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Ehrliche Erfahrungen mit Polyurethan-Buchsen
Servus zusammen,
habe bei meinem Golf III GTI (ADY) mal das komplette Fahrwerk überholt, aber das Ergebnis ist gelinde gesagt BESCHISSEN. Jetzt bin ich auf der Suche nach der Ursache...
Was ich gemacht habe:
- Koni Sport härteverstellbar
- H&R Federn 30 mm tiefer
- H&R Stabi-Kit
- Querlenkerlager und Hinterachslager aus Polyurethan (Claus von Essen Hausmarke)
- Pirelli P Zero Nero 215/40 R16
- ansonsten ALLE Verschleißteile erneuert, d.h. Traggelenke, Domlager, Spurstangenköpfe, Radlager, alle Schrauben etc. pp. An der Aufhängung ist alles neu außer dem Hinterachskörper selbst und den Querlenkern
- natürlich gab's anschließend auch eine Achsvermessung, Werte sind 1A
Das resultierende Fahrverhalten ist aber leider ganz anders als erwartet. Ich habe sowas ähnliches schonmal bei einem Golf II gemacht (allerdings ohne PU-Lager) und der fuhr sich anschließend wie ein GoKart. Beim Golf III sieht das ganz anders aus. Die ganze Fuhre reagiert allgemein sehr träge (schnelle Lenkbewegungen werden nicht sofort umgesetzt) und die Hinterachse lenkt mit. Das Auto macht beim Bremsen und bei Lastwechseln auf kurvigen Landstraßen, was es will. Ich muss ständig am Lenkrad korrigieren und das macht keinen Spaß. Wenn ich im Grenzbereich unterwegs bin, brauche ich die komplette Spur, nur um das eigenwillige Lenkverhalten der Karre auszugleichen...
Fazit: Irgendwas ist kacke ;-) Mein Verdacht sind diese Polyurethan-Lager. Deshalb habe ich mal ein paar Fragen und diese Fragen sind nur an die Leute gerichtet, die wirklich EIGENE Erfahrungen haben.
Wer von euch hat gute Erfahrungen mit PU-Lagern? Wer von euch hat schlechte Erfahrungen mit PU-Lagern? Wie hat sich euer Umbau auf das Fahrverhalten ausgewirkt? Wenn ihr zufrieden seid mit PU, welchen Hersteller habt ihr verbaut?
Vielen vielen Dank schonmal.
Felix
Beste Antwort im Thema
Hallo zusammen,
habe jetzt SuperPro verbaut und das Fahrverhalten ist ziemlich bombig. Hat zwar ein bisschen gedauert, weil ich keine Lust mehr auf Schrauben hatte (bin in einem schwachen Moment beim Ausparken gegen einen Pfosten gefahren ;-) Aber das hat sich gelohnt (die PU-Lager, nicht der Unfall). Ich bin zwar immer noch nicht zu 100% zufrieden, weil das GoKart-Feeling noch nicht ganz aufgekommen ist, aber besser wird das bei einem alten Golf III wahrscheinlich nicht mehr. Die Karre ist einfach zu fett und nicht verwindungssteif genug ohne Modifikationen.
Oder hat einer noch ne gute Ergänzung für das Setup (siehe erster Beitrag)? Domstreben könnte ich noch ausprobieren, aber ich will ungern mein rostfreies Blech durchlöchern und Platz im Kofferraum verschenken. Härter sollte er auch nicht mehr werden. Bin in dem Bock letztens mal als Beifahrer mitgefahren (die letzten 1,5h von mehreren tausend Kilometern Urlaubsreise) und das war die Hölle. Jetzt weiß ich endlich, warum sich meine Mitfahrer dauernd beschwert haben. Und ich dachte, die wären einfach nur Weicheier, als Fahrer kriegt man das ja garnicht mit ;-)
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19 Antworten
Mach's mir nicht zu schmackhaft. Ich seh schon, dass ich mich im Dezember nur von Haferflocken und Wasser ernähren darf ;-)
In deinem Blog habe ich gesehen, dass du verstellbare Domlager hast. Ich würde die originalen Domlager mit übernehmen. Passen die ohne Probleme von den Federtellern (siehe mein Geficke mit den H&R-Federn)?
Eine Tieferlegung will ich eigentlich garnicht. Kommt halt leider mit jedem sportlichen Fahrwerk. Aber wenn man es auf schlechten Straßen noch fahren kann und der Schwerpunkt trotzdem ein bisschen runter kommt, ist das gut.
Zitat:
Original geschrieben von Untoaster
In deinem Blog habe ich gesehen, dass du verstellbare Domlager hast. Ich würde die originalen Domlager mit übernehmen. Passen die ohne Probleme von den Federtellern (siehe mein Geficke mit den H&R-Federn)?
Im Gutachten steht nicht drinn, das es mit Originalteilen nicht geht. Die Domlager die ich habe sind für die Straße auch nicht notwändig. Ausserdem haben die einen Nachteil: er kommt einen Zentimeter tiefer wo er nicht soll, nämlich vorne.
Zitat:
Eine Tieferlegung will ich eigentlich garnicht. Kommt halt leider mit jedem sportlichen Fahrwerk. Aber wenn man es auf schlechten Straßen noch fahren kann und der Schwerpunkt trotzdem ein bisschen runter kommt, ist das gut.
Du musst das Bilstein nicht herunterdrehen. Kannst mit annähernd Serienhöhe fahren
So, weiter geht's. Wurde jetzt doch "nur" das Bilstein B12 Pro-Kit und ich bin sehr angetan. Kein Vergleich zu Koni + H&R. Das Fahrwerk ist sehr komfortabel (vergleichbar mit Serienfahrwerk) und es bügelt alles glatt. Man muss nicht mehr auf Gullideckel und Löcher aufpassen. Sollte man natürlich trotzdem, aber man muss auch nicht mehr krampfhaft ausweichen.
Komfort ist ja schön und gut, aber es ist auch noch verdammt schnell, vor allem auf meinen bevorzugten Straßen (einspurige holprige Landstraßen mit vielen engen Kurven und unbefestigten Rändern). Bin es gerade das erste Mal richtig Probe gefahren und habe es nicht mal annähernd ausreizen können (war zu dunkel, da ist das Auto schneller als das Gehirn). Die Karre macht genau das, was ich möchte und lässt sich von Unebenheiten, Spurrillen, Schlaglöchern etc. nicht aus der Ruhe bringen. So langsam wird's was, mühsam nährt sich das Eichhörnchen :-)
Weiterer positiver Effekt: Die Karre verwindet sich nicht mehr so stark bei Unebenheiten. Wenn ich quer zu tiefen Spurrillen gefahren bin, hat man immer gemerkt, wie die Dichtungen der Scheiben nicht mehr dicht gehalten haben und es kam ein kurzer Luftzug.
Jo, Daumen hoch für Eibach und Bilstein. Beim nächsten Auto mache ich's von Anfang an richtig ;-)
Moin,
der Thread ist zwar schon sehr alt aber vielleicht ist der TE ja noch aktiv ;)
Hast du ein Bild wie tief die Karre mit dem Bilstein B12 Pro-Kit gekommen ist?
Grüße
Bei härteren Buchsen immer ggf vorhandene nachspur rausnehmen. Beim frontantrieb ist die Serien nachspur dann nämlich zu viel und verursacht genau das bescheidene Verhalten.