Erfahrungen mit A6 Avant 3.0 TDI 218 PS FT (kein Quattro)?
Hallo zusammen,
ich habe schon ein paar Threats mit Hinweisen auf den 3.0 TDI Motor mit 218 PS ohne Quattro gefunden. Die meisten scheinen jedoch schnell wieder in Richtung Quattro abgeschweift zu sein und da gibt es nun doch deutliche Unterschiede.
Mich würden allerdings ein paar echte Erfahrungen und Einschätzungen zum V6 Fronttriebler im Vergleich zum 2.0 TDI Ultra interessieren - deshalb auch dieses neue Thema. Also bitte hier keine Diskussionen im Stil "nimm doch einen Quattro, der ist doch sowieso viel besser".
Insbesondere würde mich ein Vergleich der Drehzahlen bei bestimmten Referenzgeschwindigkeiten interessieren (z.B. 50 km/h, 100 km/h, 130 km/h und Vmax). Hat da jemand Daten bzw. Erfahrungen?
Ausserdem gehe ich bei den Leistungsdaten davon aus, dass sich der 3.0 TDI als ein "souveräner Ultra" verhalten sollte (breiteres Drehmoment-Plateau und max. Drehmoment früher anliegend). Kann das jemand aus eigener Erfahrung kommentieren?
Herzlichen Dank im Voraus
fluete
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Fluete schrieb am 28. April 2015 um 20:38:44 Uhr:
@tom76de: Hat das mit den 3 Wochen geklappt und hast Du Deinen A6 mittlerweile bekommen?
Nachdem ich meinen "Exoten" (3.0TDI Fronttriebler) zwischenzeitlich auf den ersten längeren Strecken bewegt habe, kann ich Euch mal meine ersten "fundierteren" 🙂 Eindrücke schildern. Dabei müsst Ihr wissen, dass ich ein vielleicht nicht ganz alltägliches Fahrprofil habe: Das Auto wird fast ausschließlich auf längeren (>200km) Strecken und überwiegend auf der Autobahn gefahren, da wir in einer Stadt mit guter Infrastruktur wohnen, nehmen wir für Kurzstrecken öffentliche Verkehrsmittel - da kann der Audi auch mal eine Woche garnicht bewegt werden.
Vor dem A6 fuhr ich 3 Jahre lang einen 520dA Touring (F11), nach vielen Jahren diverser 1.9TDI und 2.0TDI (Golf, Passat, A3, A4), bin also leistungsmäßig nicht übermäßig verwöhnt.
Was fiel also bisher positiv auf, Erwartung erfüllt oder übertroffen:
- Das Auto ist insgesamt extrem leise bis in hohe Geschwindigkeiten und komplett knisterfrei
- Der Sound ist für einen Diesel sehr angenehm
- Trotz teilweiser nasser Straße ist die Traktion erstaunlich gut. Das Gaspedal spricht im Drive Select "AUTO" Modus beim Anfahren sehr sanft an, weshalb man es schon bewusst darauf anlegen muss, die Vorderräder zum Durchdrehen zu bringen. Beim A4 passierte mir das bei Nässe oft "aus Versehen".
- Der Motor hat eine angenehme Charakteristik und liefert selbst bis in höhere Drehzahlbereiche zunehmenden Schub und eine gewisse Drehfreude.
- Leistungsmäßig bin ich vollkommen zufrieden, der Fortschritt zum 520d ist sehr deutlich, ab Tempo 160km/h liegen fast schon Welten zwischen den beiden. Jedenfalls ist der gespürte Unterschied sehr viel stärker als es die 20Nm Differenz im Drehmomentmaximum suggerieren.
- Die Getriebeabstufung finde ich trotz der großen Drehzahlsprünge sehr gelungen, auch in den oberen Gängen. Bei Tempo 130 dreht der Motor mit ca. 1800/min.
- Der Verbrauch hat mich positiv überrascht. Bislang (überwiegend Autobahn mit wechselnden Geschwindigkeiten, aber auch einigen Anteilen >180km/h) zeigt der BC einen Durchschnittsverbrauch von 7,3L, was nur etwas über meinem Schnitt beim 520d (7,1L) und noch unter meinem vorherigen A4 2.0TDI (7,5L) liegt. Der von mir ausgiebig probegefahrene 3.0TDI/218PS/Quattro lag bei knapp über 8L.
- Die Kombination aus Sportfahrwerk und 18" Rädern bietet einen guten Komfort, ziemlich vergleichbar mit dem BMW, bei dem ich eine ähnliche Kombination hatte (18" und M-SportFW)
- Das große, farbige FIS ist top, das HUD vermisse ich nicht.
- Das Bose System gefällt mir mittlerweile richtig gut, mit Bassregler in Mittelstellung liefert es ordentlich Bass - möglicherweise wurde das beim Facelift ja verbessert. Generell scheint mir die Einstellung Bass/Höhen in Mittenstellung, Fader ein kleines Stück hinter die Vordersitze und Surround komplett ausgeschaltet eine gute Kombination zu sein
- Die Sprachqualität beim Telefonieren ist sehr gut
- Die Start/Stop-Automatik funktioniert sehr angenehm. Ich habe das Gefühl (kann aber auch Einbildung sein), dass der Motor, wenn man leicht bremsend anhält, standardmäßig einige Sekunden läuft, bevor die SSA eingreift. Im Stop&Go ist das angenehm. Tritt man dann etwas stärker auf das Bremspedal, schaltet er sich aus.
- Das LED Licht hat eine tolle Helligkeit und war sogar ab Werk ordentlich eingestellt
Was ist mir bisher eher unangenehm aufgefallen:
- Die Reifen (Michelin Primacy 3) verursachen penetrante Brummgeräusche um 130km/h herum, werde ich beim 🙂 reklamieren. Da das Auto ansonsten sehr leise ist, stört es umso mehr.
- Die S-Tronic "kriecht" weniger angenehm, man muss schon eher mal leicht Gas geben beim rangieren, das ist weniger feinfühlig als bei der Wandlerautomatik.
- Wenn man sehr schnell Leistung abfordert (Kickdown), und die S-Tronic vorher den Motor in D7 mit knapp über Leerlaufdrehzahl drehen lies, dauert es gefühlte zwei Sekunden, bis zwei Gänge zurück geschaltet sind und die Beschleunigung einsetzt. Das konnte der BMW Wandler auch deutlich besser.
- Bei der Navigation durch die Playlisten nervt es nach wie vor, dass man nicht schon während ein Titel läuft schon zum nächsten scrollen kann - nach einigen Sekunden springt die Auswahl wieder auf den aktuellen Titel zurück. Das hat mich schon im A4 mit MMI 3G genervt.
- Der Warnton der Assistenzsysteme ist viel zu leise, nicht einstellbar und geht, wenn man die Musik etwas weiter aufgedreht hat, komplett unter. Das war im A4 besser - nämlich richtig laut, und wenn ich mich richtig erinnere, sogar im MMI einstellbar!
Insgesamt bin ich bisher aber mehr als zufrieden und würde die Kombination 3.0TDI und Frontantrieb immer wieder wählen (zumal der Verzicht auf den Quattro bei mir mit einer CO2-Prämie extrem versüsst wurde)!
Ansonsten kann ich noch den Sonniboy Sonnenschutz von Climair sehr empfehlen, habe den für's Kind an den hinteren Seitenscheiben und der Heckscheibe montiert. In Kombination mit Dämmglas der optimale Sonnenschutz, passgenau und klapperfrei!
Cheers!
T
33 Antworten
Zitat:
@Fluete schrieb am 28. April 2015 um 20:38:44 Uhr:
@tom76de: Hat das mit den 3 Wochen geklappt und hast Du Deinen A6 mittlerweile bekommen?
Nachdem ich meinen "Exoten" (3.0TDI Fronttriebler) zwischenzeitlich auf den ersten längeren Strecken bewegt habe, kann ich Euch mal meine ersten "fundierteren" 🙂 Eindrücke schildern. Dabei müsst Ihr wissen, dass ich ein vielleicht nicht ganz alltägliches Fahrprofil habe: Das Auto wird fast ausschließlich auf längeren (>200km) Strecken und überwiegend auf der Autobahn gefahren, da wir in einer Stadt mit guter Infrastruktur wohnen, nehmen wir für Kurzstrecken öffentliche Verkehrsmittel - da kann der Audi auch mal eine Woche garnicht bewegt werden.
Vor dem A6 fuhr ich 3 Jahre lang einen 520dA Touring (F11), nach vielen Jahren diverser 1.9TDI und 2.0TDI (Golf, Passat, A3, A4), bin also leistungsmäßig nicht übermäßig verwöhnt.
Was fiel also bisher positiv auf, Erwartung erfüllt oder übertroffen:
- Das Auto ist insgesamt extrem leise bis in hohe Geschwindigkeiten und komplett knisterfrei
- Der Sound ist für einen Diesel sehr angenehm
- Trotz teilweiser nasser Straße ist die Traktion erstaunlich gut. Das Gaspedal spricht im Drive Select "AUTO" Modus beim Anfahren sehr sanft an, weshalb man es schon bewusst darauf anlegen muss, die Vorderräder zum Durchdrehen zu bringen. Beim A4 passierte mir das bei Nässe oft "aus Versehen".
- Der Motor hat eine angenehme Charakteristik und liefert selbst bis in höhere Drehzahlbereiche zunehmenden Schub und eine gewisse Drehfreude.
- Leistungsmäßig bin ich vollkommen zufrieden, der Fortschritt zum 520d ist sehr deutlich, ab Tempo 160km/h liegen fast schon Welten zwischen den beiden. Jedenfalls ist der gespürte Unterschied sehr viel stärker als es die 20Nm Differenz im Drehmomentmaximum suggerieren.
- Die Getriebeabstufung finde ich trotz der großen Drehzahlsprünge sehr gelungen, auch in den oberen Gängen. Bei Tempo 130 dreht der Motor mit ca. 1800/min.
- Der Verbrauch hat mich positiv überrascht. Bislang (überwiegend Autobahn mit wechselnden Geschwindigkeiten, aber auch einigen Anteilen >180km/h) zeigt der BC einen Durchschnittsverbrauch von 7,3L, was nur etwas über meinem Schnitt beim 520d (7,1L) und noch unter meinem vorherigen A4 2.0TDI (7,5L) liegt. Der von mir ausgiebig probegefahrene 3.0TDI/218PS/Quattro lag bei knapp über 8L.
- Die Kombination aus Sportfahrwerk und 18" Rädern bietet einen guten Komfort, ziemlich vergleichbar mit dem BMW, bei dem ich eine ähnliche Kombination hatte (18" und M-SportFW)
- Das große, farbige FIS ist top, das HUD vermisse ich nicht.
- Das Bose System gefällt mir mittlerweile richtig gut, mit Bassregler in Mittelstellung liefert es ordentlich Bass - möglicherweise wurde das beim Facelift ja verbessert. Generell scheint mir die Einstellung Bass/Höhen in Mittenstellung, Fader ein kleines Stück hinter die Vordersitze und Surround komplett ausgeschaltet eine gute Kombination zu sein
- Die Sprachqualität beim Telefonieren ist sehr gut
- Die Start/Stop-Automatik funktioniert sehr angenehm. Ich habe das Gefühl (kann aber auch Einbildung sein), dass der Motor, wenn man leicht bremsend anhält, standardmäßig einige Sekunden läuft, bevor die SSA eingreift. Im Stop&Go ist das angenehm. Tritt man dann etwas stärker auf das Bremspedal, schaltet er sich aus.
- Das LED Licht hat eine tolle Helligkeit und war sogar ab Werk ordentlich eingestellt
Was ist mir bisher eher unangenehm aufgefallen:
- Die Reifen (Michelin Primacy 3) verursachen penetrante Brummgeräusche um 130km/h herum, werde ich beim 🙂 reklamieren. Da das Auto ansonsten sehr leise ist, stört es umso mehr.
- Die S-Tronic "kriecht" weniger angenehm, man muss schon eher mal leicht Gas geben beim rangieren, das ist weniger feinfühlig als bei der Wandlerautomatik.
- Wenn man sehr schnell Leistung abfordert (Kickdown), und die S-Tronic vorher den Motor in D7 mit knapp über Leerlaufdrehzahl drehen lies, dauert es gefühlte zwei Sekunden, bis zwei Gänge zurück geschaltet sind und die Beschleunigung einsetzt. Das konnte der BMW Wandler auch deutlich besser.
- Bei der Navigation durch die Playlisten nervt es nach wie vor, dass man nicht schon während ein Titel läuft schon zum nächsten scrollen kann - nach einigen Sekunden springt die Auswahl wieder auf den aktuellen Titel zurück. Das hat mich schon im A4 mit MMI 3G genervt.
- Der Warnton der Assistenzsysteme ist viel zu leise, nicht einstellbar und geht, wenn man die Musik etwas weiter aufgedreht hat, komplett unter. Das war im A4 besser - nämlich richtig laut, und wenn ich mich richtig erinnere, sogar im MMI einstellbar!
Insgesamt bin ich bisher aber mehr als zufrieden und würde die Kombination 3.0TDI und Frontantrieb immer wieder wählen (zumal der Verzicht auf den Quattro bei mir mit einer CO2-Prämie extrem versüsst wurde)!
Ansonsten kann ich noch den Sonniboy Sonnenschutz von Climair sehr empfehlen, habe den für's Kind an den hinteren Seitenscheiben und der Heckscheibe montiert. In Kombination mit Dämmglas der optimale Sonnenschutz, passgenau und klapperfrei!
Cheers!
T
@tom76de:
Vielen Dank für Deinen Bericht! Das hört sich ja wirklich gut an. Nur das mit den Reifen irritiert mich etwas, das hätte ich so nicht erwartet. Mal sehen, was Dein 🙂 dazu sagt.
Ich fahre den 3. Audi mit dieser "exotischen" Kombi:
- 4F VFL A6 Av. 2.7 TDI MT front, 180 PS
- 4G VFL A6 Av. 3.0 TDI MT front, 204 PS
- 4G FL A6 Av. 3.0 TDI S-tr. front, 218 PS (seit Anf. Mai)
Größte Unterscheidungen zum Fzg. von tom76de sind Matrix-LED und Luftfahrwerk mit 19" + "GoodYear"-Reifen.
Fahrprofil ist im Großen und Ganzen gleich, jedoch auch mit Kurzstrecken (ges. gut 70.000 km p.a.), ebenso das Gros der Eindrücke. Kann mich demzufolge tom76de's Bericht anschließen.
Die Reifenprobleme haben wir Gott sei Dank nicht feststellen können.
Ergänzend muss ich hinzufügen, dass ich Audi-Quattro über die letzten 20 Jahre immer mal wieder z.T. sehr ausgiebig gefahren bin, wie Anfang des Jahres vor Bestellung des neuen A6 FL. Die Vorteile sind mir und meiner Frau sehr wohl bewusst. Da wir über die Jahre uns eher einen etwas ruhigeren Fahrstil angewöhnt haben, stellen wir z.B. auch keine Traktionsprobleme bei normaler Fahrt fest.
Fazit: Quattro ist für uns nicht nötig, denn man soll's nicht glauben, aber man kommt wirklich auch ohne Allrad sehr gut vorwärts! 😉
Kurzum: wir werden uns voraussichtlich auch in Zukunft wieder für dieser Motor-/Getriebe-/Antriebs-Kombination erwärmen können. Ich rate zu.
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Der V6 bietet unbestritten mehr Komfort (u.a. weniger aufgeregt bei sportlicher Fahrweise) und auch etwas mehr Leistung ABER:
So viel ruhiger gehts im V6 nicht zu. Gerade im unteren Drehzahlbereich >2.000upm ist der 4 Zylinder extrem zurückhaltend. Nur unter Last und höheren Drehzahlen wird er unruhig bleibt aber dennoch für einen 4 Zylinder sehr leise. Kein Vergleich zum 2.2l Taxidiesel im Benz oder dem 18/20d von BMW.
Bei den Fahrleistungen sind die Unterschiede in der Praxis eher marginal. Klar liegt der V6 vorn aber schneller am Ziel kommt man auch bei freier Bahn nicht. Der ultra mit 190PS lässt sich faktisch kaum Abschütteln.
Am Ende war das für mich das Argument für den Ultra und das gesparte Geld landet in der Urlaubskasse Denn wegen CarPolicy wäre der V6 auch als FWD nicht unerheblich teurer gewesen. Das muss aber jeder für sich entscheiden...
Ebenso beim quattro. Ich fahre ausschließlich Autobahn. Bisher habe ich mir nur in den seltensten Fällen Allrad gewünscht. Aber ich bin auch seltenst auf gebiergigen , ggf. verschneiten Landstraßen unterwegs, ziehe keine Gespanne etc und finde im Alltag keinen gefallen an Ampelsprints. Klar manchmal ist Allrad genial... aber dafür mehr Geld bezahlen?
Muss eben jeder selbst drüber nachdenken wo die eigenen Prios liegen und welche Anforderungen man hat. Würde ich bspw. Gespanne ziehen wäre es bspw in jedem Fall der 218er (zumindest FWD) geworden. Lebte ich im Mittelgebirge wärs wohl ein Quattro geworden usw usf...
Das ist alles Geschmacksache. Objektiv mag der V6, gemessen in db(A), nicht viel leiser sein. Subjektiv läuft er vibrationsärmer und plärrt obenraus nicht so angestrengt. Ich würde ohne Zwang nicht wieder auf einen Vierzylinder wechseln, hatte die Knauserei bisher immer kurz nach der Auslieferung bereut.
Nach den meisten Tests, die man so liest, geht der Ultra eher etwas schlechter als der 520d. Den bewegte ich auf der Autobahn, gerade beim wieder beschleunigen ab 160km/h, sehr oft mit Gaspedal am Bodenblech. Das ist beim V6 nicht nötig.
Aber jeder setzt seine Prioritäten individuell. Ich finde, man muss die V6 fahren, so lange es sie noch in der Mainstream Klasse gibt. Durchschnittsverbrauch ist mittlerweile übrigens auf 6,8 Liter runter.
Zitat:
@tom76de schrieb am 27. Mai 2015 um 16:05:54 Uhr:
Aber jeder setzt seine Prioritäten individuell. Ich finde, man muss die V6 fahren, so lange es sie noch in der Mainstream Klasse gibt. Durchschnittsverbrauch ist mittlerweile übrigens auf 6,8 Liter runter.
Dto.
Du liegst gut beim Verbrauch😉 Ich liege da noch bei 8,5 l nach 5500 km, allerdings als Quattro.
Gruß Löwe
Dazu kommt, dass der V6 bei VMax deutlich niedriger dreht, als der 2 Liter. Das trägt oben rum zu einem entspannteren Fahren bei. Mein 520er drehte bei Höchstgeschwindigkeit so round about 4.300 Touren, wobei der A6 bei gleichem Tempo ca. 800-1.000 Touren weniger braucht.
Der V6 ist vom "Klangerlebnis" deutlich voluminöser und angenehmer, finde ich. Im Vergleich zum 20d ist der 2,0TDI aber deutlich kultivierter und weniger aufdringlich. Im direkten Vergleich hatte ich zu meinem damaligen 184PS BMW nur den 177PS TDI - auch als Handschalter. Der ging gefühlt mindestens so gut, wie mein gut gehender 20d. Allerdings nur auf dem Tacho abgelesen und nicht GPS untermauert.
Solang Audi den kleinen V6 noch anbietet, sollte man zugreifen. Zumindest, wenn man sich auferlegt hat - oder hat auferlegen lassen - einen gewissen Preisrahmen nicht zu sprengen. Ich hoffe sehr, dass Audi den Motor weiterhin im Programm behält und auch im kommenden A4 anbietet (hier liest man irgendwie nichts über die mittlere Motorenstrategie - ob nun der 4 Zylinder mit 240PS, oder den kleinen V6???).
Zitat:
@jeipee schrieb am 27. Mai 2015 um 16:24:15 Uhr:
Dazu kommt, dass der V6 bei VMax deutlich niedriger dreht, als der 2 Liter...
Das glaube ich nicht. Was zu beweisen wäre.
Ich behaupte der 2.0 TDI ultra dreht wesentlich niedriger bei vmax als drin v6 TDI bei vmax.
Korrekt. Der Ultra ist länger übersetzt als der V6, bei 130km/h macht das etwa 200/min aus. Für mich war das aber ein Argument gegen den Ultra, da das noch mehr Schalterei befürchten lässt, und effektiv auf der Autobahn ein höheres Drehzahlniveau, da zum beschleunigen oft der 5. Gang benötigt werden wird.
Ich verglich den V6 jetzt mit meinem alten 520er. Sorry, wenn das anders rüber kam. Beides Handschalter. Im 6. Gang bei annähernd gleicher Geschwindigkeit verglichen. Aber der Vergleich war ja hier gar nicht gefragt. Den Ultra kenne ich nicht.
der V6 mit 218 PS geht sehr druckvoll zu Werke, in allen Lagen. Fährt sich viel souveräner als der 2l, selbst als der 525D 218 PS R4 BiTu im BMW 5er (den ich öfter fahre). Der V6 ist fühlbar und messabr schneller. Verbrauch ist auf ähnlichem Niveau. Beim Fronttriebler ist das Drehmoment gekappt, daher wird er hier nicht ganz so kräftig rüberkommen (hatte ihn im A4 mit 204 PS). Ich bin jedenfalls sehr positiv überrascht und wenn ich vor der Wahl stünde: auf jeden Fall 3.0 l TDI...
Nachteil: er ist schwerer auf der Vorderachse, manche stört das.
Wen das (Mehr-) Gewicht auf der Vorderachse stört, der soll zum Quattro greifen. Eben durch das Mehrgewicht des Sechsender ist die Traktion für den Fronttriebler erheblich besser, gegenüber dem 190PSser. Meine Traumkombi wär der 8-Gang-ZF-Automat zu diesem Motor, im 8. Gang schön lang, auch FWD ... 😎
Leider ist im Umkreis von 100km kein 218PS mit der s-Tronic als Vorführer vorhanden.
Zitat:
@timilila schrieb am 28. Mai 2015 um 00:34:31 Uhr:
Wen das (Mehr-) Gewicht auf der Vorderachse stört, der soll zum Quattro greifen. Eben durch das Mehrgewicht des Sechsender ist die Traktion für den Fronttriebler erheblich besser, gegenüber dem 190PSser. Meine Traumkombi wär der 8-Gang-ZF-Automat zu diesem Motor, im 8. Gang schön lang, auch FWD ... 😎
Leider ist im Umkreis von 100km kein 218PS mit der s-Tronic als Vorführer vorhanden.
fährt super! Die S-Tronic schaltet aber auch angenehm sanft, keine Probleme. Ich weiß gar nicht, ob die ZF im 8. so viel länger ist - viel länger dürfte der letzte Gang beim 218er aber er gar nicht sein.
Kenne den ZF 8HP nur aus dem 5er, und da ist er nicht länger übersetzt im 8. Gang als die S-Tronic. Die Gangsprünge sind aber natürlich kleiner. Das Angenehme beim 3.0 ist aber, dass er bis in hohe Drehzahlbereiche gleichmäßig zieht, auch oberhalb von 4000/min, und dabei kultiviert bleibt (für einen Diesel). Dadurch kommt beim zurückschalten bei höherem Tempo nicht nur Lärm, sondern auch ein Geschwindigkeitszuwachs zustande. Die Breite des Drehmomentplateaus und die bis 4650/min anliegende Maximalleistung relativieren so den fehlenden Peak.
Von der Charakteristik her ist der Motor näher am Benziner als alle anderen, von mir gefahrenen Diesel. Muss man mögen, mir gefällt es zur Abwechslung wirklich gut.