Einschätzen des Wertes eines W124 E300D
Ich hätte da nochmal ne Frage an euch:
Meine Eltern wollen ihren W124 E300D verkaufen und ich möchte euch fragen, wie Ihr den Wert des Autos einschätzen würdet.
Das Auto wird mit Michelin-Winterreifen (1jahr alt/ca 4000km gelaufen) und den original Radkappen verkauft! Die Alus von AMG möchte ich gerne behalten 🙂
-Sitzheizung
-Fernbedienung
-Alarmanlage
-Radio
-Einparksensoren am Heck (natürlich nachträglich von MB eingebaut)
-Automatik
-Sitze in einem sehr sehr guten Zustand
-ASD
-TÜV vor ca 3 Monaten neu (einige Teile der Aufhängung/Bremsscheiben wurden bei MB getauscht)
-Technisch alles im super Zustand, kein Wartungsstau!
Das Bj. ist Anfang '94 und er hat rund 202tkm auf der Uhr. (Fast) Alle Reparaturen wurden bei Mercedes gemacht.
Ausnahmen:
- vor einem Jahr ist ein Gestänge des Rückwärtsgangs des Automats gebrochen. MB wollte einem natürlich direkt ein neues Getriebe andrehen -.- ein netter w124-Fachmann hat das Problem sofort erkannt und für einen Bruchteil des Preises die Teile gezielt getauscht.
- im hinteren linken Radkasten war eine größere Stelle Rost die von dem oben genannten Mechaniker entfernt wurde. Die reparierte Stelle müsste von außen nochmals lackiert werden. Fällt beim genaueren hinsehen auf.
Das Auto hat ein vollständiges Scheckheft und die Rechnungen der letzten Jahren von der MB-Werkstatt sind vorhanden.
Mängel:
- Auf der Motorhaube ist der Klarlack an zwei Stellen beschädigt.
- Der vordere Stoßfänger hat eine 2€ große Lackfehlstelle vermutlich von der Waschanlage(siehe Foto).
- an dem hinteren linken Radlauf ist leichter Rost (siehe Foto).
- Das Holz der Mittelkonsole hat auf höhe des Automatikwählhebels 2 Risse.
Ich hoffe mit den Eckdaten könnt ihr was Anfangen und hoffe, ihr könnt mir helfen 🙂
Allen noch einen schönen Sonntag!!!! 😉
19 Antworten
Hi!
Wenn da wirklich kein weiterer Rost zu finden ist, was beim Mopf2 eigentlich unwahrscheinlich ist, dann liesse sich das Auto vielleicht für 2700-3000€ verkaufen. Mehr zu bekommen, wäre utopisch bei der momentanen Marktlage. Aber ein Versuch ist es immer wert. 😉
Ist der Bursche wirklich gut, dann würde ich ihn nicht verkaufen.
Ich denke, ohne Klima und brutal besteuert wird es nicht soviel werden, wünsche dem Threadersteller aber natürlich viel Glück.
Zitat:
Original geschrieben von wwdent
Ich denke, ohne Klima und brutal besteuert wird es nicht soviel werden, wünsche dem Threadersteller aber natürlich viel Glück.
Rostarme Mopf2 sind sehr selten und dementsprechend begehrt, wenn jemand sowas sucht. Aber wie gesagt, halten die allermeisten Fahrzeuge bei genauer Betrachtung nicht das, was die Annonce verspricht.
Zitat:
Original geschrieben von wwdent
Ich denke, ohne Klima und brutal besteuert wird es nicht soviel werden, wünsche dem Threadersteller aber natürlich viel Glück.
Es gibt aber viele, die suchen genau so ein Auto. Die fehlende Klima ist natürlich nicht so toll. Ich selbst mag keine Automatik beim Diesel. Das harmoniert überhaupt nicht, sonst hätte ich selbst Interesse.
Ähnliche Themen
An drei der vier Wagenheberbuchsen ist is minimaler Rost. Das wars dann aber wirklich ?? auch im Motorraum ist alles völlig Rostfrei.
ps: bei den Extras habe ich das Schiebedach vergessen^^
Das kommt ganz darauf an, an wen man gerät, wenn es um den Verkauf geht. Zwischen 800 Euro vom Exporthändler und 3.000 Euro oder mehr vom Liebhaber, der genau so einen E300 Diesel haben will, ist alles drin. Ich möchte mich in der Mitte einreihen und tendiere zu einem vorhandenen Fahrzeug-Restwert von vielleicht 1.500 bis 2.000 Euro. So viel Geld ist auch zu erzielen, wenn man sich einige Zeit lässt.
Ich sehe hier trotz dem offenbar guten Zustand ein 20 Jahre altes Auto mit 200.000 Kilometern, alterstypischen Gebrauchsspuren und Macken, das zwar für sein Alter solide und ehrlich im Lack zu stehen scheint, aber auch weit vom Liebhaber-Sammler-Zustand anzusiedeln ist - und die "Jäger und Sammler" werden, solange es das noch gibt, ein top-gepflegtes Rentnerfahrzeug mit weniger als 150.000 Kilometern und fast kratzerfreier Karosse oder Autos mit voller Datenkarte solchen Angeboten wie dem eurigen vorziehen. Lückenloses Scheckheft und gutes Blech sind nett, aber das reizt einen Sammler auch nicht, zuzugreifen.
Und der normale, leidenschaftslose Interessent, wird von den 200.000 Kilometern abgeschreckt (wenn auch das eigentlich ungerechtfertigt ist) und sucht sich ein Auto, das für das selbe Geld weniger hinter sich hat, wo er sicher auch fündig werden wird.
Im Grunde ist eurer bis auf die Alufelgen ein ziemliches "Kassenmodell", zudem technisch bedingt (Dreiliter-Diesel) ein Auto, das hohe Steuerkosten verursacht, die rote Plakette erhält (sofern nicht nachgerüstet wurde). Ich denke, der landet im Export - setzt ihn mal mit 2.000 Euro VHB an und seid zufrieden, wenn es irgendwas im Bereich um 1.700 Euro gibt. Das ist mehr als fair für dieses Auto.
Wie hier schon beschrieben, ist die Marktlage äußerst "bescheiden" und gängige Preise wie noch vor n paar Jahren, kaum noch realistisch. Steuern und Plakettenwahn (Städte) schrecken ab! Die fehlende Klima schränkt den Käüferkreis nochmals ein und die Andeutung von wegen: "Alus behalte ich, kriegst die Winterschlappen" entwerten das Angebot-als auch den Wagen deutlich! Der einst begehrte 300D ist mittlerweile nicht mehr "Wunder-was" und wenn nicht "wie geleckt"-mit Extras vollgepfropft, eine übliche 1000,-€-Kutsche!
Zitat:
Der einst begehrte 300D ist mittlerweile nicht mehr "Wunder-was" und wenn nicht "wie geleckt"-mit Extras vollgepfropft, eine übliche 1000,-€-Kutsche!
Das sehe ich eigentlich genauso; du hast meinen Beitrag mit wenigen, prägnanten Worten korrekt zusammengefasst. Wobei ich hier schon behaupten mag, dass ein Endpreis von 1.500 bis 1.700 Euro machbar sein sollte und durchaus ein faires Angebot ist - ohne Alufelgen, wobei er mit den (nicht originalen) Rädern, die meiner Meinung nach nicht zum 300er-Diesel, sondern eher zum 500E passen oder auf ein spätes Cabriolet mit Vollausstattung, auch nicht mehr wert wäre. So etwas ist den Interessenten solcher Autos, die zu 99 Prozent in den Export gehen, sowieso sekundär.
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Ich denke, der landet im Export - setzt ihn mal mit 2.000 Euro VHB an und seid zufrieden, wenn es irgendwas im Bereich um 1.700 Euro gibt. Das ist mehr als fair für dieses Auto.
Ansetzen würde ich ihn höher. Ich denke so um die 3000. Was raus kommt ist halt wieder was anderes. Man muß halt jemanden finden, der so ein Auto sucht. Mit etwas Zeit kann es funktionieren.
Langsam!
Das Auto ist offenbar ein Diesel mit nachvollziehbaren mageren 200tkm! Davon gibt es in der OM606-Riege fast gar keine mehr!
Die allermeisten haben 400-500tkm oder noch mehr gelaufen, idR ist der Kilometerstand nicht belastbar nachvollziehbar. Egal, was der Tacho so anzeigt. 😁
Dazu ein zumindest auf den ersten Blick ordentlicher Karosseriezustand!
Wenn er den für 1500€ weg gibt, wäre er echt ein Vollhonk!
Wie schon erwähnt, man muss schauen, wie der Blechzustand an den nicht sichtbaren Stellen (Achsaufnahmen, Federaufnahmen,...) ist und dann bewerten.
Ist schliesslich keine endfertige 210er Ranzbimmel...
Zitat:
Original geschrieben von italeri1947
Für den Export trifft dies ohne Zweifel natürlich zu! Wer sich allerdings als deutscher Nachnutzer interessiert, für den ist ein Auto ohne Sommerräder zu 90% nicht interessant und wer da meint, die "guten Räder" behalten zu wollen, spezifiziert die Karre ungewollt als einen Schrotthaufen, an den mam "das Beste" anderweitig verschleudern, oder eben für sich nutzen möchte. Das langt für den überwiegenden Teil der Interessenten, vom Angebot Abstand zu nehmen (außer eben für Exporthändler)!Zitat:
ohne Alufelgen, wobei er mit den (nicht originalen) Rädern, die meiner Meinung nach nicht zum 300er-Diesel, sondern eher zum 500E passen oder auf ein spätes Cabriolet mit Vollausstattung, auch nicht mehr wert wäre. So etwas ist den Interessenten solcher Autos, die zu 99 Prozent in den Export gehen, sowieso sekundär.
Bin mal gespannt, was dabei für ein Preis rauskommt. Hätte ich mich schon vollständig mit dem Gedanken "zusätzlicher Alltags-124" angefreundet wäre das ein heißer Kandidat für mich.
Mal schauen. Aber irgendwann zeigt mir wirklich jemand den Vogel, weil ich zu viele Autos hab. 😉
Zitat:
Wer sich allerdings als deutscher Nachnutzer interessiert, für den ist ein Auto ohne Sommerräder zu 90% nicht interessant und wer da meint, die "guten Räder" behalten zu wollen, spezifiziert die Karre ungewollt als einen Schrotthaufen, an den mam "das Beste" anderweitig verschleudern, oder eben für sich nutzen möchte.
Quatsch. Wer sich ernsthaft für einen W124 interessiert, dem ist egal, welchen Radsatz das Auto trägt. Das ist eher die Tuning-W124-Riege oder die Edelrostkäufer (W210). Die achten auf Pillepallekram wie tolle Räder, F*c*folie und Klarglaswassersammler.
Leute, die einen E300D kaufen wollen, achten auf den Karosserie- und Technikzustand.
Den OM606 im W124zu fahren ist Religion. In dieser Beziehung sind 99% aller Autokäufer mittlerweile sowieso Atheisten.
Das Auto geht an einen, der genau so ein Auto fahren will. Jede Wette. Sowas kauft man nicht, wenn man nur einen fahrbaren Untersatz haben will.
Zitat:
Das ist eher die Tuning-W124-Riege oder die Edelrostkäufer (W210). Die achten auf Pillepallekram wie tolle Räder, F*c*folie und Klarglaswassersammler.
Solche Verallgemeinerungen gehören hierher nicht, weil sie schlicht nicht zutreffend sind. Wer einen W124 aufzumotzen gedenkt, der tut das in der Regel erst nach dem Kauf, und beim W210 ist es echten Fans sowie ernsthaften Interessenten, die das Thema kennen, vorrangig wichtig, dass man ein Auto ohne viel Rost bekommt, wie ich es ebenso gemacht habe.
Zitat:
Das Auto geht an einen, der genau so ein Auto fahren will ... Sowas kauft man nicht, wenn man nur einen fahrbaren Untersatz haben will.
Der zweite Satz stimmt genau; so ein Interessent, der einfach nur mobil sein will und das für wenig Geld, der kauft sich einen Opel Vectra A, einen Ford Escort oder einen Audi 80. Den Ersten aber würde ich für mich streichen, denn (ich möchte mich zitieren):
Zitat:
Ich sehe hier trotz dem offenbar guten Zustand ein 20 Jahre altes Auto mit 200.000 Kilometern, alterstypischen Gebrauchsspuren und Macken, das zwar für sein Alter solide und ehrlich im Lack zu stehen scheint, aber auch weit vom Liebhaber-Sammler-Zustand anzusiedeln ist - und die "Jäger und Sammler" werden, solange es das noch gibt, ein top-gepflegtes Rentnerfahrzeug mit weniger als 150.000 Kilometern und fast kratzerfreier Karosse oder Autos mit voller Datenkarte solchen Angeboten wie dem eurigen vorziehen. Lückenloses Scheckheft und gutes Blech sind nett, aber das reizt einen Sammler auch nicht, zuzugreifen.