Ergonomie GLK ?

Mercedes GLK X204

Seit ca. 20 Jahren bin ich Fahrer diverser 3er BMW 6-Zylinder, jetzt GLK Mopf Junger Stern. Ich möchte hier mal ein paar Betrachtungen zur Ergonomie (quasi die Benutzeroberfläche) loswerden. Fahrstrecken meist Stadt-Land 5-14 km. Brauche im Auto Brille für Mittel/Fernsicht.

Übel: Der V-Messer bei Tageslicht: So gut wie nicht ablesbar ohne Hintergrundbeleuchtung. Die kleine Zusatz-v-Anzeige geht nur in Meilen, wäre in Km aber wirklich mehr als hilfreich. Oder das ganze Kombiinstrument opfern und die große Ziffern-V-Anzeige wählen. Wie schön die 2 Rundinstrumente beim BMW mit klaren Zeigern bei allen Lichtverhältnissen und dem Zeiger für den Momentanverbrauch.

Übel: Ergonomie der 12 Lenkradtasten: Haptisch sind die Tasten kaum unterscheidbar, also muß ich hinschauen, als Träger einer Fernbrille kaum möglich und bei fast jeder v gefährlich.

Übel: BEdienbarkeit des Radios: Klar geht die Senderwahl über irgendein Untermenue über das li Lenkradkreuz, dazu muss ich aber wieder länger ins li Instrument schauen beim Fahren. Oder mit den beiden Tasten neben dem V-Regler. Dazu muss die re Hand vom Lenkrad. Ganz übel, daß der gewählte Sender nebst VF-Sender nicht zB in der Navikarte einblendbar ist. Die Haptik / Oberfläche des Command-Bedienteiles ist informationslos, daher ist ein Blick zB zum Anwählen eines Senders über die 10er Tastatur notwendig. Die reguläre Senderdarstellung in 3 unterschiedlichen Zeilen und diversen Graustufen wurde wohl vom 70 jährigen Benutzer alter Volksempfänger entworfen.
Die Sendernamen werden zB im Navi-Menue in dunkelrot kurz eingeblendet. Die Einblendung der 10er-Sender- Liste ist kompliziert.

Übel: nicht möglich die gleichzeitige Darstellung wesentlicher Informationen: V!; Momentanverbrauch, Sendername,

Schlecht: Ablagefächer in den Türen: viel zu tief für kleine Dinge, nur geeignet für große Karten usw. Die ganzen Scheiß-Fächer sind bis auf die 2 die Tassenöffnungen eigentlich nicht nutzbar.

Schlecht: Ablagefach in der Mittelkonsole: Schiebeabdeckung sieht gut aus, aber ist anfällig. KeIne Kreditkarten u.a. dort hineinlegen, die rutschen nämlich in den Schiebemechanismus nach vorne und blockieren diesen: Lt Werkstattmeister selbstverschuldeter Fehler.

Übel: Ablagelösung Mittelarmstütze: Tasten zum Öffnen derselben kaum zu finden und dort völlig unintuitiv. Leerraum unter der Handyplatte von ca 80%, somit kaum nutzbar. Das Fach ist so total nutzlos.

Übel: Tasten für Fensterhaber in der Fahrertür. Ein 8-Tasten-Konglomerat ohne Blickkontakt nicht/kaum bedienbar. Ebenso die Einstellung der Außenspiegel: Man muss hinschauen, um es zu bedienen. Ein Knopf wäre viel besser und könnte alle Tasten ersetzen.

Schlecht: Die Absenkautomatik des re Außenspiegels bei Rückwärtsfahren: viel zu langsam, um es wirklich nutzen zu können.

Unverständlich: Das Fehlen der kleinen Lösung zur Abstandswarnung, die serienmäßig heute in vielen Daimler-Baureihen verbaut wird. Die Kontrolleuchte dafür wäre im li Rundinstrument.

Naja: command-Online, Touchscreen wäre doch in Smartphone Zeiten ab dem Mopf zeitgemäß gewesen. Normale Musik-CDs, die man ja nicht mehr im AUto haben will, können NICHT!!!! auf die Festplatte kopiert werden. Wegen DRM? Kopien für den Privatgebrauch sind erlaubt. Das ist peinlich.
Die Nachtansicht der Karte schlechter ablesbar als eine zB abgedämmte Tagansicht. Die navi-Ansicht ist schnell überladen, das kann man aber alles wegschalten. TomTom Daten sind sehr zuverlässig.
Unterpunkt-System: Uhr fast peinlich, Verbrauchsbalken erratisch und nicht zuverlässig. Das gleiche gilt für die 3 grünen eco-Balken im Kombi-Instrument: Mal starte ich fast total grün, mal fährt man angeblich unökologisch. Daher so sinnlos.
Anbindung ans Iphone 5s zum Telefonieren, Adressimport und mittels BT-Hotspot auch für www-Daten problemlos. Im www angekündigte weitere command-apps wohl seit über 1 Jahr nicht mehr verfügbar, also das dynamische System Apps damit konterkarierend. Wußte Mercedes evtl. eher als BMW von der Sicherheitsproblematik der Dauernd-online-Kfz?

Lautsprecher: irgendwie bassbetont, aber auch irgendwie leblos und emotionslos.

Schlecht: Tasten für elektr. Sitz-einstellung. Der Sitz aus 3 Tasten sieht zwar intuitiv aus, aber ist ohne Blickkontakt kaum bedienbar. Wenn, braucht man dafür die Finger der türabgewandten Hand. Das gleiche gilt für die Sitz-Memory-Tasten. Alle Bedienelemente an der AUßenseite der li Tür sind völlig unintuitiv. Die elektr. Lordosestütze ist sehr intuitiv bedienbar.

Übel: die 2 Kleinen Tasten am Drehsteller: die Rücktaste eine der am häufig gebrauchtesten. Viel zu klein.

Schlecht: Die Stimmeingabe von Navizielen: Welches Kommande muss ich vorweg sagen, damit as Gerät weiß, daß jetzt eine Zieleingabe folgt? Erkennungsleistung sonst anständig.

Übel: Die Erreichbarkeit der Taste für die Heckklappe in der Fahrertür: Nicht ohne Blickontakt.

Schlecht: im Automatik-Modus der Serien-Klimaanlage werden Zustandsinfos außer der gewählten Temp nicht angezeigt: sinnvoll wäre mindestens die Aktivität des Lüfters.
Das Fehlen einer automatischen Umluft-Funktion ist kaum entschuldbar, es wäre so viel mehr Komfort und auch Gesundheit für ein paar Euro.
Die beiden großen Düsen in der Mittelkonsole werden im AUto-Modus nicht mit warmer Luft versorgt im Heizbetrieb, sondern nur im Sommer mit kühler Luft (Ausage Werkstattmeister!!). Somit sind von 4 Düsen nur 2 aktiv und der Lüfter bläst heiße Luft an die linke Hand mit viel Getöse auf Stufe 4-5!!. NErvt einfach nur.
Ebenso nervig nur eine Taste, mit der gefühlt 4-5 Möglichkeiten der Luftverteilung gesteuert werden.
Griff und Blick zu der sehr tiefen Klimaanlage, optisch temporär bestätigt in einer Unterzeile im Command, farblich nicht hervorgehoben. Selten so eine schlechte Bedienbarkeit gesehen.

Übel: Die archaische Einstellung diverser Parameter im linken Rundinstrument, dafür sollte der große Monitor genutzt werden (die ganzen nur selten eingestellten Sachen wie ILS, Tagfahrlicht, Service-Infos usw).

Recht gut: Das Keyless-Go System mit der Bedienung über die Sensoren an den Türgriffen. Die elektr. Heckklappe hat bisher 1x gezickt und musste manuell geschlossen werden.

Übel: Der Lenkstock-Schalthebel: Oben ist hinten (rückwärts), unten ist vorwärts. N-Zustand so gut wie nicht abrufbar bei abgestelltem Motor (vor kurzem in der Waschstrasse hakte die Vorderachse ins
Band, Wollte aus P in Leerlaufstellung, was aber so gut wie nicht geht auf die Schnelle.

Übel: Schalt- und Reaktionsgeschwindigkeit der 7G-Tronic-Plus. Fährt für mein Empfinden meist mind. 1 Stufe zu niedrig, schaltet manchmal auch gar nicht hoch. Manchmal leicht ruppige Schaltvorgänge. Rollen im Leerlauf nur manuell möglich, somit kein "Segeln".
Bedienung per Paddles ist archaisch langsam: gefühlt mind 1 sec Verzögerung bis zum Schaltvorgang. Der nächste Befehl wird erst wieder angenommen, wenn die neue Schaltstufe eingelegt ist. Mal eben zum Überholen 2-3 Gänge manuell am Paddle runterschalten dauert 1-2 sec/Stufe .... toll. Da lobe ich mir meine Grip-Shift am MTB. Ein Dreh schaltet bis zu 5 Gängen.

Paddles sind bei Lenkraddrehung oft nicht greifbar. Bedienung per klass. Schaltsstock in der Mittelkonsole wäre oft besser und eindeutiger.

Schlecht: Platzierung der Taste für die Schaltcharakteristik (Sport-eco-manuell): Geht nur mit Blickkontakt, also Aufmerksamkeits- und Zeitverlust.

Übel: 360°Kamera vorhanden, diese wird aber nicht eingeschaltet, wenn ich zB langsam nach vorne fahre und sich das PDC aktiviert. Wäre eine kleine SW-Arbeit.

Übel: Programmierung des PDC: Piept erst, wenn es eigentlich zu spät ist. Im BMW konnte ich halbwegs sicher nach Gehör rückwärts fahren, beim Daimler muss ich beim Piepsen sofort auf die Bremse, sonst kracht es.

Übel: PDC-Anzeige beim Rückwärtsgang nur mit Kopfwendung erkennbar, aber was sehe ich schon in diesem AUto beim Blick nach hinten? Nichts. Eine besser abgestufte Integration in den Bildschirm der Kamera wäre gut.

Schlecht: verzerrte Darstellung der Platzverhältnisse in der Kamera vorne und hinten, wohl durch eine Art Weitwinkelinse: Alles über ca 1,5 m Entfernung sieht ganz weit weg aus, kommt aber schon bei langsamem Einparken rasend schnell näher.

Schlecht: Hebel zum Öffnen der Motorhaube kaum aufzufinden.

Eher schlecht: Parkbremse mit diesem Bonsai-Pedal an der li Aussenseite: herumstochern mit dem linken Fuß, der in AUtomatik-Zeiten eigentlich atrophiert :-).
Definitiv übel: der Hebel zum Lösen der Parkbremse irgendwo li unten, man findet ihn aber auch ohne Blick recht schnell.

Schlecht: Die Weitwinkelfunktion der Außenspiegel: re gibt es einen toten Winkel.

Kritisch: Sicherheitsnetz für den Kofferraum nicht in der Abdeckung integriert und damit immer verfügbar. Schon wenn 2 größere Lagen Reisetaschen übereinander liegen, sind die oberen nicht gesichert zB beim Bremsen oder Auffahrunfall.

MäßiG: Taste fürs Schiebedach, ist unbeleuchtet.

Schlecht: Schalter fürs Innenlicht: Herumstochern im Dunkeln, bei eingeschaltetem großen Licht kann man die Tasten dazwischen zum Ausschalten nicht mehr erkennen. Downlights eher schwach.

Schlecht: Adaptiver Fernlicht-assistent: Dauer-Fernlicht zb bei Langsamfahrt nicht mehr möglich bzw nur durch dauerndes Ziehen am Hebel. Warum kann man dies nicht durch einen weiteren Schub des Hebels nach vorne umsetzen? Funktionniert sonst gut.

Schlecht: Lichthupe bei eingeschaltetem Abblendlicht geht nur über Rollenverstellung der Xenons, obwohl doch klass. Fernlicht vorhanden ist, was viel schneller reagiert (und es ohne Abblendlicht auch tut).
ILS: sonst klasse.

unintuitiv: Standlicht am Licht-Drehschalter, der könnte 2 Schaltpositionen einsparen bei üblicher Bedienung per Blinker.

Schlecht: V-Automatik. Regelmäßig muß man die li Hand vom Lenkrad nehmen, ist doch übel.

Beim Fahren recht straffes FW (AMG) und im warmen Zustand schöner Motor (350 CDI).
Start-Stop-System notorisch unzuverlässig bis ausfallend.
Rußfilter brennt sich alle paar hundert km frei, dauert 5 - 10 min.

Insgesamt das Fahren und Bedienen eher anstrendend im Sinne von notwendiger Aufmerksamkeit.
Bin froh, daß ich meinen 330i E46 FL cab noch habe. Den werde ich länger behalten.

Ich weiß, daß viele mit dem GLK zufrieden sind. Ich sehe aber auch, daß zB in der neuen C-Klasse recht viele der o.g. Punkte verbessert wurden, was dann wohl auch im neuen GLK der Fall sein wird. Das relativiert meine Subjektivität des Nicht-so-Wohlfühlens in diesem Auto.

Wenn ich bei vielen Detaillösungen spontan "bessere" Ideen habe, haben die Entwickler gepennt. Die alte 204-C-Klasse und der X204-GLK sind meines Erachtens in 2015 überholt in Sachen User-Schnittstelle und Aufmerksamkeitsbedarf..

Beste Antwort im Thema

Sowas kann nur ein BMW Fahrer schreiben sorry.
In deinem Fall empfehle ich den GLK zu verschrotten , verkaufen oder wegschmeißen und dann einen BMW X3 holen der alles soviel besser kann 😁😛

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Für alle, die Begriffe verwenden, deren Bedeutung sie offensichtlich nicht kennen. Eine von mir nur zitierte Definition des Begriffs Lyrik.
Lyrik gilt als die Urform der Dichtung. Sie bringt durch formale sprachliche Mittel Gefühle, Gedanken und weltanschauliche Perspektiven zum Ausdruck. Das inhaltliche Spektrum (der Lyrik) umfasst alle Bereiche der menschlichen Existenz. Auch das "GLK" fahren!

Ein Gutes hat das Abgleiten ins Themenfremde, der Themenstarter hat etwas Ruhe, kriegt nicht in jedem Beitrag "Prügel" und es ist trotzdem was los im GLKForum.
Gruß Quadrigarius

Schön geschrieben.
Bringt mal wieder etwas Niveau rein hier 😉

Genau, jetzt geben wir unseren GLK's noch einen Namen und dann tanzen wir diese gemeinsam .... Juhuuuuuu

Hallo C55-AMG
prima Idee, aber gib acht bei der Namensgebung, sonst dreht der Moderator wie in einem anderen Themenbereich angekündigt den Hahn ab. Dann wirds nichts mit dem Tanzen und Du musst die "Waldorfpolka" alleine klopfen
Gruß Quadrigarius

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Mach dir darüber mal keine Gedanken, bisher hat noch jeder Name gepasst.
Grüße

Zitat:

@pentium122 schrieb am 14. Februar 2015 um 02:24:01 Uhr:


Hui ... nach über 30 Kommentaren komme ich mal - noch lebendig und nicht gekreuzigt - aus der Deckung hervor. Richtig Leben hier in der Bude :-).
Zum Frieden der weiteren Diskussion: Der GLK ist sicher ein schönes AUto und hat vor allen Dingen optischen Charakter.

Auch wenn es einige nicht verstehen können, aber ich habe vor dem Kauf u.a. dieses Forum gelesen, Prospekte und Bilder angeschaut, bin 1 x im Dunkeln einen anders motorisierten GLK gefahren ... das war es. Hatte tagsüber auch am WE kaum Zeit.
Meinen Wagen habe ich dann beim Vertragshändler per www gekauft, keine Probefahrt, alles gut gelaufen. Junge Gebrauchte mit Garantie würde ich jederzeit wieder auch life ungesehen beim Vertagshändler kaufen.

Die genannten Punkte sind sicher teilweise etwas kleinlich und natürlich subjektiv. Eine 30 min Probefahrt reicht aber nicht, um sich soo intensiv mit einem Auto zu befassen.
Das Produkt GLK habe ich so wahrgenommen und ich bin von einigen dieser Punkte einfach etwas enttäuscht. Man kann sich mit vielem sicher gut arrangieren, man kann vieles aber auch besser machen.
In der neuen C-Klasse arbeitet zB ein TOP-Automat, der sofort nach dem Start nur eins will in der eco-Stellung: hochschalten in jeder Lage. Ganz anders als die Schaltmüdigkeit im (kalten) GLK mit der 7Gt+.
Klasse Cockpit in der neuen C-Klasse, User-Interface zum Command-system usw. ist viel zeitgemäßer.

Werde also ohne zeitl. Druck schauen, ob es etwas für mich passenderes gibt.

Also dann möchte ich den, auch mit Verlaub geäußerten "Volltrottel" - Joschka Fischer durfte 2004 den Bundestagsvize mit Verlaub sogar das Götz-Zitat an den Kopf werfen - hiermit in aller Form zurück nehmen und die Kaufumstände als etwas unglücklich bezeichnen.
Aber wirklich, drei Dutzend der genannten Ergonomiemängel empfinde ich persönlich nicht als solche.
Und wenn jetzt noch weiter Rechtschreibkommentare statt Sachkommentare kommen, dunn schroib isch uff hessisch woiter.....

Zitat:

@Balareno schrieb am 20. Februar 2015 um 11:11:46 Uhr:



Und wenn jetzt noch weiter Rechtschreibkommentare statt Sachkommentare kommen, dunn schroib isch uff hessisch woiter.....

Das wäre aber unfair, ich kann da nicht kontern, ich kann nur Hochdeutsch.

Zurück zum Thema:

Objektiv betrachtet sind die Mängel, von denen der Themenstarter berichtet, ja auch alle vorhanden, wobei man darüber streiten kann, inwieweit die Allgemeinheit da manche Dinge als "Mangel" ansieht oder nicht.

Andererseits weisen jedoch nahezu alle Fahrzeuge der Marke Mercedes seit Urzeiten gewisse, sagen wir mal, Schrulligkeiten auf, wie die merkwürdige fussbetätigte Handbremse (nur der alte 190er hatte ne übliche Handbremse, warum auch immer), der total mit Funktionen überfrachtete Lenkstockschalthebel (Scheibenwischer vorne und hinten, Lichthupe, Blinker, Einstellung der Waschintervalle, Betätigen der Scheibenwaschautomatik vorne und hinten), wobei hier die Ergonomie tatsächlich auf der Strecke bleibt. Jedoch: Man gewöhnt sich daran und fertig. Schon gibt es keine Probleme mehr.

Auch die ärgerlich Häppchen-Aufpreispolitik von Mercedes ist ja nichts neues, das war schon immer so, dass man bei Mercedes Dinge, die alle anderen Hersteller, aber wirklich alle anderen Hersteller seit langem ohne Aufpreis und serienmäßig anboten, extra zahlen muss.

So gibt es teilweise vom Kauf-Listenpreis her sehr teure Mercedesse, die dennoch sonst übliche Dinge, über die man nicht mehr spricht, weil sie allgemein üblich sind, NICHT verfügen!

Wer z. B. im GLK kein Spiegelpaket geordert hatte, kann die Außenspiegel nicht anklappen, auch nicht mechanisch!

Wer bei einem 60.000 Euro teuren Auto (GLK mit Sechszylinder und ein paar Dinge wie Metalliclack usw.) erwartet, dass dieses teure Auto auf jeden Fall doch wohl Xenonlich haben sollte: Fehlanzeige!

Diese Aufpreispolitik von Mercedes führt zu sehr merkwürdig ausgestatteten Fahrzeugen, so hatte ich vor ein paar Monaten im Ausstellungsraum beim Händler einen neuen GLK gesehen mit folgenden Merkmalen:

- 200 Basisdiesel mit 140 PS, Handschalter, nur Hinterradantrieb
mit: Xenonlicht, elektrisches Panoramadach, das teuerste Volleder, elektrische Heckklappe, Metalliclack, AMG-Interieur, 20 Zoll Räder, Anhängekupplung klappbar, Comand-System und noch eine ganze Liste anderer Dinge, Endpreis: 65.000,-- Euro!

Was solls, auch dieses Auto hat einen zufriedenen Käufer gefunden. Jeder legt eben Wert auf was anderes.

Insofern macht diese Klein-Klein-Aufpreispolitik schon Sinn, jeder kann sich das auswählen, was er möchte. Für den Hersteller macht das allemal Sinn, der verdient sich ja schon am Grundpreis dämlich, mit all den Ausstattungen dumm UND dämlich.

Nur der Zweitkäufer schaut dann manchmal dumm aus der Wäsche, wenn er was ansonsten selbstverständliches vermisst.

Hier muss man aber sagen: Selbst schuld, vorher genau erkundigen und informieren, vom Händler bekommt man eine Liste mit allen georderten Extras, die kann man schon studieren, noch bevor man das Auto gesehen hat, sind da einige Dinge nicht aufgeführt, hat das Auto diese auch nicht.

Ansonsten sollte man bei einer Probefahrt sehen, ob einem das Auto zusagt oder nicht, nachträglich jedoch den Mercedes-Eignern allseits bekannte Dinge als äußerst negativ und enttäuschend aufzulisten, ist nicht sehr hilfreich, das klingt so, als wenn jemand den Kauf eines Ferrari-Supersportlers nachträglich bemängelt, weil doch der Kofferraum arg klein wäre, bei der Probefahrt sei das eben nicht aufgefallen.

Grüße
Udo

Also ich kann einiges an der Kritik des Themenstarters teilen.
Ich hatte bereits das Vergnügen, Autos aus dem sog. Premium-Segment zu besitzen und mich auf meinen ersten Mercedes "junger Stern" CDI 350 mit Vollausstattung gefreut. Leider war es nach Abschluss des Kaufs und der vollzogenen Übergabe vorbei mit Premium.

Ich habe ein Fahrzeug mit einem LP von rund 80.000 € erworben, darf aber bei einem Werkstattbesuch einen Ersatzwagen bezahlen. Das hatte ich vor 25 Jahren zuletzt erlebt. Die Krönung war jedoch, dass ich noch nicht einmal einen Wagen aus dem Hause mit dem Stern bekam, sondern einen Golf.

Vom Command bin ich sehr enttäuscht. Da hatte ich wirklich mehr erwartet vom Navi und den BC-Funktionen. Insbesondere beim Navi fehlen mir einige Funktionen, die sogar Skoda bietet.

Der Ausflug zu Mercedes wird wohl der letzte gewesen sein.

wir müssen hier mal deutlich trennen:

Werkstatt, Defekte, Ersatzwagen ... natürlich ärgerlich ... Zustimmung.

Aber hier ist's die Ergonomie, Bedienung, MB-Eigenheiten, oder Dein Comand (CoMand), alles Sachen für die Probefahrt oder für die 10 Tage Rückgaberecht (ab Unterschrift).

Steve7

Nein, das sehe ich nicht so, dass man das alles während einer Probefahrt feststellen kann. Ich fahre relativ viel (5-8 TKm/Monat) und einiges stellt sich halt erst negativ heraus, wenn man es regelmäßig oder intensiv nutzt. Bei jedem Fahrzeugwechsel insbesondere bei Markenwechseln) gibt es einen Gewöhnungseffekt. Anfangs bedient man alles bewusster, weil man vielleicht noch den Schalter oder so sucht. Später sollten die Dinge intuitiv bzw. erlernt von der Hand gehen. Da ist bei MB schon einiges unlogische vorhanden. Besonders ein paar Tasten am Lenkrad hätten mit sinnvolleren Funktionen belegt werden können. Da muss schon häufig die rechte Hand vom Lenkrad genommen werden, um mit dem schicken Dreh-Drück-Knopf - oder wie das Ding heißt - zu arbeiten.

Ich will hier nicht sagen, dass das Auto grundsätzlich schlecht ist und es sind einige tolle Features bei mir dabei (die ich aber auch schon in anderen Fahrzeugen hatte), aber unter Premium stelle ich mir etwas anderes vor. Und das fängt schon beim Händler (MB-Niederlassung) an. Wenn es da nur solange freundlich zugeht, bis der Wagen übergeben wurde und es dann noch nicht einmal Kaffee gibt, wenn man wartet oder man für einen Ersatzwagen bei einer Inspektion 35 € bezahlen soll (wie gesagt noch nicht einmal ein MB war drin, sondern ein Golf), macht es auch nicht mehr so viel Spaß, einen GLK zu fahren und man sieht einiges etwas kritischer. Ich gebe meinen Kunden ja auch nicht die Prospekte meiner Konkurrenz mit.

PS: Das "M" darfst Du behalten, Steve7. Ich schreibe hier doch keine Doktorarbeit. Wenn ich hier alle (Tipp-) Fehler im Forum korrigieren wollte, hätte ich viel zu tun. :-)

OK, ich glaub' es ist alles gesagt

obwohl

PS: man wird doch wohl (wenn Du's schon als Bsp. nimmst) die Lenkrad-Tasten checken können. Ich habe vor Unterschrift auf dem Torpass die Leistungsaufnahme der Ladeleitung der AHK prüfen lassen, weil's im Kaufvertrag so vereinbart war, als Camper wächst mir 'ne Feder, wenn ich irgendwo ankomme, und das Bier im Caravan ist nicht kühl ...

Sorry für's "M" , war nicht so gemeint

Steve7

Ich halte den Hinweis auf die "Probefahrt" auch immer etwas aus der Luft gegriffen.

Man prüft ja nun anhand des Handbuchs nicht alle Funktionen durch, sondern fährt eine Strecke, um das allgemeine Verhalten des Fahrzeugs, dass man ja ansonsten im Detail (noch) nicht kennt, auf besonders auffällige "Störelemente" und Problemstellen zu checken.
Das eigentliche Detailwissen eignet man sich ja dann im Verlauf der tagtäglichen Benutzung an und nicht bei einer Probefahrt, oder fährt hier jemand das Auto vor Kauf mehrere Wochen "Probe" ?

Zitat:

@burkm schrieb am 20. Februar 2015 um 16:55:36 Uhr:


Ich halte den Hinweis auf die "Probefahrt" auch immer etwas aus der Luft gegriffen.

Man prüft ja nun anhand des Handbuchs nicht alle Funktionen durch, sondern fährt eine Strecke, um das allgemeine Verhalten des Fahrzeugs, dass man ja ansonsten im Detail (noch) nicht kennt, auf besonders auffällige "Störelemente" und Problemstellen zu checken.
Das eigentliche Detailwissen eignet man sich ja dann im Verlauf der tagtäglichen Benutzung an und nicht bei einer Probefahrt, oder fährt hier jemand das Auto vor Kauf mehrere Wochen "Probe" ?

Nein, das nicht, aber man kann normalerweise doch so einige Stunden testen, war bei mir jedenfalls so.

Wenn ich als Vielfahrer z. B. das Navi brauche, dann teste ich diese mal eben aus, auch und gerade anlässlich einer Probefahrt. Ist das denn soooo schwer?

Wenn ich wert auf bestimmte Dinge lege, dann teste ich die eben aus bei einer Probefahrt, wieso sollte das unmöglich sein?

Wenn ich z. B. wet auf einen großen Kofferraum lege, dann schau ich mir den mal an, teste auch mal, wie einfach oder kompliziert der zu vergrößern geht, wenn ich wert darauf lege, dass die hinten Sitzenden viel Platz haben, dann setze ich mich mal selbst da hinten rein.

Man kann aber doch nicht NACH dem Kauf den viiiiiel zu kleinen Kofferraum oder den nur knappen Platz hinten oder das für viele umständliche Einsteigen hinten bemängeln oder dass man vom Comand enttäuscht ist, weil andere Hersteller da was besseres bieten (im Vertrauen: Jedes Smartphone bietet heute eine bessere Navigation als viele teure Firmen-Einbaulösungen, sieht nur nicht so schön aus).

Klar, wenn man nach dem Kauf von der Niederlassung bzw. dem verkaufenden Händler schlecht behandelt wird, ist das natürlich eine herbe Enttäuschung, die jedoch nicht dem Auto selbst oder dem Hersteller, sondern einzig un allein der betreffenden Werkstatt/Niederlassung anzukreiden ist.

Da hilft nur eines: Nach einem ernsten Gespräch mit dem Oberverantwortlichen und einem geharnischten Brief an die Mercedes-Serviceorganisation die Werkstatt wechseln, es gibt da auch ganz andere, wie ich erfahren habe, die einem auch NACH Kauf helfen, wo man jederzeit Getränke umsonst bekommt (na ja, umsonst ist nichts, das bezahlt man ja mit der nächsten Werkstsattrechnung mit, ebenso einen "umsonst"-Leihwagen, dort, wo das umsonst ist, ist es bereits mit einkalkuliert.

Grüße
Udo

ob Ihr's glaubt oder nicht: meine Probefahrt 2011 dauerte 3 Tage - darauf läuft doch hier alles hinaus - wie viel Mühe gebe ich mir - vor allem, wenn ich "so" drauf bin.

Steve7

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