Erfahrungen beim Lexus/ADAC-Sicherheitstraining

Lexus

Hi,
 
ich hatte heute das Vergnügen, bei einem von meinem Lexus-Forum Hannover (Vielen Dank nochmal!) veranstalteten Sicherheitstraining auf einer der modernsten Anlagen dieser Art vom ADAC Hannover teilzunehmen.
 
Zunächst war ich doch überrascht, wieviele Lexe sich aus ihren Höhlen wagen, wenn sie etwas geboten bekommen. Aus dem Einzugsbereich hier kamen immerhin 4 Gruppen mit je 8 Teilnehmern zusammen, jeweils 2 vor- und nachmittags.
 
Den zwei Vormittagsgruppen wurden dann Lexe aus der gesamten Produktreihe zur Verfügung gestellt, die Palette reichte von IS220d/250, über den RXh bis zu GSh und GS300, und für viele die Krönung war dann der LS, allerdings der ältere ohne 'h' und LEDs.
Gefahren wurden die Stationen immer zu zweit, alles mehrfach und auch immer mit Fahrerwechsel und mit völlig zwanglosem Austausch der verschiedenen Modelle. Jede Gruppe bestand aus 4 Wagen, so dass keine Langeweile aufkam und - was besonders gut ankam, wir hatten ganz ausgezeichnete Trainer.
 
Die einzelnen Stationen haben viel Spaß gemacht, und weil wir sie alle so oft wiederholen konnten, konnte man auch viel ausprobieren, und was mich besonders beeindruckte: der ADAC hat eine Menge Geld in plötzlich auftauchende Hindernisse (Wasserbarrieren) und sogar in eine Rüttelplatte investiert, die einem so richtig die Hinterachse unter dem Hintern weghaut, wenn man sie überquert.
 
So ganz nebenbei kam ich auch mal zu dem zweifelhaften Vergnügen, einen 220er Diesel-Handschalter zu fahren - ich verweise aber nur auf schon vorher gemachte Äußerungen von mir zu diesem Thema - meine Meinung ist nur noch verfestigt worden.
 
Aber jetzt zum für mich wichtigsten Ergebnis: Ausgangslage: Alle Kurse sind nass und rutschig, wir üben Fahrverhalten bei Eis und Schnee. Alle Lexe, die mit Sommerreifen bestückt waren, kamen nicht mal ansatzweise trotz ihrer elektronischen Helferlein an die Wagen heran, die mit Winterreifen unterwegs waren. Einen solch großen und beim mehrmaligen Umstieg und dadurch ja direkten Vergleich deutlich werdenden Unterschied hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Ich nehme mal das Beispiel Rundstrecke: Vorher mit mit Gefühl in die rutschige Kreisspur eingefahren, Gas sehr feinfühlig eingesetzt, immer hart an der Driftgrenze, wenn etwas zu schnell, hat der Elektronikknecht das Heck aber immer wieder eingefangen, wenn es ausbrechen wollte. Ich fuhr mit Sommerreifen.
 
Dann das Gleiche mit Winterbereifung. Ich fahre in den Kurs ein. Nette Funkstimme der Trainerin: "Wagen 2, nicht so schnell einfahren, wie wollen sie den denn abfangen, wenn er gleich weggeht?" Ich deutlich flotter in den Kreis - bin selber erstaunt und fahre ihn durch wie auf Schienen. In der 2. Runde dann soweit Gas, bis die Elektronik ran muss. Erst gegen Ende leichtes Ausbrechen hinten, wird aber sofort wieder eingefangen. Noch eine außerplanmäßige Runde weiter und noch mehr Gas. Und erst jetzt bekommt ESP/VCR oder was auch immer endlich was zu tun und fängt mir den deutlich ausbrechenden Wagen auch wieder ein (aber erst, nachdem ich mich um 180° gedreht habe 😉).
 
Fazit: Ich hätte nicht für möglich gehalten, welchen Sicherheitsgewinn man (zumindest bei Lexen, bei anderen Antriebskonzepten mag es unterschiedlich sein) hat, wenn man mit Winterreifen unterwegs ist. Der Unterschied war eklatant!
 
In diesem Sinne: Kommt alle gut über den Winter!
Happycroco

17 Antworten

Hi,
Zum Handschalter noch ne nette Episode am Rande dieser Veranstaltung.
 
Wir hatten ca. 70m Anlauf, um mit möglichst viel Tempo auf die glatte Strecke zu kommen, wo dann die Wassersäulen hochschossen.
Im GSh fasst du fest das Lenkrad an, holst Luft und gibst Vollgas. Auf geht's - stufenlos, vonanderen Limousinen nicht zu schlagen.
Im IS220d legst du den ersten Gang ein und dann geht der Eiertanz los: Kupplung kommen lassen, Vollgas, runter, kuppeln, schalten, Vollgas und schon bist du da und musst lenken, es hat sich ausgeschaltet.
Bis du beim Hindernis angekommen bist, hast du echt schon was geleistet. Toll - wem das Spaß macht, bitte...
Mein  FReund, den ich mitgenommen hatte und der bisher fleißig schaltete und das auch noch sportlich fand (! Was ein Witz!!!) war danach restlos bedient und betont bis heute immer, dass sein nächster Wagen selbstverständlich automatisch schalten wird.
 
Denke gerade: Mit dem GSh müsste es eigentlich Spaß machen "Der Hase und der Igel" zu spielen - er ist immer schon da. 😉
 
Gruß,
Happycroco

du schon wieder 🙂

nochmal zum handschalter -
ich bleib bei automatik, das ist besser, alleine schon weil ich mich beim fahren rasieren kann.
Aber so schlecht wie du die handschalter machst sind sie nicht.
Das liegt auch immer ein bischen am auto selbst.
Mein letzter handschalter den ich richtung schleuderplatte bewegt habe war ein
mini cooper S. 120KW 1200kg 6 gang handgeschaltet.
1 gang rein und starten, gleich den 2ten und der beschleunig dann bis 110.
70 kein thema, kein stress, schleuderplatte einfach ein riesen spass.
Wenn der handschalter natuerlich ein gurkenlaster ist dann hat man verloren ist klar.

willy

Zitat:

Original geschrieben von 3L-auto-ja


du schon wieder 🙂
 
1 gang rein und starten, gleich den 2ten und der beschleunig dann bis 110.

Hi, Willy,

nette Grußformel! 😉

So wie du kann man's natürlich auch beschreiben, ist deutlich kürzer, (klingt dynamischer), ändert aber nichts an der Tastsache - bringt nichts, beschäftigt dich nur.

So, das war's dann aber auch von mir dazu, soll doch jeder, der will, im Getriebe rumrühren, so lange er will.

Gruß,

Happycroco

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