Erhöhter Dieseleintrag in Motoröl/ Update 23R7
Hallo,
hab bei meinem Golf 6 mal eine Ölanalyse durchgeführt. Der Dieseleintrag ist laut Ölanalyse stark erhöht (5%), vermutlich durch die häufigen Regenerationen durch das Abgas Update.
Gesamtlaufleistung 155tkm, Öl war "nur" 10.800km drin. Einmal pro Woche oder alle 10 Tage fahre ich 2x60km Autobahn mit nur 2 Stunden Pause zwischendrin, also eigentlich gutes Streckenprofil.
Beste Antwort im Thema
Das Update ist sicher nicht an "allem" Schuld. Aber durch die häufigeren Regenrationen entsteht nunmal nachweislich ein höherer Eintrag von Diesel ins Motoröl. Hier ist der kausale Zusammenhang nachweisbar und eindeutig. Und ein erhöhter Dieseleintrag im Motoröl ist nunmal verschleißfördernd.
Die Ölwechselintervalle von 2 Jahren/30.000km, die vor dem Update möglicherweise duch die geringere Anzahl an Regenerationen und damit geringeren Dieseleintrag ok waren könnten nun schon in Frage gestellt werden (bezogen auf Dauerhaltbarkeit; also über die 2 Jahre der "vertrauensbildenden Maßnahme" hinaus).
Unabhängig wie alt ein Auto ist, VW ist an der ganzen Thematik schuld. Es war VW, die nur an sich gedacht haben (Gewinnmaximierung) und betrogen haben und nicht der Kunde!
Ich gehe davon aus, dass die meisten Kunden auch nicht über den Abgasausstoß erschüttert sind, sondern dass Sie gezwungen werden, ein Update auf die Autos aufzuspielen, für das die Hardware so nicht konstruiert wurde. Wenn jetzt Kunden auch das Maximale versuchen rauszuholen, kann ich nur grinsen. Wie man in den Wald hineinruft, so kommt es halt zurück. In den USA wurde mit der Thematik anders umgegangen, der Kunde hatte verschiedene Möglichkeiten, sich zu entscheiden (echte Garantie bis km xy nach dem Update oder Rücknahme des Autos durch VW). Das ganze hat sich in Deutschland nur so aufgeschaukelt, weil man hier im Lande mit dem Softwareupdate abgespeist wurde und der Endverbraucher am Ende der "Depp" ist. Nicht jeder kann sich einen Prozess leisten, um zu seinem Recht zu kommen.
Die Einspritzdrücke und Anzahl der Einspritzungen wurde erhöht, was den Verschleiß erhöht. Die AGR Rate wurde erhöht, wodurch das AGR System und die Ansaugbrücke nunmal mehr und schneller verkoken lässt. Und dabei ist es unerheblich (zumindest für mich) wie alt das Auto dabei ist.
VW ist dafür verantwortlich, dass das Auto nicht mehr so lange hält, wie es ohne das Update gehalten hätte. Egal wie lange das mit/ohne Update im Einzelfall gewesen wäre.
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Zitat:
@gromi schrieb am 15. Dezember 2019 um 17:52:16 Uhr:
Naja, wenn's Update drauf ist, dann ist das nicht ungewöhnlich.
Dringend auf C3 5W40 wechseln und 10tkm auf einem Öl maximalst.Welches Fahrprofil?
Mir blieb das bisher erspart, Ölstand unverändert, bzw. gleicht sich das dann mit dem Verbrauch aus.
Ich fahre täglich 50km eine Wegstrecke zur Arbeit, davon 80% Autobahn mit viel Stau.
Meinst Du das Castrol MAGNATEC 5W-40 C3 Motorenöl? Was spricht für das Magnatec? Ich dachte der untere Wert (5W) wäre für die Viskosität verantwortlich. Wäre dementsprechend ein 10W40 nicht ratsamer? Also rein hypothetisch, ungeachtet dessen was offiziell von VW freigegen wurde. Vor ein paar Jahren war ich auch beim Fuchs Titan 5W30.
Ich würde da bei VW vorstellig und würde das in Zusammenhang mit dem Update nennen.
Mal sehn was die tun.
Ich halte es für egal welches C3 in 5W40 man nimmt, hauptsache alle 10tkm wechseln bei der Verdünnung.
Castrol kann man nehmen, aber es geht mit Addinol oder Meguin durchaus günstiger. Noch günstigere Öle gibts auch, da sehe ich auch kein Hindernis, denn angeblich können die ja viel länger aushalten.
Vielleicht was im argen mit der Regeneration? Evtl versucht er es immer wieder oder läuft auf Dauer Regeneration. Ich habe jetzt auf 50tkm 3 Mal Öl gewechselt. Der Stand passt immer. Unter normalen Umständen kann ja nicht so viel Diesel da rein gelangen.
LG
was bedeutet C3 im 5W40?
Meine Regenerationszyklen passen soweit, ich kontrolliere das seit fast einem Jahr.
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@oliw_de:
Bis 10% gelten allgemein als unbedenklich, lt. Stuart Johnson von VWoA tolerieren die VW-TDI sogar bis 50%, das wird m.E. auch untermauert durch die Tatsache das VW in den USA bis B30 freigibt und der FAME Anteil noch schlechter wieder ausgetragen wird als der konventionelle Dieselanteil. Der ADAC hat mal in einem Fuhrpark die Ölverdünnungen ermittelt und bei der Mehrheit der Fahrzeuge um 15% gemessen. Das Problem ist dann bei dir eher das irgendwann der Flüssigkeitsstand zu hoch wird wenn beim Ölwechsel auf das Maximum aufgefüllt wird.
Ich würde mich bei dem Motoröl an die Freigabe halten, es findet eben auch eine Viskositätsänderung durch den Rußeintrag in das Motoröl statt - das sollte man nicht vergessen.
Neben den von mir (Post irgendwo weiter oben) schon erwähnten Punkten wäre vielleicht noch die Laufleistung deines DPF interessant, da der Dieseleintrag eben auch zunimmt wenn der Abgasgegendruck (durch einen hohen Aschefüllgrad) steigt.
Zitat:
@oliw_de schrieb am 15. Dezember 2019 um 20:17:29 Uhr:
was bedeutet C3 im 5W40?
Meine Regenerationszyklen passen soweit, ich kontrolliere das seit fast einem Jahr.
C3 heisst aschereduziert/aschearm und ist damit grundsätzlich DPF geeignet. Ein 40er Öl steckt Verdünnung besser weg als ein 30er Öl bezogen auf Viskositàt. Dein 30er Öl wird zB zum 20er Öl durch die starke Verdünnung.
Ich hatte 8% Diesel im Öl. Dabei war gerade noch die 30er Viskosität erhalten.
Was der TDI laut irgendwem toleriert oder nicht ist ja reine Spekulation. Die Viskosität des Öls ist vor dem Update festgelegt auf 5W30 und der Rußeintrag sollte bitte nicht so groß sein, dass es das Öl verdickt, zumal Ruß Verschleiß extrem begünstigt.
Zitat:
@kneeslidergurke schrieb am 25. Oktober 2019 um 19:01:20 Uhr:
Injektoren ausgebaut, gereinigt, mit neuem O-Ring und neuer Kupferscheibe versehen. Sitze der Injektoren gereinigt, optisch sah es i.O. aus.Mit neuen Spannpratzen und neuen Dehnschrauben montiert. Alles wie es im Werkstatthandbuch steht. Dennoch bläst er oben raus.
Mir jetzt ein Set besorgen um die Sitze nachzufräsen lohnt sich kostentechnisch nicht.
Ich werde wohl einen Termin beim Schrauber des Vertrauens machen.
Hier wollte ich noch mal berichten.
Im nachhinein habe ich dann selbst mit einem billigen ebay Fräser die Sitze nachgearbeitet und seit dem Ruhe.
Die drei Werkstätten die ich angerufen hatte wollten diese Arbeiten nicht ausführen.
Nun hat sich das Problem mit der Ölvermehrung auch erledigt.
Vielleicht hilft diese Erkenntnis ja dem ein oder anderen der nach Injektortausch mit Vermehrung zu kämpfen hat.
@kneeslidergurke: Die Injektoren sind die alten, nur quasi neu eingesetzt? Nur äusserlich gereinigt oder hast Du die z.B. im Ultraschallbad gehabt um die Düsenlöcher sauber zu machen?
Die ersten wurden von mir nach 210k gegen aufbereitete Injektoren getauscht. Beim Einbau der aufbereiteten habe ich diese anscheinend nicht 100%ig Dicht bekommen. Dadurch erfolge dann der Eintrag ins Öl.
Bei dem meisten anderen Dieseln haben die Injektoren einen eigenen Schacht. Da zeigen sich dann Undichtigkeiten sofort. Bei dem EA 189 werden die Gase bei Undichtigkeit ja von der KG-Entlüftung abgeführt und man bekommt nichts davon mit solange es nicht so gravierend ist dass sich der Motorlauf verändert.
Die Aufbereiteten Injektoren habe ich dann nur äußerlich von den Rückständen befreit um diese in die frisch "gefrästen" Sitze erneut einzubauen.