Erfahrungsbericht Tachomanipulation E 220 CDI MOPF
Servus Zusammen,
aus einem gegebenen Anlass, wollte ich hier in der Community von meinen Erfahrungen berichten.
Vor knapp einem Jahr, habe ich ein E220 CDI Mopf aus erster Hand gekauft mit "originalen" 218.000 KM. Baujahr 11/2007.
Zum Kauf / Verkäufer:
Der Verkäufer ist ein erfolgreicher Fotograf der in der Nähe von Starnberg wohnt und "laut" Internetpräsenz und Referenzen sehr Aktiv.
Beim Kauf ließ ich mir den einen oder anderen Tüv-Bericht zeigen und Rechnungen vom MB-Autohaus zeigen.
Des Weiteren mit Carly ausgelesen, soweit alles GRÜN.
Hier habe ich auch in einem Thread kurz das Thema Blow-By mal adressiert weil es mir relativ komisch vorkam.
Vor 2-3 Tagen war ich bei Spaetbremser zwecks Kodierung mit der SD um festzustellen, dass im Motorsteuergerät statt der 248.000km nun 358.000km stehen. Dito beim Anlernen von Injektoren 340.000km.
Ich machte mich auf der Suche und kam zum folgenden Ergebnis:
Der erfolgreicher Fotograph ist brav jedes Jahr 30.000km gefahren und immer kurz vor der Inspektion 10.000-12.000km den Tacho optimiert.
Beim Freundlichen war er bis 2015, wobei er in manchen Jahren er nur 3000km fuhr.
Da er nicht alle "Tüv-Berichte" und Werkstattrechnungen in einer korrekten und chronologischen Reihenfolge parat hatte, konnte ich dies leider nicht erahnen!
Lessons Learned:
Erfolgreicher Mann, 1 Hd, "wohlhabende" Gegend und Carly sind kein Garant.
Wenn nicht alle Berichte vorliegen oder jemand dabei ist der eine SD hat um eine gründliche Diagnose durchzuführen, dann hat man den Salat.
Ich habe jetzt den Herrn Fotograf angeschrieben samt Fristsetzung, er möge mir alle entstandenen Kosten erstatten und kann sein Auto abholen. Alternativ möchte ich mind. 2000 Euro Wertminderung erstattet bekommen.
Sollte er sich nicht bis Mitte nächster Woche melden, wird es für ihn sehr Schmerzhaft. Dann dürfen mein Anwalt, Gutachter und co Geld verdienen und ich lasse es darauf ankommen.
In diesem Sinne, Augen auf beim Autokauf :)
VG,
Heiko
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48 Antworten
"in dubio pro reo".
Warum sollen Dir neutratle Fachleute glauben.
Sollten sie Dir glauben, warum sollten sie gg." in dubio pro reo" entscheiden.
Ich selber habe keinen Zweifel an Deinen Ausführungen, ich habe keinen Grund dir nicht zu glauben. Ich finde auch das was Dir zufahren ist entsätzlich und Du hast jeden Grund verärgert zu sein. Aber das ist lediglich nur meine Meinung, die Dir leider nur einen kleinen Trost spenden kann. Danke für den Beitrag trotzdem.
Ich selber fahre seit 13 ca. Jahren auch einen 211 220CDI und möchte ihn gerne so lange wie es geht behalten auch aus Angst einen gebrauchten neueren zu kaufen und dann hat man solche Geschichten.
Gruß, adel_1
Und was ist, wenn das Motorsteuergerät mal gegen ein gebrauchtes getauscht wurde?
Ist natürlich unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.
Mann soll sogar aufpassen das keine gegenklage wegen Rufschädigung oder wie auch immer das auf Gerichts Deutsch heißt.
Dann heißt es auf einmal ihr habt Manipuliert um von Verkäufer Geld zu Verlangen.
Ganz weit her geholt...aber denkbar.
Das Auto fährt wie ein Mercedes fahren soll. Bis auf die erhöhte Menge der Blow By Gase nichts besonderes.
Klar könnte man argumentieren 110tkm sind nix für nen Mercedes. Aber Betrug ist nun mal nicht schön zu reden.
Ja, argumentativ bin ich im Nachteil. Selber schuld...
Wenn er nicht einlenkt dann als Lehrgeld verbuchen und das nächste mal vor Vertrag Abschluß die KM von Daimler auslesen und bestätigten lassen...
Wenn ein Motorsteuergerät mal ersetzt wurde, dann werden die SIDs ausgelesen, eingelernt und gleich die KM auch angepasst... Oder funktionieren diese einfach Plug and Play?
Zitat:
@adel_1 schrieb am 30. Januar 2021 um 19:04:39 Uhr:
"in dubio pro reo".
Warum sollen Dir neutratle Fachleute glauben.
Sollten sie Dir glauben, warum sollten sie gg." in dubio pro reo" entscheiden.
Ich selber habe keinen Zweifel an Deinen Ausführungen, ich habe keinen Grund dir nicht zu glauben. Ich finde auch das was Dir zufahren ist entsätzlich und Du hast jeden Grund verärgert zu sein. Aber das ist lediglich nur meine Meinung, die Dir leider nur einen kleinen Trost spenden kann. Danke für den Beitrag trotzdem.
Ich selber fahre seit 13 ca. Jahren auch einen 211 220CDI und möchte ihn gerne so lange wie es geht behalten auch aus Angst einen gebrauchten neueren zu kaufen und dann hat man solche Geschichten.
Gruß, adel_1
Eben... Ich werde den künftigen Besitzer informieren... Es gehört sich so... Auch wenn es mit einem finanziellen Nachteil einhergeht... Ehrlich sein tausche ich nicht gegen Geld ein...
Ein Trost von mir, nämlich bei Dir geht es nur um ca. 100Tkm, es gibt andere, sie bekommen ihr Recht nicht, z.B. bei Betrügereien beim Hauskauf oder Hausbau etc.
Das was der Fotograf mutmaßlich machte ist leider gang und gäbe und keine Ausnahme sondern die Regel.
Ein Freund von mir fährt jede Woche einen Lastzug voll BMW, Audi und Mercedes nach Holland wo sämtliche SG (also nicht nur die offensichtlichen) manipuliert werden bevor er sie 1 Woche später wieder abholt und die Autos zum Kundendienst bringt im Auftrag der Firmen denen die Autos gehören. Alle Fahrzeuge sind Firmenfahrzeuge und werden so während dem Leasing behandelt um möglichst viel Geld zu sparen/rauszuholen wenn der Leasingvertrag endet. Er macht das ganze professionell mit seiner Firma und allem drum und dran. Ich selbst finde es zum kotzen, aber ich kann's ihm nicht verbieten.
Das Neueste im Betrug hab ich als Video im Netz gesehen, ist ein Blocker für Mercedes Fahrzeuge der per Knopf Aus/An gemacht wird und die Kilometerzähler außer Kraft setzt. Das alles ist Super einfach am Hauptzähler(Steuergerät) angeschlossen der die Kilometer an weitere Speichermedien Verteilt.Ende von ganzem ist....der Nutze Bestimmt wie viel Km. gezählt wird und wie Viel drauf soll.
Ob das alles kein Fake ist kann ich nicht Urteilen....
Das Problem mit dem CAN Bus Filtern (ist übrigens nichts neues, gibts schon lange) ist aber dass keine Navigation und Ähnliches dann geht weil kein Gerät dann die Geschwindigkeiten- und Kilometer-Informationen mehr bekommt. Das machen nur Leute so die es quick and Dirty wollen und Einbußen des Luxus in Kauf nehmen.
Das Video was ich sah ging Tacho ganz Normal...nur Kilometer Zähler ging nicht.
Ich such mal das Video...ist schon Zeit lang her...so um 2 Jahre...ist in Fremdsprache..aber der Sinn ist ersichtlich.
Ich hab auch ein Digiprog hier, damit kann man ganz lässig das KI optimieren.
Ich hab ne Zeit lang KI‘s auf Null gesetzt damit die per SD aufs Fahrzeug codiert werden können inkl. Originalem km-Stand.
Ich hab es gefunden...Mackhack hat recht...Geschwindigkeit wird auch nicht angezeigt...die zwei Typen aber behaupten das die Neuen Modele das können!...
Also ab Minute 16.21 kann mann das Anschauen.
Zitat:
@bf360s schrieb am 30. Januar 2021 um 13:33:30 Uhr:
Vor knapp einem Jahr, habe ich ein E220 CDI Mopf aus erster Hand gekauft mit "originalen" 218.000 KM. Baujahr 11/2007.
Da ist das Problem.
Sowohl mein W211 als auch die B-Klasse hatten bei Kauf extrem wenig KM.
Nach dem Kauf führte mich jeweils mein erster Weg zu einem hier bekannten Codierer.
Der hat mir die KM bestätigt.
Nach einem Jahr hättest Du vor Gericht kaum noch eine Chance. Du könntest nicht (oder nur schwer) beweisen, dass Du die KM nicht evtl. selbst gefahren bist oder die KM Fehler in Deiner Zeit entstanden sind (Manipulation, Fehlbedienung mit OBD Geräten, usw.).
Aber auch eine SD würde Dir beim Kauf wenig bringen. Man braucht wohl einige Erfahrung, um auch schwierige Fälle der Manipulation aufzudecken. Mir würde es daher wenig bringen, eine SD anzuschaffen.
Trotzdem mein Beileid.
Ein Jahr ist lang, da könnte es sein das Du vor Gericht verlierst, trotzdem bleibt die arglistige Täuschung und Tachomanipulation ist eine Straftat. Wenn Du eine RS Versicherung hast , versuch es wenn nicht würde ich es lassen.
Braucht man bei einer Anzeige erstmal nicht. Ein anfangsverdacht zum Betrug liegt da sehr wahrscheinlich vor und die Strafverfolgungsbehörden müssen erstmal ermitteln.