Elektrische Nachlaufpumpe beim 1.0 Ecoboost
Hallo miteinander,
bei meinem B-Max 1.0 Ecoboost (125 PS, BJ 2017, ca. 50.000 km Laufleistung) ist mir seit ca. Ende Juni aufgefallen, dass ich die elektrische Nachlaufpumpe, die nach dem Abstellen des Motors den Turbolader kühlt, nicht mehr hören kann, sie also offenbar nicht mehr nachläuft. Sonst habe ich die Nachlaufpumpe zumindest in den warmen Sommermonaten nach einer Autobahnfahrt oder etwas sportlicheren Fahrt im Stadtverkehr gelegentlich für ca. 3 Minuten nachlaufen gehört (im Sommer schätzungsweise in 4 von 10 Fällen, im Frühling/Herbst noch seltener, im Winter nie). Nun seit Ende Juni nicht mehr.
Hatte vor ein paar Monaten den berühmt-berüchtigten Wechsel des Öl-Zahnriemens durchführen lassen, bei dem ja der Motor ordentlich zerlegt werden muss, ob es damit zusammenhängt weiß ich nicht. Lt. der Ford-Werkstatt sitzt die Nachlaufpumpe aber an einer anderen Stelle und muss dabei nicht abgebaut werden. Egal, auf jeden Fall hat die Werkstatt eine Diagnoseeinheit angeschlossen, den Fehlerspeicher ausgelesen, eine Sichtprüfung der Nachlaufpumpe und Stecker vorgenommen und eine Parameter-Prüfung (?) vorgenommen und dabei eine externe Spannungsversorgung angeschlossen (so stand das in dem Wisch, den ich danach ausgehändigt bekam). Alles lt. Werkstatt ohne Fehlermeldung bzw. in Ordnung. Das heißt, ich bin genauso schlau wie vorher und die Pumpe läuft trotzdem nicht nach.
Ich versuche derzeit, die nicht nachlaufende Pumpe zu kompensieren, indem ich den Turbolader durch gemächliches Fahren auf den letzten km vor Ankunft "kaltfahre" und lasse den Motor vor dem Abstellen im Stand noch für ca. 30-60 Sekunden nachlaufen.
Meine Fragen:
-Hat jemand von Euch schon mal eine plötzlich nicht mehr laufende Nachlaufpumpe gehabt und kann mir einen Tipp geben, woran das liegen könnte?
-Kann es auch an einer noch intakten aber etwas in die Jahre gekommenen Batterie liegen? Ich habe noch die erste Batterie drin, also 8 Jahre alt. Auto springt aber noch problemlos an. Allerdings geht die Start-Stopp-Automatik schon seit längerem nicht mehr, was ja auch auf die Batterie hindeuten könnte, hat mich aber nicht gestört, da ich die ohnehin immer abschalte.
Wäre nett, wenn mir jemand einen Tipp geben könnte. Klar könnte ich mir noch eine andere Ford-Werkstatt suchen, was ich vermutlich mittelfristig auch tun werde, aber es wäre gut, wenn ich vorher ggfs. etwas mehr Infos hätte, woran es liegen könnte oder was man noch prüfen könnte. Denn wenn eine zweite Werkstatt dieselben Tests ohne Ergebnis durchführt bringt mir das außer Frust, Kosten und vergeudeter Zeit nichts.
Vielen Dank im Voraus
Mr. Outlaw
10 Antworten
Dass Start/Stopp nicht mehr funktioniert liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit an Deiner schwächelnden Batterie. Das kann auch der (ein) Grund sein, warum die Nachlaufpumpe nicht mehr funktioniert. Ich würde zum Testen mal eine andere, neuere Batterie einbauen.
Ich versuche derzeit, die nicht nachlaufende Pumpe zu kompensieren, indem ich den Turbolader durch gemächliches Fahren auf den letzten km vor Ankunft "kaltfahre" und lasse den Motor vor dem Abstellen im Stand noch für ca. 30-60 Sekunden nachlaufen.
das ist immer zu empfehlen, besonders wegen dem Öl, das bleibt auch sofort stehen wenn man den Motor abstellt
zur Pumpe kann ich dir leider nicht viel sagen ... die Pumpe hat nicht jeder, zwingend notwendig ist sie nicht. Eine andere Werkstatt wird auch die Dinge prüfen wie die erste Werkstatt, eine weitere aufsuchen wurde ich dir daher nicht empfehlen. Um die Batterie wurde ich mich allerdings kümmern.
Hi,
bei meinem B Max war das Start/Stop System seit 2 oder 3 Jahren deaktiviert ( wohl wegen der Batterie) hat mich aber nie gestört (ganz im Gegenteil 😉)
Die Nachlaufpumpe lief trotzdem Regelmäßig, bei uns geht es 3km den Berg hoch, wenn ich da etwas Spaß hatte auf der Kurvigen Strecke ist die Pumpe immer noch gelaufen)
Also Entweder ist die Batterie wirklich kurz vor Exitus oder die Pumpe ist defekt, kann natürlich auch am Temperatursensor oder der Steuerung liegen.
Danke schon mal für Eure Rückmeldungen.
Ja Batterie könnte schon sein, die werde ich demnächst mal tauschen lassen. Bei einer 8 Jahre alten Batterie schadet das ja generell nicht und fällt sowieso irgendwann an. Selbst wenn die Nachlaufpumpe danach immer noch nicht geht, hab ich dann immerhin schon mal eine neue Batterie ;-)
Aber mal so drüber nachgedacht wäre das schon ein irrwitziger Zufall, wenn die Batterie gerade kurz nach dem aufwendigen Zahnriemenwechsel so weit geschwächt ist, dass plötzlich die Nachlaufpumpe nicht mehr geht, während das vorher kein Problem war.
Weiß jemand, ob bei dem Zahnriemenwechsel, der ja beim 1.0 Ecoboost sehr aufwendig ist, irgendein für die Nachlaufpumpe relevantes Teil demontiert werden muss (z.B. Temperatursensor, Steuergerät oder die Nachlaufpumpe selbst)?
Ist es sehr schädlich, ohne die Nachlaufpumpe noch längere Zeit rumzufahren, wenn ich den Turbo bei Bedarf kaltfahre und den Motor noch ne Minute Nachlaufen lasse?
Ford hat ja offenbar die Notwendigkeit gesehen, diese zusätzliche Pumpe zu verbauen. Die ersten Baujahre hatten die ja nicht und da gab es ja öfters Hitzeprobleme, was man so liest...
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Mein 2013er hatte die Pumpe, müsste ja auch ein frühes Modell sein, Zahnriemen wurde nach 10 Jahren gewechselt, hat die Pumpe nicht gestört.
Ich wurde von einer Werkstatt aber auch gewarnt das es bei der demontage zu diversen Schäden kommen kann was die Sache entsprechend teurer macht, war dann aber nicht der Fall.
Die Temperaturprobleme in den ersten Jahren waren meines WIssens auf Wasserverlust durch eine Dichtung im Stirndeckel zurück zu führen.
Da die Pumpe nicht immer läuft sondern nur bei entsprechender Hitzebelastung sollte es ungefährlich sein du immer darauf achtest den Motor nicht nach hoher Last abzustellen.
Zitat:
@Turbotobi28 schrieb am 18. August 2025 um 17:37:05 Uhr:
Mein 2013er hatte die Pumpe, müsste ja auch ein frühes Modell sein, Zahnriemen wurde nach 10 Jahren gewechselt, hat die Pumpe nicht gestört.
Ich wurde von einer Werkstatt aber auch gewarnt das es bei der demontage zu diversen Schäden kommen kann was die Sache entsprechend teurer macht, war dann aber nicht der Fall.
Die Temperaturprobleme in den ersten Jahren waren meines WIssens auf Wasserverlust durch eine Dichtung im Stirndeckel zurück zu führen.
Da die Pumpe nicht immer läuft sondern nur bei entsprechender Hitzebelastung sollte es ungefährlich sein du immer darauf achtest den Motor nicht nach hoher Last abzustellen.
Kann es sein, dass Du damals bei dem 2013er Baujahr eine Anhängerkupplung hattest? Soweit ich weiß, hatten das in den ersten Baujahren bis 2014 oder so nur Ecoboosts mit Anhängerkupplung wegen der höheren Belastung beim Ziehen von Anhängern, Wohnwagen etc.
Stimmt, viele Motorschäden waren lt. den zahlreichen Forenbeiträgen wohl aufgrund der Stirndeckeldichtung und dann auch noch wegen einem wenig haltbaren Kühlmittelschlauch. Beides wurde dann verbessert im Laufe der folgenden Baujahre. Denke aber mal, dass Ford mit der Nachlaufpumpe auch das Risiko von Hitzeschäden bzw. Hitzespitzen nach dem Abstellen des Motors senken wollte. Der durchschnittliche Autofahrer dürfte sich kaum Gedanken darüber machen und die Kiste nach ordentlich Bleifuß einfach abstellen. Dem beugt halt die Nachlaufpumpe vor...
Zum Zahnriemenwechsel warst du beim FFH? Manchmal schließen die das Fahrzeug ans Diagnose Gerät an und vielleicht hast du das eine oder andere Update bekommen und deswegen das geänderte verhalten.
Zitat:
@carbonix schrieb am 19. August 2025 um 00:25:44 Uhr:
Zum Zahnriemenwechsel warst du beim FFH? Manchmal schließen die das Fahrzeug ans Diagnose Gerät an und vielleicht hast du das eine oder andere Update bekommen und deswegen das geänderte verhalten.
Bei unserem Händler gibt es Updates nur auf Wunsch und gegen Bezahlung, schon das prüfen kostet.
Zitat: @$carbonix schrieb am 19. August 2025 um 0:25:
Zum Zahnriemenwechsel warst du beim FFH? Manchmal schließen die das Fahrzeug ans Diagnose Gerät an und vielleicht hast du das eine oder andere Update bekommen und deswegen das geänderte verhalten.
Ja ich war bei einem sehr großen Ford-Händler, vermutlich einer der größten in Deutschland.
Aber in der Rechnung steht nix von Update. Und einfach so machen die das denke ich auch nicht.
Noch dazu wäre das ja ein schlechtes Update, wenn es bewirkt, dass die Pumpe nach einer Autobahnfahrt bei Temperaturen Ü30 nicht nachläuft.
Ich hab auch nicht von Komfortupdates bei Kundenbeanstandungen geredet sondern Updates die Ford zur Verbesserung des Fahrzeugs im Allgemeinen macht. Bei mittlerweile über 20 Steuergeräten in eine KFZ nicht ausgeschlossen.