E-Mobilität als Vielfahrer aufgegeben (GT RS) - Erfahrungsbericht

Audi e-tron GT (FW)

Hallo Zusammen,

wie Ihr im Header sehen könnt, habe ich das Thema E-Mobilität vorerst aufgegeben.
Als Vielfahrer in Deutschland, habe ich ständig Probleme und es nervt nur noch.
Beispiele:
Ich pendle sehr viel zwischen Stuttgart -> Frankfurt Airport und / oder Stuttgart Richtung Köln / Düsseldorf.
Als Dienstwagen fahre ich seit einem Jahr den etron GT RS - davor hatte ich einen etron S und da davor einen etron 55er.
Man kann also sagen. ich habe etwas erfahrung in diesem Bereich.
Vorab, ich finde das reine e-fahren Klasse, aber meine Erfahrungen auf der Langstrecke und im generellen in den letzten Wochen & Monaten, haben mich extrem zum aufgeben bewegt.
Auf der Langstrecke werde ich immer öfter mit nicht funktionierenden Ladesäulen der Marke ENBW konfrontiert.
(Ionity sind aber auch immer mindestens eine Kaputt, Rest meist belegt).
Startpunkt Köln an einer Shell Recharge: Säulen komplett schwarz, Tankstelle kann nicht helfen, Hotline ist überfordert.
Ab zu einer McDonalds Ladesäule.
Danach Richtung Stuttgart. An 2 weiteren Säulen sind alle ENBW ausgefallen: Eine Ladesäule sagt Aktiver LAdevorgang, obwohl weit und breit kein Auto dort steht. Säule kann keine neue Ladung vornehmen, Hotline kann nicht helfen.
(Diese Ladesäule ist mehrere Wochen nicht verfügbar!)
Weitere Ladesäule auch ausgefallen auf der Strecke. Man kann sagen, 100% Ausfall der bevorzugten ENBW Charger an diesem Tag.

Leider sehe ich bei der ENBW sehr oft diese Art von Ausfälle.

Andere Thematiken die mir sehr oft passieren auf der Strecke:
Ladesäulen werden blockiert, Fahrer nicht auffindbar. Man mus dann mit weniger als 10% zur nächsten "hoppen" und hoffen das diese gehen.
Sehr häufig und besonders in letzter Zeit, werde ich durch sogenannte "Langsam-Lader" an einer 300er Säule gedrosselt.
Entweder meint ein Fiat 500 Fahrer anstatt sich an einer 150er Säule zu begnügen, oder sehr viele andere wie Q4 Fahrer die nur mit 125 laden können, einem die Ladekurve zunichte machen.
Es verstehen auch sehr viele nicht, dass man dann sich an eine 150er stellen sollte.
Oft höre ich wenn man freundlich darauf hinweist: Die 300er macht doch pro Ladekabel 300! Was wollen Sie von mir ?
Diese Punkte sind in den letzten Wochen immer häufiger aufgetreten. Oder man wird angemotzt.

Sommer:
Leider ist nun in den letzten 3 Monaten mit der Reisezeit auch die Wartezeit gekommen wenn man laden muss. Ein regelrechter Kampf mit unseren Holländischen Nachbarn um eine Ladesäule sind zu vermelden.
Ich frage mich wie das nächstes Jahr wird, wenn noch mehr E-Karren auf der Strasse sind.

Ich sehe nämlich nicht, dass der Ausbau besonders auf den Autobahnen, fahrt aufnimmt.

Immer häufiger verliert man daher auf Langstrecke wertvolle Zeit und ärgert sich mit den o.g. Themen.
In Städten wie Stuttgart. sehe ich immer mehr, wie HPC Lader regelrecht belagert werden. Es wird schwieriger zu laden.
Am Zettachring in Stuttgart bei der ENBW sieht man das auch immer häufiger wie alle belegt sind.

Ich für meinen Teil habe es aufgegeben und wechsel in 5 Monaten zurück auf einen Verbrenner und warte ab, wie sich die nächsten Jahre entwickeln.

Positiv gestimmt bin ich allerdings nicht.

Ich fahre im Jahr über 40t KM mit meinem E-Hobel. Und der Stress der durch das Laden entsteht, ist bei mir echt hoch.
Auch muss man ständig das Thema: Wo kann man laden, geht die Säule, ist diese blockiert - konfrontiert.

Wie gesagt, der GT RS macht mega Bock, aber das ganze ist für den Verwendungszweck nicht geeignet.
Auch sollte man im Autohaus wenn man ein E-Auto verkauft, erklären wie man richtig lädt - und man einen gewissen Kodex einhalten sollte.

Versteht mich nicht falsch, aber so toll wie man das immer hinstellt, ist diese E-Mobilität nicht. Zumindest ist das meine Erfahrung.
Mit Zunahme der E-Autos wird das gefühlt in den letzten Wochen / Monaten schlimmer.

Was ist dann erst nächstes Jahr los?

Gruss

39 Antworten

Zitat:

Ich möchte sehen und auswählen:

- Welche Marke (Ionity oder ENBW als Beispiel)

- welche ist Belegt ?

- Welche ist defekt ?

Aber das geht doch (selektiv).

Zitat:

Versicherung 700 EUR pro Monat ?

sollten wir zwar nicht hier im thread diskutieren, aber ja, da kommst in AT locker hin mit einem RS6.

wenn ich welche sehe (und ja, davon gibt´s viele hier im raum KB) dann sind das welche mit DE kennzeichen ;-)

Zitat:

@uhscale schrieb am 16. September 2022 um 11:37:12 Uhr:



Zitat:

@Glyzard schrieb am 16. September 2022 um 10:11:00 Uhr:


Abgesehen davon, dass ein schicker RS6 >200k kostet in Ö. Versicherung dann bei etwa 700-800 pro Monat.
Das würd ich nicht mal zahlen wollen, wenn ich es mir leisten könnte 😁
Dafür ist ein Etron GT (RS) geradezu ein Schäppchen.

Versicherung 700 EUR pro Monat ?

Ich habs mir jetzt nicht ausgerechnet, aber allein die Motorbezogene für den RS6 kommt monatlich auf 360€ in Österreich. Inkl. Vollkasko bei einem Auto 200k+ ist man da schnell mal über 600€.

Aber zurück zum Thema. In D sind die Wege natürlich innerhalb des Landes viel weiter als bei uns. Bei uns kommt man mit 2x kurz zwischenladen auch mit dem MX von einem ins andere Eck des Landes.

BTT: Die Begrenzung des eigenen Strompedalfusses und ein wenig Geduld im Umgang mit dem Wagen hätte eine Lösung sein können. Gute Ratschläge gibt es da zu Hauf, aber "alea iacta est". Und das Autohaus wird Dir auch verkaufen, dass der Q4 mängelfrei ist und Donald Trump recht hat, wenn es der Kundenbindung hilft. 😉😉

Ähnliche Themen

…mit 260 km/h durchdonnern… o.k., ich will das niemandem vermiesen…😁
…über Sinnhaftigkeit und Sicherheit - auch bei vermeindlich freier Bahn - wollen wir erst gar nicht diskutieren.

Aber wenn ich Termine so eng stecke und als - Firmeninhaber? - sebst mit Höchstgeschwindigkeit auf der AB mich stresse, dann läuft irgendwas falsch! Die Finanzen scheinen ja auch was herzugeben und wenn man dann wirklich solche strecken, so knapp überwinden muss, dann wäre ein Privatjet wohl die bessere Lösung…😉

Du sagst zwar immer wieder Du wolltest hier nicht bashen… aber ganz nachvollziehbar sind Deine Aussagen mit Verlaub nicht. Entweder ist Deine Terminplanung Müll oder wieso soll man 260 fahren um einen Termin einhalten zu können??? Andererseits gibt es auf der AB soviele Faktoren, die Deine Terminplanung sowieso vereiteln, wenn Du mit maximalem Tempo rechnest. Würdest Du 130 km/h entspannt fahren, dann wäre vermutlich auch das Problem mit den Ladesäulen nicht existent.

Was machst Du wenn es in D zu einem Tempolimit kommt? Termine anders planen, Privatjet…?😉

Eigentlich traurig wenn man ein Auto von einem Premiumhersteller kauft, das selbst offensichtlich auch sehr gut gelungen ist und es dann an der Ladeplanung der Navisoftware und an den Ladesäulen scheitert.

Zitat:

@Arcuos schrieb am 16. September 2022 um 22:15:35 Uhr:


…mit 260 km/h durchdonnern… o.k., ich will das niemandem vermiesen…😁
…über Sinnhaftigkeit und Sicherheit - auch bei vermeindlich freier Bahn - wollen wir erst gar nicht diskutieren.

Aber wenn ich Termine so eng stecke und als - Firmeninhaber? - sebst mit Höchstgeschwindigkeit auf der AB mich stresse, dann läuft irgendwas falsch! Die Finanzen scheinen ja auch was herzugeben und wenn man dann wirklich solche strecken, so knapp überwinden muss, dann wäre ein Privatjet wohl die bessere Lösung…😉

Du sagst zwar immer wieder Du wolltest hier nicht bashen… aber ganz nachvollziehbar sind Deine Aussagen mit Verlaub nicht. Entweder ist Deine Terminplanung Müll oder wieso soll man 260 fahren um einen Termin einhalten zu können??? Andererseits gibt es auf der AB soviele Faktoren, die Deine Terminplanung sowieso vereiteln, wenn Du mit maximalem Tempo rechnest. Würdest Du 130 km/h entspannt fahren, dann wäre vermutlich auch das Problem mit den Ladesäulen nicht existent.

Was machst Du wenn es in D zu einem Tempolimit kommt? Termine anders planen, Privatjet…?😉

Wenn ich ein Auto kaufe, dass mit 646PS ausgestattet ist, und wir immer noch die Freiheit haben dies auch nutzen zu können - warum soll ich dann darauf verzichten ?
Man landet 6.30 Samstag in der früh und hat hier freie Bahn. Davon mal abgesehen - und man möchte einfach heim. Oder wenn man auf einer Messe ist mit 2 Kollegen, dann ist es günstiger mit dem E-Hobel zu fahren.
Was hat nun das Tempolimit bzw. nicht Tempolimit damit zu tun ?
Elektro Auto heisst nicht Grüner zu fahren - wenn wir mal auf die Aspekte der Herstellung der Batterien eingehen. Aber das ist ein anderes Thema.
Und es geht hier auch nicht um knappe Termine, sondern die Tatsache dass nunmal die Ladesäulen wie beschrieben agieren - oder mittlerweile zuviele davon belegt sind und ahnungslose mit einem Fiat 500 meinen eine 300er Säule zu blockieren, obwohl die 150er es auch getan hätte. Davon mal abgesehen ist die bereitgestellte Menge an Säulen auch ein Thema und wächst nicht mit der Menge an neuen E-Autos.
Again, ich bashe nicht. Alle meine Mitarbeiter fahren von einem Q4 bis 55er etron alles. Der GT (egal ob mit oder ohne RS) war zu dem Zeitpunkt des Erwerbs das einzige Auto eines deutschen Herstellers das Langstrecke besser kann.
Ich unterstütze als Unternehmer die hiesige Wirtschaft und schmeiße sicherlich nicht jedem US Unternehmen mein Geld hinterher.
Ich habe hier lediglich als Vielfahrer meine Erfahrung kundgetan.
Man hat ja nicht Grundsätzlich das Problem wenn mal eine Säule nicht geht, aber wenn man nun dauerhaft in Probleme dieser Art rennt, dann ist es so.

Eine Grundsatzdiskussion ob Elektro oder nicht fange ich erst gar nicht an. Der Markt regelt das selbst, bzw. unsere Grünregierte Regierung, die möchte sowieso das wir gar kein Auto mehr fahren.

Tempolimit ? Das wird dauern, und wenn es da ist, dann werde ich vermutlich hier in DE nicht mehr wohnen (aber nicht wegen dem Thema :-)

Happy weekend

Zitat:

@MartinBru schrieb am 16. September 2022 um 22:43:20 Uhr:


Eigentlich traurig wenn man ein Auto von einem Premiumhersteller kauft, das selbst offensichtlich auch sehr gut gelungen ist und es dann an der Ladeplanung der Navisoftware und an den Ladesäulen scheitert.

So hat es ebenfalls mein Autohaus gesagt. Leider. Ich bin gespannt wo das hinführen soll.
Wenn nur die doppelte Menge auf dem Markt ist, dann möchte ich die Autobahn Lader sehen.

Wir werden das nächstes Jahr sehen. Ich setze mir mal einen Reminder in den Kalender und antworte auf diesen Thread hier :-)

Die Ladesäulenprobleme kenne ich nicht. Weder in NRW, noch die A1, die A2, die A7 oder die A9 entlang.

Zitat:

@MartinBru schrieb am 16. September 2022 um 22:43:20 Uhr:


Eigentlich traurig wenn man ein Auto von einem Premiumhersteller kauft, das selbst offensichtlich auch sehr gut gelungen ist und es dann an der Ladeplanung der Navisoftware und an den Ladesäulen scheitert.

Immer noch für einige Leute mit Reichweitenangst (oder BAFA GierFrisstHirn-Menthalität) der Grund als erstes e-Auto einen Tesla zu kaufen.

Um danach dann die vermisste Qualität (Auto, Service Center, Bodyshop, Software) und Funktionalität z.B. liebgewonnener Funktionen wie Assistenzsysteme oder Individualisierungsmöglichkeiten mit dem nächsten Herstellerwechsel höher zu priorisieren.

Es mutet schon komisch an, wenn mein Audi Infotainment mir HPCs von Tesla vorschlägt (bei denen kein einfaches Pay&Go möglich ist) oder abends um 23:00 Uhr meint die EnBW Ladesäule von Hellweg wäre abseits der Autobahn (1,5 km) ideal für den automatischen Ladesäulenvorschlag über das Infotainment.

Wenn man aber das erste halbe Jahr geübt hat, kommt man mit eigener Planung einer Langstrecke besser klar. War dann mit Tesla bei mir nicht anders, weil entweder nicht die gewünschte Strecke oder Reichweitenplanung bei Langstrecke halt doch nicht optimal war. Oder Säulen schlicht wegen Baustellen nicht direkt anfahrbar.

Aber wenn ich schnell von A nach B und C möchte, dann geht es mit ein wenig Vorausplanung und Verständnis für Verbrauch & Akku(-Reichweite) bestens bei hoher Geschwindigkeit. Mit jedem e-Auto.

Der Rest sind doch eher Stammtischerzählungen aus 2016. Oder man lebt in Dunkeldeutschlandregionen ;-)

Zitat:

@MartinBru schrieb am 16. September 2022 um 22:43:20 Uhr:


Eigentlich traurig wenn man ein Auto von einem Premiumhersteller kauft, das selbst offensichtlich auch sehr gut gelungen ist und es dann an der Ladeplanung der Navisoftware und an den Ladesäulen scheitert.

Vielleicht auch an der Bedienung? 🙂

Ah, ok, also nachts werden die 260 km/h gefahren? Aber bis morgens um 6.30 sind die Säulen doch bestimmt nicht alle belegt?

Auch ich beobachte die deutlich stärkere Auslastung der HPC. Und ich vermute das wird in den Städten noch deutlich schlimmer,wenn bis Ende des Jahres alle eine fette Strompreiserhöhung für ihre eigene Wallbox zuhause bekommen haben (z.B. 0,60€) und man dann bei IonitY. Enbw oder Aldi für 0,31€ bis 0,49€ laden kann (je nach Vertrag). Ich sehe die Leute schon abends bei IonitY In der Schlange stehen....

2022 bis 2023 sollen alle Teegut Filialen zwischen einer und sechs HPC 150kW bekommen (Akkugepuffert)

Also ein wenig tut sich schon

Ja, die Ladesituation ist stellenweise wirklich ein Kreuz. Ich glaube nicht, dass es nächstes Jahr “schlimmer” wird. Ich war letzten Sommer schon der Meinung, dass dieses Jahr schlimm wird. Es wurde jedoch nicht schlimmer - es hat sich aber auch nicht gerade verbessert.

Ich fahr weiterhin wo es nur geht IONITY an… stand neulich erst mit 2% am Sinsheimer EnbW Lade”Park”… mit dem Erfolg dass dort nur eine Säule lief. An dieser hatte grade eine (sehr freundliche) Frau ihren Kona eingesteckt und da neben stand ein ID.3 mit 100% - der Fahrer/die Fahrerin aber natürlich nicht am Wagen.

Dieses Jahr konnte ich nun einfach (mit reduzierter) Leistung zur nächsten Allego Station weiterfahren. Und dank Alpitronic sind auch diese inzwischen einigermaßen verlässlich. Letztes Jahr wäre es dann schon langsam nervig geworden.

Am Moselrastplatz ein paar Stunden vorher, lief an der 300kW Säule von EnBW genau ein Port. Mit dem Erfolg, das kurz nach mir 2 weitere Etrons einliefen. Dies sorgte dann auch nochmal für den Zwischenstopp in Sinsheim, da ich vorher abbrach um die Beiden nicht zu lange Warten zu lassen. Der eine stand schon quer im Grünen, um jedenfalls schonmal am Typ2 des Tripple Chargers daneben vor”nuggeln” zu können… (am DC hing ein MiniE). Das hat mich wieder geheilt und ist einer der Gründe warum ich eigentlich nur Ladeparks mit mind. 3 Säulen unter 10% anfahre und niemanden raten kann, sich auf die Audi Ladeplanung zu verlassen 😉

Also.. jeder der damit nicht klar kommt, oder sein Berufs-/Alltagsleben daran nicht anpassen kann/möchte, hat mein vollstes Verständnis.

Wobei, leicht OT: Ich bin bei Stuttgart- FFM Airport eigentlich immer mit dem Zug gefahren - und das obwohl mein Verhältnis zur DB recht “gestört” ist 😁. 1h von Stuttgart mit dem ICE schlägt kein Auto, von daheim inklusive Anfahrt zur S-Bahn und einmaligem Umsteigen unter 2h. Da hab ich mir den Stress mit dem Auto gar nicht mehr gegeben. Speziell nach 11h aus Asien oder NAM war mir ein verspäteter Zug lieber, als Auto suchen, Stau und co… da fällt mir die Anpassung an Ladepausen auf Langstrecken von >400km schon leichter.

Was gibts denn nun für einen Verbrenner?

Deine Antwort
Ähnliche Themen