Eigenes Fahrzeug für Dienstfahrten ja oder eher nein?

Dacia Sandero

Guten Morgen zusammen,

ich habe mir gerade einen Dacia Sandere II Erstzulassung 2019 finanziert. Preis 14.000
Mein Arbeitgeber bietet mir an das Fahrzeug für Dienstfahrten zu nutzen.
30 Cent pro KM
Am Tag komme ich auf ca 130 km.
Haltet ihr das für eine gute Sache oder eher nicht?
Es hätte natürlich erstmal den Vorteil dass ich den schneller abzahlen kann.
Was meint ihr dazu ?

Lg
Jimmy

179 Antworten

Am Ende wird es für dich eine reine Rechenaufgabe und zu gewissen Anteilen auch eine Frage des Risikos sein.

0,30 Cent hören sich bezogen auf dein Auto sehr attraktiv an…

Wer Dienstfahrten fordert soll auch die Möglichkeit (Fahrzeug) dafür schaffen Punkt
Es nimmt ja auch keiner seine private Bohrmaschine zur Baustelle mit.

Rechnen wir das ganze doch nur mal grob durch:

Wir sprechen hier von 30.000 Euro für umgerechnet 100.000 km ( oder dem Zeitraum für ca. 4 Jahre)

Ohne jetzt genaures zu deinem Auto zu kennen (Motorisierung, KM Stand) rechnen wir mal konservativ.

So ein Sandero sollte mit unter 8 Litern zu bewegen sein. Sprich ca. 13.000 Euro an Spritkosten.

3.000 Euro zusätzlicher Wertverlust ( Dat sagt eher 2.000)

2.000 Euro zusätzliche Wartung und Verschleiß.

2.000 Euro zusätzliche Versicherung und Reperaturen.

Bleiben dir 10.000 Euro nach 4 Jahren. Und das nach einer extrem konservativen Rechnung. Und da wurden zusätzlich positive Faktoren noch gar nicht berücksichtigt ( du musst weniger Zinsen zahlen weil du deinen Kredit schneller abtragen kannst oder kannst alternativ die zusätzlichen Einahmen investieren).

Wie man da zu einem Dienstwagen ( oder noch viel schlimmer dazu seinen Chef anzugehen) raten kann bleibt mir schleierhaft.

Naja Pitt. Es wurde ihm, meine ich, angeboten. Nicht eingefordert. Und er bekommt Geld dafür. Je nach Fahrzeugklasse und weiteren individuellen Rahmenbedingungen, kann es attraktiv sein.

Daher macht es sinn, einmal alles durchzurechnen.

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Ich schließe mich den Befürwortern an. Würdest du einen teuren Neuwagen fahren, wäre die Pauschale zu niedrig, aber bei dem Sandero und in deiner Situation rechnet es sich.

Auch wenn die 30 Cent schon vor 23 Jahren galten, die gehören erhöht.
Ich hatte das damals, jeder meiner Freunde bemängelte das, mein Chef zeigte sich einsichtig und ich bekam einen 3er BMW Compakt als Firmenwagen. Nach der ersten Gehaltsabrechnung wünschte ich mir die 30 Cent Regel zurück... Privat hatte ich einen Landrover Freelander. Beide mit um die 40.000 DM Listenpreis gleich.

Du kennst die Kosten von deinem Sandero, rechne und entscheide selbst.

Klar ist, das man mit einer neuen C-Klasse oder ähnlich teuer, mit den 30 Cent nicht weit kommt.

Der Arbeitgeber soll den Wagen ja auch nicht komplett bezahlen, der ist ja eh da! Er zahlt lediglich für die ZUSÄTZLICHE Nutzung.
Umgekehrt zahlt man beim Firmenwagen mit der 1% Regelung und km-Zuschlag für die private Nutzung des Firmenwagens!

Den privaten Wagen dafür zu nutzen ist absolut sinnvoll, da somit nur ein Fahrzeug benötigt wird. Ansonsten zwei, von denen jeweils immer nur eines benutzt wird und das andere irgendwo einen Stellplatz blockiert. Auch zweimal Finanzierung, Steuer, Versicherung, Zulassung, Hauptuntersuchung … unter dem Strich insgesamt teurer. Also am besten eine finanzielle Einigung herbeiführen, z.B. 30 Ct./km für den Wagen und dazu noch eine kleine Gehaltserhöhung, falls die 30 Ct. nicht reichen.

Also ich finde das tatsächlich nicht attraktiv. Die km-Kosten für so einen Sandero liegen bei mindestens 26-28ct. Also für 2-4ct = irgendwo 2-stellig pro Monat soll man das Risiko eingehen? Ein Schaden an der Karre (Wildwechsel, Unfall) und der Reibach ist vorbei. Muss ich geschäftlich irgendwo hin = bekomme ich ein Auto oder fahre öffentlich. Übrigens: die Öffenlichen Verkehrsmittel fahren nicht für 30ct. Gerade geschaut: S-Bahn nach Frankfurt rein, 13km kostet 4,80.

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 09. Feb. 2023 um 15:34:08 Uhr:


Die km-Kosten für so einen Sandero liegen bei mindestens 26-28ct

Das hast du einfach mal gewürfelt oder ist das auch irgendwie verifizierbar?

Es ist unglaublich, was es heute so alles gibt. Man gibt eine Frage im Internet ein, und bekommt da sogar antworten. Zum Beispiel vom ADAC

Zitat:

@CivicTourer schrieb am 09. Feb. 2023 um 16:17:25 Uhr:


Es ist unglaublich, was es heute so alles gibt. Man gibt eine Frage im Internet ein, und bekommt da sogar antworten. Zum Beispiel vom ADAC

Ok, dann hast du ja sicher einen Link für mich wo ich das nachlesen kann wenn du so clever bist. Und natürlich einen wo auch die zwei entscheidenen Faktoren in diesem Fall berücksichtigt werden:

1. Es wurde ein 3 Jahre alter Gebrauchter angeschafft kein Neuwagen ( was die Wertentwicklung entscheidend beeinflusst)

2. Es handelt sich um Differenz km da das Fahrzeug sowieso vorhanden ist. Das bedeutet ein Großteil der Kosten die in den üblichen KM Berechnungen enthalten sind fallen raus:

- Steuern
- ein Großteil der Versicherung
- ein Großteil des Wertverlustes ( z.B der über die Zeit zu 100 Prozent)
- ein Teil der Wartung

Wieso hat man so eine große Klappe wenn man von der Materie überhaupt keine Ahnung hat

Gegenfrage: weshalb hat man eine große Klappe, wenn man sich so etwas schön reden muss mit „Kosten x fallen doch eh an“? Aber gut, es gibt 2 Seiten. Die dafür sind und sich mit den 30ct gut bezahlt fühlen. Und die, die eben das anders bewerten.

Wenn für dich klar auf dem Tisch liegende Fakten "schön reden" ist dann verschwende ich hier nur meine Zeit. Der TE kann ja selber entscheiden was für ihn schlüssig ist.

Mit den Kilometerkosten des Arbeitgebers müssen halt mindestens die durch die Fahrten entstehenden variablen Kosten gedeckt werden: Kraftstoff, Inspektionskosten, Rücklagen für Neubeschaffung, ggf. Versicherung (höhere Kosten wegen Kilometern). Die Sowieso-Kosten (Steuern, Versicherung), die anfallen ob das Auto steht oder fährt, muss man dabei nicht berücksichtigen. Bei einem Gebrauchtwagen mit niedrigem Spritverbrauch kann man da durchaus gut mit fahren.

Ein Geschmäckle hat es für mich dennoch, wenn der AG die Nutzung meines Privatfahrzeugs voraussetzt. Ich kenne es von meinen bisherigen Arbeitgebern nur so, dass Dienstfahrten mit dem eigenen PKW ausdrücklich nicht erwünscht sind und nur als allerletztes Mittel, wenn es sonst gar nicht anders geht, durchgeführt werden sollen. Wenn also weder ein Poolfahrzeug, noch der Dienstwagen eines Kollegen, noch ein Leihwagen verfügbar sind. Dann darf ausnahmsweise der private PKW verwendet und mit 30 Cent abgerechnet werden.

Zitat:

@Hannes1971 schrieb am 09. Feb. 2023 um 17:29:14 Uhr:


Wenn also weder ein Poolfahrzeug, noch der Dienstwagen eines Kollegen, noch ein Leihwagen verfügbar sind. Dann darf ausnahmsweise der private PKW verwendet und mit 30 Cent abgerechnet werden.

Ja ist bei uns leider auch so. Ich wäre froh wenn ich öfter mein eigenes Auto benutzen dürfte.

Das mit dem Erzwingen der Privatnutzung finde ich genauso grenzwertig wie du ( war aber wohl nicht beim TE so sondern bei jemand anderes im Thread wenn ich das richtig in Erinnerung habe)

Mal ein Gedankenanstoß an alle, die voraussetzen, dass die Alternative wäre, dass der Arbeitgeber dem TE ein Auto zur Verfügung stellt: Es gibt Arbeitgeber, das sind vor allem kleinere Betriebe, die können es finanziell nicht darstellen, einen Dienstwagen anzuschaffen bzw. zu leasen. Die sind eben auf solche Regelungen angewiesen, bei denen der Arbeitnehmer sein Auto verwendet und die Kosten pauschal ersetzt bekommt.

Es wurden hier einige sehr gute Berechnungen vorgenommen und ich schließe mich der Meinung an, wonach der TE mit der Regelung gut "fährt" und ich würde mich an seiner Stelle darauf einlassen.

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