das Internet.

Und das alles nur, weil der ältere Herr, der vielleicht gar nicht mehr unter uns weilt, wissen wollte weshalb das Auspuffröhrle nicht nach unten gebogen ist.

Jaja ... und speziell im Osten sind alle doof und gemein, wenn man sich deine Beiträge anschaut. So zum Thema urteilen über Andere usw. 😉

Ganz ehrlich ... du hast in ein paar Zeilen den Stereotyp eines frustirierten, willenlosen und unmotivierten Verkäufers gezeigt vor dem es jedem Kunden, Verbrauchervertreter und Vertriebsverantwortlichen grault. Was meisnte du warum sich so viele Leute hier wiedererkannt haben bzw. Situationen in denen sie sich befunden haben?

Gibt dir das nicht zu denken?

Zitat:

Original geschrieben von airforce1


Keiner weiss so recht was der Thread aussagen soll, das sehen die schlauen so ganz richtig. Einige Dumpfnasen hingegen nehmen sich das Recht heraus zu beurteilen, dass ich ein Autoverkäufer am falschen Arbeitsplatz, in der falschen Branche sei, von arrogant, über frustriert, dass ich Psychiater und Pausenclown in einem zu sein hätte, überhaupt was ganz anderes zu tun hätte. Es ist ja sehr lustig u. äußerst amüsant, nur im Mittelalter nannte man so etwas Hexenjagd mit anschließender Hexenverbrennung auf dem Marktplatz zur Belustigung aller. Zum Glück geht das nicht über das Internet.

Du siehst DIch immer in der Opferrolle - dazu, dass Leute zu obiger Überzeugung gelangt sind, hast alleine Du beigetragen. 🙂

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So, muss jetzt doch noch mal meinen Senf dazugeben.

Vorab, ich bin der von Airforce genannte "Starverkäufer". (siehe auch meine ggü. airforce unverschämten Gemeinheiten wie "sei netter", "erhöhe die schlagzahl" etc.).

Ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum dass hier so ausartet. Im Endeffekt sagen wir alle das gleiche hier. Der Verkäufer muss schnell, nett, fachlich fit und mit einem guten Preis den Kundne beraten. Dadurch ist man MANCHMAL sogar in der Lage, ein paar % Rabatt weniger auszugleichen. Wenn nicht, kein Problem ab zum nächsten Kunden und den Kunden, der nicht abgeschlossen hat, soweit betreuen und behandeln, daß er beim nächsten Kauf wieder zu mir kommt und wieder ein Angebot bekommt.

Zum Thema Kauf über Internet: Diese ist für mich ja nicht nur Risiko, sondern Chance zugleich. Der Kunde weiß im Regelfall, was er will. Er möchte einen guten Preis und ist dafür bereit, auch bei einem Händler zu kaufen, der evtl. etwas weiter weg ist.
Heisst im Umkehrschluß: Ich vergrößere auf einen Schlag mein Verkaufsgebiet auf ganz Deutschland, was ich anders so nicht schaffen würde.

Ich glaube der Fehler vieler Verkäufer liegt darin, daß er eine zu geringe Kontaktquote hat. Daher ist es heutzutage auch unumgänglich, dahin zu gehen wo die Kunden sind.
Das kann ein Verein sein, Außendienst, Golfclubs oder eben Motor-Talk.

Ich gehe davon aus, daß ich jetzt wieder als "STarverkäufer" von Airforce verschrien bin, aber nur so funktioniert Verkauf heute, unabhängig von der Branche.
Eine Interna doch mal kurz ausgeplaudert:

Ich wär 10 Jahre selbständiger Versicherungsfritze und habe bewusst den Schritt gewagt, daß zu machen, was ich eigentlich immer schon machen wollte und habe ein Authaus gefunden, welches genau so jemanden suchte, der nicht die Wärme eines Ausstellungsraums kennt, sondern dahin geht, wo es weh tut.

Jetzt bin ich bereit für Deine Schläge, Airforce
Grüße
Loecki

Zitat:

Original geschrieben von loecki1976


Zum Thema Kauf über Internet: Diese ist für mich ja nicht nur Risiko, sondern Chance zugleich. Der Kunde weiß im Regelfall, was er will. Er möchte einen guten Preis und ist dafür bereit, auch bei einem Händler zu kaufen, der evtl. etwas weiter weg ist.
Heisst im Umkehrschluß: Ich vergrößere auf einen Schlag mein Verkaufsgebiet auf ganz Deutschland, was ich anders so nicht schaffen würde.

Im Moment läuft das so, weil eine reine Abwicklung über das Internet eben nicht möglich ist. Was hier gemeint war ist aber, dass man den Kauf komplett im Internet abschließt - in dem Fall wäre der Verkaufsberater aus dem Spiel.

Zitat:

Ich glaube der Fehler vieler Verkäufer liegt darin, daß er eine zu geringe Kontaktquote hat.

Da stimme ich zu. Wahrscheinlich liegt das auch gerade daran, dass Verkaäfer die Personen schon von vornherein aussortiern nach den Attributen "könnte kaufen", "wird nicht kaufen". Seiteneffekte gehen so aber verloren - auch bei dem hier beschriebenen Rentner.

Gruß´,
Jens

Zitat:

Original geschrieben von Jens Zerl



Zitat:

Im Moment läuft das so, weil eine reine Abwicklung über das Internet eben nicht möglich ist. Was hier gemeint war ist aber, dass man den Kauf komplett im Internet abschließt - in dem Fall wäre der Verkaufsberater aus dem Spiel.

Das gleube ich ehrlich gesagt nicht, auch weil ich mich sonst erschiessen müsste.

Im Ernst, das Kaufverhalten speziell in D ist anders strukturiert.

Im Amerika gehen die Kunden zum Händler und wollen Ihr Auto quasi mitnehmen, dieses Bestellverhalten gibt es dort nicht. Also könnte es dort durchaus daraufhin hinauslaufen.

In D ist es anders. Hier soll für viele Autokauf auch gleichzeitig Erlebnis sein, daß Auto soll individuell sein, der Kunde mlchte betreut sein.
In der Versicherungsbranche schreien Sie schon seit 10 Jahren, daß der Vertreter tot ist und Verträge nur übers Internet abgeschlossen werden. Im Endeffekt sind es aber weniger als 15% (Quelle: Finanztest), die so anbschließen.
Im Autovekauf ist es ähnlich , progressiv steigend mit dem Kaufpreis des KFZ.

Sicher ist es bei niedrigpreisigen Autos (wo auch der Fokus des Kaufs auf dem Preis liegt) so, daß die die Kunden vermehrt dazu übergehen werden.
In höheren Preisbereichen wie bei BMW, Mercedes, Porsche etc glaube ich nicht daran. Auch hier der Vergleich mit der Versicherungsbranche:

Die Versicherungen, die meist übers Internet abgeschlossen werden, sind nicht erklärungsbedürftig oder einfach zu verstehen, wie Hausrat, Haftpflicht, KFZ.
Lebensversicheurngen, Steuersparmodelle etc. werden nicht so verkauft, weil hier der Fokus weniger auf der Vergleichbarkeit der Preise, als viel mehr auf der Sicherheit und der Beratung liegen. Hier kommen also vermehrt emotionale Komponenten hinzu, genau wie beimn Kauf eines Porsche im Vergleich zum Kauf eines, sorry, Opel.

Ich sehe also gelassen in die Zukunft, wissend, daß gute Verkäufer immer gebraucht werden.

Grüße
Loecki

Zitat:

Da stimme ich zu. Wahrscheinlich liegt das auch gerade daran, dass Verkaäfer die Personen schon von vornherein aussortiern nach den Attributen "könnte kaufen", "wird nicht kaufen". Seiteneffekte gehen so aber verloren - auch bei dem hier beschriebenen Rentner.

Gruß´,
Jens

Auch das noch mal kurz aufgegriffen:

Hatte die Tage ein nicht sehr erfreuliches Gespräch mit einer Interessentin, die mir gesagt hat, daß das Probefahrtauto ein "Scheißauto" ist und so ein BMW nie in Frage kommt, sie bleibe bei MB.

Gestern habe ich mir gedacht, gut, schicke Ihr doch einfach mal ein nettes Schreiben und sage Ihr, daß ich mich trotzdem über weitere Besuche von Ihr und Anfragen freue.

Gerade eben rief Sie an, daß ein Bekannter von Ihr einen 5er Touring suche und gab mir die Telefonnummer. Dieses ist nur ein Beispiel und sicher bei vielen Verkäufern so, die versuchen, sich ein, zwei Gedanken mehr zu machen, wie der Kunde tickt und was Ihn bewegt.

Grüße
Loecki
PS: Um dem vorzubeugen, lieber Airforce, ich bin nicht der "Starverkäufer", wie Du mich genannt hat, das machen viele andere Kollegen, die Erfolg haben, auch!

ein online-Vertrieb wird die persönliche Beratung niemals ersetzen.

Weder in Versicherungen noch bei Autos. Sicher kann ich ein relativ unemotionales Auto wie einen bspw. Dacia Logan Kombi mal eben schnell online bestellen.
Aber mein neues Cabrio kauf ich nicht aus praktischen Gründen sondern aus Emotion.

Ein guter Verkäufer weckt Emotionen, ermittelt Bedürfnisse und weiss diese zu stillen.
Das ist alles beim Verkauf.
Das kriegst du online nicht hin.

Wenn nicht, kein Problem ab zum nächsten Kunden und den Kunden, der nicht abgeschlossen hat, soweit betreuen und behandeln, daß er beim nächsten Kauf wieder zu mir kommt und wieder ein Angebot bekommt.

Ganz ehrlich, volle HOCHACHTUNG meinerseits, verstehe es bitte nicht ironisch. Ein Kunde kauft woanders, Du betreust Ihn trotzdem weiter, in der Hoffnung, dass er in 7-8,5 Jahren (durchschnittl. Haltedauer v. Privatfahrzeugen) wieder zu Dir zurück findet. Er kommt vermutlich wegen jeder Kleinigkeit stängig zu Dir geschlurft und Du gehst davon aus, dass Du in Folge dessen, beim 2ten Versuch Erfolg hast, obwohl Du beim 1ten Versuch seine Ansprüche nicht voll erfüllen konntest. Du gehörst geadelt für Deine Aufopferung. Das könnte ich nicht, da müsste ich mein Ego total nach unten schrauben, so anbiedern will ich mich niemals (zum Glück ist das Gegenteil einer Hure nicht der Beruf des Autoverkäufers). Du warst in der "Hölle" (Außendienst, Kaltakquise). Du warst "ganz unten" und bist wieder aufgestanden, das sind die Besten, die es wieder schaffen, gratuliere Dir. Vielleicht war ich noch nie ganz unten, aber ganz ehrlich wünsche ich mir diese Erfahrung auch nicht.

@ Airforce:
Danke für die sachliche und ehrliche Antwort, finde ich gut.

Grüße
Loecki

... der nicht das Gefühl hat, sich anbiedern zu müssen, ich befinde mich immer auf Augenhöhe mit dem Kunden.

Hallo

Ein echt amüsanter und interessanter Thread !

@airforce: Mir ist noch nicht klar ob du jetzt ein VK bist oder nicht.
Ich bin "nur" ein Kunde und möchte dir dringend raten, den Job bzw.
die Branche zu wechseln, falls du ein VK bist.
Du hast das "Geheimnis des Erfolges" eines VK definitiv NICHT verstanden!

lg hannes

Zitat:

Original geschrieben von loecki1976


@ Airforce:
Danke für die sachliche und ehrliche Antwort, finde ich gut.

: lasse uns jetzt unseren Dialog auf dem momentanen Niveau positiv beenden (er war bereits schon einmal auf einer niedrigeren Ebene beendet), das ist gut so, wie es jetzt ist (Aussprache)!

Die Masse der Threadteilnehmer wird es sicherlich sehr freuen, wenn die Mehrzahl der VB (>51%), Deine Einstellung teilen und Deine Philosophie leben.

Ich denke, jedem Verkäufer gibt seine eigene Verkaufsstrategie recht, wenn er damit den gewünschten Erfolg bekommt. Warum sollten alle gleich sein?

jetzt komme ich noch mal: 26 jahre reiner automobilvertrieb, heute selbstständig

wer im verkauf sein psychologisches geschick unmerklich zeigt, führt die b e i d e n parteien zu b e i d e r ziel!
ich weiß aber auch, daß die nervenstränge der menschen unterschiedliche durchmesser haben, die ruhig- phase variiert;
bei airforce dünne fäden, beim loecki drahtseile.......und doch verkaufen beide und nagen nicht am hungertuch, oder?

mein traum war schon immer, daß jeder e r s t kontakt mit mir spricht und ich leite ihn dann zu "seinem" vertriebsmann; das wäre die conclusion fürs autohaus und den kommenden käufer, einfach klasse (für mich in meiner phantasie auf jeden fall!?!) habe in der praxis noch nichts dergleichen erleben können, leider.

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