Eindrücke von der Probefahrt
Hallo zusammen, in die Model Y Selbsthilfegruppe! 😉
Ich habe von 2015-2017 das Model S gefahren und bin danach für ein paar Jahre rückfällig geworden (G-Klasse, X7).
Heute habe ich die Probefahrt für das Y hinter mich gebracht und muss sagen, dass mich das Fahrzeug extrem überzeugt. Vor allem das Platzangebot in der zweiten Reihe ist doch überwältigend und der Karosserie von außen in keiner Weise anzusehen.
Die Software ist wie immer genial; an die Bedienung wird man sich voraussichtlich schnell gewöhnen.
Sehr gut weiter entwickelt wurden auch die rahmenlosen Seitenscheiben. Die Akustikverglasung leistet ganze Arbeit.
Betrachtet man zusätzlich die Staumöglichkeiten inklusive Frunk versteht man nicht mehr, wie es ein BMW iX in die Serie geschafft hat.
Ich werde mir jetzt noch mal das neue X ansehen (sobald in 2022 verfügbar) und dann entscheiden, ob es den erheblichen Mehrpreis wert ist. Aktuell habe ich eine Tendenz zum Y, weil es einfach ein tolles Preis-Leistungs-Verhältnis darstellt.
Beste Grüße!
194 Antworten
Habe heute auch ein MY zur Probe (über Nacht). Erster Eindruck durchaus überraschend positiv. Hatte was Sitze und Fahrwerk angeht, schlimmeres erwartet. Sitze passen für mich recht gut, es fehlt einzig die Oberschenkelverlängerung. Fahrwerk ist auf der Autobahn recht angenehm. Auf Holperstraße tatsächlich unnötig straff. Platz ist wirklich reichlich im Auto - gerade auch im Vergleich zum iX, den ich am Wo-End vorher hatte zur Probe.
Folgende Anfängerfrage: ich habe mit dem rechten Hebel neben dem Lenkrad während der Fahrt nach unten gezogen, um den Autopilot zu aktivieren. Letztlich hat er da "nur" den adaptiven Abstandsassistent aktiviert. Eine Meldung im Display sagte sinngemäß "Spurhalteassistent nicht verfügbar. Ggf. bei der nächsten Fahrt wieder". Es war dunkel bei der Fahrt. Lag das daran? Ich habe keine Ahnung, was da im Probewagen aktiviert ist an Autopilot oder FSD...
Du musst den Wahlhebel 2 Mal betätigen um den AP zu aktivieren.
Das geht auch nur, wenn du das Lenkrad oben siehst.
Das spielt keine rolle ob es dunkel ist oder nicht.
Er muss natürlich auch sämtliche Fahrbahnmarkierungen/Systemgrenzen erkennen.
Alles klar, danke dir für die schnelle Antwort. Teste ich dann morgen. Habe wirklich nur einmal gezogen dran. Bzw. zwar häufiger, aber nicht schnell hintereinander...
Es kann auch sein, das der Lenkassistent im Fahrzeug Menü ausgeschaltete ist!
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Einmal nach unten drücken aktiviert den Abstandstempomat, bei Tesla Abstandsgeschwindigkeitsregler genannt. Anschließend nochmal zweimal drücken aktiviert den Spurhalteassistent, bei Tesla Lenkassistent. Egal welche Autopilot Stufe.
Wie ist dein Eindruck im Vergleich zum IX? Ich überlege auch gerade vom X3 auf das Model Y umzusteigen. Alternative wäre nur der IX3, der IX ist außerhalb des Budgets.
Das ist nicht ganz korrekt.
Es ist keine Voraussetzung, dass der Abstandsgeschwindigkeitsregler aktiviert sein muss und dann noch zweimal zusätzlich zweimal gedrückt werden muss.
Das ist keine Voraussetzung.
Dann wären es drei Drücker.
Ganz korrekt wäre es, wenn Du die zwei Wörter „anschließend nochmal“ raus nehmen würdest.
Zweimal drücken aktiviert zu jeder Zeit den Spurhalteassistent bzw. wenn vorhanden FSD.
Da hast du natürlich recht. Der Lenkassistent aktiviert auch den Abstandsgeschwindigkeitsregler. Wollte damit ausdrücken, dass wenn man nur einmal gedrückt hat (und nicht gleich zweimal), man nochmal zweimal drücken muss.
Zur Rückfrage im Vergleich zum iX: Da ich seit Jahren Sixt Unlimited Kunde bin und da regelmäßig so ziemlich alle Arten von Autos habe, bilde ich mir ein, ein recht gutes breites Bild zu haben - aber meine Eindrücke sind natürlich immer höchst subjektiv. Und v.a. habe ich den Tesla jetzt nur rund 100km gefahren. Da konnte noch kein Gewöhnungseffekt eintreten.
Vergleich zwischen BMW iX40, Audi Etron 55 und Model Y (müsste der LR gewesen sein):
Look&Feel:
Audi: Klassische Verbrenneroptik und -aufbau. Ich mag Audi durchaus, aber da fehlt das gewisse Etwas. Ladevolumen zudem für ein Auto der Größe nur ok.
BMW: Sehr individuelle Optik innen wie außen. Ich muss gestehen, ich mag beides sehr. Das Auto ist außergewöhnlich.
Tesla: von außen empfinde ich ihn eher als langweilig, von innen aber durchaus ansprechend mit dem radikal reduzierten Schaltern/Knöpfen.
Fahrwerk&Sitze:
Für mich eine der wichtigsten Kategorien.
Audi: sehr gutes Fahrwerk, laufruhig, perfekte Sitze
BMW: wahnsinnig gutes Fahrwerk, wahnsinnig leise (noch nie ein so leises Auto gefahren), gute Sitze (Oberschenkelverlängerung gibt es nicht, Sitzauflagenlänge ist aber ok)
Tesla: holpriges, straffes Fahrwerk, auf der Autobahn ok bis gut, auf weniger guten Straßen manchmal störend. Gute Sitze ohne Oberschenkelverlängerung, Sitzauflage eher zu kurz)
Bedienung/Entertainment:
Audi: Spracheingabe gut, Wireless Carplay gut, klassisches Bediensystem, ich komme gut damit zurecht
BMW: Spracheingabe sehr gut, Wireless Carplay gut, klassisches Bediensystem, ich komme sehr gut damit zurecht
Tesla: Spracheingabe gut, kein Carplay, Bedienung über Zentralbildschirm, nach 100km noch kein Gewöhnungseffekt (wie auch), der wird aber kommen. Würde damit bestimmt gut klar kommen. Insgesamt sehr moderne Anmutung.
Fahrassistenz:
Audi: kapazitatives Lenkrad, gute Spurerkennung und Spurführung, steigt aber recht häufig aus
BMW: kapazitatives Lenkrad, etwas bessere Spurerkennung und Spurführung als der Audi, fährt insgesamt recht souverän allein
Tesla: kein kapazitatives Lenkrad, Spurerkennung gut, Spurführung sehr nervös, erkennbares hin und her schwanken auch auf gut ausgebauter Autobahn. Tendenziell (mir) zu aggressiv in den Warnhinweisen bei Bremsungen oder Spurwechseln (aber das kann man bestimmt irgendwo konfigurieren). Generell hätte ich mir hier etwas bessere Leistungen im Vergleich erwartet.
Raumnutzung:
Unfassbare Unterschiede. Gefühlt BMW und Audi gleichauf mit zwar recht viel Volumen, aber in Relation zu den Ausmaßen der Autos unfassbar gering. Da ist der Tesla meilenweit vorne. Allein die Ablagefläche unter den Kofferraumklappen. Oder Frunk für Ladekabel - gefühlt eine andere Dimension.
Motorisierung:
Ganz ehrlich: bei Autos in der Leistungsklasse ist das für mich kein Differenzierungskriterium mehr. Alle drei machen Spaß, wenn man mal auf das rechte Pedal drückt. Gefühlt hätte da wahrscheinlich der Tesla die Nase vor, aber aus dem Alter von Dragraces bin ich raus...
Reichweite:
Auch hier: unfassbare Unterschiede. Bei einigermaßen vergleichbaren Strecken (allerdings hatte es der Audi etwas kälter) kam ich im Audi nicht unter 33kWh/100km, den BMW bin ich so mit 25 kWh/100km gefahren und der Tesla zeigte mir heute 226 Wh/km an (Langzeitverbrauch über 20.000 km laut Display 209 Wh/km). Mit dem Audi würde ich im Winter rund 250km weit kommen (wenn ich nicht den SoC auf >5% fahren möchte), beim BMW (mit kleinerem Akku im Vergleich zum Audi) wird das ähnlich sein. Beim Model Y denke ich, sind 350km drin. Der Audi hat allerdings die beste Ladekurve - bis rund 80% SoC auf 150kw ist besser als BMW und Tesla. Aber das Supercharger Netzwerk ist ein ganz klares Plusargument für Tesla.
Fazit:
Alle drei Autos sind super und ich würde im Prinzip auch alle gerne fahren. Für mich ist es eine Dienstwagenentscheidung. Vor Corona war ich so 40.000 km im Jahr unterwegs. Aktuell eher 15.000-20.000, das wird sich auch nicht mehr so gravierend ändern denke ich. Für mich persönlich fallen der Etron und der iX40 aufgrund der Reichweite raus. Den iX50 würde ich relativ unbesehen nehmen, liegt aber außerhalb meiner Firmenwagenpolicy. Das MY liefert dagegen ein wahnsinnig gutes Gesamtpaket. Ich denke, dass ich mit den beschriebenen Schwächen leben kann (da ich einfach nicht mehr so viel im Auto unterwegs bin). Und wenn ich es im Standard nehme, lande ich sogar noch unter 60.000 BLP und damit in der 0,25% Versteuerung, was einen deutlichen Nettounterschied am Ende des Monats bringt. Beeindruckend ist das allemal, was der Tesla da auf die Beine stellt. Gerade da BMW und Audi ja auch noch in ganz anderen Preisklassen unterwegs sind...
Noch eine Rückfrage an die erfahrenen Tesla-Fahrer hier: hochfrequentes Fiepen dauerhaft während der Fahrt, lauter werdend, wenn man Leistung abruft. Normal?
Zitat:
@paloema schrieb am 2. Februar 2022 um 11:41:44 Uhr:
…
Tesla: kein kapazitatives Lenkrad, Spurerkennung gut, Spurführung sehr nervös, erkennbares hin und her schwanken auch auf gut ausgebauter Autobahn. Tendenziell (mir) zu aggressiv in den Warnhinweisen bei Bremsungen oder Spurwechseln (aber das kann man bestimmt irgendwo konfigurieren).
Ich bin bis in den November einen 2018er 5er BMW gefahren, der war bei der Spurführung deutlich nervöser und ist in den Kurven „eckiger“ gefahren als mein M3. Dafür konnte der 5er mit Driving Assistent P (plus oder professionell, was es halt damals gab) auch nach manuellem Blinkereinsatz autonom die Spur wechseln. Der M3 fährt die Kurven aber in meinen Augen deutlich runder und auch bei gerader Strecke muss er weniger korrigierend eingreifen. Wenn man bei Tesla das Gebimmel abstellen könnte, würde mich das nicht stören (ok, ich könnte beim M3 auch zusätzliches Geld ausgeben …). Warnhinweise lassen sich anpassen und die Töne mit dem Joe-Modus reduzieren.
Die elektrischen Audi, BMW und Mercedes bin ich noch nicht gefahren, aber ich bin auch der Meinung, dass Tesla bei weitem nicht perfekt ist, aber was sie fürs Geld abliefern ist wirklich gut. Aber es ist auch klar: Tesla hatte Vorsprung und den verliert Tesla gerade, da die anderen Anbieter aufholen. Aufholen ist allerdings auch nicht schwer, wenn man bisher noch gar nicht gestartet war. Und Überholen werden sie hier und da auch schaffen, insbesondere wenn sie sich endlich mal bzgl. des Ladenetzes für Langstrecken bewegen bzw. Ionity weiter Fahrt aufnimmt …
Spurführung sehr nervös?
Kann nicht sein.
Da stimmte was nicht an deinem Wagen und das zu 100%.
Denn der Tesla hält die Spur und das ganz genau.
Du verwechselst da sicherlich was und meinst die Erkennung beim Tempomaten aber nicht beim AP.
Zitat:
@hornmic schrieb am 2. Februar 2022 um 12:09:40 Uhr:
Ich bin bis in den November einen 2018er 5er BMW gefahren, der war bei der Spurführung deutlich nervöser und ist in den Kurven „eckiger“ gefahren als mein M3. Dafür konnte der 5er mit Driving Assistent P (plus oder professionell, was es halt damals gab) auch nach manuellem Blinkereinsatz autonom die Spur wechseln. Der M3 fährt die Kurven aber in meinen Augen deutlich runder und auch bei gerader Strecke muss er weniger korrigierend eingreifen. Wenn man bei Tesla das Gebimmel abstellen könnte, würde mich das nicht stören (ok, ich könnte beim M3 auch zusätzliches Geld ausgeben …). Warnhinweise lassen sich anpassen und die Töne mit dem Joe-Modus reduzieren.
Da hat aber seit 2018 gerade BMW m.E. deutliche Schritte gemacht. Die aktuellen Modelle sind da m.E. wirklich gut unterwegs. Auf dieses automatische Wechseln kann ich gut verzichten, das ging mir bisher immer zu langsam.
Aber hier gehts ja um Tesla. Wie bei den meisten Assistenzsystemen ist es ja ein Lerneffekt, wo man mit der Zeit weiß, was wann funktioniert und was nicht. Insofern ist mein eher verhaltener Eindruck vielleicht auch der Tatsache geschuldet, dass ich da einfach zu wenig Zeit hatte...
Zitat:
@marc4177 schrieb am 2. Februar 2022 um 12:36:40 Uhr:
Spurführung sehr nervös?
Kann nicht sein.
Da stimmte was nicht an deinem Wagen und das zu 100%.
Denn der Tesla hält die Spur und das ganz genau.
Vielleicht verstehen wir unter nervös etwas anderes. Mit nervös meine ich, dass er innerhalb einer Fahrbahn doch recht ruckartig nach links oder rechts korrigiert (und das auch recht häufig), um die Mitte zu finden/halten. Das wirkte insgesamt eher so wie bei einem Fahranfänger, der überkorrigiert. Da sind BMW und Audi insgesamt smoother und für mein Fahrgefühl näher an einer fließenden Fahrbewegung dran.
Zitat:
@paloema schrieb am 2. Februar 2022 um 11:41:44 Uhr:
[Vollzitat von Motor-Talk entfernt. Bitte auf die Übersicht achten.]
Tolle Zusammenfassung deiner Eindrücke!!
Das Fiepen beim MY kommt nach Aussage meines Händlers vom Heckmotor (Pinhair Technologie) den man (leider) fiepen hört wenn man Leistung abruft.
Für den Primus Tesla finde ich diesen Effekt, sofern es der Wahrheit entspricht, schon etwas mau.
Fiepen tut aber bspw. auch der E-tron 55, auch unser Testwagen und im E-tron-Forum haben sie dafür das Wort "Straßenbahn-Geräusch". Generell kenne ich kein E-Auto, dass in bestimmten Lastbereichen nicht ein gewisses Fiepen (man könnte es auch "Sound" nennen) motorbedingt von sich gibt.
Zitat:
@paloema schrieb am 2. Februar 2022 um 12:47:12 Uhr:
Vielleicht verstehen wir unter nervös etwas anderes. Mit nervös meine ich, dass er innerhalb einer Fahrbahn doch recht ruckartig nach links oder rechts korrigiert (und das auch recht häufig), um die Mitte zu finden/halten. Das wirkte insgesamt eher so wie bei einem Fahranfänger, der überkorrigiert. Da sind BMW und Audi insgesamt smoother und für mein Fahrgefühl näher an einer fließenden Fahrbewegung dran.
Nein, ich schließe mich da den Vorrednern an, ruckartige Korrekturen bei Autobahnfahrten sind mir völlig fremd, die Qualität der Spurführung der Assistenz ist bei Tesla auch aus meiner Sicht deutlich über der der Konkurrenz. Wenn das bei deinem Testwagen ruckartig war (normalerweise merkt man die Korrekturen gar nicht weil sie ständig sanft erfolgen), dann waren die Kameras vermutlich dekalibriert. Das kann bei einem Testwagen, an dem viele Leute rumfummeln, vermutlich schon mal passieren - ist aber jedenfalls nicht normal.
Kann es sein, dass du das „AVAS“ mit einem bauartbedingten Fiepen durcheinander bringst? Oder verstehe ich Deinen Eintrag falsch?