Ein Stern weniger und fragen zum Zeitwert....
Hallo Community,
Hier leider ein etwas traurigeres Thema... Heute musste mein sehr geschätzter und geliebter Benz bei einem unverschuldetem Verkehrsunfall sein Leben lassen, als ein Mega-A****loch meinte, bei Schneetreiben und spiegelglatter Fahrbahn in der Kurve überholen zu müssen. Ich war leider der Gegenverkehr und bin frontal mit ihm zusammengestoßen, und dank dieses guten und sicheren Autos bin ich nur leicht verletzt worden.
Es gibt mehrere unabhängige Zeugen in anderen Autos die die Schuld des Verursachers bestätigt haben und es wird gegen ihn jetzt auch wegen Fahrlässiger Körperverletzung ermittelt, die Sache ist also relativ klar.
Nun frage ich mich, was ich von der Versicherung noch für mein Schmuckstück bekommen werde: 300E, Bj 1986, 124.000km, top gepflegt und ich bin der zweite Halter nach dem Erstbesitzer.
Ich habe den Wagen erst vor 4 Monaten gekauft, für 2200€. Wie siehts aus, denkt ihr, das ich zumindest die wiederbekomme?
Danke und Gruß
Texasdriver
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@White.Colors schrieb am 20. Februar 2018 um 06:15:58 Uhr:
Wenn's kompliziert wird, keine Frage, aber dieses klischedeutsche, pauschale "ich nehm nen Anwalt" ist einfach nur albern. Und für alle unnötig teuer.
[...]
Moin,
das hat für mich nichts mit Klischee oder/und deutsch zu tun. Anstatt "alternative Fakten" - sprich Aussagen ohne belegbaren Sachgehalt ins Thema zu bringen, solltest du dich mit der Materie vertraut machen.
Versicherungen haben quasi den unausgesprochenen Auftrag, Kosten zu minimieren. Es lohnt sich daher, freiwillig möglichst wenig zu zahlen; die Masse der Geschädigten akzeptiert das, so dass die Mehrkosten für zu zahlende Rechtsbeistände eine Art gewinnsteigernde Investition für die Unternehmen sind. Ich verurteile das nicht, aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist das nachvollziehbar.
Wenn du es albern findest, sein Recht in Anspruch zu nehmen, ist das deine persönliche Einstellung, akzeptiert (wenn auch für mich nicht nachvollziehbar). Statt andere dafür zu kritisieren, solltest du andere Einstellungen akzeptieren und sachlich bleiben in deiner Kritik.
Besten Dank dafür in Zukunft!
LG
47 Antworten
Zitat:
@Texasdriver schrieb am 19. Februar 2018 um 19:18:27 Uhr:
@koesek auch wenn ich deine Einschätzung vom verhalten des Unfallgegners mit “kann jedem mal passieren” nicht teile, bedanke ich mich herzlich für deine wirklich sachdienlichen Ratschläge!Habe mich heute Abend mal zu meinem Benz auf dem Abschlepphof fahren lassen... sieht schon wüst aus
Meine Güte, der schöne rote Benz, ein Jammer. Der Verursacher gehört geteert und gefedert und zum Straffahrtraining auf die Lada-Hoppel-Teststrecke jwd in Vordersibirien geschickt! Die knallroten Exemplare sind so selten, dass sie eigentlich bereits unter Denkmalschutz stehen müssten...
Ich wünsche Dir auch recht bald schon einen neuen, treuen W124-Begleiter und nie mehr solch einen rasenden Vollpfosten mit Blechkontakt zu Dir. Bin zwar mit meinem 280E-Silberpfeil sehr zufrieden, hätte aber (beim Kauf vor genau einem Jahr) bei ähnlicher Ausstattung und Motorisierung selbstverständlich auch eine andere, nämlich "echte" Farbe (s.u.) akzeptiert. Ich finde die damalige, äußerst breite Farbpalette, auch wenn sie den heutigen Zeitgeistgeschmack aus Silber, Schwarz, Weiß und allen Farbtönen dazwischen nicht mehr befriedigen kann, einfach nur faszinierend; die Hersteller (zumindest einige unter ihnen) hatten früher noch richtig Mut zur Farbe!
Also, Kopf hoch und auf zur großen W124-Suche. Glücklicherweise gibt es diese Baureihe noch in fast allen Zuständen, Variationen und Preisklassen.
Gut's Nächtle wünscht der
Baby-Elch
PS Mein erstes eigenes Auto war ein froschgrüner Mazda 626 (Bj. 80, 90 PS, 2000 ccm, Heckschleuder, 170 km/h Spitze, 5-Gang-Schalter, Nebelscheinwerfer, Heckklappenfernentriegelung, ZKD-Probleme, AHK, elektrischer Spiegel links) mit Metalliclackierung. Ein echter Hingucker, die Motorhaube ließ sich wie beim BMW öffnen. Beim Kauf 1988 (2.500 DM) hatte er erst ca. 120.000 km runter. Fünf Jahre später musste ich ihn mit schleifender Kupplung und einigen Roststellen für ein Sechstel davon abstoßen.
Auch von mir Mitgefühl...
Du hattest ihn vor einiger Zeit hier vorgestellt, oder? Die Limo mit Nullausstattung, dafür den dicksten Motor und Ferrarirot!...geile Kombo 😁
Wirklich schade...
aber sei froh, dass du so n gutes Auto gekauft hattest. In dem Alter hat man eher nen Polo etc...das gegen nen A6...?
Kannst du einschätzen wie hoch die Aufprallgeschwindigkeit in Summe war?
Auch wenn du dich heute evtl. gut fühlst, unterschätzt das nicht. Du bist jung, aber so n Bums kann Spätfolgen haben. Nimm deshalb alles mit, was du an Physio etc bekommst...spiel es nicht runter.
Ich hatte leider schon 3 Unfälle...1x Treffer links (W124xW124 😰), 1x rechts und frontal. Akut nie ernsthafte Probleme...heute macht mich meine Halswirbelsäule verrückt, die ich darauf zurückführe...und das zaubert mir keiner weg 🙁
Gute Besserung.
Wenn's kompliziert wird, keine Frage, aber dieses klischedeutsche, pauschale "ich nehm nen Anwalt" ist einfach nur albern. Und für alle unnötig teuer.
Aber zum thema, gut dass alle "heile" aussteigen konnten. Schade um den roten Flitzer :-/
Ähnliche Themen
Zitat:
@White.Colors schrieb am 20. Februar 2018 um 06:15:58 Uhr:
Wenn's kompliziert wird, keine Frage, aber dieses klischedeutsche, pauschale "ich nehm nen Anwalt" ist einfach nur albern. Und für alle unnötig teuer.Aber zum thema, gut dass alle "heile" aussteigen konnten. Schade um den roten Flitzer :-/
Finde es auch blöd, einen Anwalt zu nehmen. Allerdings ging es wegen der gegnerischen Versicherungen bisher nie ohne. Ist leider so. Ich mache es nicht mehr ohne. Muss der Gegner bezahlen und die Versicherungen wollen es nicht anders.
Zitat:
@White.Colors schrieb am 20. Februar 2018 um 06:15:58 Uhr:
Wenn's kompliziert wird, keine Frage, aber dieses klischedeutsche, pauschale "ich nehm nen Anwalt" ist einfach nur albern. Und für alle unnötig teuer.
[...]
Moin,
das hat für mich nichts mit Klischee oder/und deutsch zu tun. Anstatt "alternative Fakten" - sprich Aussagen ohne belegbaren Sachgehalt ins Thema zu bringen, solltest du dich mit der Materie vertraut machen.
Versicherungen haben quasi den unausgesprochenen Auftrag, Kosten zu minimieren. Es lohnt sich daher, freiwillig möglichst wenig zu zahlen; die Masse der Geschädigten akzeptiert das, so dass die Mehrkosten für zu zahlende Rechtsbeistände eine Art gewinnsteigernde Investition für die Unternehmen sind. Ich verurteile das nicht, aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist das nachvollziehbar.
Wenn du es albern findest, sein Recht in Anspruch zu nehmen, ist das deine persönliche Einstellung, akzeptiert (wenn auch für mich nicht nachvollziehbar). Statt andere dafür zu kritisieren, solltest du andere Einstellungen akzeptieren und sachlich bleiben in deiner Kritik.
Besten Dank dafür in Zukunft!
LG
Meiner Meinung geht's heutzutage nicht mehr ohne Anwalt, da die Versicherungen auf minimale Regulierung getrimmt sind, auch wenn das rechtlich nicht korrekt ist. Als Laie kann man sonst nur glauben, was die Versicherungen alles so "überzeugend" schreiben.
Gruß
Der Biber
Ich habe jetzt ein Gutachten zur Ermittlung des Wiederbeschaffungswert in Auftrag gegeben, bei einem Gutachter von Mercedes-Benz Classic, der auf Oldtimer spezialisiert ist und mir am Telefon auch schon versichert hat, das die postitive Wertentwicklung gut gepflegter W124er in letzter Zeit nicht an ihm vorbeigegangen ist.
Wenn ich aber Pech habe zahlt seine Versicherung nicht, da momentan alles nach grober Fahlässigkeit aussieht. Daumen drücken, das der nicht mittellos ist...
Zitat:
@Texasdriver schrieb am 20. Februar 2018 um 17:16:30 Uhr
Wenn ich aber Pech habe zahlt seine Versicherung nicht, da momentan alles nach grober Fahlässigkeit aussieht.
Ist es denn nicht so, dass die Haftpflichtversicherung (auch bei grober Fahrlaessigkeit) den verursachten Schaden zunaechst bezahlen muss und dann ggf. den Versicherten in Regress nehmen kann?
Ciao
Ratoncita
Das denke ich auch. Dachte, die Versicherung muss immer in Vorleistung gehen gegenüber dem Geschädigten und kann dann ihren Versicherungsnehmer in Regress nehmen. Sonst könnten unschuldige Existenzen zerstört werden, weil sich die Versicherung auf grobe Fahrlässigkeit zurückzieht ihres Mandanten, der die Schuld trägt. Bin aber kein Jurist.
Die Kaskoversicherung kann die Leistungen bei grober Fahrlässigkeit kürzen und bei Vorsatz die Zahlung komplett verweigern. Bei der Haftpflicht siehts anders aus, die muss in jedem Fall für alle entstandenen Schäden vom Unfallgegner aufkommen. Die Versicherung kann im Nachhinein den Versicherungsnehmer in Regress nehmen, das ist aber eig egal weil das für die Schadensregulierung nich relevant ist.
Mfg Julian
Oh je, war das der letzte rote 300E mit Buchhalterausstattung und einem(!) Aussenspiegel? Sehr schade aber gut dass nur das Blech kaputt ist!
Zitat:
@PeterSpeiser schrieb am 21. Februar 2018 um 21:08:37 Uhr:
Oh je, war das der letzte rote 300E mit Buchhalterausstattung und einem(!) Aussenspiegel? Sehr schade aber gut dass nur das Blech kaputt ist!
Ja, genau der war es. W124er mit einem Außenspiegel sind inzwischen auch recht selten.
Hatte den erst vor 4 Monaten hier vorgestellt: https://www.motor-talk.de/.../...in-jetzt-einer-von-euch-t6171738.html
Ach ja, ihr hattet alle recht. Die Versicherung muss auf jedem Fall zahlen, wird den Typen aber in Regress nehmen. Das ist ja nicht mein Problem.