Ein Insider packt aus!

Opel Insignia A (G09)

Ein sehr interessanter Artikel! Da stecken wohl einige Wahrheiten drin!

http://www.welt.de/.../...-ueber-die-Parasiten-von-General-Motors.html

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Ein sehr interessanter Artikel! Da stecken wohl einige Wahrheiten drin!

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Zitat:

Original geschrieben von OPELZ-Rache


In den Bericht steckt sicher viel Wahrheit, auch wenn normaleweise ein "anonymer Insider" eher Skepsis erregt. Manche Interpretationen halte ich für etwas gewagt. Opel ist kein selbständiges Unternehmen sondern ein Tochterunternehmen von GM, also stehen die Opel-Entwicklungen und alles andere GM zu.

Genau das ist ja das kuriose an der Sache. Einerseits entwickelt man wie du richtig bemerkst, Konzernweit (GM- zu denen Opel gehört) Technologien und Patente und verwaltet diese Global. Dies ist ja auch noch einigermassen logisch, um Synergien zu erreichen. Das Opel dann aber als Teilmarke Lizenzgebühren dafür zahlen muss ist absolut unverständlich. Denn man greift ja nicht auf Patente fremder Unternehmen zu sondern auf die des eigenen Konzerns.

Für mich erweckt das den Eindruck, als wolle man mit allen Mitteln das Europageschäft ins negative drücken um die rebellischen Opelaner auszulöschen und immer mehr Arbeitsplätze abzubauen. Im Vorfeld lässt man sich aber noch vom dort ansässigen Entwicklungszentrum globale und fortschrittliche Fahrzeugarchitekturen entwickeln (Insignia, Astra, Zafira,....) um die eigene Zukunft zu retten, weil man selbst den Trend verschlafen hat und jetzt das nötige Know How fehlt. Ein gutes Beispiel dafür: Der zukunftsweisende Chevy Volt /Opel Ampera wurde federführend in Deutschland entwickelt. Das spricht Herr Wagoner natürlich nicht aus. Er verkauft es als Amerikanische Topentwicklung!

Den Amerikanern liegt nichts an einer eigenständig agierenden starken europäischen Marke "Opel".

Hab jetzt hier mal viele Meinungen gelesen und stelle immer wieder fest, das hier einige finden, der Insider der an die Welt schrieb schiebt alle Fehler nach Amerika. Viele hier sagen ja das Opel selbst falsche Modellpolitik betrieben hätte.... denen sie gesagt das Opel, seitdem Sie eine 100% Tochter von GM sind, keine eigene Modellpolitik mehr betreibt. Jedes Modell das Opel bauen will muss Detroit genehmigen. Jede Technologie, jeder Motor, einfach alles was eine gewisse Tragweite erreicht wird bei GM in Detroit entschieden. Von daher kann ich alle Fehler die gemacht wurden den GM-Managern in Detroit anlasten. Wenn Opel eine eigenständige Tochter von GM wäre, dann wäre die Kritik der eigenen Opel-Fehler durchaus berechtigt. Dies ist aber nicht der Fall.

Opel hat durchaus versucht, seine Modellinteressen (welche Modelle und Motoren für Europa sinnvoll gewesen wären) durchzusetzen, man hat es in Detroit jedoch immer abgelehnt. Dazu mal einige Beispiele:

- Keinen direkten Nachfolger für den Frontera (war mal beliebtester Geländewagen)
- Sintra als Van-Import aus den USA (schlecht fürs Image)
- Keinen V8 Motor für den Omega
- Keinen Nachfolger für den kultigen Calibra (zu geringe Stückzahl)
- Keinen Roadster vom ersten Tigra (zu teuer, Studie 1993)
- Keine Serienfertigung für den Opel MAXX (Smart-Klasse)
- Keine Serienfertigung für den Trixx
- Keinen direkten Nachfolger für den Omega
- SUV-Trend verschlafen, Antara nicht konkurrenzfähig
- GT nicht mit V6 Motor erhältlich, daher keine Konkurrenz für z.B BMW Z4
- Viel zu später Beginn der Diesel-Entwicklung
- Keinen Allradantrieb für Leistungsstarke Modelle (erst wieder ab Insignia)
- Keine direkte Umsetzung der Studie Signum (das Serienmodell war zu sehr Vectra)

Es gibt bestimmt noch mehr. Jedenfalls wurden die hier aufgeführten Studien und Konzepte meist aus Kostengründen von Detroit aus gestrichen. Da das Management in D (Forster, Demant) keine wirkliche Verantwortung besitzt und eigentlich nur Marionetten für Detroit sind, liegen die begangenen Fehler auch ganz alleine bei Herrn Wagoner und seinen Top-Managern!

Und nun mal noch ein paar Fehler die die Opel-Führung begangen hat:

- zu geringe stärkung der Marke "Opel"
- schlechte Imageförderung
- geringe Individualierung der Fahzeuge möglich (keine speziellen Ausstattungen wie bsp. Echtholz - und Aludekore ...)
- teilweise schlechtes Marketing
- zu wenig Werbung
- keine guten Imagekampagnen
- teilweise schlechter Service beim Händler
- schlechte Kundenbindung

Jedoch stufe ich diese Fehler nicht so folgenschwer ein, das sie eine Marke zugrunde richten. Im Prinzip hat Ford ähnliche Fehler gemacht, und denen geht es auch besser als Opel. Jedoch um zu VW aufzuschließen hätte man in diesen Punkten eindeutig besser werden müssen.

Grüße

Zitat:

Original geschrieben von där kapitän


Zumindest was den Standard der Fahrzeuge in den USA angeht.
Für 25000 Dollar (teile durch 1,25= Wert in Euro) bekommt man einen vollen Mustang Premium Edition mit über 300 PS und V8. Oder ich hatte einen Chevy als Mietwagen, der wie ein PT Cruiser aussieht. 10-12000 Dollar! Mehr nicht.Mit Blattfedern und Starrachse bei einer Corvette. Klar funktioniert das auch. Aber es genügt nicht für Europa.

cheerio

Das wäre der Chevy HHR, ab 20 000 Dollar, geht bis etwa 27 000 Dollar.

Das Umrechnen mit 1,25 und so kannste vergessen, rechnet man es hin und her sind die Preise etwa 1 zu 1, speziell auf Kaufkraft bemessen.

Blattfedern in ner Corvette gibts schon ne Weile nicht mehr...

Eigentlich geht es eh nicht um: "den Standard der Fahrzeuge" sondern um verfehlte Firmenpolitik, speziell bei Gehältern und Sozialleistungen.

Man sollte nicht vergessen das Opel seit 80 Jahren eine 100%ige GM Tochter ist.
Würden die Wogen genauso hoch schlagen wenn es um Ford Köln ginge???

Nein ich habe nix gegen Opel, fahre aber seit Jahren Ford und Japaner, mein letzter Opel war ein 1971er Ascona 1,9 liter, mein letzter GM ein Pontiac Bonneville Diesel... 1982. Habe seitdem da nix gesehen das ich "haben muss"...

Gruss, Pete

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Und bis auf einen Mondeo Turnier mit 2,5 T extern auf Autogas umgerüstet gibt es für mich wiederum nichts bei Ford.
In der Familie meiner Frau laufen zwei Fords und sie hat einen Puma mit Getriebeschaden im Hof, das wird im Juli gemacht.
Dem 145 PS Autogas Mondeo ab Werk stehe ich skeptisch gegenüber, wenn der weit über 10 Liter bis an 11 Liter Gas brauchen soll. Da kann ich auch bald nen V6 im einjährigen Vectra oder im Insignia fahren. Oder einen 2,5 T umgerüstet wie gesagt. Die Autos bieten gegenüber dem Werksmondeo 80 bis 105 PS mehr Leistung zum ähnlichen Verbrauch.

cheerio

Hi!

Das Opel-Debakel hat nix damit zu tun, wem Opel jetzt genau gehört. Eher ist das ein allgemeines Einstellungsproblem der Finanzwelt: Wenn ich mienen Aktionären alle 3 Monate nen höheren Gewinn zeigen muss als im letzten Vierteljahr, und wenn nicht bin ich gefeuert, dann interessiert mich das, was schon in 6 Monaten ist, einfach nicht... kann auch nicht, denn die Aktionärsversammlung lacht sich tot wenn ich komme mit "aber in 20 Jahren werden wir so gut dastehen", das ist denen zu unüberschaubar, und mich schmeißen sie raus wie ne Katze zum kacken...

War vor 80 Jahren noch nicht so, darum war GM damals die Rettung, inzwischen brennt es bei denen an allen Enden, und um die vierteljährliche Kohle abzuliefern, ist denen jees Mittel recht... verständlich, denn die Verantwortlichen wollen genausowenig auf der Straße stehen wie der Bandarbeiter in Rüsselsheim. Und warum hat GM jetzt diese Probleme? Weil wieder wegen der kurzfristigen Gewinnabschöpfung einfach nicht weit genug nach vorn geschaut werden konnte, um vor 10 Jahren schon zu sehen wo es heute hingeht, hätte ja erstmal Geld gekostet, und das war schon verplant.

Um Opel tuts mir genauso leid wie um Karmann und all die anderen, aber es wird sich nichts ändern, solange nicht wieder verstanden wird, dass ein Unternehmen dazu da ist, einen anständigen Gewinn zu liefern, aber keinen unanständigen. Solang statt der Zucht der goldenen Gans das Metzgern Programm ist, geraten die Vögel langsam auf die rote Liste, und am Ende kratzt sich jeder den Kopf und sagt "Wenn wir das nur gewusst hätten..."

Gruß
Micha, Bruder eines Bankers im Handel mit Kompletten Firmen...

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