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Ein RS5 der eigentlich gar keiner ist

Audi A5 8T Coupe
Themenstarteram 18. September 2016 um 11:13

Hallo zusammen,

ich hatte letztes Wochenende im Rahmen der DTM auf dem Ring die Möglichkeit, an einer exklusiven Boxenführung beim Audi Phönix Team teilzunehmen und mir ausführlich den Vorjahres DTM RS5 anschauen und auch erklären lassen zu können.

Für mich als Technik Laie war das hochinteressant, dachte ich doch immer, dass die DTM Boliden technisch schon noch etwas an die Serienfahrzeuge angelehnt sind. Halt mit verstärkten inneren Bauteilen (Motor, Getriebe, Fahrwerk etc.)

Pustekuchen. Das Einzige, was an den DTM Audis noch original ist, sind die Audi Ringe und das Luftstromauslasselement links vom Fahrer im Cockpit. Der Rest ist hat mit der Serie nichts zu tun.

Alle DTM-Fahrzeuge sind mit einem einheitlichen Heckflügel ausgestattet: einem Monowing mit anlaminiertem Gurney. Die Neigung ist von 10 bis 20° (Norisring 5 bis 20°) einstellbar. (s.Fotos) Eine hydraulische Zweikreisbremsanlage, Leichtmetall-Bremssättel, innenbelüftete Kohlefaser-Bremsscheiben vorn und hinten. Die Bremskraftverteilung kann vom Fahrer stufenlos eingestellt werden. Alle drei Hersteller müssen die Kohlefaser-Bremsen, Bremsklötze und Bremssättel des Herstellers AP nutzen. Zudem ist nur eine einheitliche Getriebe-Differenzial-Einheit zugelassen, die von allen Herstellern genutzt wird.

Alle Hersteller, die in der DTM vertreten sind, arbeiten mit einem einheitlichen Motor-Steuergerät der Firma Bosch. Dieses können sie jedoch nach eigenen Vorgaben programmieren.

Auch die bei den Motoren gibt es klare Richtlinien. Erlaubt sind V8-Motoren mit einem Zylinderbankwinkel von 90 Grad, maximal vier Litern Hubraum und maximal vier Ventilen pro Zylinder zugelassen. Das Ansaugsystem muss mit zwei Luftmengenbegrenzern mit maximal je 28 mm Durchmesser ausgestattet sein.

An Reifen dürfen nur die vom Hersteller Hankook verwendet werden. An der Vorderachse werden Pneus des Modells „Ventus“ der Größe 300/680 – 18 aufgezogen, an der Hinterachse 320/710 – 18.

Und zuletzt die Maße. Länge: 4.650 mm (ohne Heckflügel), Breite: 1.950 mm, Höhe: 1.150 mm, Radstand 2.750mm, Maximale Spurweite 1.950 mm

Das heißt, die Fahrzeughülle ist dem Serienpendant nur nachempfunden und muss gem. den DTM Maßen entweder gestreckt oder auch etwas verkürzt werden.

Dachte, dass dies für den Ein oder Anderen mal interessant sein könnte. Mir jedenfalls war vieles neu.

Anschließend nun noch Detailaufnahmen vom DTM RS5, welche man so sicherlich nicht überall findet.

Gruß

Michael

Dpp-229
Dpp-223
Dpp-225
+7
Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 18. September 2016 um 11:13

Hallo zusammen,

ich hatte letztes Wochenende im Rahmen der DTM auf dem Ring die Möglichkeit, an einer exklusiven Boxenführung beim Audi Phönix Team teilzunehmen und mir ausführlich den Vorjahres DTM RS5 anschauen und auch erklären lassen zu können.

Für mich als Technik Laie war das hochinteressant, dachte ich doch immer, dass die DTM Boliden technisch schon noch etwas an die Serienfahrzeuge angelehnt sind. Halt mit verstärkten inneren Bauteilen (Motor, Getriebe, Fahrwerk etc.)

Pustekuchen. Das Einzige, was an den DTM Audis noch original ist, sind die Audi Ringe und das Luftstromauslasselement links vom Fahrer im Cockpit. Der Rest ist hat mit der Serie nichts zu tun.

Alle DTM-Fahrzeuge sind mit einem einheitlichen Heckflügel ausgestattet: einem Monowing mit anlaminiertem Gurney. Die Neigung ist von 10 bis 20° (Norisring 5 bis 20°) einstellbar. (s.Fotos) Eine hydraulische Zweikreisbremsanlage, Leichtmetall-Bremssättel, innenbelüftete Kohlefaser-Bremsscheiben vorn und hinten. Die Bremskraftverteilung kann vom Fahrer stufenlos eingestellt werden. Alle drei Hersteller müssen die Kohlefaser-Bremsen, Bremsklötze und Bremssättel des Herstellers AP nutzen. Zudem ist nur eine einheitliche Getriebe-Differenzial-Einheit zugelassen, die von allen Herstellern genutzt wird.

Alle Hersteller, die in der DTM vertreten sind, arbeiten mit einem einheitlichen Motor-Steuergerät der Firma Bosch. Dieses können sie jedoch nach eigenen Vorgaben programmieren.

Auch die bei den Motoren gibt es klare Richtlinien. Erlaubt sind V8-Motoren mit einem Zylinderbankwinkel von 90 Grad, maximal vier Litern Hubraum und maximal vier Ventilen pro Zylinder zugelassen. Das Ansaugsystem muss mit zwei Luftmengenbegrenzern mit maximal je 28 mm Durchmesser ausgestattet sein.

An Reifen dürfen nur die vom Hersteller Hankook verwendet werden. An der Vorderachse werden Pneus des Modells „Ventus“ der Größe 300/680 – 18 aufgezogen, an der Hinterachse 320/710 – 18.

Und zuletzt die Maße. Länge: 4.650 mm (ohne Heckflügel), Breite: 1.950 mm, Höhe: 1.150 mm, Radstand 2.750mm, Maximale Spurweite 1.950 mm

Das heißt, die Fahrzeughülle ist dem Serienpendant nur nachempfunden und muss gem. den DTM Maßen entweder gestreckt oder auch etwas verkürzt werden.

Dachte, dass dies für den Ein oder Anderen mal interessant sein könnte. Mir jedenfalls war vieles neu.

Anschließend nun noch Detailaufnahmen vom DTM RS5, welche man so sicherlich nicht überall findet.

Gruß

Michael

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Das DTM wenig Serie ist war mir irgendwie klar - aber das es eigentlich nichts mit der Serie zu tun hat wußte ich ehrlich gesagt auch nicht.

 

Danke für den schönen Bericht

Ich arbeite seit mehreren Jahren 1-2 mal jährlich bei der DTM.

Die Autos haben wirklich überhaupt nichts mit einem Serienfahrzeug zu tun.

Das ist ne reine Show und gerade deshalb wird die DTM auch immer uninteressanter für mich und F1 schau ich schon gar nicht mehr.

Bei der DTM verwenden auch alle Hersteller das gleiche Chassis, dann wird die Optik einfach nur drum rum gebaut damit es aussieht wie ein xyz.

Scheinwerfer, Rückleuchten sind auch nur eine Scheibe mit paar LEDs dran.

Haube, Kotflügel und Scheinwerfer sind ein großes Teil, die Tür wiegt weniger als 2kg.

Hier auch mal ein paar Bilder...

P.s. ich bin der auf dem Dach :D

2016-06-03-20-23-37
Dtm-chassi
2016-06-04-07-15-39
+7

viel Aufwand für SHOW only

Ich dachte immer im Rennsport wird recht aufrecht gesessen, aber der liegt ja förmlich in den Schalensitz. Danke für die Bilder auch wenn ich mich nicht sonderlich für Rennsport interessiere.

Genau aus dem Grund sind andere Veranstaltungen wie die VLN deutlich interessanter. Technik zum anfassen und die einem durchaus aus dem eigenen Auto bekannt vor kommt. Die DTM schafft sich mit ihren Fakekarossen und Einheitstechnik noch selbst ab - das da verschiedenen Marken gegeneinander fahren glauben dann wohl nur noch die mit den blauen Markenbrillen.

Danke für die tollen Bilder.. unter der Hülle sehen die Kisten echt alle gleich aus.

Ich finde die DTM auch echt langweilig mittlerweise.......

Da ist jede andere Tourenwagen Serie interresanter.

GT Masters und Co.

Da sind die australischen V8 Supercars x-mal besser und die Rennen wesentlich interessanter. Alleine schon der Kurs in Bathurst ist einen Blick wert. Wenn schon Silhouetten-Fahrzeuge, dann die V8 Supercars ;)

Das Reglement der DTM ist ja auch relativ klar strukturiert. Wer da denkt, dass da etwas mit der Serie zu tun hat, hat offensichtlich nie da rein geschaut.

- Es gibt Einheitsmotoren (also einen einheitlichen für alle, nicht BMW hat einen BMW, Mercedes einen Mercedes und Audi einen Audi).

- Es gibt eine vorgeschrieben Länge (also nicht jeder nimmt die Länge seiner Autos, so wie sie sind).

- Es gibt große Teile des Fahrwerks aus einheitlichen Teilen (also nicht so wie jeder das gerne hätte, bis auf Details, auf die es natürlich dennoch ankommt).

- Innen ist gähnende Leere (da gibt es keine Haptik in 1a oder 2b Qualität).

- Es werden Renntanks verwendet (also Mercedes fährt dort nicht mit einem 36l Tank).

- Es werden Slicks verwendet.

- ...

Als Häkkinnen in der neuen DTM gefahren ist hat er mal gesagt, dass sich die DTM Boliden fahren wie die F1 (z.B. wegen der Sitzposition, die der F1 nachempfunden ist). Das ist ja bei einem regulären Wagen auch nicht gerade so.

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