E10...
Es ist mal wieder soweit...
Anscheinend gibts ab 1.1.2011 Super E10 an den Tankstellen, wenn der ADAC nicht erneut schafft soviel Lobby zu betreiben wie letztes mal.
Ansich finde ich das ganze nicht schlecht, nur wirds dann darauf hinauslaufen das E85 aufgrund der hohen Nachfrage teurer wird-.-
Auf der andren Seite bleibt damit viel Geld und Arbeitsplätze im Land und wir müssen das nicht den Russen in den Rachen schmeißen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Eben. Die ganzen Punkte- und Rabattsysteme tun ein Übriges, um Kunden an eine Marke zu binden...
Yo. Tanke 10000l Luxussprit, und bekomm dafür nen Fußball oder ne Reisetasche 😁
*Kopfandiewandhau*
166 Antworten
Alu ist auch nicht gleich Alu.
Die alten porösen, niedriglegierten Alu-Verbindungen (z.B. Käfer, oder auch K70) konnten mit Ex Probleme kriegen.
Heute dürfte das Problem nicht existent sein, da ganz andere Legierungen verwand werden. Zudem sind schon sehr sehr lange nahezu alle Komponenten min. E10 tauglich.
Bei neueren Autos (jünger als Bj.1999) dürfte auch E85 keine (Material-) Probs. machen. Fast alle Benziner, die in Europa so vertrieben werden, laufen in den USA oder Südamerika mit min. E60 Zulassung. Geändert wird für diese Märkte meist nur die Motorsteuerung bzw. die Einspritzung.
Für ältere bleibt natürlich ein (geringes) Restrisiko.
Wer ein neueres Fahrzeug hat und sichergehen möchte:
Zum Händler und die relevanten Teilenummern (Tank, Leitungen, etc...) mit den Teilenummern der USA-Version abgleichen.
Ethanol löst Alu auf - Hat mal irgendjemand genauere chemische/physikalische Infos geliefert, ging so in die Richtung bei 150° und 100bar Druck...
Bei Mercedes ist die erste Generation der Benzin Direkteinspritzer CGI's nicht freigegeben (zumindest stand vor 2 Jahren).
Zitat:
Original geschrieben von Chrisder1
Ethanol löst Alu auf - Hat mal irgendjemand genauere chemische/physikalische Infos geliefert, ging so in die Richtung bei 150° und 100bar Druck...
Wobei in einem ottomotor der maximale verbrennungsdruck in der regel weit unter 100 bar liegt...
Ausserdem ist die frage ob die aluminiumalkoholatbildung nicht nur in homöopathischen dosen stattfindet und in einem durchschnittlichen motorenleben überhaupt zum tragen kommt, und ob desweiteren nicht auch andere in benzin vorhandene kohlenwasserstoffe denselben effekt verursachen können. Da müsste sich mal ein chemiker den kopf drüber zerbrechen.
Mir kommt das mit dem ethanol vor wie das typische "was der bauer nicht kennt, frisst er nicht"-cliche. Was alles in benzin drin ist und was es mit den materialien im motor anstellen kann, interessiert keinen, da man als heutiger autofahrer mit benzin aufgewachsen ist und es als gegeben hinnimmt. Dann kommt ethanol ins spiel... Und jeder dreht und wendet es argwöhnisch und sucht nach einem haken, und selbst wenn der haken nur eine gewisse korrosive eigenschaft unter speziellen bedingungen ist... Hauptsache man hat etwas gefunden was unter umständen eventuell vielleicht einen hauch von einem verschleiß verursachen könnte, und schon schreit die nation auf, allen vorran der von der mineralölindustrie gesponsorte ADAC..
Just my 2 cents 🙁
100bar gehen schon diese sind aber nur partziell an kleine Stellen beim Verbrennungsdruck.
Aber das mti dem Bauer dem stimme ich zu. In Amiland fahren die damit seit Jahren rum egal ob auf der Strasse oder im Rennsport. Hier zulande fristet das in einem Underdogstatus.
Es gibt tatsächlich Materialien, die empfindlich auf Ex reagieren. Käfer-Vergaser, K70, Naturkautschuk, etc...
Nur halt heute nicht mehr.
Nicht freigegeben sind in der Regel die Direkteinspritzer, die mit der sog. Schichtladung arbeiten ("Richtiges" Gemisch nur um die Zündkerze rum).
Also bei VW/Audi die ersten FSI bei MB die ersten CGI, heute arbeiten alle FSI/TSI/CGI mit Homogenladung.
Aber auch bei den ersten FSI sind nur Probleme im Kaltstart und in der Gemischbildung möglich, keine Materialunverträglichkeiten.
Ein Mitarbeiter von mir hat allerdings einen A2 FSI (erste Gen.) erfolgreich auf E85 laufen, trotz Schichtladung.
Hie rin FR gibts fast überall statt Super eben E10- keiner meckert, keiner mault.
ADAC ist eher verlogen und gekauft- außer Reisen verkaufen und Werbung mit Senieorentreppenliften können die eher nichts.
Mal langsam, das bezog sich nicht auf heutige Fahrzeuge, sondern auf Fahrzeuge jenseits der 34 Jahre seit Erstzulassung:
a)
Zitat:
Ich hab so ne "alte, mechanische Einspritzanlage aus Alu". Seit 2 Jahren auf E85.
der Mercedes hat vieleicht eine mechanische Luftmengenmessung mit Stauscheibe, die eigentliche Einspritzung ist aber schon mit elektromechanisch gesteuerten Einzeldüsen ausgestattet, gemeinhin "elektronische Einspritzung " genannt.
das fragliche Fahrzeug hat aber eine rein mechanische Einspritzung, die einer Diesel-Reihen-Einspritzpumpe gleicht. Das ist Feinmechanik vom Feinsten und daher auf ordentliche Schmierung angewiesen (daher die Forderung nach gleicher Rheologie und die Zusatzschmierung)
b) hohe Drücke bei erhöhter Temperatur werden in den mechanischen Einspritzsystemen, die noch dazu oft sehr motornah verbaut sind, locker erreicht. Ethanol greift unter diesen Bedingungen die Passivierungsschicht des Aluminiums an. Da kommt man bei hohen Konzentrationen um ein Passivierungsmittel nicht herum.
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von SRAM
Mercedes hat vieleicht eine mechanische Luftmengenmessung mit Stauscheibe, die eigentliche Einspritzung ist aber schon mit elektromechanisch gesteuerten Einzeldüsen ausgestattet, gemeinhin "elektronische Einspritzung " genannt.
Ähm, nein. Stauscheibe ja, elektromechanisch oder gar elektronisch: nein. Entspricht bis auf Kleinigkeiten der KA.
Das ist interessant. Mit KA meinst du die Kugelfischer Einspritzung ?
Wäre sehr von Interesse, da Materialien zur Spica ähnlich.
Danke für den Hinweis.
Gruß SRAM
Zitat:
Original geschrieben von Chrisder1
Er meint die K-Jetronic
Grünau. Ich weiss garnicht ob die Kugelfischer ausser im rennsport noch wo eingesetzt worden ist.
Danke ! Das System kenn ich. Ist aber schon deutlich anders gestrickt.....
Gruß SRAM
P.S.: zur Kugelfischer --> "Auch im Serienbereich kam das System bei leistungsstärkeren Motoren zum Einsatz. Beispiele sind Lancia Flavia 1800 inezione (1965), BMW 2000 tii (1969), BMW 2002 tii / turbo (1971/1973), BMW M1 (1978), Ford Capri RS 2600 (1970) und Peugeot 504."
Servus,
Ich warte immernoch drauf dass mir ein chemiker erklärt bei welchen bedingungen alkohol wie mit aluminium reagiert, und ob nicht auch andere kohlenwasserstoffe die schon immer im benzin vorhanden sind ähnliche reaktionen hervorrufen können.
Mir ist bewusst dass es aluminiumalkoholate gibt, jedoch find ich' so spontan nichts dazu wie bzw warum sie entstehen..
Ich möchte das wirklich mal von einer wissenschaftlichen seite beleuchten, aber mir fehlen dazu die fachkenntnisse oder aber das laborequipment.... Jemand anwesend der da aushelfen kann... ? 😁
Gruß
Ja ich. Hab ich oben schon geschrieben. Das Problem ist die immer wieder zerstörte Passivierungsschicht bei Aluminium. Damals hat eben keiner dran gedacht, daß eines Tages im Benzin Alkohol und damit auch Wasser enthalten sein würde, sonst wäre es ein leichtes gewesen, seewasserfeste Aluminium-Legierungen einzusetzen.
Hier mal das Innenleben einer Spica-Pumpe : http://lh6.ggpht.com/.../09102009045.jpg
Das heute entsprechend nachzufertigen kostet ein Vermögen.....
Gegenwärtig helfen sich viele Besitzer von Kugelfischer und Spica-Einspritzsystemen mit der nicht ganz unumstrittenen Beimengung geringer Mengen Zweitaktöl zum Kraftstoff (1:200 ... 1:300).
Gruß SRAM