Ford: "Mcity" Testgelände für autonomes Fahren

Ford Mondeo Mk5 (BA7)

Dearborn/USA - Es sieht ein bisschen aus wie bei den Karl-May-Festspielen oder im Innenhof eines Filmstudios: Doch die Häuserattrappen und US-Straßenmöblierung auf dem Gelände der Universität Michigan sind keine Filmkulissen, sondern der Schauplatz für Fords Versuche mit

autonomen Fahrzeugen

.

Acht Kilometer Straße

In Kooperation mit der Hochschule lässt Ford in "Mcity" einen

automatisieren Ford Fusion Hybrid

(bei uns bekannt als Mondeo

Hybrid

) auf die künstlichen Kreuzungen los. Ford sei der erste Autohersteller, der das Testgelände nutze, sagt der Mobilitätsforscher Peter Sweatman. Er leitet an der Uni Untersuchungen zur

Veränderung von Mobilität

.

Ein acht Kilometer langes Straßennetz bildet die Basis der Teststrecke, mit allem, was dazu gehört:

ein Kreisverkehr, ein Tunnel, Ampeln, Baustellen und Brücken.

Dazwischen stehen Gebäudeattrappen. In dieser „fast“ echten Stadtlandschaft testet Ford zum Beispiel den Infrarot-Lasersensor „Lidar“, der 60 Meter weit schauen und aus den ermittelten Daten eine 3D-Karte anfertigen kann.

Häuserattrappen statt abgeschirmte Rennstrecke

Auf dem Universitätsgelände gehe es um die

praxisnahe Erprobung von Techniken,

die noch nicht reif sind für die Straße: Hier könne man diese Techniken „kontrolliert und sicher in einem stadtähnlichen Umfeld“ testen, sagt Raj Nair, oberster Produktentwickler bei Ford.

Das Besondere am Testgelände der Universität ist genau dieses „stadtähnliche“: Üblicherweise sehen

abgeschirmte Testgelände

eher aus wie Rennstrecken – oder wie das

ehemalige Militärgelände „GoMentum Station“ in Kalifornien

. Dort will der Apple-Konzern autonome Fahrtechnik testen.

Video: "Ford Fusion Hybrid Autonomous Research Vehicle: 1st Automaker to Test Autonomous Vehicle at Mcity"

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https://www.youtube.com/watch?v=Eurbzbp8VdY

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54 Antworten

Gefällt mir besser als Tesla's trial and error Methode auf öffentlichen Straßen.

Zitat:

Björn Tolksdorf ( schrieb am 16. November 2015:


In dieser „fast“ echten Stadtlandschaft testet Ford zum Beispiel den Infrarot-Lasersensor „Lidar“, der 60 Meter weit schauen und aus den ermittelten Daten eine 3D-Karte anfertigen kann.

Und wie funktioniert dieses Abtastsystem dann (noch) wenn mehrere Autos mit Ihrem Laser gleichzeitig herumleuchten?

Zitat:

@paul_tracy schrieb am 16. November 2015 um 19:04:59 Uhr:



Zitat:

Björn Tolksdorf ( schrieb am 16. November 2015:


In dieser „fast“ echten Stadtlandschaft testet Ford zum Beispiel den Infrarot-Lasersensor „Lidar“, der 60 Meter weit schauen und aus den ermittelten Daten eine 3D-Karte anfertigen kann.

Und wie funktioniert dieses Abtastsystem dann (noch) wenn mehrere Autos mit Ihrem Laser gleichzeitig herumleuchten?

Wie funktiert denn das Fahren mit mehreren ferngesteuerten Autos in einem Raum gleichzeitig?

Auch Laser haben verschiede Frequenzn, Codierungen usw.

Das ist garnicht das Problem.

Hauptsache die Laser sind Augensicher und brennen und alles nicht die Augen kaputt.

:D

Zitat:

@eCarFan schrieb am 16. November 2015 um 17:31:06 Uhr:


Gefällt mir besser als Tesla's trial and error Methode auf öffentlichen Straßen.

Nur, dass Ford eben autonomes Fahren in der INNENSTADT erprobt und Tesla das "teilautonome" Fahren auf Highways zulässt.

:rolleyes:

Das ist nicht wirklich das Gleiche.

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Zitat:

@hudemcv schrieb am 17. November 2015 um 08:30:25 Uhr:



Zitat:

@eCarFan schrieb am 16. November 2015 um 17:31:06 Uhr:


Gefällt mir besser als Tesla's trial and error Methode auf öffentlichen Straßen.

Nur, dass Ford eben autonomes Fahren in der INNENSTADT erprobt und Tesla das "teilautonome" Fahren auf Highways zulässt. :rolleyes:
Das ist nicht wirklich das Gleiche.

Du hast mich schon verstanden? In meiner "Kritik" steckte das Wort "error". Was ist da der Vorteil von "Highway" oder von teilautonom? Dass es schneller geht? Dass der Fahrer reaktionsschnell wie ein Computer die Kontrolle übernehmen und einen Fehler ausbügeln darf?

Von mir aus können sie Bananesoftware, die beim User reift liefern, soviel sie wollen. Hauptsache Erster, auch wenn man dann Monate lang Updates hinten nachschicken muss, bis die Software liefert, was sie soll.

Aber bitte nicht bei sicherheitstrelevanten Systemen. Die gehören in einer Testumgebung bis zur Perfektion

fertig

entwickelt und erst dann auf die Menschheit losgelassen.

Zitat:

@eCarFan schrieb am 17. November 2015 um 10:09:12 Uhr:



Zitat:

@hudemcv schrieb am 17. November 2015 um 08:30:25 Uhr:



Nur, dass Ford eben autonomes Fahren in der INNENSTADT erprobt und Tesla das "teilautonome" Fahren auf Highways zulässt. :rolleyes:
Das ist nicht wirklich das Gleiche.

Du hast mich schon verstanden? In meiner "Kritik" steckte das Wort "error". Was ist da der Vorteil von "Highway" oder von teilautonom? Dass es schneller geht? Dass der Fahrer reaktionsschnell wie ein Computer die Kontrolle übernehmen und einen Fehler ausbügeln darf?
Von mir aus können sie Bananesoftware, die beim User reift liefern, soviel sie wollen. Hauptsache Erster, auch wenn man dann Monate lang Updates hinten nachschicken muss, bis die Software liefert, was sie soll.
Aber bitte nicht bei sicherheitstrelevanten Systemen. Die gehören in einer Testumgebung bis zur Perfektion fertig entwickelt und erst dann auf die Menschheit losgelassen.

Für mich sind das immernoch zwei völlig verschiedene Dinge. Der Tesla kann nicht autonom fahren. Garnicht.

Er hat einfach ein paar Assisten, die einem helfen in Zukunft entspannter Auto zu fahren, mehr nicht.

Und das System kann angeblich etwas, das andere nicht können.

Selbst lernen.

Man kanne es gut oder schlecht finden, keine Frage. Die Zukunft wird wie immer zeigen, ob dieser Weg der richtige oder der falsche war.

Bisher läuft es doch ganz gut. Von den handvoll Idioten abgesehen, die wieder übertreiben müssen (auf der kurvigen Landstraße fahren lassen, auf der Rücksitzbank Platz nehmen auf einer öffentlichen Autobahn!)

:rolleyes:

BTW, hast du dich auch erzürrnt, dass man die S-Klasse auch so fahren lassen kann, wenn man ne Dose Cola ans Lenkrad klebt?

Wie gesagt, du musst es nicht gut finden.

Hat die Automobilindustrie eigentlich Angst vor dem autonomen Fahren? Denn sobald ein Auto weitestgehend autonom auf dem Großteil aller Straßen unterwegs sein kann, ist es doch völlig egal, welcher Motor verbaut ist, so lange er leise und sparsam ist. Fahrspaß, wie wir ihn heute glauben zu kennen, kann es für einen Beifahrer kaum geben und somit fallen viele für uns wichtige Dinge weg.

Zitat:

@hudemcv schrieb am 17. November 2015 um 10:13:31 Uhr:


BTW, hast du dich auch erzürrnt, dass man die S-Klasse auch so fahren lassen kann, wenn man ne Dose Cola ans Lenkrad klebt?

Da gibt es einen kleinen Unterschied: Mercedes hat sein System von vorn herein idiotensicher ausgelegt, indem es einen Sensor ins Lenkrad gebaut hat, der verhindern soll, dass der Fahrer seine Hände zu lange vom Lenkrad nimmt. Und dann sind Tüftler gekommen und haben das System modifiziert (den Sensor übertölpelt). Tesla hat den Leuten ein System aufs Auto gespielt und ihnen selbst überlassen, wie sie es einsetzen. Die ganzen Einschränkungen gab es in irgendwelchen Musk-Statements und Begleitdokumenten. Elon Musk hat mal gesagt: "A product that needs a manual is broken." Nach dieser Einschätzung ist der Tesla-Autopilot kaputt. inzwischen hat Tesla auch eingesehen, dass ihr Produkt ein untragbar hohes Risiko darstellt (vor allem für sie selbst als Hersteller). deshalb verbauen sie jetzt auch eine Sperre, die verhindert, dass der Fahrer das Auto alleine fahren lässt.

Zum Ford-Video: Das Video zeigt für mich zwei Dinge:

1. Im Gegensatz zur Wahrnehmung von vielen Silicon-Valley-Fanbunnies forschen auch klassische Autohersteller am autonomen Fahren, und sie haben auch schon allerhand vorzuzeigen.

2. Zwischen einem Auto, das auf einem abgesperrten Parcours seine Runden dreht und einer serienreifen Lösung ist noch ein verdammt weiter Weg. Man achte nur mal auf die überdeutlichen Straßenmarkierungen;-)

Zitat:

@sampleman schrieb am 17. November 2015 um 10:55:16 Uhr:



Zitat:

@hudemcv schrieb am 17. November 2015 um 10:13:31 Uhr:


BTW, hast du dich auch erzürrnt, dass man die S-Klasse auch so fahren lassen kann, wenn man ne Dose Cola ans Lenkrad klebt?

Tesla hat den Leuten ein System aufs Auto gespielt und ihnen selbst überlassen, wie sie es einsetzen.

Haben sie das?

Oder haben sie nicht EXPLIZIT darauf hingewiesen, WIE und WO das Teil zu nutzen ist?

Ich denke schon, also ist es nix anderes.

Aber Hauptsache erstmal die Keule schwingen.

Was die Sperre angeht haben sie warhscheinlich einfach nicht daran gedacht, dass jemand so blöd sein könnte.

Das kann man ihnen vorhalten. Eine simple Abfrage des Sitzes hätte da schon gereicht.

Seit Ewigkeiten wird auch von einem Typen berichtet, der den Tempomaten mit einem Autopiloten verwechselte und in seinem Wohnmobil nach hinten ging, um Kaffee zu kochen. Es war zwar abzusehen, dass jemand den Tesla falsch verwendet, was aber nicht heißt, dass ein Hersteller dies verhindern muss.

Zitat:

@Goify schrieb am 17. November 2015 um 10:48:49 Uhr:


Hat die Automobilindustrie eigentlich Angst vor dem autonomen Fahren? Denn sobald ein Auto weitestgehend autonom auf dem Großteil aller Straßen unterwegs sein kann, ist es doch völlig egal, welcher Motor verbaut ist, so lange er leise und sparsam ist. Fahrspaß, wie wir ihn heute glauben zu kennen, kann es für einen Beifahrer kaum geben und somit fallen viele für uns wichtige Dinge weg.

Die Industrie bereitet sich doch jetzt schon darauf vor!

Connectivity

ist doch jetzt schon ein viel beachteter Begriff. Die Studien von Mercedes sprechen auch eine eindeutige Sprache!

Es ist doch jetzt schon nicht mehr wichtig wo der Antrieb sitzt, mal als Beispiel. Schau dir BMW an, die jetzt von ihrem lange und sorgsam gepflegten Standardantrieb weggehen und es Audi nachmachen, weil sie dadurch ein paar Euro bei der Produktion sparen können.

Die heutige Kundschaft hat nicht mehr dieses technische Interesse am Automobil wie noch vor dreißig Jahren. Es gibt auch keine wirkliche technische Vielfalt mehr, zumindest nicht so, dass es auffallen würde.

Die Leute wollen doch jetzt schon nur von A nach B.

Wozu eine Attrapenstadt? Manche Viertel von Detroit sind so verlassen und tot, da brauchts keine Attrapenstadt.

Zitat:

@hudemcv schrieb am 17. November 2015 um 11:13:22 Uhr:



Was die Sperre angeht haben sie warhscheinlich einfach nicht daran gedacht, dass jemand so blöd sein könnte.
Das kann man ihnen vorhalten. Eine simple Abfrage des Sitzes hätte da schon gereicht.

Tesla ist eine US-amerikanische Firma...

In einem Land, in dem Warnhinweise auf Kaffeebechern stehen müssen, erwartet man Eigenverantwortung von Autofahrern?

Zitat:

@Goify schrieb am 17. November 2015 um 11:22:41 Uhr:


Seit Ewigkeiten wird auch von einem Typen berichtet, der den Tempomaten mit einem Autopiloten verwechselte und in seinem Wohnmobil nach hinten ging, um Kaffee zu kochen. Es war zwar abzusehen, dass jemand den Tesla falsch verwendet, was aber nicht heißt, dass ein Hersteller dies verhindern muss.

Wenn der Hersteller in den USA angesiedelt ist, muss er das ganz gewisslich tun. Sonst droht ihm eine Produkthaftungsklage. Es gibt in den USA hunderttausende von Anwälten, die von so was leben, und zwar überaus fürstlich.

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