Einseitige Politik bei Motor-Talk?

Hallo,
mit Befremden habe ich gelesen, dass ein Thread über das Wahlverhalten von Autofahrern geschlossen wurde, mit der Begründung, dass Motor-Talk "Politik-Frei" sei.

Gleichzeitig geistert hier jemand rum, der sich
"Schröder weg" nennen darf und auch noch im Zusatz deutlich zum Ausdruck bringt, dass er "weg" im Sinne von "hinfort" meint. Ist das keine Politik?
Oder passt es nur besser zur politischen Meinung der Zensoren?

rotweintrinker

39 Antworten

Re: Re: ich wäre herzlich froh...

Zitat:

Original geschrieben von Advokat


Nach dem marx´schen Gesellschaftsmodell ist die erste Stufe des zwangsläufigen Weges zum Kommunismus die D i k t a t u r des Proletariats, die gegen den Willen der herrschenden Klasse mit Gewalt errichtet werden muß.

Wobei sich deren Umsetzung als letztlich unmöglich erwies, wie es uns die Geschichte lehrt. Vielmehr kam es ja bekanntlicherweise zur Diktatur einzelner machtgieriger, tyrannischer Kapitalisten unter dem Schein des Sozialismus bzw. Kommunismus... Der gute Marx war in seinem Denken viel zu idealistisch, indem er die negativen Charaktereigenschaften der Menschen "gutgläubig" negierte - was aber seine Ideologie zum Scheitern verurteilte!

Historische Grüsse J.E.Fis

Ganz genau. Marx war Idealist und kein Rationalist. Weil der Idealist alles der Idee unterordnet, droht er nicht nur zu scheitern, sondern ist die gnadenlose Umsetzung der Idee bereits der Ursprung der Diktatur.

Marx wurde nicht nur schlecht umgesetzt. Auch bei optimaler Umsetzung mit lauter Supermenschen hätte die Idee in die Diktatur geführt.

Zitat:

Original geschrieben von Advokat


Auch bei optimaler Umsetzung mit lauter Supermenschen hätte die Idee in die Diktatur geführt.

Das bestreite ich. Wären alle Menschen derart selbstlos und uneigennützig wie es Marx zumindest ansatzweise gewesen ist, so sähe ich keine Probleme bei der Umsetzung des marxistischen Gedankenguts (Man beachte den Konjuntiv).

In einer derartigen Gesellschaft wäre dann auch eine Diktatur entbehrlich, da schlicht unnötig.

Der Haken des Marxismus ist ja, dass nicht alle Menschen gleich produktiv resp. profitorientiert denken und agieren. Anderes gesagt es gibt Stärkere und es gibt Schwächere in der Gesellschaft; letztere gilt es zu schützen und zu unterstützen. Dieses urmenschliche Denken und Handeln verunmöglicht letztlich den Kommunismus resp. den Gedanken, dass alle Menschen gleich wohlhabend sind und sich gesellschaftlich auf einer Stufe bewegen.

Gruss

Aber: die konnotation SAAB=links=oder bei den us-freunden =liberal ist eine nicht von der hand zu weisende tatsache und in den 70er, 80er jahren wesentlicher bestandteil des (relativen) erfolgs der marke. man sollte es einfach wissen. punktum...

...In diesem Punkt muss man "mannberlin" ganz klar und eindeutig Recht geben. Und nicht zu vergessen, das gleiche galt auch für Volvo. Besonders Saab und Volvo waren in Deutschland und den USA, die beiden wenigen Premium - Marken (sofern man sie dazu zählen mochte), die von einer, unter anderem politisch linksorientierten Schicht gefahren wurden. Natürlich nur als Minderheit, neben dem üblichen Grossteil von Unpolitischen und Konservativen.

Die Sympathie von Teilen des damaligen "linksorientierten Bürgertums" mit Saab und Volvo war ein ganz spezifisches Charackteristikum und auch ein Teil der Identität und des Images der beiden Marken (nicht nur in Deutschland) - ob das nun einige heute wahrhaben wollen oder nicht, die meissten wissen dies nur nicht, es ist aber auch nicht so wichtig, und vielleicht auch zu unangemessen, um Marx und Popper zu bemühen. Zumal das heutzutage ganz anders geworden ist...

Aber auch in der "neuen Generation" gibt es natürlich
bei den Links - Bürgerlichen, Interessierte die sich für iindividuelle Autos begeistern...

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Zitat:

Original geschrieben von der_ist_ok


...aber: die konnotation SAAB=links=oder bei den us-freunden =liberal ist eine nicht von der hand zu weisende tatsache und in den 70er, 80er jahren wesentlicher bestandteil des (relativen) erfolgs der marke. man sollte es einfach wissen. punktum...

Besonders Saab und Volvo waren in Deutschland und den USA, die beiden wenigen Premium - Marken (sofern man sie dazu zählen mochte), die von einer, unter anderem politisch linksorientierten Schicht gefahren wurden. Natürlich nur als Minderheit, neben dem üblichen Grossteil von Unpolitischen und Konservativen.

Die Sympathie von Teilen des damaligen "linksorientierten Bürgertums" mit Saab und Volvo war ein ganz spezifisches Charackteristikum und auch ein Teil der Identität und des Images der beiden Marken (nicht nur in Deutschland) - ob das nun einige heute wahrhaben wollen oder nicht, die meisten wissen dies nur nicht, es ist aber auch nicht so wichtig und vielleicht auch zu unangemessen, um Marx und Popper zu bemühen. Zumal das heutzutage ganz anders geworden ist...

@der_ist_ok

Da hast Du nicht unrecht, das war weitestgehend so im Unterschied - vermutlich - zum heutigen Klientel von SAAB und VOLVO. Heute spricht man dann eher von Individualismus und Understatement unter und von SAAB-Fahrern im Sinne Deiner con notatio (Nebenbedeutung einer zusätzlichen subjektiven gedanklichen Struktur und einer generellen emotionellen Assoziation); ist ja auch der gegenwärtigen gesellschaftlichen Situation "angemessener".

Allerdings sollte man die erste Feststellung von "mannberlin" bezüglich der SED-Funktionäre davon trennen. Die kamen einfach finanziell für sie günstiger an die Skandinavier heran und wollten zweitens natürlich aus ideologischen Gründen nicht vom Klassenfeind die Premiummarken fahren.-

Aber was sind das für Probleme? Luxusthemen.

Gruß

Ulli

@ TromboneAERO

Ganz klar,

natürlich reine Luxusthemen...

Hallo liebe Saab-Freunde,

ein Danke an die Moderatoren,
dass sie sich doch (zähneknirschend?) dazu durchgerungen haben, diesen Thread offen zu lassen. Etwas mehr Toleranz steht der Saab-Sektion im Forum gut.

Und ein Lob an die User,
die (von Ausnahmen abgesehn) hier recht diszipliniert und sachlich argumentiert haben, wenn auch manchmal etwas am Rande vom Thema.
Aber war das so schlimm?

Ich bin positiv überrascht von dem trotz aller Gegensätze relativ hohen Niveau im Saab-Forum.

tinkus

Zitat:

Original geschrieben von tinkus


Ich bin positiv überrascht von dem trotz aller Gegensätze relativ hohen Niveau im Saab-Forum.

Sehr schön und v.a. treffend formuliert 🙂 .

Verhalten der User beim Saab-Forum

Moinmoin!
...der41kater wäre stolz auf Euch...
3 Seiten schreiben, definitiv nix aussagen, aber man hat was gesagt! Die Menge der mitlesenden Gemeinde hat was zu tun...es wird nicht langweilig. Davon lebt dieses Forum!!!
Gestern war es ja Lahm...da hat die Ente das Schwimmen vorgezogen, obwohl wasserscheu veranlagt...
quaken wird verboten! Könnte ja ein Furz sein...wegen Umleitung am Frankfurter Kreuz über die Lippe geleitet...😁
Georg "double U" Bush lässt Grüsse zurück...und ´ne Rechnung von haste nich´gesehen"...
Die Ente ist auch Steuerzahler...🙁

Werte Saab-Gemeinde,

schön, dass der allgemeine Saab-Friede durch die Diskussion zum Thema "Zensur" und "Politik im Chat" nicht nachhaltig gestört wurde, alle wieder zur Tagesordnung (Saab-Ausverkauf?) zurück kehren können und es sich gezeigt hat, dass wir hier in diesem Saab-Forum durchaus mit den uns - dankenswerterweise eingeräumten - Freiheiten umgehen können. (Habe ich von Saab-Fahrern auch nicht anders erwartet.)
Ich bedanke mich ausdrücklich dafür und freue mich auf den weiteren konstruktiven Meinungs- und Informationsaustausch.

rotweintrinker

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