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Elektro Schlagschrauber oder gute Knarre?

Themenstarteram 1. Januar 2018 um 22:51

Ich wünsche allen ein Frohes Neues Jahr! :)

Da ich immer mehr Sachen an unseren Familienautos erledige benötige ich mal wieder eure Hilfe :)

Bislang habe ich immer mit einem Starkmann Knarrenkasten geschraubt (für die meisten vermutlich Billigwerkzeug) hat für mich aber bislang ausgereicht.

Letzte Woche habe ich die hinteren Bremsbeläge und Bremsscheiben am Astra G meines Stievvaters gewechselt, dabei sassen die Schrauben des Bremsträgers (Rost und Loctite sei dank) leider so fest dass ich die Verzahnung der Knarre zerstört habe. Ich wollte dann vor lauter Frust alles wieder zusammenbauen ohne die Bremsscheiben zu wechseln, habe dann aber meinen Drehmomentschlüssel (ja ich weiss Todsünde!) genommen und durch die Hebelwirkung die Schrauben lösen können. Da der Drehmomentschlüssel ebenfalls ein günstiges Exemplar von Unitec war stört mich dass nicht weiter.

Ich habe mir nun in den letzten Tagen einen Knarrenkasten von BGS Technics bestellt, ich denke damit lässt sich dann schon mehr anfangen.

Nun überlege ich aber schon die ganze Zeit wie ich solche festsitzenden Schrauben demnächst leichter lösen kann. Lohnt sich hier ein Elektro-Schlagschrauber? Kommt man damit überhaupt daran? Ein Druckluft Schlagschrauber scheidet leider aus. Mein Kompressor ist leider nur für Hohlraumkonservierung und kleine Ausblasarbeiten geschaffen und kann somit keinen Schlagschrauber antreiben.

Vielen Dank für eure Hilfe :)

Beste Antwort im Thema

Zustimmung! Der Schlagschrauber löst Schrauben, die ich von Hand abreißen würde. Gerade bei vergammelten Fahrwerksbuchsen ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Niemand schneidet gerne Längsträger auf, um an die Mutter zu kommen, dessen Bolzen gerade abgerissen ist.

 

Und die KW-Schraube vom Audi ist ein prima Beispiel:

Mit den 450Nm kommst du nicht hin, da die noch mit Loctite angesetzt wird. Jetzt geh mal mit Knebel und Rohr dabei. Wo hältst du denn gegen? Vorne geht nicht.

Bevor ich jetzt die ganze lange KW auf Torsion beanspruche, halte ich gar nicht gegen und gib ihm ein, zwei Schläge mit dem Schrauber. Trägheit statt Torsion. :D

 

mfg

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am 3. Januar 2018 um 20:47

Wunder darfst du von einem elektrischen Schlagschrauber nicht erwarten. Ich habe den Makita DTW281 mit 1,5AH Akku. Damit hatte ich bisher noch keine Probleme bei normalen Schrauben. Sharan Radschrauben würde ich damit aber sicher nicht auf bringen. Da müsste mindestens ein 3AH Akku ran und auch eine wirkliche Schlagnuss. Der Einsatz einer Verlängerung mit Nuss kostet enorm viel Kraft.

Zitat:

@RiccoB schrieb am 3. Januar 2018 um 21:47:51 Uhr:

Da müsste mindestens ein 3AH Akku ran und auch eine wirkliche Schlagnuss.

Das verstehe ich jetzt nicht. Was hat denn die Kapazität deines Akkus mit der Kraft deines Schlagschraubers zu tun???

Zitat:

@micbu schrieb am 4. Januar 2018 um 11:16:57 Uhr:

Zitat:

@RiccoB schrieb am 3. Januar 2018 um 21:47:51 Uhr:

Da müsste mindestens ein 3AH Akku ran und auch eine wirkliche Schlagnuss.

Das verstehe ich jetzt nicht. Was hat denn die Kapazität deines Akkus mit der Kraft deines Schlagschraubers zu tun???

in der Regel können Accus mit höhere Kapazität auch höhere Ströme abgeben und somit kann auch ein SchlagSchrauber ein grösseres Drehmoment erzeugen (bei gleichem Getriebe).

Auch wäre der 3Ah Accu nicht so schnell leer und bleibt somit länger auf einem höheren Spannungs Niveau (wenn man mal mehr Schrauben kraftvolll schrauben muss)

Zitat:

@StrichAchtundSo schrieb am 4. Januar 2018 um 12:24:26 Uhr:

in der Regel können Accus mit höhere Kapazität auch höhere Ströme abgeben und somit kann auch ein SchlagSchrauber ein grösseres Drehmoment erzeugen (bei gleichem Getriebe).

Ich glaube nicht, dass du einen Unterschied spüren wirst.

Zitat:

@micbu schrieb am 4. Januar 2018 um 13:19:58 Uhr:

 

Ich glaube nicht, dass du einen Unterschied spüren wirst.

kann schon sein, das man es nur messen kann, wenn es 10% Unterschied wären sind es 250Nm oder 280Nm

lass ihn doch selber ausprobieren, dann wird er schon merken das die Kapazität und der Ladezustand des Akkus ne Rolle spielt

Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob das Akku eine hohe oder niedrige Kapazität hat.

Alleine schon bei Arbeiten unter Volllast...

Eine Akku mit hoher Kapazität speichert mehr Strom. Somit schafft man beispielsweise mit einem 2Ah Akku, 20 Schrauben zu lösen, mit einem 4Ah Akku allerdings dann 40. Das mal pauschal beschrieben...

Somit, um so mehr Ampere, um so mehr Ausdauer...

Allerdings macht es beim Arbeiten einen Unterschied, ob das Akku 14 oder 18 Volt hat.

Das macht sich Leistung bemerkbar... Salopp gesagt: Mehr Volt, gleich mehr Power. :)

 

Grüße...

am 4. Januar 2018 um 18:06

Zitat:

@Big-Toto schrieb am 4. Januar 2018 um 18:30:58 Uhr:

Es macht sehr wohl einen Unterschied, ob das Akku eine hohe oder niedrige Kapazität hat.

Alleine schon bei Arbeiten unter Volllast...

Eine Akku mit hoher Kapazität speichert mehr Strom. Somit schafft man beispielsweise mit einem 2Ah Akku, 20 Schrauben zu lösen, mit einem 4Ah Akku allerdings dann 40. Das mal pauschal beschrieben...

Somit, um so mehr Ampere, um so mehr Ausdauer...

Allerdings macht es beim Arbeiten einen Unterschied, ob das Akku 14 oder 18 Volt hat.

Das macht sich Leistung bemerkbar... Salopp gesagt: Mehr Volt, gleich mehr Power. :)

 

Grüße...

Das ist schon richtig das mehr Volt mehr Power ist, aber mehr Ah ist auch mehr Power !

Nicht nur durch eine höhere Volt zahl steigt die Leitung des Geräte auch durch die AH Zahl !

Hier mal ein Auszug vom Bosch Akku 12Volt, 1,3AH vergleich 2,0 AH

Mehr Power bei gleichem Gewicht

Mit 2,0 Ah bietet der leichte Akku mindestens 50 Prozent mehr Laufleistung als bisherige 1,3 Ah-Akkus. Dadurch kann die Leistungsfähigkeit der verwendeten Akku-Geräte um bis zu 15 Prozent gesteigert werden. So erhöht sich zum Beispiel im Fall des Akku-Schraubers GSR 10,8-2-LI Professional das Drehmoment durch den Einsatz eines 2,0 Ah-Akkus im weichen Schraubfall von 13 auf 15 Newtonmeter. Gleichzeitig leistet das Gerät dem Handwerker 50 Prozent länger seinen Dienst bei gleichem Gewicht, denn die Akkus sind genauso klein und leicht wie die der 1,3 Ah-Generation.

Sprich mehr Ah gleich mehr Kapazität und mehr Leistung !

 

Das mit dem Akkuschrauber GSR 10,8 ist nur ein Beispiel und hat nichts mit einem Schlagschrauber zu tun.

 

Noch ein Beispiel es gibt auch einen 18Volt Winkelschleifer dieser muss mit den 6,3 AH Akkus oder 5,0 AH Akkus betrieben werden

weil diese mehr Leistung liefern. Es gibt auch einen 18V 1,5Ah akku, dieser passt in den besagten winkelschleifer, würde man diesen 1,5 ah benutzen würde der winkelschleifer kläglich versagen!!!!!!

Mann kann hier nicht sagen mit dem 6,3 Ah schneidet man 50 Eisenstäbe durch und mit dem 1,5 Ah nur 4 Eisenstäbe, der Winkelschleifer hätte mit dem 1,5 Ah überhaupt keine Power !

Hallo.

Fest sitzende Schrauben löst man mit einem Elektroschrauber nicht und mit einem Druckluftschlagschrauber nur bedingt.

Mächtig ist des Schlosser Kraft wenn er mit Verlängerung schafft. Hier hat ein Knebel den Nachteil, dass das Rundmaterial für eine aufgeschobene Verlängerung zu schwach ist. Die Knarre hält das aus wenn sie gut in der Verzahnung eingerastet ist, jedoch ist bei dieser Überbelastung die Standzeit auch endlich. Grundsätzlich ist ein Knebel finanziell günstiger als eine Knarre. Natürkann man auch von den üblichen halbzoll Wekzeugen zu Dreiviertel Zoll umsteigen.

Am besten funktioniert ein verlängerter und verstärkter Ringschlüssel. Die Kraft wird direkt eingeleitet, du rutschst weniger ab und eine Verlängerung kannst du trotzdem aufschieben.

Du kannst dir auch überlegen vom Schrottplatz einen Druckluftkessel zu erstehen. Füllst du diesen mit deinem "Schwächen" Kompressor so sollte auch ein Druckluftschrauber funktionieren. Der Druck von acht bar reicht locker, dein Kompressor bringt nur nicht die Menge an Luft.

Gruß

am 7. Januar 2018 um 9:29

Das hat nicht nur mit der Kapazität alleine zu tun sondern auch mit der Bauweise der Akku (Zellen parallel oder in Serie geschaltet). Aber das Thema ist zur genüge im Web beschrieben.

am 7. Januar 2018 um 9:49

Zitat:

@RiccoB schrieb am 7. Januar 2018 um 10:29:52 Uhr:

Das hat nicht nur mit der Kapazität alleine zu tun sondern auch mit der Bauweise der Akku (Zellen parallel oder in Serie geschaltet). Aber das Thema ist zur genüge im Web beschrieben.

Bei dem oben genannten 12volt akku von Bosch sind die akkus identisch aufgebaut und auch genau gleich geschaltet. Trotzdem hat der Schrauber mehr Drehmoment bei dem 2.0Ah akku als bei dem 1.3Ah akkus.

Also hat es sehr wohl was mit der Kapazität zu tun !!!

Natürlich aber auch ob parallel oder serie!!

Aber nur die Ah zahl reicht auch schon aus um die Leistung zu erhöhen....

am 9. Januar 2018 um 23:44

Schlagschrauber ist halt auch immer gefährlich... gerade, wenn man als Anfänger loslegt und noch kein rechtes Gefühl dafür hat, was man einer Schraube zumuten kann - abgerissene Schraube sind der Supergau.

Ich hab jahrelang alles mögliche mit einfachen Ratschenkästen geschraubt... inzwischen hat sich so einiges angesammelt - Fa. Proxxon, mitm PKW-Steckschlüsselsatz mit 1/4"- und 1/2"-Ratsche, 27-teilig hab ich angefangen und inzwischen liegt noch der Erweiterungskasten für Imbus, der für Torx, ein Ratschenschlüsselsatz und mehrere Sätze Gabelschlüssel & Ringschlüssel rum.

Außerdem hab ich noch den 1/2 Zoll Kasten um auch die kleineren Stecknüsse in 1/2 Zoll und nicht nur in 1/4 Zoll zu haben - erschien mir sinnvoll nachdem ich den Vierkant der 1/4 Zoll Ratsche mal abgedreht hab.

Inzwischen hat sich zudem noch jede Menge an losem Werkzeug z.B. mehrere Verlängerungen, Langnüsse, Ausdrücker & Spezialwerkzeug angesammelt.

Ganz praktisch sind z.B. ein paar relativ kleine Ratschen mit kleiner Zahnung... sind zwar von BGS ausm Sonderpostenmarkt, aber grad in engen Motorräumen prima.

Schlagschrauber hab ich natürlich seit einiger Zeit auch... Hazet 9012EL-SPC mit nem Lösemoment von 1700NM...

PS:...ich bin gespannt, ob jemand neben Verlängerung und Schlagschrauber die 3. Möglichkeit für festsitzende Schrauben kennt - Bild 2 (auch einige Nummern kleiner erhältlich!)

Drehmomentvervielfältiger. KA wie die richtig heißen. Gibt noch genügend andere Möglichkeiten. Bei Zeit vorhanden=Diesel am besten zwei Wochen einwirken lassen, in der Zeit öfters neu auftragen.

Feuer=Atze und Sauerstoff, geht halt nicht überall.

Mutternsprenger, wenn Platz da ist, Vorsicht bei hydraulischen!

Aufmeißeln geht z.B. bei rundgedrehten Muttern meist auch. Erst mit dem scharfen Meißel eine Kerbe in die Mutter schlagen und dann tangential schlagen. Man glaubt gar nicht welches Drehmoment man mit dem Hammer erzeugen kann.

Gut sind in dem Fall Meißel mit Fingerschutz.

Zitat:

@micbu schrieb am 3. Januar 2018 um 10:52:42 Uhr:

Tut mir leid, ich würde niemals zu einem Elektro Schlagschrauber raten. Für ein paar Arbeiten nutzbar, aber wenn Leistung gefordert wird, zumindest die "normalen", also nicht-Profi-Geräte, völlig überfordert. Versuch mal mit so einem Teil die Radmuttern eines z.B. Sharan/Galaxy/Alhambra zu lösen (Anzugsdrehmoment über 160Nm). Das schafft fast keiner der billigen Elektro Schlagschrauber. Je nachdem was für einen Wagen du fährst also nicht brauchbar.

160Nm löst der oben verlinkte Ryobi Akkuschlagschrauber mit einem müden Grinsen. Der hat bei mir schon ganz andere Sachen geöffnet.

 

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