Erfahrungen MOPF vs. Vormopf
Hi, ich eröffne mal ein neues Thema, für die Vor-Mopf Fahrer, die nun bald oder bereits auf einen Mopf umgestiegen sind. Was sind Eure Eindrücke, was hat sich positiv oder auch negativ geändert? Wohlwissend, dass vieles subjektive Eindrücke sind.
Ich fange mal an. Bietet sich auch an, weil bei mir im Prinzip Ausstattungslinie und Modellbezeichnung gleich geblieben sind.
Der gravierendste Unterschied bei mir ist der neue OM654 mit 9G gegenüber OM651 mit 7G.
Ich hole etwas aus. Der S205 war ja mein erster Mercedes und somit bin ich natürlich sehr unvoreingenommen an den OM651 gegangen. In den zwei Jahren, wo ich diesen gefahren bin, war er ein Traum an Genügsamkeit mit für mich immer ausreichend Leistung. Für mich ist der S205 ein Brot und Butter Auto. Soll heißen, es ist mein Arbeitsgerät, als Außendienstler. Wer viel und lang fährt, braucht oder will gar nicht immer besonders sportlich unterwegs sein. Der OM651 tat was er sollte. Er war absolut zuverlässig und ich habe ihn nach zwei Jahren abgeben und noch einmal alles nachgerechnet (Fahrtenbuch). Über die zwei Jahre oder 78.800 km mit allen Fahrprofilen (dienstlich, privat, Stadt, Autobahn, Landstraßen, mal in Stress, mal entspannt) ist er mit 6,15 l Diesel auf 100 km ausgekommen. Für ein sehr gut ausgestattetes Auto. Und ich habe nie den Eco Mode angehabt und auf Autobahn in der Regel auf S gestellt, da ansonsten die Distronic zu langsam reagiert beim rausbeschleunigen. In meinen Augen ein guter Wert.
Der OM654 muss sich hier noch beweisen. Was ich sagen kann - nach den ersten 5.000 km. Wenn der OM651 der Engel war, dann ist der OM654 der Teufel :-).... Wow! Ich meine das positiv. An Sportlichkeit hat der ja mal einiges zugelegt. Obwohl er minimal weniger Hubraum hat, merkt man die 24 Mehr PS sofort. In Verbindung mit 9G schaltet er nun auch in unteren Geschwindigkeitsbereiche viel besser. Zumindest, sind die Gedenksekunden beim sanfteren Anfahren in dieser Kombination viel weniger zu spüren, als beim OM651 mit 7G. Die Automatik tut sich nur schwer im 3. /4. Gang, wenn man sachte beschleunigt und zwischen 40 bis 50 km/h dann abrupt Gas wegnehmen muss oder lupfen muss, weil die Verkehrssituation es notwendig macht. Da verhaspelt er sich manchmal und dreht dann sehr hoch anstatt zügig zu schalten und dann lieber wieder runter zu schalten. Passiert aber trotzdem recht unauffällig und nicht so häufig, dass es mich jetzt stören würde, aber deutlich genug, dass es mir aufgefallen ist.
Was die Motorleistung ansonsten angeht: Der Wagen fährt wesentlich sportlicher und fühlt sich dynamischer an. Verbrauchswerte werde ich jetzt Erfahrungen sammeln und später mal berichten. Subjektiv, wird ich hier mehr verbrauchen, dachte ich zuerst. Aber gestern mal 1200km gefahren und ich bin positiv überrascht wurden.
Lautstärke: Ich habe gegenüber den Vormopf, nun Akustikverglasung. Und trotzdem meine ich, dass der OM654 lauter ist, als der OM651.
Distronic bzw. Fahrassistenzsysteme: MB hat deutlich nachgelegt. Ich bin nach wie vor begeistert. Spurhalteassistent, Stauanfahr-/Folgeassistenz, automatisches Spurwechsel... Funktioniert super. Ich fahre mit Distronic jetzt schon seit 2014 (erst Golf, dann S205 u. jetzt MOPF S205). Somit habe ich mich durchaus an diese Systeme gewöhnt. Ich kenne die Grenzen, weiß wann ich selbst übernehmen muss bzw. es einfach angebracht ist. Die neue Abstimmung im MOPF ist fantastisch. Dadurch, dass jetzt sogar Kartenmaterial berücksichtigt wird, hat man auch nicht mehr das unangenehme ziehen in langgezogenen Kurven. Dort hält ein Tempomat und auch die Distronic ja eigentlich das eingestellte Tempo. Manchmal ist es aber unangebracht. Häufig, habe ich dann die Distronic deaktiviert bei höheren Geschwindigkeiten. Nun, merkt man, dass die Distronic mitdenkt. Vorher Gas oder in der Kurve Gas wegnimmt. Fühlt sich viel weicher an und eher so, als wie man selbst fahren würde. Was mich an der MOPF Abstimmung stört ist, wenn ich schnell (ich meine wirklich schnell) auf langsam fahrende Autos auffahre, reagiert, dass System gefühlt, sehr aggressiv. Obwohl die Fahrzeuge erkannt werden, lässt er sich noch eine Sekunde Zeit und zeigt dann den Vordermann, dass von hinten wahrlich jemand angeschossen kommt. Er reagiert, bremst, hält den Abstand. Aber insgesamt wurde das im Vormopf meine ich weicher und sachter geregelt. Mal sehen, was dieses dann für die Heckbremsklötze im MOPF bedeutet. Erfahrungswert kommt, wenn es soweit ist. Allerdings weiß ich jetzt natürlich auch, wo ich drauf achten muss. Man entwickelt ja nun auch wieder für das neue System ein Gefühl und nach diesem entscheide ich dann, wann ich einschreite bzw. ich bevorzuge einzuschreiten. Meiner Meinung nach helfen die Systeme sowieso am besten im Geschwindigkeitsbereich 70 bis 160km/h. Darüber (bis 210 funktioniert es im MOPF) funktioniert es auch zuverlässig. Aber dann besser, wenn die Autobahnen leerer sind. Und es ist ein Assistenzsystem! Den eigenen Kopf sollte man schon auch mal benutzen. Das setze ich jetzt aber einfach mal voraus :-).
Geschwindigkeitszeichenerkennung: Funktioniert gut. Habe mich als Vielfahrer entschieden auch davon Gebrauch zu machen, dass die Distronic die Werte von erkannten Schildern übernimmt. Ja, auch ich wünschte mir, man hätte die Möglichkeit wie bei BMW zu sagen, immer 10 km/h mehr, aber hey, das kann ich dann manuell regeln. Vielleicht nervig, aber gerade, wenn man lange eintönige Strecken fährt, kann das System einen Außendienstler viel Geld ersparen. Es kann immer mal vorkommen, dass man ein Schild übersieht. Und das nicht absichtlich! Und ausgerechnet, dort stehen sie ja heute immer... Die Distronic habe ich immer auf den gesetzlichen Mindestabstand eingestellt. Manchmal nervig, wenn sich Leute in den Abstand reinsetzen, aber schneller oder langsamer bin ich dadurch nicht an meinem Ziel. Auf der Tour gestern, wurde insgesamt 4x der Abstand von Brücken gemessen. 1x hat es den vor mir getroffen und 1x ganz sicher, den hinter mir, dessen Nummernschild und Motorhaube ich nicht mehr im Spiegel sah. Während ich - geregelt durch die Distronic - den optimalen Abstand hatte. Ah - noch etwas zur Verkehrszeichenerkennung. Im Vormopf wurden nicht so häufig Werte von Geschwindigkeitsaufklebern auf LKWs übernommen. Jetzt erkennt er häufig diese Aufkleber als Verkehrsschilder... Ich denke hier sollte noch an die Software gearbeitet werden. Etwas, indem man Größenverhältnisse von Schildern einprogrammiert. Gehe aber davon aus, dass MB Langläufer Fahrzeuge auf der Straße hat und hier sicherlich auch von den eigenen Ingenieuren Rückmeldungen bekommen werden.
Schade finde ich, dass die letzte Fahrstufe (Sport, Comfort, etc.) jetzt nicht mehr für einige Stunden gespeichert wird. Beim Vormopf glaube ich ca. 4 Stunden nach Wiederlosfahren. Ist halt nervig auf Autobahnen, wo ich meistens mit S fahre. Ist wohl jedoch dem neuen WLTP Messverfahren geschuldet. Egal. Weiß ich jetzt und kann ich wieder umschalten.
Neues/altes Comand: Jo.... Naja.... Es ist nicht schlecht. Kommt... aber ja, auch ich habe ja schon vorher immer gesagt, es ist nicht unbedingt das Benchmark am Markt. Wird es wohl auch nicht mehr. Einige Verbesserungen sind da und auch die neue Spracherkennung ist noch mal besser geworden. Apple Carplay endlich integriert und funktioniert.... Störend: Es stürzt häufig ab bzw. erkennt das Handy nicht auf Anhieb. Das Problem hatte ich schon ohne Carplay beim Vormopf. Hilfreich ist auch hier ein Reset des Comand. Einfach Ausschalten 3 Sekunden gedrückt halten. Danach funktioniert es wieder. Ich glaube Mercedes würde gut daran tun, eine Stabsstelle im Vorstand einzusetzen mit eine, Manager oder Angestellten aus dem IT (und nicht Autosektor). Der könnte das Management rund um digitale Dienste und Entwicklungen in diesem Bereich sicherlich beratend steuern. Off topic: Dazu gehört dann auch, dem Management zu sagen, dass es nicht geht im Jahr 2018 einen Online Konfigurator zu haben, der mehr Fragen als Antworten aufwirft und für den MOPF immer noch nicht alle Optionen richtig darstellt. Ich glaube schon, dass das Hauptproblem der deutschen Automobilisten ist, dass im digitalen Bereich auch Automanager das sagen haben und keine Manager und Entwickler, die Entwicklungszeiten einer IT Industrie unterworfen sind. Selbst Entscheidungen müssen hier schneller fallen, sonst überholt einen die Konkurrenz. Und wie hat es fünfkommasechs, beim C-Klasse MOPF Review in einen Seitensatz richtig gesagt: Auch sollte man darüber nachdenken, dass vereinfachte Systeme, die nur Software beinhalten (wie z. B. Car to Car Kommunikation), nachgereicht wird. Das sollte über eine gute Update Politik möglich sein. Apple macht es vor, dass trotzdem genug Neugeräte (in diesem Fall dann Neuwagen) verkauft werden. Aber um das Thema abzuschließen: Ich bin etwas zufriedener als ich im Vormopf. Die Bedienung gefällt mir jetzt besser und ich habe mein Apple Car Play - endlich.
Bedienung Distronic Lenkrad: Das wird wohl ein Thema, dass sehr unterschiedlich bewertet wird. Fakt ist, die alte Bedienung wird nicht wiederkommen. Aber ich selbst, bin sogar sehr froh, dass die Bedienung endlich dorthin gewandert ist, wo sie alle anderen schon seit Jahren haben oder hatten. Die Bedienung ist einfach, man gewöhnt sich schnell dran und im Sichtbereich, falls erforderlich. Ich habe hierzu noch das digitale Cockpit. Bei den beiden Touchpunkten im Lenkrad, war ich ja sehr skeptisch. Aber sie funktionieren gut. Auch das neue Touchpad in der Mittelkonsole funktioniert nun viel besser mit dem haptischen Feedback, was nun gegeben wird. Trotzdem... was das eigentliche Entertainmentsystem angeht, bleibe ich bei meiner Meinung. Langfristig, sollte man hier auf Touch und Gestensteuerung setzen.
Multibeam: Ich schwärme! Was soll ich sagen. Im Vormopf hatte ich noch das normale HP LED Licht. Hell, aber kein Vergleich zum ILS. Daher kann ich nun leider nicht das ILS mit Mutlibeam vergleichen. Aber ich kann meine Erfahrung zum Multibeam mitteilen. Es funktioniert super. Soviel Licht bei Nachtfahrten hatte ich gefühlt noch nie. Ich bin restlos begeistert. Auch bei Autobahnfahrten. Ich kann nur jeden Berufsfahrer und Vielfahrer diese Option mit Fernlichassistent empfehlen. Ein absolutes Sicherheitsplus!
Head Up Display: Hatte ich auch vorher nicht - erst im MOPF. Gefällt mir. Aber die Darstellung ist in meinen Augen übertrieben groß! Kleiner wäre feiner. Mein Wunsch für die Zukunft wäre, eine Anpassungsoption. Jemand mit schlechteren Augen, könnte Standard nehmen. Jemand mit besseren Augen, kann ja dann vielleicht eine kleinere Darstellung wählen!
Fahrwerk: Ambition Fahrwerk Standard im Vormopf und jetzt auch Standard im neuen. Für mich absolut ausreichend. Probiere vielleicht im nächsten Mal was anderes. Aber das Fahrwerk ist sicher, souverän und für mich optimal abgestimmt. Bewege das Fahrzeug aber auch nicht im Grenzbereich. Stichwort (siehe oben): Brot und Butter Auto.
Audiosystem: Ich hatte mal bei meiner Abschlussbeurteilung des Vormopf erklärt, warum ich kein Soundsystem genommen habe. Als Hundehalter, fahren bei mir Hunde mit und ich habe deshalb auf eine Bassbox verzichtet. Auf langen Touren höre ich Audiobooks und daher war / ist es eher sekundär für mich. Aber insgesamt, war das alte Standard Audiosystem im Vormopf wirklich schlecht. Daher gibt es ja wohl im Nachmopf nun noch ein abgespecktes Soundsystem zwischen Standard und High End. Aber ich habe wieder Standard genommen und bin überrascht. Ich meine, es ist leicht verbessert. Zumindest kann ich nun auch basslastige Musik, die ich lauter höre, in annehmbarer Qualität hören. Aber audiophile Personen, werden sicherlich immer noch nicht glücklich sein. Und wie gesagt, es ist subjektiv. Eigentlich sollte es so, wie vorher sein, aber ich meine es ist nun besser. Mal sehen, was andere Nutzer, die den Vormopf und den Mopf kennen und kennenlernen und ebenfalls Standard Audio haben/hatten, hier schreiben....
Kurzum: der neue MOPF überzeugt mich durchgehend. Im Kleinen sind unter dem Blech und gerade bei den Assistenten die Änderungen spürbar. Durch meine ersten Mercedes Erfahrungen, wusste ich auch nun, wo es Sinn machte, ein Kreuz mehr bei den Ausstattungsoptionen zu setzen. Mich begeistert der neue und ich hoffe er macht mir die nächsten Jahre, soviel Freude, wie der Vormopf. Updates werde ich hier noch später nachreichen.
Freue mich, wenn andere diesen Thread nutzen, um ebenfalls ihre Erfahrungen Vormopf vs. Mopf hier herein zu posten.
Beste Antwort im Thema
Hi, ich eröffne mal ein neues Thema, für die Vor-Mopf Fahrer, die nun bald oder bereits auf einen Mopf umgestiegen sind. Was sind Eure Eindrücke, was hat sich positiv oder auch negativ geändert? Wohlwissend, dass vieles subjektive Eindrücke sind.
Ich fange mal an. Bietet sich auch an, weil bei mir im Prinzip Ausstattungslinie und Modellbezeichnung gleich geblieben sind.
Der gravierendste Unterschied bei mir ist der neue OM654 mit 9G gegenüber OM651 mit 7G.
Ich hole etwas aus. Der S205 war ja mein erster Mercedes und somit bin ich natürlich sehr unvoreingenommen an den OM651 gegangen. In den zwei Jahren, wo ich diesen gefahren bin, war er ein Traum an Genügsamkeit mit für mich immer ausreichend Leistung. Für mich ist der S205 ein Brot und Butter Auto. Soll heißen, es ist mein Arbeitsgerät, als Außendienstler. Wer viel und lang fährt, braucht oder will gar nicht immer besonders sportlich unterwegs sein. Der OM651 tat was er sollte. Er war absolut zuverlässig und ich habe ihn nach zwei Jahren abgeben und noch einmal alles nachgerechnet (Fahrtenbuch). Über die zwei Jahre oder 78.800 km mit allen Fahrprofilen (dienstlich, privat, Stadt, Autobahn, Landstraßen, mal in Stress, mal entspannt) ist er mit 6,15 l Diesel auf 100 km ausgekommen. Für ein sehr gut ausgestattetes Auto. Und ich habe nie den Eco Mode angehabt und auf Autobahn in der Regel auf S gestellt, da ansonsten die Distronic zu langsam reagiert beim rausbeschleunigen. In meinen Augen ein guter Wert.
Der OM654 muss sich hier noch beweisen. Was ich sagen kann - nach den ersten 5.000 km. Wenn der OM651 der Engel war, dann ist der OM654 der Teufel :-).... Wow! Ich meine das positiv. An Sportlichkeit hat der ja mal einiges zugelegt. Obwohl er minimal weniger Hubraum hat, merkt man die 24 Mehr PS sofort. In Verbindung mit 9G schaltet er nun auch in unteren Geschwindigkeitsbereiche viel besser. Zumindest, sind die Gedenksekunden beim sanfteren Anfahren in dieser Kombination viel weniger zu spüren, als beim OM651 mit 7G. Die Automatik tut sich nur schwer im 3. /4. Gang, wenn man sachte beschleunigt und zwischen 40 bis 50 km/h dann abrupt Gas wegnehmen muss oder lupfen muss, weil die Verkehrssituation es notwendig macht. Da verhaspelt er sich manchmal und dreht dann sehr hoch anstatt zügig zu schalten und dann lieber wieder runter zu schalten. Passiert aber trotzdem recht unauffällig und nicht so häufig, dass es mich jetzt stören würde, aber deutlich genug, dass es mir aufgefallen ist.
Was die Motorleistung ansonsten angeht: Der Wagen fährt wesentlich sportlicher und fühlt sich dynamischer an. Verbrauchswerte werde ich jetzt Erfahrungen sammeln und später mal berichten. Subjektiv, wird ich hier mehr verbrauchen, dachte ich zuerst. Aber gestern mal 1200km gefahren und ich bin positiv überrascht wurden.
Lautstärke: Ich habe gegenüber den Vormopf, nun Akustikverglasung. Und trotzdem meine ich, dass der OM654 lauter ist, als der OM651.
Distronic bzw. Fahrassistenzsysteme: MB hat deutlich nachgelegt. Ich bin nach wie vor begeistert. Spurhalteassistent, Stauanfahr-/Folgeassistenz, automatisches Spurwechsel... Funktioniert super. Ich fahre mit Distronic jetzt schon seit 2014 (erst Golf, dann S205 u. jetzt MOPF S205). Somit habe ich mich durchaus an diese Systeme gewöhnt. Ich kenne die Grenzen, weiß wann ich selbst übernehmen muss bzw. es einfach angebracht ist. Die neue Abstimmung im MOPF ist fantastisch. Dadurch, dass jetzt sogar Kartenmaterial berücksichtigt wird, hat man auch nicht mehr das unangenehme ziehen in langgezogenen Kurven. Dort hält ein Tempomat und auch die Distronic ja eigentlich das eingestellte Tempo. Manchmal ist es aber unangebracht. Häufig, habe ich dann die Distronic deaktiviert bei höheren Geschwindigkeiten. Nun, merkt man, dass die Distronic mitdenkt. Vorher Gas oder in der Kurve Gas wegnimmt. Fühlt sich viel weicher an und eher so, als wie man selbst fahren würde. Was mich an der MOPF Abstimmung stört ist, wenn ich schnell (ich meine wirklich schnell) auf langsam fahrende Autos auffahre, reagiert, dass System gefühlt, sehr aggressiv. Obwohl die Fahrzeuge erkannt werden, lässt er sich noch eine Sekunde Zeit und zeigt dann den Vordermann, dass von hinten wahrlich jemand angeschossen kommt. Er reagiert, bremst, hält den Abstand. Aber insgesamt wurde das im Vormopf meine ich weicher und sachter geregelt. Mal sehen, was dieses dann für die Heckbremsklötze im MOPF bedeutet. Erfahrungswert kommt, wenn es soweit ist. Allerdings weiß ich jetzt natürlich auch, wo ich drauf achten muss. Man entwickelt ja nun auch wieder für das neue System ein Gefühl und nach diesem entscheide ich dann, wann ich einschreite bzw. ich bevorzuge einzuschreiten. Meiner Meinung nach helfen die Systeme sowieso am besten im Geschwindigkeitsbereich 70 bis 160km/h. Darüber (bis 210 funktioniert es im MOPF) funktioniert es auch zuverlässig. Aber dann besser, wenn die Autobahnen leerer sind. Und es ist ein Assistenzsystem! Den eigenen Kopf sollte man schon auch mal benutzen. Das setze ich jetzt aber einfach mal voraus :-).
Geschwindigkeitszeichenerkennung: Funktioniert gut. Habe mich als Vielfahrer entschieden auch davon Gebrauch zu machen, dass die Distronic die Werte von erkannten Schildern übernimmt. Ja, auch ich wünschte mir, man hätte die Möglichkeit wie bei BMW zu sagen, immer 10 km/h mehr, aber hey, das kann ich dann manuell regeln. Vielleicht nervig, aber gerade, wenn man lange eintönige Strecken fährt, kann das System einen Außendienstler viel Geld ersparen. Es kann immer mal vorkommen, dass man ein Schild übersieht. Und das nicht absichtlich! Und ausgerechnet, dort stehen sie ja heute immer... Die Distronic habe ich immer auf den gesetzlichen Mindestabstand eingestellt. Manchmal nervig, wenn sich Leute in den Abstand reinsetzen, aber schneller oder langsamer bin ich dadurch nicht an meinem Ziel. Auf der Tour gestern, wurde insgesamt 4x der Abstand von Brücken gemessen. 1x hat es den vor mir getroffen und 1x ganz sicher, den hinter mir, dessen Nummernschild und Motorhaube ich nicht mehr im Spiegel sah. Während ich - geregelt durch die Distronic - den optimalen Abstand hatte. Ah - noch etwas zur Verkehrszeichenerkennung. Im Vormopf wurden nicht so häufig Werte von Geschwindigkeitsaufklebern auf LKWs übernommen. Jetzt erkennt er häufig diese Aufkleber als Verkehrsschilder... Ich denke hier sollte noch an die Software gearbeitet werden. Etwas, indem man Größenverhältnisse von Schildern einprogrammiert. Gehe aber davon aus, dass MB Langläufer Fahrzeuge auf der Straße hat und hier sicherlich auch von den eigenen Ingenieuren Rückmeldungen bekommen werden.
Schade finde ich, dass die letzte Fahrstufe (Sport, Comfort, etc.) jetzt nicht mehr für einige Stunden gespeichert wird. Beim Vormopf glaube ich ca. 4 Stunden nach Wiederlosfahren. Ist halt nervig auf Autobahnen, wo ich meistens mit S fahre. Ist wohl jedoch dem neuen WLTP Messverfahren geschuldet. Egal. Weiß ich jetzt und kann ich wieder umschalten.
Neues/altes Comand: Jo.... Naja.... Es ist nicht schlecht. Kommt... aber ja, auch ich habe ja schon vorher immer gesagt, es ist nicht unbedingt das Benchmark am Markt. Wird es wohl auch nicht mehr. Einige Verbesserungen sind da und auch die neue Spracherkennung ist noch mal besser geworden. Apple Carplay endlich integriert und funktioniert.... Störend: Es stürzt häufig ab bzw. erkennt das Handy nicht auf Anhieb. Das Problem hatte ich schon ohne Carplay beim Vormopf. Hilfreich ist auch hier ein Reset des Comand. Einfach Ausschalten 3 Sekunden gedrückt halten. Danach funktioniert es wieder. Ich glaube Mercedes würde gut daran tun, eine Stabsstelle im Vorstand einzusetzen mit eine, Manager oder Angestellten aus dem IT (und nicht Autosektor). Der könnte das Management rund um digitale Dienste und Entwicklungen in diesem Bereich sicherlich beratend steuern. Off topic: Dazu gehört dann auch, dem Management zu sagen, dass es nicht geht im Jahr 2018 einen Online Konfigurator zu haben, der mehr Fragen als Antworten aufwirft und für den MOPF immer noch nicht alle Optionen richtig darstellt. Ich glaube schon, dass das Hauptproblem der deutschen Automobilisten ist, dass im digitalen Bereich auch Automanager das sagen haben und keine Manager und Entwickler, die Entwicklungszeiten einer IT Industrie unterworfen sind. Selbst Entscheidungen müssen hier schneller fallen, sonst überholt einen die Konkurrenz. Und wie hat es fünfkommasechs, beim C-Klasse MOPF Review in einen Seitensatz richtig gesagt: Auch sollte man darüber nachdenken, dass vereinfachte Systeme, die nur Software beinhalten (wie z. B. Car to Car Kommunikation), nachgereicht wird. Das sollte über eine gute Update Politik möglich sein. Apple macht es vor, dass trotzdem genug Neugeräte (in diesem Fall dann Neuwagen) verkauft werden. Aber um das Thema abzuschließen: Ich bin etwas zufriedener als ich im Vormopf. Die Bedienung gefällt mir jetzt besser und ich habe mein Apple Car Play - endlich.
Bedienung Distronic Lenkrad: Das wird wohl ein Thema, dass sehr unterschiedlich bewertet wird. Fakt ist, die alte Bedienung wird nicht wiederkommen. Aber ich selbst, bin sogar sehr froh, dass die Bedienung endlich dorthin gewandert ist, wo sie alle anderen schon seit Jahren haben oder hatten. Die Bedienung ist einfach, man gewöhnt sich schnell dran und im Sichtbereich, falls erforderlich. Ich habe hierzu noch das digitale Cockpit. Bei den beiden Touchpunkten im Lenkrad, war ich ja sehr skeptisch. Aber sie funktionieren gut. Auch das neue Touchpad in der Mittelkonsole funktioniert nun viel besser mit dem haptischen Feedback, was nun gegeben wird. Trotzdem... was das eigentliche Entertainmentsystem angeht, bleibe ich bei meiner Meinung. Langfristig, sollte man hier auf Touch und Gestensteuerung setzen.
Multibeam: Ich schwärme! Was soll ich sagen. Im Vormopf hatte ich noch das normale HP LED Licht. Hell, aber kein Vergleich zum ILS. Daher kann ich nun leider nicht das ILS mit Mutlibeam vergleichen. Aber ich kann meine Erfahrung zum Multibeam mitteilen. Es funktioniert super. Soviel Licht bei Nachtfahrten hatte ich gefühlt noch nie. Ich bin restlos begeistert. Auch bei Autobahnfahrten. Ich kann nur jeden Berufsfahrer und Vielfahrer diese Option mit Fernlichassistent empfehlen. Ein absolutes Sicherheitsplus!
Head Up Display: Hatte ich auch vorher nicht - erst im MOPF. Gefällt mir. Aber die Darstellung ist in meinen Augen übertrieben groß! Kleiner wäre feiner. Mein Wunsch für die Zukunft wäre, eine Anpassungsoption. Jemand mit schlechteren Augen, könnte Standard nehmen. Jemand mit besseren Augen, kann ja dann vielleicht eine kleinere Darstellung wählen!
Fahrwerk: Ambition Fahrwerk Standard im Vormopf und jetzt auch Standard im neuen. Für mich absolut ausreichend. Probiere vielleicht im nächsten Mal was anderes. Aber das Fahrwerk ist sicher, souverän und für mich optimal abgestimmt. Bewege das Fahrzeug aber auch nicht im Grenzbereich. Stichwort (siehe oben): Brot und Butter Auto.
Audiosystem: Ich hatte mal bei meiner Abschlussbeurteilung des Vormopf erklärt, warum ich kein Soundsystem genommen habe. Als Hundehalter, fahren bei mir Hunde mit und ich habe deshalb auf eine Bassbox verzichtet. Auf langen Touren höre ich Audiobooks und daher war / ist es eher sekundär für mich. Aber insgesamt, war das alte Standard Audiosystem im Vormopf wirklich schlecht. Daher gibt es ja wohl im Nachmopf nun noch ein abgespecktes Soundsystem zwischen Standard und High End. Aber ich habe wieder Standard genommen und bin überrascht. Ich meine, es ist leicht verbessert. Zumindest kann ich nun auch basslastige Musik, die ich lauter höre, in annehmbarer Qualität hören. Aber audiophile Personen, werden sicherlich immer noch nicht glücklich sein. Und wie gesagt, es ist subjektiv. Eigentlich sollte es so, wie vorher sein, aber ich meine es ist nun besser. Mal sehen, was andere Nutzer, die den Vormopf und den Mopf kennen und kennenlernen und ebenfalls Standard Audio haben/hatten, hier schreiben....
Kurzum: der neue MOPF überzeugt mich durchgehend. Im Kleinen sind unter dem Blech und gerade bei den Assistenten die Änderungen spürbar. Durch meine ersten Mercedes Erfahrungen, wusste ich auch nun, wo es Sinn machte, ein Kreuz mehr bei den Ausstattungsoptionen zu setzen. Mich begeistert der neue und ich hoffe er macht mir die nächsten Jahre, soviel Freude, wie der Vormopf. Updates werde ich hier noch später nachreichen.
Freue mich, wenn andere diesen Thread nutzen, um ebenfalls ihre Erfahrungen Vormopf vs. Mopf hier herein zu posten.
116 Antworten
Zitat:
@mb180 schrieb am 25. April 2020 um 10:18:23 Uhr:
Zitat:
einfach vorbei beschleunigt mit AMG-Sound 🙂)... und er hat mir den "kleinen Pimmel" mit seiner Hand gezeigt.
Jede Aktion erzeugt eine Reaktion.
Gebe ich dir vollkommen Recht - nur ist nicht jede Reaktion angemessen oder richtig. Theoretisch könnte meine Reaktion zu seinem "kleinen Pimmel" sein, dass ich zurückfahre und es ihm etwas ungemütlich mache. Aber wäre das richtig? Nein. Deswegen muss man nicht immer preisgeben, was einem alles an anderen nicht passt oder gefällt. Wenn das jeder machen würde, dürfte wir ab morgen absolut NICHTS mehr machen, weil es immer jemanden gibt, der dagegen ist usw.
Deswegen: lieber nicht GEGEN etwas sein, sondern FÜR etwas sein. Positiv statt negativ. Leben und leben lassen. So haben wir alle ein schöneres Leben.
Zitat:
Deswegen: lieber nicht GEGEN etwas sein, sondern FÜR etwas sein. Positiv statt negativ. Leben und leben lassen. So haben wir alle ein schöneres Leben.
Sehe ich etwas anders, ich bin für "miteinander leben"
Zum Thema zurück habe ich folgenden Kommentar zum VZA gefunden...
"Eine Toleranz für ein Verkehrszeichen mit Tempolimit wäre toll, wäre aber eine Gesetzesübertretung und darf daher nicht systemunterstützend gefördert werden. Noch raffinierter wäre dann gleich das freiwillig geduldetet Bußgeld und die Punkte einzustellen. Natürlich mit Onlineupdate bei gesetzgebenden Änderungen 😁"
Nein, wenn ich Tacho 105 fahre, ist es keine Gesetzesübertretung, weil das real 100 sind. Und wenn jemand 95 oder 90 fahren will, weil er alt ist, dann sollte ihm das auch möglich sein (vor allem da auch eher ältere Menschen die Assistenzsysteme nutzen möchten). Aber gezwungen 100 Tacho zu fahren, was real 95 sind, sollte man nicht werden.
Dir hätte es in der DDR/im Kommunismus bestimmt gut gefallen, da hättest du auch noch deine Nachbarn petzen können. Quatsch, nur Spass. 🙂
Im Moment werden wir ganz reell zu ganz anderen Dingen gezwungen und keiner Mault. Das ist aber ein ganz anderes Thema.
Da die Geschwindigkeit quadratisch in Energie und Bremsweg eingeht, finde ich es nicht nur vom Prinzip her vollkommen OK reell bei 100 Tacho eben nur 95 km/h zu fahren. Diese 5 km weniger können einen Unfall verhindern und leben retten. Das finde ich ist ein wesentlicher Punkt, welcher komischerweise gerade im Straßenverkehr immer wieder selektiv ignoriert wird. Dasselbe gilt auch für den Sicherheitsabstand (im Straßenverkehr).
Die +5 oder +10 mehr an Geschwindigkeit bringen zeitlich gesehen rein gar nix. Also was hat man davon, ausser den psychologischen Effekt, dass man schneller ist als der andere. Den nächsten hat man dann sowieso wieder gleich vor der Nase.
Im übrigen ist die Tachovoreilung (welche ja auch gesetzlich vorgeschrieben ist), immer weniger geworden und die heutigen Fahrzeuge messen das sehr sehr genau, könnten gar exakt den Wert über das GPS anzeigen.
Auch ist es diskriminierend zu behaupten, dass ältere Personen langsamer fahren. Ich bin unter 50 und fahre nunmehr seit mehr als 25 Jahren bewusst Regelkonform. Das heißt nicht, dass ich ein Schleicher oder ein Verkehrshindernis bin, denn ich halte mich auch an das Rechtsfahrgebot.
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Ja, genau, es ist diskriminierend wenn ich als Beispiel nutze, dass ältere Menschen vielleicht die Distronic langsamer einstellen wollen und es deswegen Einstellmöglichkeiten geben sollte. Verstehe, heutzutage ist ja sowieso alles rassistisch und diskriminierend.
Und ja, 5 km/h unterm Speedlimit kann leben retten. Weißt du was noch mehr leben retten kann? Für immer zuhause bleiben. Wir sollten Skifahren (armer Schuhmacher), Autofahren, Radfahren, und und und und und... alles verbieten, weil wir damit Leben retten.
Es sterben gerade in DE wegen dem Lockdown auch weniger Leute als sonst (obwohl Corona), ich denke also, wir sollten dauerhaft Kommunismus einführen und keine Freiheiten mehr haben - damit wir Leben retten.
Aber ich ziehe mich jetzt zurück von dem Thema - wir dürfen ja schließlich unterschiedliche Ansichten haben und das ist auch gut so - wäre langweilig wenn alle gleich denken. Sorry an die anderen, dass ich off-topic gegangen bin. 🙂
Zitat:
@x3black schrieb am 25. April 2020 um 07:34:41 Uhr:
Zitat:
@Jan Henning schrieb am 24. April 2020 um 20:30:42 Uhr:
Ich bin in viel in Frankreich unterwegs - und nur 10km/h zu schnell wird schon richtig teuer. Hier in Deutschland mag man damit tatsächlich oft überholt werden - nur mich stört das nicht....Munter bleiben: Jan Henning
Frag mal die Schweizer Kollegen wie teuer das dort wird und ob die auch die „10 drüber geht schon“ Umsetzen.
Ich kann auch damit leben in solchen Fällen als rollende Schikane und Bremsklotz gesehen und beschimpft zu werden. Sehr gut sogar.
Ich fahre Innerorts plus 3, 60 Zone plus 5 und ab 80 plus 8, Ticketfrei durch die ganz Schweiz und ja ich lebe da ;-)
.... interessante Diskussion.
Ich nutze die Assistenzsysteme mit Tempolimit Erkennung als Vielfahrer (50.000 pro Jahr) fast immer (ein entspannter Segen im europäischen Ausland). Bei Tempolimit Erkennung 10 km/h schneller als vorgeschrieben zu fahren ist doch kein Problem .....einfach nur mit dem linken Daumen das Tempomat Rädchen kurz nach oben drücken, schon sind es 10 km/h mehr. Das System merkt sich die höher eingestellte Geschwindigkeit sogar.
Ich persönlich fühle mich da nicht in meiner Freiheit eingeschränkt .....im Gegenteil: das Assistenzsystem gibt mir den gesetzlichen Rahmen vor und ich kann selbst entscheiden ob ich dabei bleibe oder doch etwas schneller fahre.
Meine Erfahrungen mit den Assistenzsystemen im Mopf sind durchweg positiv, wenn auch nicht unfehlbar:
Die Verkehrzeichenerkennung funktioniert zu 95%, an manchen Stellen übernimmt er Werte, die im Kartenmaterial des COMAND hinterlegt sind - das Kartenmaterial stimmt leider nicht immer. Einige Ortseingänge kennt er nicht (obwohl im Kartenmaterial verzeichnet) und bremst dann nicht wie sonst üblich schon vorher ab. Die automatische Geschwindigkeitsanpassung bei eingeschalteter Navigation funktioniert gut und ist sogar abhängig vom gewählten Fahrprogramm. In "Comfort" reduziert der Wagen auf Landstraßen und Autobahnen schon mal von sich aus das Tempo vor engeren Kurven. Einzig Kreisel werden für meinen Geschmack zu flott durchfahren - Gegenstände im Kofferraum lernen dann fliegen. Eine Anpassung der Assistenzsysteme wie bei Audi im aktuellen A7 sind leider nicht möglich, aber das gehört ja zur Philosophie bei Daimler (möglichst einfache Bedienbarkeit, ohne verwirrungsstiftende Einstellungsmöglichkeiten)
Wie vorher schon beschrieben, kann man durch Drücken am plus/minus-Regler des Tempomats gerade erkannte Geschwindigkeiten überschreiben (z.B. Baustelle 80 --> 5mal plus --> 85). Kommt dann irgendwann erneut ein Schild mit der gleichen Geschwindigkeitsvorgabe, bleibt die eingestellte Geschwindigkeit beibehalten (nochmal 80 --> Tempo 85 bleibt, 60 --> Tempo wird von 85 auf 60 gedrosselt, Aufhebung --> vormals eingestellte Reisegeschwindigkeit oder mindestens 130).
Der Lenkassistent ist auf weiten Strecken sehr entspannend (und ein bisschen langweilig), benötigt aber durchgänge Fahrbahnmarkierungen. Teile der A7 sind geflickt, da steigt der Lenkassistent gern mal aus. Praktisch ist dann, dass man diesen mit dem Knopf neben dem Lenkrad ein- und ausschalten kann. Häufig schalte ich ihn ab, um mehr Spaß beim Fahren zu haben. In Baustellen habe ich ihn aber immer an - gerade wenn es eng wird, ist das System ein Traum. Gelbe Linien erkennt das System - die weißen Linien der Originalmarkierung werden dann irgnoriert - perfekt!
Eigentlich toll aber doch mit Einschränkungen sind die Multibeam-Scheinwerfer. Auf langen Geraden fühlen sich entgegenkommende Fahrer sehr früh geblendet und man fängt sich häufig eine Lichthupe ein - die einen selbst aber dann nicht blendet :-) - das eigene Licht ist so hell, dass Reflektoren, Verkehrszeichen und Fahrbahnmarkierungen deutlich zurückstrahlen und die Augen darauf adaptieren. Wahrscheinlich ist man als Entgegenkommender mit H4-Scheinwerfern schon vom LED-Abblendlicht geblendet. Hat man einen Vordermann mit Halogenscheinwerfern, bekommt dieser noch Unterstützung bei der Ausleuchtung des Fahrbahnrandes, ohne dass er selbst von hinten geblendet wird.
Problematisch ist die Kombination Standheizung und nasskaltes Wetter. Die elektrische Beheizung der Kameras an der Scheibe über die nun nicht mehr sichtbaren Heizpads (beim Vormopf noch Heizdrähte) war bisher beim Vorwärmen des Innenraums deaktiviert und wurde erst beim Fahrtantritt aktiviert. Bei mir verursachte dies starken Beschlag zwischen Kamerasystem und Frontscheibe, der auch zu einem temporären Versagen der Assistenzsysteme, insbesondere dem Multibeam, führte. Mein :-) ist der Sache mal nachgegangen und hat von Daimler im Juni ein Update aufgespielt. Das war wohl ein bekanntes Problem. Ich hoffe auf "war". Der nächste Winter kommt.
Zitat:
@Docix schrieb am 17. September 2020 um 08:11:23 Uhr:
hi,der hat doch die 9g Automatik ist das dann nicht Mopf?
Ist der Mopf besser?
Die 9G-Automatik sollte ursprünglich schon zur Markteinführung in den W205, was nicht mehr geklappt hat und kam dann gleich Anfang 2017 - also rund eineinhalb Jahre vor dem Mopf. Es gibt daher jede Menge Vor-Mopf der BR205 mit 9G-Automatik. Die soll wohl etwas besser sein als die alte 7G-Automatik.
Ansonsten bietet der Mopf vor allem hochauflösendere Displays - insbesondere ohne COMAND wirkt der Mittelkonsolen-Bildschirm im Vor-Mopf durch die niedrige Auflösung und den abgesetzten großen Rahmen stark veraltet. Auch das Kombiinstrument mit analogen (echten) Zeigern bietet im Mopf ein höheraufgelöstes Display mit neuen Grafiken. Ob nun Mopf oder Vor-Mopf ist aber Geschmackssache.
Ich verabschiede mich aus diesem Forum. Corona bedingt war ich 2020/2021 wenig gefahren... So wenig wie noch nie in meinem Leben, was sich wenigstens positiv bei der Rückgabe bemerkbar gemacht hat. Was das Auto angeht, war diese Kurzstreckenfahrerei sicherlich nicht förderlich für das Auto. 1x AGR Batterie, andauernd Regeneration Abgassystem abgebrochen, ect. Wer weiß, was dieses auf lange Sicht macht. Die modernen Motoren sind halbe Chemiekraftwerke und sicherlich nicht mehr so haltbar, wie sie mal waren. Was der dadurch bedingte schnellere Wechselzyklus (Autos oder Austauschmotoren) dann noch mit Nachhaltigkeit zu tun hat, steht auf einen anderen Blatt und können nur Experten beantworten, ob denn wirklich die CO2 Belastung sinkt, bei gleichzeitiger Mehrproduktion von Autos und Komponenten. Da steht mir kein Urteil, mangels Wissen zu. Mache mir aber schon meine Gedanken.
Was das Auto angeht. Der Vormopf war Bombe, was die Werkstattaufenthalte und Zuverlässigkeit anging. Hatte aber auch wesentlich weniger Komfortelektronik. Den Nachfolger habe ich voll gehauen. Der MOPF war, was die Zuverlässigkeit anging (bis auf die der Kurzstrecke geschuldeten Probleme mit der Batterie z. B.) auch ok... ABER!!!! Die Assistenzsysteme waren Schönwetter Systeme! 3 Jahre lang habe ich geflucht, wenn auf der Autobahn mal wieder die Meldung kam, Kamerasicht gestört oder Verschmutzung oder der Fernlichtassistent nicht mehr ging. Das ständige Beschlagen bei Regenwetter war schuld. Erstes Jahr 3x Werkstatt, 2x neue Software, 1x neues Kamera System. Nachdem das erledigt war, immer noch keine Besserung. 4. Werkstattaufenthalt es wurden neue Entlüftungsgitter mit 2 Schlitzen mehr eingebaut. Nun ja, ich hätte persönlich hätte, wenn ich Mercedes Ingenieur wäre zu diesem Zeitpunkt längst geprüft in dem Spiegelfuss zusätzliche PTC Heizelemente reinzubekommen. Aber vielleicht konnte man keine kostspielige Änderung mehr in die Serie einspielen.
Punktum... Bei Abgabe meinte ich nur: Für die Weitervermarktung, stellen Sie sicher, dass die Leute bei guten Wetter die Probefahrt machen! Kommen wir zum Mulitbeam. Dieses System wird von der Presse und von vielen Menschen super gelobt. Von mir auch. Aber komisch, das ich eigentlich bei jeder Fahrt mindestens 2 bis 3x die Lichthupe von anderen Teilnehmern bekam und ja, man sah es, dass das System in diesen Fällen auch nicht geregelt hat. Das können nun andere wirklich schon besser! Hoffe MB mittlerweile auch. Wahrscheinlich hatte ich aber auch nur ein Bug und hätte da auch noch mal reklamieren sollen. Aber weil ich mich eh schon dran gewöhnt hatte, dass die Werkstatt den Wagen in diesem Fällen 1 Tag hat, nur um morgen die Fahrzeugdaten an das MB Center in Berlin zu senden und dann Mittags ne Einweisung wie Software Update, ect. bekommen, habe ich resigniert und es gar nicht mehr reklamiert. Alles Punkte warum ich trotzdem noch nicht vergrätzt war von MB. Die neue C-Klasse wäre echt ne Option gewesen... aber als ich bestellt habe, war sie immer noch nicht als 4 Matic zu liefern und da bei mir ein junger Hund wieder einzieht, dachte ich, es ist wieder Zeit für einen richtigen Kombi. Ja, das Head Up Display werde ich vermissen, aber ansonsten hat der Facelift Passat auch alle Systeme und Ausstattungen, die ich in dieser C-Klasse hatte. Schauen wir mal, ob es da keine Schönwetter Systeme sind. Bei Probefahrten, funktionierten sie zumindestens auch bei schlechten Wetter, selbst wenn der Innenraum kalt und feucht war (also typische Beschlagsituation). Punkt für den Wettbewerb.