EcoDriving mit TDI

Audi A4 B6/8E

Hallo

Erstmal Gratulation zu diesem Forum. Ich will dann auch mal was hinzufügen.

Fahrzeug: A4 Avant, 1.9 TDI, EZ 1999, 66 kw, Handschalter, aktueller Km Stand 185’000

Minimaler Verbrauch pro Tankfüllung: 4.29 l/100 km

Maximaler Verbrauch pro Tankfüllung: 5.24 l / 100 km

Mittelwerte über die letzten 80'000 km:

Verbrauch 4.83 Liter

Durchschnittliche Reichweite: 1'287 km (Tank 62 l)

Mittelwert Treibstoffkosten pro km: CHF 0.0648

Mittlerer Treibstoffpreis: CHF 1.34/l (= 0.87 Euro)

Generell ist ein leichter Anstieg des Verbrauches im Winter zu beobachten (Kaltstartphase). Habe mal einen Kurs zu EcoDriving besucht. Das Resultat ist beeindruckend. Wer hat Erfahrungen damit?

Wichtig scheint mir zu beachten, dass der Dieselmotor per se keine hohen Drehzahlen mag. Die Leistung kommt ja aufgrund des hohen Drehmomentes x geringe Drehzahl (klar es geht auch umgekehrt nur ist dann Verschleiss und Verbrauch hoch)

- voraussschauendes Fahren, genügend Abstand verhindert Bremsen, Bremsen = Vernichtung von Schwung und damit Treibstoff
- zügig beschleunigen mit Vollast, Schaltfolge 1 - 3 – 5 (Gänge überspringen)
- Hochschalten bei 1'200 bis max 1'500 U/min
- Niedertourige Fahrweise, Prinzip: was sich im 5. Gang machen lässt, wird im 5. gemacht
- Keine Drehzahl über 3'000 U/min (ausser bei schneller Autobahnfahrt)
- Den 4. Gang benutze ich selten, ich wechsle zwischen 3 und 5
- Pneudruck leicht erhöht (+0.3 bar) Zusatzvorteil: verminderter Pneuverschleiss (45'000 km pro Satz)
- Unnötiger Ballast entfernen
- Regelmässige Wartung (z.B. Wechsel Luftfilter)

Anscheinend hats dem Wagen nicht geschadet, läuft wie ein Uhrwerk. Ach ja und noch was: Der Wagen mag zwar mit nominell 90 PS untermotorisiert erscheinen. Bin allerdings der Meinung, mehr als 90 PS braucht der Mensch nicht. Wichtiger ist ein Drehmoment und da kann der Wagen immer noch schritthalten.

30 Antworten

Pneudruck:

Ich fahre (meist unbeladen) im sommer mit hinten und vorn 2.7 bar. Im Winter mit 2.6 bar.

Es ist ein Kompromiss zwischen Verbrauch und Komfort. Bei diesem Pneudruck sinkt der Fahrkomfort etwas. Wer häufig sehr schlechte Strassen befahren muss, geht ev. nicht so hoch mit dem Druck.

Die Pneus verschleissen weniger mit hohem Druck und die Sicherheit beim Bremsen ist höher (sagen Fachleute). Beim scharfen Abbremsen wird der REifen weniger abgeplattet und verformt sich nicht. DAher mehr Bremskraft.

Wichtig scheint mir: Pneudruck nur in kaltem Zustand messen und monatlich kontrollieren.

Zitat:

Original geschrieben von ThaFUBU


0,2 über werksangabe ist ein guter kompromiss, umso mehr du reinpumpst desto härter wird er

Ncoh mehr ist eher gefährlich,dann verändert sich das Fahrverhalten zum negativen,ETWAS mehr ist ok,aber eben nicht zuviel.

Ich bin auch meist mit etwas mehr Druck in den Rädern unterwegs. Allerdings wage ich persönlich zu behaupten, dass ein Anheben des Drucks um 0.2 bar eine nur unwesentliche Kraftstoffersparnis mit sich bringt, die sich statistisch kaum festmachen lässt.
Eine weitere Erhöhung mag noch etwas bringen, wird sich aber durch Komforteinbussen und evtl. mittig abfahrende Reifen bemerkbar machen.
Mein Luftdruck mit den 225/45 R17 liegt bei etwa 2.5-2.6bar.

Gruß Jürgen

"Härtere "Reifen = mehr Bremskraft? Zitat:"und die Sicherheit beim Bremsen ist höher (sagen Fachleute). Beim scharfen Abbremsen wird der REifen weniger abgeplattet und verformt sich nicht. DAher mehr Bremskraft."
Rein von der Logik her sollte der Bremsweg mit weniger prall gefüllten Reifen kürzer sein, meine Meinung. Die Aufstandsfläche ist doch so größer und es ist mehr "Fläche zum Übertragen der Bremskraft" da. Ist nur so hingeschrieben und physikalisch nicht untermauert- liest sich auch etwas laienhaft; vielleicht aber verständlicher.
Ihr wisst sicher, wass ich meine, oder?

Tschau.

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@Roman Autsch:

Genau so ist es! Nicht um sonst wirbt die Autoveredelungszunft mit diesem Argument. Ebenso Tests in Zeitschriften, TV-Sendungen etc. pp. sagen klar: Breitreifen verkürzen den Bremsweg.

@ ecodriver

Gratuliere ebenfalls zum rekordverdächtig niedrigen Verbrauch! Bin im Moment bei ø 6,5 l D mit einem 96 kW Avant. Aber ich meine, da er erst etwas über 1.000 km drauf hat, müsste sich das noch reduzieren. Bin allerdings viel im morgendlichen Stop-and-go unterwegs.

Danke auch für die Spritspar-Tipps. Eine ganz gute Zusammenfassung zum Thema gibt's auch unter http://www.stmwivt.bayern.de/.../06mobil.html

Du hattest nach einem Rechner für "Kosten pro km" gefragt. Den hab' ich zwar nicht gefunden, aber was Ähnliches: http://www.online-tankbuch.de/
Da gibt es sogar eine Bestenliste, in der Du sicher ganz vorne landest. Sind erst wenige Einträge drin.

Schöne Grüsse,

macmorning

Zitat:

Original geschrieben von macmorning


http://www.stmwivt.bayern.de/.../06mobil.html

Ein Zitat von dieser Website:

"Berchung des Verbrauchs
28,5 Liter + 374 km x 100= 7,6 Liter auf 100 km"

Klasse!

@Roman

Der Bremsweg ist mit breiteren Reifen tatsächlich kürzer. Das bedeutet auch, daß ein prall gefüllter Reifen einen längeren Bremsweg verursacht. Nur wie ist prall gefüllt zu definieren? Eine Erhöhung um die als Hausnummer genannten 0,2 bar ändert am Bremsweg sicher nichts. Ein stark erhöhter Luftdruck schon, der Reifen rollt hier überwiegend auf der durch den hohen Luftdruck nach aussen gewölbten Lauffläche - auf Dauer wird sich das auch am erhöhten Verschleiss in der Mitte des Profils zeigen.
Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch, dass der Luftdruck nicht niedriger sein sollte, als vorgeschrieben. Der Reifen wird dann beim Bremsen zwar auf eine noch breitere Lauffläche zusammengedrückt, allerdings hat nicht die komplette Lauffläche Kontakt mit der Straße. Der Reifen rollt hier "walgt" dann nur auf den Flanken dahin. Der Reifen wölbt sich also konkav nach innen - Der Beweis ist wieder das Abfahrverhalten. Reifen die lange Zeit mit zu wenig Luftdruck gefahren wurden weisen einen deutlichen Verschleiss an den äußeren Rändern der Lauffläche auf.
Das Optimum der Bremskraft wird also logischerweise mittendrin erreicht, mit dem eigentlich vorgeschriebenen Luftdruck. 😉

Gruß Jürgen

Danke für Eure wertvollen Beiträge. @macmoring: guter Link!

Mit zu hohem Reifendruck zu fahren ist zweifellos gefährlich. Allerdings tun das die wenigsten. Im Gegenteil, der Reifendruck nimmt pro Monat um ca. 0.1 bar ab. Richtig gesagt wurde (@Jürgen), dass es in erster Linie einen zu tiefen Reifendruck zu verhindern gilt. Generell liegt man wohl mit der Formel: Herstellerempfehlung + 0.2 bar in etwa richtig.

Und zum EcoDrving findet ihr Interessantes hier: www.eco-drive.ch

Zu eurem Lob zu meinem Verbrauch muss ich relativierend vorausschicken, dass sich mein Wagen (90 PS Tdi) von der Motor-Charakteristik her eben für das sparsame Fahren geradezu eignet. Das relativ hohe Drehmoment bei 1'900 U/min und v.a. die Elastizität im 5. Gang erleichtern das relaxte cruisen. Diese beiden Charakteristiken wären für mich übrigens wichtig beim nächsten Autokauf.

Sicher ist auch zu beachten, dass es halt kein sportlicher Wagen ist. Bei einem leistungsstarken Motor ist man versucht (kann ich gut nachvollziehen...), diese Leistung dann und wann durch dynamisches Fahren auch „abzufragen“. Gerade das Ecodriving setzt aber auf statische Bewegungen des Fz, das heisst möglichst den Schwung ausnutzen und auf bremsen und beschleunigen verzichten.

Ach ja und noch was: Kurzstrecken und ecodriving vertragen sich nicht. Beim Benziner ist der Verbrauch auf den ersten hundert Metern nach einem Kaltstart bis 30 l / 100 km…..Also: Brötchen holen um die Ecke liegt dann nicht drin (obwohl ich selber auch manchmal der süssen Versuchung der schönen Bäckerin erliege…).

Weiter habe ich mal gelesen, dass der Verschleiss im Dieselmotor nach einem Kaltstart demjenigen von 20'000 km bei warmem Motor entspreche. Wie gesagt, bin ja homo oeconomicus, vielleicht kann ein Ing. aus berufenem Mund ja mal was dazu sagen?

Nochwas zu dieser bayern.de-Seite:
Da steht u.a. "Der optimale Verbrauchswert wird im 4. Gang bei 50km/h erreicht".
Entweder das stimmt nicht für jedes Auto oder mein FIS zeigt falsche Daten an. Denn lt. Bordcomputer bin ich im 5. noch eine ganze Ecke sparsamer bei 50km/h unterwegs als im 4.
Und ab ca. 45 fahr ich alles im 5. (~1200 Umdrehungen).

Wer die zwanzig Jahre alten Weisheiten, dies würde dem Motor schaden, für moderne Motoren belegen kann, soll dies bitte tun. 🙂

Hallo, Ebe

Nun ja-"schaden" sicher nur in der Form, als das der Motor "versauert"- er dreht nicht mehr leicht hoch unter Last. Sprich- mangels Belastung können sich Rückstände bilden; vermehrte Kondensatbildung z.B. im Kühlmittelausgleichsbehälter oder am Ölmeßstab zu erkennen. Ist so grauweisser Schlamm; aber das passiert nur bei extremem Kurzstreckenbetrieb. Ständig im betriebswarmen Zustand gefahren und bei niedrigen Drehzahlen hingegen- so ein Motor hält ewig.

"Ein Zitat von dieser Website:

"Berchung des Verbrauchs
28,5 Liter + 374 km x 100= 7,6 Liter auf 100 km"

Klasse!"
Jawoll- genauso berechnet man den Verbrauch! :-)))
@Designs- verglichen mit den Reifen der F1- kann man das vielleicht am besten erklären. Deren Reifen sind irre breit und werden mit sehr niedrigem Druck gefahren. Also so um die 1,6bar. Dem geschuldet natürlich unglaublicher Grip- hohe Kurvengeschwindigkeit und eben auch extrem kurzer Bremsweg. Aber: die Reifen halten eben auch nur 10-12 Rennrunden. Mit prall gefüllt meinte ich so um die 0,2 bis 0,5bar mehr als vorgeschrieben/empfohlen. Ich fahre generell 0,2 mehr als empfohlen- aber auch nicht mehr. Weil ich das Fahrwerk nicht überlasten will und etwas an Komfort sollte bleiben. Vorausschauende Fahrweise und gut gewartete Bremsen erledigen den Rest.

Tschau.

Zitat:

Weiter habe ich mal gelesen, dass der Verschleiss im Dieselmotor nach einem Kaltstart demjenigen von 20'000 km bei warmem Motor entspreche.

Das halte ich für ein Gerücht! Dann wäre ja nach jedem Kaltstart ein Service fällig. 😉

Leider läßt sich nicht genau quantifizieren, um wieviel der Verschleiß beim Kaltstart höher liegt. Dazu spielen hier zu viele Faktoren eine Rolle. Ich habe einen Wert von etwa 200km Vollgas als Verschleißäquivalent im Kopf. Aber auch das ist für den gewöhnlichen Kaltstart - meiner Meinung nach - noch zu hoch gegriffen. Bei Verwendung eines 0W-Öles ist die Durchölungszeit des gesamten Motors auch bei sehr niedrigen Temperaturen auf etwa 1sec geschrumpft. Sobald der Motor überall richtig schmiert, kann auch kein übermäßiger Verschleiß mehr auftreten.

Zum Thema EcoDriving: Nichts spart so, wie vorausschauendes Fahren. Es wird ja nicht nur der Verbrauch gemindert sondern auch der Bremsen-, Kupplungs- und Reifenverschleiß. Ölwechselintervalle (LL-Service vorausgesetzt) verlängern sich dadurch ebenfalls und wenn man gelegentlich mal den Motor etwas ackern läßt und die Bremse etwas fordert, leidet auch kein System darunter. Wenn man das Gesamtsystem Auto betrachtet, kann man auf diese Weise beträchtliche Summen sparen.

Zitat:

Da steht u.a. "Der optimale Verbrauchswert wird im 4. Gang bei 50km/h erreicht".

So pauschal läßt sich das überhaupt nicht sagen. Im Prinzip ist das bei jeder Motor/Getriebe-Kombination anders. Als Pauschalaussage für das Fahren mit geringer Motorlast kann höchstens gelten: der größtmögliche Gang spart am meisten. Das deckt sich ja auch mit Deiner Erfahrung. Wenn man genau austüfteln möchte, wie die verbrauchschonendste Fahrweise aussieht, benötigt man das gesamte Verbrauchskennfeld des Motors.

1200 U/min schaden dem Motor jedenfalls nicht. Erst wenn er anfängt "unrund" zu laufen, muss geschaltet werden.

Um mit den Verbrauchsangaben überhaupt etwas anfangen zu können würde ich gerne die dazugehörigen Durchschnittsgeschwindigkeiten wissen....

@vonMannstein

Ich habe leider kein FIS im aktuellen Audi, allerdings würde ich den Schnitt bei mir auf ca 70-75km/h schätzen, mal übernommen aus den BC´s der letzten Autos, die ich hatte.

Gruß Jürgen

Zur Durchschnittsgeschwindigkeit, die ich fahre kann ich mangels exakter Daten nur folgendes sagen:

- bei sehr hohen Geschwindigkeiten steigt der Verbrauch überproportional, da der Luftwiderstand überproportional ansteigt.

- die Durschnittsgeschwindigkeit sagt im Grunde wenig über den Verbrauch aus. Auch ein Schnitt von 60 km/h kann mit hohem Verbrauch verbunden sein, wenn viel beschleunigt und gebremst wird.

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