Ecoboost oder TDCi ?
Hallo Gemeinde,
nachdem ich ungefähr seit Jahresanfang hier bei Euch im C-Max-Forum mitgelesen habe und ansonsten bei MT seit ca. 9 Jahren dabei bin, wende ich mich heute erstmals an Euch mit folgendem Problem:
Wir fahren derzeit meinen Mondeo TDCi (130 PS) und ein Peugeot Cabrio, das allerdings demnächst wegen des zweiten Nachwuchses einem Grand C-Max Titanium (Handschalter) weichen soll. Der Mondeo bleibt erstmal erhalten.
Für den GCM stellt sich uns die Frage: 150 PS Ecoboost oder 140 PS TDCi?
Welches Fahrprofil erwartet den GCM: Er wäre wohl die ersten zwei Jahre überwiegend bei meiner Frau in Gebrauch, die in Elternzeit das Kindertaxi spielt und dabei den Großteil der Wege vermutlich als Kurzstrecken bis 10 km zurücklegen würde. Hin und wieder würde ich den GCM ins Büro ausführen (2x 20 km gemischte Wegstrecke Stadt/Überland). Hinzu käme vermutlich eine vollbeladene Urlaubsfahrt von 1.000 – 1.500 km pro Jahr. Damit wären wir für die ersten zwei Jahre bei einer Jahresfahrleistung von vielleicht um die 7.000 km, danach nicht wesentlich über 10.000 km.
Bevor jetzt der ein oder andere schreit: Ist doch klar bei der Laufleistung – Benziner!
Darum geht es mir nicht. Klar ist mir bewusst, dass der Diesel in der Anschaffung teurer ist und auch die Summe der Fixkosten (Steuer, Versicherung, Wartung) höher ist als beim Benziner.
Mir geht es eher um Dinge wie Fahrspass, Alltagstauglichkeit und Eignung für unser Fahrprofil.
Meinen Mondeo habe ich auch deshalb lieb gewonnen, weil er bei recht niedrigem Verbrauch (über alles bislang 6,5 l/100 km) den genialen Turbo-Durchzug hat und im Gegensatz zu späteren Jahrgängen auch noch keinen Partikelfilter, der Probleme machen könnte.
Nun lese ich, dass der Ecoboost eine ähnliche Leistungscharakteristik haben soll, so dass er unter Aspekten wie Laufruhe, Start-Stop-Automatik etc. vielleicht eine gute Wahl wäre. Andererseits kriege ich jetzt schon schlechte Laune, wenn ich mir angesichts der vielen Kurzstrecken vorstelle, alle 450 km an die Zapfsäule zu müssen und Verbräuche von 9 Litern und mehr auszurechnen :-(
Beim Diesel wiederum frage ich mich, wie z.B. der Partikelfilter auf die vielen Kurzstrecken reagiert. Soll ich dann wirklich einmal im Monat eine sinnlose halbe Stunde auf der Autobahn verbringen und 10 Euro Sprit verfahren, nur um den Filter wieder freizufahren? Geht ja auch in die Zeit und ins Geld.
Mich würden daher vor allem Eure Praxiserfahrungen interessieren. Wer stand auch vor dieser Frage und hat sie wie und warum entschieden? Welche Punkte habe ich vielleicht noch gar nicht bedacht?
Ich freue mich auf viele Antworten, Anregungen und Ideen – ach ja, um beim Ecoboost mitreden zu können, werde ich demnächst natürlich auch mal eine Probefahrt vereinbaren …
52 Antworten
Moin,
Zitat:
Original geschrieben von wittka
Genau die Ausreißer nach oben oder unten dürfen hier deshalb aber auch nicht dazu führen, grundsätzlich zu behaupten, daß der C-Max mit derselben Motorisierung wie der Focus grundsätzlich mehr verbraucht.
Dazu führen sie doch auch gar nicht. Dagegen werden aber immer wieder zu Recht die für den Verbrauch wichtigen fahrzeugtypischen Eigenschaften genannt, die nun mal z.B. Focus und C-Max ziemlich eklatant unterscheiden: das Gewicht und die Windwiderstandsfläche der beiden Modelle. Und beide sind nun mal beim C-Max größer als beim Focus. Selbst wenn es "nur" 100kg sind, selbst wenn der c-w-Wert nominal nur wenig abweicht, sind diese Unterschiede durchaus bemerkenswert und führen dazu, daß der gleiche Motor bei gleicher Fahrweise auf gleicher Strecke bei gleicher Witterung im Focus weniger verbrauchen wird als im C-Max.
In jedem Fall ist es aber sicher nicht unintelligent, sich selbst durch Erfahren (!) einen eigenen Eindruck in einer für einen selbst normierten Umgebung zu machen.
Wie gesagt: Spritmonitor ist eine "nette" Datenbank, der aber etliche Felder fehlen, die nötig wären, um wirklich vernünftig damit arbeiten zu können. Beispiel: Mein 2l 140PS TDCi Powershift. Allein die Tatsache, daß der Wagen überwiegend Kurzstrecken in der Stadt zurücklegt und nur ab und zu auf die Autobahn geht wird nicht wirklich berücksichtigt. Daß bei Autobahnfahrten dann zwei unterschiedliche Szenarien auf meinen Wagen treffen (entweder starker Berufsverkehr auf der A5 von Norden Richtung Frankfurt/Main oder aber Wochenende auf relativ freier Bahn mit viel Vollgas, Unterschied durchaus mal 3l!), die eine Tankfüllung betreffen, läßt sich bei Spritmonitor gar nicht eintragen.
[quote
]
Original geschrieben von dja-it
Es ist nun mal bei einer Datenbank wie Spritmonitor so, daß die Angaben auf einer möglichst breiten Basis beruhen. Das kann dann dazu führen, daß bei einer geringeren Datenbasis z.B. bei neuen Modellen einzelne Angaben den Durchschnitt sehr stark beeinflussen. Letztlich sind aber auch das Angaben, die zu dem Motor gehören und aufzeigen, daß es bei Statistiken immer Ausreißer nach oben aber auch nach unten gibt. Und über letztere würdest Du vermutlich kein Wort verlieren, oder?Hallo,
Du hast recht, hätte ich genauer ausführen müssen.
...aber genau das meinte ich eigentlich, die Ausreißer nach Unten gibt es beim Max eben noch nicht, nur die nach Oben.
Beim Focus kann man recht gut Filtern und da gibt es zwischen den 1.0 und 1.6 EB einen Unterschied von ca 1Liter. Dort fallen die Ausreißer wegen der größeren Datenmengen nicht so ins Gewicht(wenn gleich reichlich vorhanden).
Ich denke das wird sich beim Max auch einstellen, lassen wir mal noch ein paar Monate ins Land gehen.
Fakt aber ist man muß auch beim 1.0 nicht hoch drehen um Leistung zu haben. Fährt sich annähernd wie der 1.6 er Diesel in unserem Firmen-Focus, kann nur bei Bedarf auch mal viel höher Drehen.
Für Tagesstrecken bis 50km und speziell bei 20-30km sicher optimal.
Bei Tagesstrecken über 80 oder 100km würde ich dann sicher auch zum kleinen Diesel greifen.
Beim reinen Stadtverkehr sehen alle Motoren im Max gleichermaßen schlecht aus, wegen der recht großen Masse.
Gruß Paps
Hallo,
Cw-Werte Focus: 5-Türer 0,295 (Quelle), Stufe und Turnier 0,274 (Quelle).
C-Max / Grand C-Max: 0.30 / 0,32 (Quelle)
Die Stirnfläche ist bei den Mäxchen ebenfalls größer.
Der Luftwiderstand fließt mit zunehmender Geschwindigkeit immer stärker ein. Und 100 kg Mehrgewicht machen über den Daumen gepeilt 0,3-0,5 Liter auf 100 km.
Natürlich verbrauchen die Maxe bei sonst gleicher Konfiguration immer mehr als ein Focus. Noch schlechter sieht es für den Kuga aus.
Gruß
Eco
Hallo,
etwa acht Monate nach Erstellen dieses Threads, durch das viele Mitlesen um viele Erkenntnisse reicher und nach der Geburt unseres gesunden zweiten Kindes kann ich mitteilen, dass wir Ende November bestellt haben. Gestern kam die Auftragsbestätigung für folgende Konfiguration:
=> Grand C-Max Titanium 150 PS Ecoboost
=> Frost-Weiß
=> Business II-Paket
=> Titanium X II-Paket
=> Sommer-Paket
=> getönte hintere Scheiben
=> Elektrische Heckklappe
=> Alarmanlage
=> Elektrisch verstellbarer Fahrersitz und beheizbare Vordersitze
=> Sicherheitstrennetz
Ich hatte mit dieser fertigen Konfiguration (für die ich keine Beratung eines FFH gebraucht hätte oder tatsächlich in Anspruch genommen habe) einige Händler aus der Region um ein Angebot angefragt und auf den Listenpreis zzgl. Überführungskosten Nachlässe zwischen 15 und 22,5 Prozent angeboten bekommen. Da ich mich parallel auch mit dem Thema "Autokauf über das Internet" auseinandergesetzt hatte - unter anderem war in einem Herbst-Heft des ADAC ein recht positiver Bericht darüber erschienen -, sind wir das Wagnis eingegangen und haben uns ein Angebot über einen Internet-Vermittler machen lassen. Das Ergebnis: wir haben genauso einen Vertrag mit einem größeren regionalen Händler und ohne mühsames Verhandeln und Feilschen um den ein oder anderen Hunderter rund 27 Prozent Nachlass erhalten. Damit bin ich sehr zufrieden!
Die Vermittlung lief reibungslos und praktisch genau so wie auf den einschlägigen Internetseiten der Anbieter auch beschrieben.
Eines muss allerdings auch gesagt werden:
"Anständige" Preisangebote für den Gebrauchten haben wir nirgendwo erhalten. Für ein Fahrzeug, von dem einige vergleichbare - teils schlechter ausgestattet bzw. älter bzw. mehr gelaufen mit 8.500,- Euro bis 10.500,- Euro in den Online-Gebrauchtwagenbörsen von Händler und privat angeboten werden, wurden mir EKs von bestenfalls 6.350,- Euro, schlechtestenfalls 5.000,- Euro angeboten. Das war uns trotz der dem Händler zu gönnenden Marge einfach zu wenig, so dass wir beschlossen haben, den Gebrauchten privat zu verkaufen, wenn der Neue da ist.
Letztlich geht diese Strategie dank des deutlich höheren Nachlasses für den Neuwagen schon dann auf, wenn wir für den Gebrauchten mindestens 4.500,- Euro erzielen - bei einem gut gepflegten und scheckheftgewarteten Cabrio im Frühjahr sollte das allemal drin sein.
An alle, durch deren Beiträge unsere Kaufentscheidung gereift ist, meinen herzlichen Dank!
Nun heißt es Warten - die Auslieferung ist derzeit für März 2014 avisiert.
Grüße vom
tdci-Käufer
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Glückwunsch, zum Nachwuchs und dem neuen Auto. Bei dieser Konfiguration dürfte es an nichts fehlen. Bin mal gespannt wie das mit der Übergabe so klappt und wie lange Deine Lieferzeit ist.
Bleibt nur die Frage: Benennst Du Dich jetzt um, tdci-käufer? 😉
Zitat:
Original geschrieben von voklpa
Bleibt nur die Frage: Benennst Du Dich jetzt um, tdci-käufer? 😉
😉 Diese Frage habe ich mir auch schon gestellt ... Aber da der C-Max (SCTi) sozusagen neu in die Familie kommt im Austausch gegen ein Peugeot Cabrio, der Mondeo TDCi uns aber hoffentlich noch zwei, drei Jährchen erhalten bleibt, habe ich namensmäßig vor zu bleiben, wer ich bin.
So,
nachdem wir nun glückliche Besitzer eines neuen Grand C-Max sind, gebe ich wie versprochen ein kurzes Resümee:
Die Auslieferung lief insgesamt absolut problemlos - man teilte uns schon vor Ankunft des Fahrzeugs verschiedene Optionen zu Bezahlung und Zulassungsservice mit, war aber auch ohne weiteres damit einverstanden, dass wir gegen Barzahlung vorab die Fahrzeugpapiere mitnehmen und das Fahrzeug in Eigenregie zulassen konnten.
Drei Tage später habe ich dann zum vereinbarten Termin das Fahrzeug übernommen. Es gab eine etwa halbstündige Einweisung, die bei entsprechendem Fragebedarf meinerseits auch problemlos hätte verlängert werden können.
Nicht im Paket waren so nette Kleinigkeiten wie Schlüsselmäppchen, Mappe für den Fahrzeugschein oder ähnliches - das hatte ich aber auch nicht erwartet, sondern erwähne es nur der Vollständigkeit halber. Bei dem übers Internet vermittelten Kauf läuft man halt bei der Großkundendisposition auf und nicht beim Privatkundenverkäufer. Aber für den erzielten besseren Preis verschmerze ich dies gern.
Insgesamt ist das Fahrzeug - soweit man das nach knapp zwei Wochen und 250 gefahrenen Kilometern überhaupt sagen kann - genau so, wie wir es uns bei der Bestellung aus dem Katalog vorgestellt haben. Der 150-PS-Ecoboost ist ein Gedicht, er läßt sich fast noch schaltfauler fahren als mein 130-PS-TDCi-Mondeo von 2004. Zwar hat er nicht so den brachialen Turbobums, dafür eine sehr gleichmäßige Kraftentfaltung bis in den höheren Drehzahlbereich - und über die BC-Aufforderung, bei Tempo 65 in den 6. Gang zu schalten, staune ich immer noch ... ;-)
Schlußendlich haben wir das Peugeot Cabrio im März nach einem Samstagvormittag Eigenleistung in Sachen Lack- und Innenraumaufbereitung für 8.400,- € verkaufen können, so dass wir im Saldo verglichen mit den verschiedenen örtlichen Händler-Privatkundenangeboten für Neuwagenkauf und Inzahlungnahme zwischen 4.100,- und 5.400,- € gespart haben. Diese Differenz entspricht quasi dem Listenpreis unserer kompletten Zusatzausstattung ...
Also: alles gut gelaufen, als Käufer, der sich über seine Wünsche selbst schlau macht (z.B. hier) und dafür keinen Händler braucht, kann ich die Vermittlung via Internet einschränkungslos empfehlen.
Grüße vom
tdci-käufer
Das klingt doch beruhigend. Ich hoffe, dass es bei mir ähnlich gut abläuft als über Internet Käufer. Heute gab es leider einen Dämpfer, ich kann den Wagen nicht am 2. bekommen und muss hoffentlich nicht länger als bis zur KW 20 warten. :-/