Entscheidungshilfe Goodyear vs. Nokian
Hallo Leute!
Ja ich weiß, wieder so ein langweiliger Entscheidungthread. 😁
Jedoch muss ich heuer Winterreifen in der Größe 225/45/17 kaufen und bin mir nicht sicher welchen.
Fahrzeug: Volvo S60 mit 130Ps, Vorderrad
Fahrprofil: Viel kurvige Bundesstraße, immer wieder Autobahn, immer wieder ungeräumte bzw. schlecht geräumte Steigungen.
Budget ist bis 100€ pro Reifen.
Habe schon einige Erfahrungsberichte gelesen und für mich hätten sich der Nokian D4 (wo ist eigentlich der Unterschied zu D3 & A4?) Und der Goodyear Ultragrip Performance als Favoriten herauskristallisiert.
Welche von den 2 würdet ihr bevorzugen? Mit guter Begründung auch noch gleichwertige Alternativen.
Vielen Dank im voraus!
LG Maximilian
Beste Antwort im Thema
Erfahrungsgemäß sind die Goodyear hier länger wintertauglich als die nach 3 Jahren ausgehärteten Nokian. Ist zumindest beim UG8, UG9 im Vergleich mit dem WR D3 so gewesen
72 Antworten
Ich hatte vorher den D3 und wollte erst den D4 holen. Nach den Tests die gelesen hatte, wurde dem D4 eine Nässeschwäche attestiert. Der Pirelli lag dort vor dem Nokian. In den 2018 Test wird dem Pirelli Schwäche auf Trockenheit nachgesagt. Ich glaube aber nicht das der schlechter Bremst wie in den Jahren vorher.
Vielleicht bremsen andere einfach besser, das reicht um schlechter zu sein ohne schlechter geworden zu sein...
Nassschwäche...Himmel, was da manche denken, dass das schlimm wäre.
Nassschwäche ist nichts wofür ich einen Reifen favorisieren würde.
Wenn mir das egal wäre könnte ich für viel weniger Geld einen Chinesenreifen kaufen
Favorisieren nicht, aber es ist nicht auf dem Niveau eines Chinareifens.
Ich seid Panikmacher in dieser Hinsicht.
Abertausende fahren Reifen mit den durch Tests beschriebenen “Nassschwächen“ und nichts ist daran schlimm. Regt euch doch lieber wieder über Chinareifen auf ...
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Sollte jeder selbst entscheiden.
Ich würde auch eher zu den genannten Alternativen tendieren, der Goodyear und der Vredestein sollten dem Nokian überlegen sein
Zitat:
@gromi schrieb am 15. Oktober 2018 um 21:46:20 Uhr:
Vielleicht bremsen andere einfach besser, das reicht um schlechter zu sein ohne schlechter geworden zu sein...Nassschwäche...Himmel, was da manche denken, dass das schlimm wäre.
Nun, da es in meinen Breiten mehr Nässe als Schnee im Winter gibt, würde ich dahin tendieren einen zu nehmen der auf Nässe besser ist. Das Winterreifen für jede Situation einen Kompromiss darstellen, suche ich mir den Reifen aus der zu meiner Situation am besten passt. Und da die Reifen alle im gleichen Qualitätssegment preislich eng zusammen liegen, muss man für sich deswegen keine großen Kompromisse eingehen.
Abgesehen das die Verwendung von Spikes in den Winterreifen in Deutschland verboten sind Ottonormalverbraucher, kaufe ich mir solche Reifen nicht weil es hier keinen Sinn macht wie in den skandinavischen Länder. Dort liegen die Prioritäten sicher nicht auf Nasshaftung.
Und da die meisten Reifen mit den Jahren auf Nässe am ehesten abbauen sollte man wenigstens mit einen Reifen starten der im Neuzustand gut ist.
Ich sehe wenig Kaufgründe für den Nokian im Vergleich mit den genannten Alternativen
Wer mal einen „Nässeschwachen“ Reifen gefahren hat, weiß wie das nerven kann.
Oft schwächeln diese Reifen erst nach 1 o. 2 Jahren, dann aber relativ plötzlich und deutlich.
Habe mal so einen WR gefahren, war ein Markenfabrikat, auf meiner Heimstrecke gibts da ne zweispurige rechts Kurve die leicht ansteigend ist.
In einem Jahr bin ich da problemlos und stabil auch bei Nässe, mit Stadttempo ( ca. 50km/h), durchgekommen, in der nächsten Saison hat’s mich von der Innenspur gnadenlos nach außen getragen. Glück gehabt das links neben mit keiner fuhr. Das ganze bei 3 Grad und leicht feuchter Fahrbahn , das Restprofil lag da noch bei ca 5mm. Da bekommt man schon einen Schreck.
Hab dann die Saison noch mit viel Vorsicht bei feuchtem Wetter zu Ende gefahren, war aber dann so genervt das ich die Reifen dann entsorgt habe.
Meiner Ansicht nach gibts eigentlich nichts was mehr nervt als bei Nässe wie auf Eiern fahren zu müssen weil die Reifen , beim Anfahren, beim Bremsen, in der Seitenführung, keine Gripp aufbauen.
Bei Trockenheit sind kleinere Schwächen eher nicht zu bemerken und bei Schnee und Glatteis fahre ich generell viel weitsichtiger und vorsichtiger, da gleicht man kleinere Schwächen durch Voraussicht aus.
Ein Abbauen der Nasseigenschaften konnte ich über mehrere Jahre bei mehreren Reifen der Marke Michelin und Kleber nicht feststellen. Scheinbar sind die da einfach langzeitstabiler in den “schwachen“ Leistungen bei Nässe, so dass andere Reifen hinter diese “zurückfallen“ (mal sehr übel bei Continental erlebt, aber auch das genaue Gegenteil), wenn wir mal annehmen, dass es diese Nassschwäche im Neuzustand überhaupt gibt (ich hab sie nie gemerkt...wann hört Neuzustand eigentlich überhaupt auf?).
Kann ich nicht bestätigen. Die Energy Saver und Primacy HP und 3 waren neu schwach und haben dazu merklich abgebaut.
Ebenso diverse Alpin-Modelle
Hab mit jetzt den Nokian D4 in 225/50 R17 98 geholt für den A6, nachdem die Conti TS850 nach 4 Jahren nun hart sind.
Erster Eindruck: Braucht Diesel etwas weniger als meine Sommerreifen. Fährt komfortabler als der Conti TS850, aber auch mit weniger Rückmeldung, der Conti fährt sich knackiger um die Kurve.
Bezüglich Nässe: ja, Autobild und AMS zeigen eine gewisse Schwäche bei Nässe. Den AMS Test hab ich mir gekuft. Die Schwäche betrifft das Bremsen. Ansonsten fällt er nicht besonders ab gegenüber den anderen. Und auch das Bremsen ist keine Katastrophe, sondern einfach etwas schwächer, am Ende des Mittelfeldes im Test. Nicht etwa der schwächste im Test.
Mir ist Kurvenverhalten und Queraquaplaning wichtiger. Weshalb? Einmal ein bisschen zu schnell, und du machst genau gar nichts mehr. Bremsen ist nur dann ganz wichtig, wenn man die in D häufig zu beobachtende agressive Fahrweise mit knappem Abstand hat. Wenn ich nur 1 bis 1.5 Sekunden vom vorderen Auto Abstand hab (eben grade so eng, dass es noch nichts kostet), machen einstellige Prozentbeträge beim Bremsweg viel aus. Halte ich aber bei Nässe statt der vorgeschriebenen 2 Sekunden 2.5 Sekunden Abstand, ist der Unterschied bezüglich Auffahren schon weg. Ich fahre genau gleich schnell, nur 'ne halbe Sekunde mehr Abstand. Bleibt nur noch der Unterschied, wenn mir jemand den Vortritt nimmt. Ja, da kann ich einen längeren bremsweg nicht kompensieren. Aber bei welchem Tempo passiert das? Meist bei Innerortstempo oder auch mal bei 60 bis 70. Shcneller darf man auf Kreuzungen etc nur ganz selten fahren. Satte 10% mehr Bremsweg heisst bei 50: Ich treffe den anderen Wagen noch mit 15, wo ich sonst stehe. Ein ordentlicher Blechschaden. Naja. Weniger schlimm, als mit 100 aus 'ner Kurve zu fliegen.
Zudem ist bei uns im Winter oft Hochnebel, aber nicht nass. Ich gehe von ca. 60% trockener Fahrbahn aus. 10% Schnee oder Reifglätte. Und 30% nass. Ich muss 4mal die Woche zur Arbeit kommen, fahre 05:30 los. Da ist noch nicht alles geräumt. Die grösste Schwäche bei Schnee und sonstiger Glätte, das geht daher nicht. Genau deswegen sind auch die Contis nun weggeflogen, bei Nässe und Trockenheit waren sie noch gut genug, im Schnee aber schlimm. Es gibt keinen eizigen Reifen, der weder bei Schnee, Nässe noch trockenheit gar keine Schwäche hat. Und wenn ich die Schwäche nicht bei Shcnee zulasse, dann wird sie eben bei Trockenheit oder Nässe sein. Ich hätte ihn auch genommen, wenn er statt dessen nun z.B. beim bremsen bei Trockenheit etwas schlechter gewesen wäre als der Beste in der Disziplin. OK, nun ist es halt bei Nässe, wenn mans weiss, muss man halt nun bei Nässe was mehr Abstand halten und nicht bei Trockenheit. Solange Schnee und das Kurvenverhalten bei Nässe gut sind, passt das für mich.
Der Nokian braucht etwas mehr Luftdruck, dann fährt er sich auch knackig,,,
Auf Nässe wird er dann nicht besser
sport auto betitelt ihn mit "Schwächen in allen Nassdisziplinen"
Viel spricht nicht für den Nokian, zumindest nicht bei deutschem Winterwetter
Wenn ich mich festlege, dass er im Schnee top sein muss, dann werde ich bei jedem Reifen entweder bei Trockenheit oder bei Nässe eine Körte schlucken müssen. Es gibt keinen, der bei allen drei top ist.
Die Contis (TS850) sind recht schnell gealtert, im Schnee waren sie schon im zweiten Jahr nicht mehr so doll. Dafür habe ich bis zuletzt weder bei Nässe noch Trockenheit irgendwas gemerkt, und ich nheme sie gerne mal ran (Auf die Autobahn fahren, schön rassig durch die Kurve und Vollgas mit dem Quattro dabei). Wenn Schnee nicht wichtig wäre, hätte ich die weiter gefahren, hatten noch 6mm, trotz 40 bis 50 Tkm, die sie drauf hatten.
Letztes Jahr hatten wir einmal richtig Schneematsch. Da hab ich auf der Fahrt hin zur Arbeit zwei Vollbremsungen im ABS hinlegen müssen, und bin nur in etwa mitgefahren. Sowas geht gar nicht. Selbst wenn ich in dem Moment vielleicht grade noch 5kmh schneller war als der vorne, als er anfing zu bremsen.
Die haben auch in der Kurve nicht mehr wirklich viel gehalten im Schnee. Das geht ganz anders, z.B. wenn ich dann mal den CT200h mit den Falken Reifen drauf gefahren bin.
Hier bei uns macht Nässe auch nicht die Mehrheit der km im Winter aus. Reif zähle ich schon nicht mehr zu Nässe, da dürfte eher das Verhalten auf Eis oder Schnee zählen. Nässe ist ab Nieselregen. Das gibt es hier nicht dauernd im Winter, einfach grau durch Hochnebel, um 0 Grad aber trocken ist noch häufiger.
Bei Sommerreifen kann man welche finden, die nass wie trocken ziemlich gut sind und dann nur noch beim Verbrauch oder beim Lärm was patzen. Winterreifen, die bei jedem Wetter vorne mitspielen, gibt es aber eben nicht.
Zitat:
@Power-zaehlt schrieb am 18. Oktober 2018 um 09:06:41 Uhr:
Auf Nässe wird er dann nicht bessersport auto betitelt ihn mit "Schwächen in allen Nassdisziplinen"
Viel spricht nicht für den Nokian, zumindest nicht bei deutschem Winterwetter
Obacht: Das ist auch der A4. Ich rede vom D4. Anderer Reifen.
Der D4 ist sowohl bei Autobild wie bei AMS absolute Spitze im Schnee, spielt trocken vorne mit. Und hat nur im Nassbremsverhalten eine Abwertung. Wenn ich mich recht erinnere, waren das ca. 33m beim Spitzenreiter in der Disziplin, während der D4 36m brauchte. Das heisst Treffer mit 15kmh, wenn man mit 50kmh kam, bzw 20kmh, wenn man mit 70 kam. Bei höherem tempo ist ja zum Glück meist eine Frage des Abstandes.