Elektroantrieb + Solar - warum nicht?

Hi!

Eine Frage, die mich schon länger beschäftigt...

Ein normales Auto befindet sich i.d.R. mindestens 40 - 60% des Tages im Licht (selbst wenn zu Hause eine Garage ist - die meisten Parkhäuser oder Tiefgaragen sind beleuchtet und sehr, sehr viele Autos stehen im Freien auf Parkplätzen), vor allem wenn es unterwegs ist (die wenigsten Straßen sind Tunnel :-) ).

Warum werden die ~2m², die ein Autodach bietet, nicht genutzt, um Elekroautos zusätzlich über Solarzellen aufzuladen?

Auch wenn die Energie für eine normale Fahrt nicht reicht, so fahren viele Autos morgens zur Arbeit, könnten dort den Tag über "tanken" und Abends wieder zurück. Selbst wenn dann nachts zu Hause noch nachgeladen wird, müsste weniger nachgeladen werden, da das Fahrzeug 6 - 8 Stunden Sonnenlicht getankt hat.

Selbst in unseren Breitengraden ist auch bei "grauem" Wetter immernoch eine Solarnutzung problemlos möglich (wenn auch nicht mit 100% der theoretischen Leistungsfähigkeit).

Was spricht also dagegen, warum macht das keiner?

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von uwbiker



Zitat:

Original geschrieben von Tachy_


Diese Solarzelle hier:

www.nanosolar.de

hat sich in ca. 1 Monat energetisch amortisiert, d.h. sie hat innerhalb eines Monats ihre Herstellungsenergie eingefahren.

Ich bin ein Fan von alternativen Energien. Allerdings nicht uneingeschränkt. Meiner Meinung nach braucht man bei Solarzellen - egal mit welchen - zu viel Fläche und zu viele Rohstoffen und zu viel Energie in der Fertigung. Der Boom hängt ausschließlich an der staatlichen Förderung, nicht an der Wirtschaftlichkeit selbst. Um Atom- oder Kohlekraftwerke ersetzen zu können brauchen wir einen Antrieb für große Generatoren. Das wäre z.B. Dampf der solar gewonnen wird.

Ja, aber letztendlich zählt immer Kosten/kWh bzw. Herstellungsenergie/erzeugte KWh. Sobald diese Folienzellen beide Kriterien erfüllen, kann Strom genauso preiswert dezentral erzeugt werden. Wir werden sehen!

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Zitat:

Original geschrieben von uwbiker



Zitat:

Original geschrieben von Tachy_


Diese Solarzelle hier:

www.nanosolar.de

hat sich in ca. 1 Monat energetisch amortisiert, d.h. sie hat innerhalb eines Monats ihre Herstellungsenergie eingefahren.

Ich bin ein Fan von alternativen Energien. Allerdings nicht uneingeschränkt. Meiner Meinung nach braucht man bei Solarzellen - egal mit welchen - zu viel Fläche und zu viele Rohstoffen und zu viel Energie in der Fertigung. Der Boom hängt ausschließlich an der staatlichen Förderung, nicht an der Wirtschaftlichkeit selbst. Um Atom- oder Kohlekraftwerke ersetzen zu können brauchen wir einen Antrieb für große Generatoren. Das wäre z.B. Dampf der solar gewonnen wird.

Ja, aber letztendlich zählt immer Kosten/kWh bzw. Herstellungsenergie/erzeugte KWh. Sobald diese Folienzellen beide Kriterien erfüllen, kann Strom genauso preiswert dezentral erzeugt werden. Wir werden sehen!

Dann ist aber Deutschland überdacht und nachts , bzw. bei längeren Schlechtwetterphasen gibt es keinen Strom.

Zitat:

Original geschrieben von uwbiker


Dann ist aber Deutschland überdacht und nachts , bzw. bei längeren Schlechtwetterphasen gibt es keinen Strom.

ja, Vollversorgung gibts nur via zusätzlicher Solarthermie in Südländern mittels HGÜ. Aber ich denke die Mischung machts. Auch dezentrale Anlagen werden sich lohnen, je nach dem halt.

Zitat:

Original geschrieben von uwbiker


Dann ist aber Deutschland überdacht und nachts , bzw. bei längeren Schlechtwetterphasen gibt es keinen Strom.

Nicht ganz - Nachts und in der Garage gibts natürlich keinen Solarstrom, das stimmt schon, aber heutige Solarzellen produzieren auch noch bei schlechtem Wetter und halbdunkel - nur dann eben nicht 100%

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Hallo,

Zitat:

Original geschrieben von Hugo08



Zitat:

Nicht ganz - Nachts und in der Garage gibts natürlich keinen Solarstrom, das stimmt schon, aber heutige Solarzellen produzieren auch noch bei schlechtem Wetter und halbdunkel - nur dann eben nicht 100%

aber auch nicht mehr zu 50% 😉. Solarstrom ist eine gute Sache, die Speicherung dieses Stromes ist hingegen ein Problem.

MFg MARcell

Zitat:

Original geschrieben von uwbiker


Die Photovoltaik ist eine bereits jetzt überholte Technik zur Energiegewinnung. Man braucht schon zur Herstellung der Kollektoren zu viele Rohstoffe und Energie. In Deutschland funktiioniert der "Siegeszug" der Solarzelle nur mit hohen (Steuerzahler)Subventionen.

Irrtum, es gibt für PV

keine

staatlichen Subventionen vom Steuerzahler. Die Kosten der Einspeisevergütung werden von den EVUs an die Stromkunden durchgereicht. Ich zahle diesen "Solar-Cent" aber wesentlich lieber als den "Kohlepfennig", den die Stromkunden 21 Jahre lang (bis 1994) über ihre Stromrechnung löhnen mussten.

Was die Herstellenergie für PV-Anlagen angeht, liegst du auch völlig schief. Bei älteren Anlagen sind es 3-4 Jahre, bei neueren Anlagen 2 Jahre, bis sie sich energetisch amortisieren. Da in der Regel mit Laufzeiten von mind. 20 Jahren gerechnet wird, dürfte das wohl kein Problem sein ...

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid



Zitat:

Original geschrieben von uwbiker


Die Photovoltaik ist eine bereits jetzt überholte Technik zur Energiegewinnung. Man braucht schon zur Herstellung der Kollektoren zu viele Rohstoffe und Energie. In Deutschland funktiioniert der "Siegeszug" der Solarzelle nur mit hohen (Steuerzahler)Subventionen.
Irrtum, es gibt für PV keine staatlichen Subventionen vom Steuerzahler. Die Kosten der Einspeisevergütung werden von den EVUs an die Stromkunden durchgereicht. Ich zahle diesen "Solar-Cent" aber wesentlich lieber als den "Kohlepfennig", den die Stromkunden 21 Jahre lang (bis 1994) über ihre Stromrechnung löhnen mussten.

Was die Herstellenergie für PV-Anlagen angeht, liegst du auch völlig schief. Bei älteren Anlagen sind es 3-4 Jahre, bei neueren Anlagen 2 Jahre, bis sie sich energetisch amortisieren. Da in der Regel mit Laufzeiten von mind. 20 Jahren gerechnet wird, dürfte das wohl kein Problem sein ...

Wenn der Staat eine ubermäßig hohe Einspeisevergütung festlegt, die der Verbraucher zu zahlen hat - dann IST DAS EINE STAATLICHE SUBVENTION. Zwar nicht aus Steuergeldern aber aus den Portemonnaies der Verbraucher. Die Industrie, die den Strom in Massen verbraucht ist dabei weitgehend ausgenommen.

Bei der Herstellung der Solarzellen wird der Aufand zur Gewinnung von Siliyium nicht mitgerechnet. Das ist ein wesentlicher Teil. Also alls sch;ngerechnet.

Zitat:

Original geschrieben von uwbiker


Wenn der Staat eine ubermäßig hohe Einspeisevergütung festlegt, die der Verbraucher zu zahlen hat - dann IST DAS EINE STAATLICHE SUBVENTION. Zwar nicht aus Steuergeldern aber aus den Portemonnaies der Verbraucher.

Wer legt denn fest, was "übermäßig hoch" ist? Reine Definitionsfrage. Ich persönlich halte die Einspeisevergütung

nicht

für übermäßig hoch, zumal sie seit Jahren jährlich um 5% gesenkt wird (Degression nach dem EEG). Derzeit liegt sie bei Dachanlagen bei ca. 46 Cent/kWh, bei Freiflächenanlagen sogar nur bei ca. 35 Cent/kWh (

Quelle

).

Zitat:

Bei der Herstellung der Solarzellen wird der Aufand zur Gewinnung von Siliyium nicht mitgerechnet. Das ist ein wesentlicher Teil. Also alls sch;ngerechnet.

Du meinst wahrscheinlich Silizium ... dann nenne mir doch bitte mal die Quelle, aus der du diese Information hast.

Hallo,

Es gibt in Deutschland ca. 6000 kleine Elektroautos und sehr viel mehr Elektrofahrräder, Elektrovelomobile, Elektroliegeräder usw.

Einen kleinen Aufsatz zum Solarstrom für Fahrzeuge findest Du auf www.leichtfahrzeuge.de Button Zeitungsartikel und bei www.solarmobil.de

sonnige Grüße

Solarfreak

quote]
Original geschrieben von Hugo08
Hi!

Eine Frage, die mich schon länger beschäftigt...

Ein normales Auto befindet sich i.d.R. mindestens 40 - 60% des Tages im Licht (selbst wenn zu Hause eine Garage ist - die meisten Parkhäuser oder Tiefgaragen sind beleuchtet und sehr, sehr viele Autos stehen im Freien auf Parkplätzen), vor allem wenn es unterwegs ist (die wenigsten Straßen sind Tunnel :-) ).

Warum werden die ~2m², die ein Autodach bietet, nicht genutzt, um Elekroautos zusätzlich über Solarzellen aufzuladen?

Auch wenn die Energie für eine normale Fahrt nicht reicht, so fahren viele Autos morgens zur Arbeit, könnten dort den Tag über "tanken" und Abends wieder zurück. Selbst wenn dann nachts zu Hause noch nachgeladen wird, müsste weniger nachgeladen werden, da das Fahrzeug 6 - 8 Stunden Sonnenlicht getankt hat.

Selbst in unseren Breitengraden ist auch bei "grauem" Wetter immernoch eine Solarnutzung problemlos möglich (wenn auch nicht mit 100% der theoretischen Leistungsfähigkeit).

Was spricht also dagegen, warum macht das keiner?

Zitat:

Original geschrieben von Solarfreak


www.solarmobil.de

...geile Seite mit sehr vielen Adressen...! Supi und Danke!

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid



Zitat:

Original geschrieben von uwbiker


Wenn der Staat eine ubermäßig hohe Einspeisevergütung festlegt, die der Verbraucher zu zahlen hat - dann IST DAS EINE STAATLICHE SUBVENTION. Zwar nicht aus Steuergeldern aber aus den Portemonnaies der Verbraucher.
Wer legt denn fest, was "übermäßig hoch" ist? Reine Definitionsfrage. Ich persönlich halte die Einspeisevergütung nicht für übermäßig hoch, zumal sie seit Jahren jährlich um 5% gesenkt wird (Degression nach dem EEG). Derzeit liegt sie bei Dachanlagen bei ca. 46 Cent/kWh, bei Freiflächenanlagen sogar nur bei ca. 35 Cent/kWh (Quelle).

Zitat:

Original geschrieben von gs-hybrid



Zitat:

Bei der Herstellung der Solarzellen wird der Aufand zur Gewinnung von Siliyium nicht mitgerechnet. Das ist ein wesentlicher Teil. Also alls sch;ngerechnet.

Du meinst wahrscheinlich Silizium ... dann nenne mir doch bitte mal die Quelle, aus der du diese Information hast.

#

Photovoltaikanlagen

Am besten schneiden hier die Dünnschichtzellen ab, am schlechtesten kristallines Silizium. Die Werte für MIS-Zellen liegen in der gleichen Größenordnung wie die für amorphes Silizium.

# Lebensdauer: 30 Jahre = 360 Monate

monokristallines Silizium, Wirkungsgrad 14,5...15,5%

# Amortisationszeit: 48...75 Monate

# Erntefaktor: 4,8...7,4

polykristallines Silizium, Wirkungsgrad 12...14%

# Amortisationszeit: 25...57 Monate

# Erntefaktor: 6,2...14

amorphes Silizium

# Amortisationszeit: 17...41 Monate

# Erntefaktor: 8,6...21

Hallo alle Miteinander,
Ich habe mir euer Thema gerade durchgelesen.
Kurz erklärt: ab nächste Woche werde ich auf einem Doppelgelenkbus mit "Hybridtechnik" erste Erfahrungen sammeln. das Fahrzeug wird in der Schweiz hergestellt. Privat bin ich auf einen PKW angewiesen. In der Kopplung dieser Fahrzeugnutzung habe ich mir auch die Frage gestellt, wie denn in Zukunft die Stromversorgung gesichert werden kann.
Mein erster Gedanke war das Problem der Energieerzeugung während der Fahrt.
Wenn die "Hybridfahrzeuge" die es heute gibt und der Bus in der lage sind mit dem E- Motor durch den Bremsvorgang Strom zu erzeugen, warum wird nicht konstant mit einem Drehstrom- Asynchrongenerator/- motor über die Reifenoberfläche der Strom erzeugt. Von den Solardächern mal ganz abgesehen.
Ich bin kein Physiker und die angesprochene Mathematik liegt mir zwar, ist aber schon eine Auffrischung wert. Mit den anderen Fachbegriffen kann ich auch nicht so recht etwas anfangen und bitte euch um Nachsicht.
Zu meinen Testergebnissen mit dem H- Bus und zu meinen technischen Vorstellungen einer ständigen E- Versorgung während der fahrt würde ich hier gerne ein neues Thema anfangen.
Doch jetzt erst einmal meine Frage:
Ist es möglich einen oder mehrere Generatoren über die Reifenoberfläche, ähnlich dem Fahraddynamo, anzutreiben und dadurch den Energieverlust zu verzögern?

Nein das ist nicht möglich, da du die verwendete Bewegungsenergie wieder erzeugen musst, sprich der Motor muss mehr arbeiten. Im Schiebebetrieb funktioniert das allerdings wunderbar und wird ja auch genutzt - der normale Antrieb wird im Generatorbetrieb verwendet.

Wenn das verlustfrei ginge, dann hättest Du ein Perpetuum Mobile

Zitat:

Original geschrieben von Wealox


Nein das ist nicht möglich, da du die verwendete Bewegungsenergie wieder erzeugen musst, sprich der Motor muss mehr arbeiten. Im Schiebebetrieb funktioniert das allerdings wunderbar und wird ja auch genutzt - der normale Antrieb wird im Generatorbetrieb verwendet.

Ja, ich merke, dass ich meine Kraftwerkstheorie auf schlechten Physiknoten aufgebaut habe. Wer nicht mal in der Prüfung "F mit Richtungspfeil oben" erklären kann, der sollte weiterhin Praktiker bleiben. HaHa. Danke das du dir trotzdem für eine Antwort Zeit genommen hast. Es hat zumindest wieder Klick gemacht.

Schuldige die Störung. Ich suche mir lieber ein Forum zu meinem Testbericht ab Montag mit einem XXL "Hybridbus" in Hamburg.

Hier bei uns PKW Fahrern bin ich dann wohl falsch. Tschüß und Danke!

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