Erfahrung Mercedes CL600/S600 BiTurbo
Wer kann mir aus eigener Erfahrung etwas zu dem Mercedes CL-Coupé mit 12-Zylinder nach MOPF (500 PS) sagen? Vor allem zu den Unterhaltskosten, z. B. realer Verbrauch, Schadstoffeinstufung (Steuer) etc. Hatte einen CL500 vor MOPF. Weiss noch, dass die Versicherung gleich teuer war, egal ob 500er oder 600er! Ist der Verbrauch beim 600er deutlich höher? Oder lässt er sich einigermassen wirtschaftlich betreiben? Wäre für mich interessant zu wissen, ob man sich den Fahrspass im Vergleich zum 8-Zylinder zu teuer erkauft. Sind die Elektronikprobleme mit der MOPF gelöst? Oder sollte man das 2004er Modell dem 2003er aus diesen Gründen vorziehen?
Denke, die Erfahrungen mit der entsprechenden S-Klasse sind übertragbar.
Danke - dens
Beste Antwort im Thema
Hallo,
bin sehr neu hier. Habe mich mal angemeldet, weil ich mir letzte Woche einen CL 600 (C216, Bj. 2006) als Alltagsfahrzeug zugelegt habe. Hört sich jetzt vielleicht ein bisschen blöd an mit dem Alltagsfahrzeug, aber ich restauriere in meiner Freizeit US-Klassiker. Ich habe schon ziemlich alle grossvolumigen Fahrzeuge besessen, darunter auch den C215 (Bj. 2005, also auch V12 TT). Habe vor kurzem meinen BMW 760 i verkauft. Hatte auch schon Jaguar XJ12 5.3 HE, Porsche 928 GT, Ferrari 355 Spider, etc. Also alles quer durch den Garten. Zu dem 12 Zylinder kann ich nur sagen, ich fahre seit über 14 Jahren 12 Zylinder und möchte nicht mehr darauf verzichten, obwohl ich viele amrikanische Big-Block Motoren gewohnt bin. Ein 8 Zylinder kann im Prinzip fast immer diesselbe Leistung bringen wie ein 12 Zylinder. Aber dafür muss der 8 Zylinder arbeiten. Der 12 Zylinder holt einmal Luft und dann ist alles gegessen. Und mit 2 Turbo's sowieso. Der V12 Doppleturbo Motor von Mercedes hat immens viel Spielraum zum spielen ohne immens viel Geld rein zu pumpen. Beispiel: Kleeman ECU-Upgrade.
Um sich ernsthaft über den Benzinverbrauch Gedanken zu machen, weiss ich nicht, ob das Sinn macht. Ich habe meinen BMW 760 i zwischen 11-12 Liter bewegt. Allerdings fuhr das Auto eigentlich immer nur Autobahn und meistens nicht schneller als 160 km/h. Dasselbe bekommt man auch hin mit dem Mercedes V12TT. Bei vielen Leuten ist halt das Problem, dass sie sich so ein Fahrzeug nicht als Alltagsauto zulegen und dann immer nur durch die Stadt spazieren fahren, um es ab und zu mal zu zeigen. Das ist halt nicht das richtige Umfeld für so einen Wagen. Wie gesagt, man muss in einer gewissen Weisse schon leidensfähig sein. Ich fahre im Schnitt 200 Km am Tag Autobahn. Dafür ist so ein Motor gebaut worden und hält dann auch ewig und macht selten Probleme. Wichtig ist im Prinzip nur eine nachvollziehbare Historie. Dann sind die Kilometer fast egal. Mein BMW sah vom Unterboden (Auspuffanlage, Bremsschläuche, Scheiben, etc. wie ein Jahreswagen aus. Aber wie schon gesagt, immer Autobahn und ich bin kein Vollgasjunkie. Klar rufe ich ab und zu die Leistung ab, aber das ist dann nicht schlimm.
Also, genug geschrieben für's erste. Hoffe, ich kann einige Leute vom schönen Dutzend überzeugen. Wie gesagt, der V12 Doppelturbo Motor von Mercedes ist für mich neidlos der beste Motor, den es gibt. Man muss halt ein bisschen mehr bezahlen als für nen 4 Zylinder.
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Ich gebe auch mal meinen Senf dazu.
Ich fahre auch einen 600'er, Modell 221, er wurde von Lorinser auf 635 PS getunt.
Zum Verbrauch:
Mein Durchschnittsverbrauch liegt bei 15 Liter.
Der Minimalverbrauch liegt bei knapp unter 11 Liter, den erreiche ich aber nur, wenn ich nicht schneller wie 120 fahre.
Im reinen Stadtbetrieb, Stop & Go, liegt der Verbrauch bei ca. 20 Liter (aufwärts).
Der Maximalverbrauch liegt bei 40 Liter, diesen Verbrauch erreicht man zB. auf der Rennstrecke, da gibt es nur 2 Sachen, Gas oder Bremse.
Wie man sieht, ist die Spanne zwischen Minimal und Maximal recht groß, es kommt halt auf den Fahrer immer selbst an.
Fazit:
Wer eine sparsame S-Klasse sucht, sollte sich eine andere Motorvariante suchen.
@ eleonor , danke für dein Feedback .
oben drum fehlt dem 600 er wirklich bischen an Leistung .
@ Solka
sag mal bitte , was macht "Lorinser" den , um 635 Standfeste PS aus dem M 275 rauszukitzeln ? wird ja bestimmt mehr sein wie eine Optimierung der Elektronik . Andere NW ? Abgasanlage ?
gruß Toni
Hallo an Alle. Gebe mal wieder ein bisschen meinen Senf dazu.
Also, was Motortuning anbelangt, finde ich, ist Kleeman die beste Adresse. 720 PS und begrenzte 1200 Nm Drehmoment. Und die arbeiten nur mit den beiden ECU's. Ich denke mal, die lassen die zwei Lader ein bisschen schneller drehen. Mehr Füllungsgrad = mehr Leistung. Das sogenannte Chip-Tuning ist ja wirklich nur interessant für Turbo Motoren. Bei einem reinen Sauger bekommt man mit Chip-Tuning ja kaum was hin. Da muss man schon richtig in die Tasche greifen und in den klassischen Motorenbau wechseln. Aber mit den Turbo Motoren kann man besser spielen. Sie sind ja eh für Turbo-Betrieb gebaut. Und Mercedes hat ja wahrscheinlich genug Reserve in seinen Motoren drin (zwecks Sicherheit). In den USA sind ja schon Freaks an 1200 PS am basteln. Aber wahrscheinlich doch mit anderen Turbo's und geänderten Ladeluftkühler. Den Druck, den du mehr machst, musst du halt wieder runter kühlen.
Daher finde ich die 635 PS nicht extrem. Soviel ich weiss, ist der M275 Motor ja damals für den Maybach entwickelt worden und hatte dort 550 PS. D.h. eigentlich ist er ja gedrosselt, wenn man ihn im 600-er kauft.
Es ist, denke ich, eh bei ca. 1200 Nm Drehmoment irgendwann Schluss, wenn du nicht andauernd die Antriebswellen von der Strasse aufsammeln willst oder jedes Jahr ein neues Getriebe einbauen willst. Ansonsten muss man anfangen zu verstärken und das kostet wieder richtig.
Gruss Thomas
Zitat:
@ Solka
sag mal bitte , was macht "Lorinser" den , um 635 Standfeste PS aus dem M 275 rauszukitzeln ? wird ja bestimmt mehr sein wie eine Optimierung der Elektronik . Ander NW ? Abgasanlage ?
gruß Toni
Um die Leistung zu erreichen, wurden geändert:
- gößere Turbolader
- Nockenwellen
- Einspritzdüsen
- größere Luftfilter
- Auspuffanlage
- Software-Optimierung