E-Auto ohne eigenen Stell-/Ladeplatz
Moin,
ich könnte vom Arbeitgeber ein E-Auto bekommen. Damit würde ich ca. 50 EUR im Monat sparen im Vergleich zum eigenen Auto.
Jedoch habe ich keinen eigenen Parkplatz. Ich müsste also in Hamburg an öffentlichen Ladesäulen laden
Sowohl zu Hause als auch am Büro ist in 50m eine Ladesäule entfernt. Man darf daran aber maximal 2 Stunden stehen.
- hat jemand von euch ein E-Auto ohne eigene Lademöglichkeit? Wenn ja, wie regelt ihr das Aufladen?
- wie teuer sind diese Ladungen? Sind die immer teurer als eine heimische Wallbox? Lohnt sich das überhaupt?
- was passiert, wenn man dort länger als 2 Stunden steht? Wie wird das erfasst? Nur mit Parkscheibe?
- wenn man nach spätestens 2 Stunden jeden Tag raus laufen muss, ist das nicht nervig?
- Zur Info: bisher fahre ich im Schnitt 10000 bis 15000 km im Jahr.
Ich hoffe hier auf wertvolle Tips 🙂
172 Antworten
Zitat:
@draine schrieb am 1. Dezember 2023 um 13:20:52 Uhr:
Zitat:
@Hannes1971 schrieb am 1. Dezember 2023 um 09:51:40 Uhr:
Über das Jahr gerechnet, hat er doch geschrieben. Aber tatsächlich ist 25 kWh / 100 km unrealistisch hoch. Das habe ich bisher noch nicht einmal bei der Fahrt in den Winterurlaub mit der Familie und mit Dachbox geschafft.
Das ist ein absolut realitischer Wert. Im Sommer sicher weniger, im Winter können es dank Heizung und Co. auch mal locker 30 kWh und mehr werden. Mein Auto zeigt im Jahresschnitt 18,1 kWh / 100 auf dem BC an, an der Wallbox sind es nachgemessen inkl. Ladeverluste 21,7 kWh / 100 km. Das ist der Jahresschnitt, wohlgemerkt. Im Winter gehen auch mal locker 34 kWh durch die Leitung, dafür sind es im Sommer auch mal nur 16 kWh.
Ich habe gerade meine Excel-Tabelle der Verbräuche vor mir, berechnet anhand der über die Wallbox bzw. HPC abgerechneten kWh.
Mittelwert über drei Jahre: 21,3 kWh, höchster Einzelwert: 23,65 kWh durchschnittlich im Januar 2023 (in dem der oben genannte Winterurlaub mit Dachbox stattfand). Mai 2023 (Mit Dachbox 1.100 km in die Bretagne): 19,52 kWh; Juni 2023 (Rückfahrt aus der Bretangne mit Dachbox): 20,23 kWh.
Von einem Jahresmittel von 25 kWh ist man also selbst mit einem Dickschiff wie dem Enyaq noch weit entfernt.
Du hast einen Jahresschnitt von 18/21 und findest einen Durchschnittswert von 25 dann realistisch?
Je nachdem welche Ladetechnik und Ladegeschwindigkeit benutzt wird und je nachdem wie effizient der AC/DC Lader im Auto ist, ja. Ich rede vom Verbrauch ab Zähler und nicht vom dem was das Auto meldet.
Für 25 kwh Durchschnitt muss man schon was zügiger fahren, also auch mal gerne 150 bis 160. Ja, beim dem Tempo gemessen kann es sogar noch mehr sein, aber man kann nicht nur so schnell fahren. Ausnahme. Es gibt einige ältere e Autos, die per se mehr brauchen. Und dafür günstig sind. Wie z.B. der iPace. 25 kWh inkl AC Ladeverlust ist da ein ordentlicher Wert im Sommer mit nicht mehr als Richttempo. Der ist dafür in der Anschaffung gebraucht günstig, kostet nach 4 Jahren noch 1/3 vom Listenpreis. Wenn ich mir einen gebrauchten Audi Q4 in ähnlich schönes Ausführung hole, wird der massiv mehr kosten. Und den ID4 oder den Enyaq gibt es gar nicht erst auf so einem Niveau vom Innenraum.
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Ich sagte ja, ich war durchaus flott unterwegs. War aber auch Überland und Stadt dabei. Beim Nissan hatte ich den BC auch nicht vorher zurückgesetzt, da standen schon ca. 25kwh/100km drauf, beim Hyundai weiß ich es nicht mehr genau.
Habe gerade ne Info von der Hausverwaltung bekommen, es liegt ein Angebot zwecks Installation einer Ladeinfrastruktur in der TG vor. Sagt der Name Digitrol euch was? Die Vorrüstung schlägt mit 1500€ pro Ladesäule zu Buche, die Ladesäule selbst kostet noch mal ca. 1200€. Monatliche Gebühr für Bereitstellung/Abrechnung/Wartung etc. ca. 16€ (je nach Anzahl der Teilnehmer). Wer den Strom liefert steht nicht dabei. Und ob die Ladesäule noch irgendwie gefördert wird, ist mir auch nicht klar. Die 2700€ muss man dann natürlich auch noch irgendwie einkalkulieren.
Klingt nach dem üblichen teuren "All Inclusive"-Paket für faule Hausverwalter/Vermieter...
Macht deine Situation jetzt nicht wirklich besser, finde ich.
Mal gerade recherchiert: bei einem regionalen Stromanbieter kostet eine einzelne Wallbox für zu Hause ab 1400€. Komfortablere Modelle (kompatibel mit PV, Lastmanagement usw.) ab 1700€. Kosten für die Installation kommen je nach Ausführung noch hinzu, liegen zwischen 700 und 1500€. Kommt dann nicht zwingend günstiger als das oben genannte Angebot. Wobei ich nichts davon lese, daß hier noch monatliche Gebühren anfallen.
Im MFH Bereich ist das eh alles witzlos überteuert.
Und gerade die monatliche Gebühr ist ja der schlechte Scherz daran.
Aber gut, man muss bei MFH nehmen was man bekommt.
Wenn man irgendwie die Möglichkeit hat, sollte man solche Abzock-Angebote mit monatlichen Kosten, wie sie gern bei MFH angeboten werden, vermeiden und bspw. bei der Eigentümerversammlung bessere Lösungen vorstellen.
Bei einem mir bekannten Objekt sollten auch Lademöglichkeiten in der TG eingebaut werden. Das erste Angebot vom Elektriker beinhaltete auch monatliche Kosten mit Fernüberwachung, Abrechnungsfunktionen, Onlineportal, etc. für alle Einheiten - nach etwas Nachbohren gab es dann plötzlich auch die Möglichkeit ohne diese monatlichen Kosten, aber natürlich trotzdem mit Lastmanagement - und die Abrechnungsfunktionen waren dann plötzlich optional. Sprich, da versucht auch jeder noch zusätzlich Geld zu machen - für einen "normalen" Eigentümer oder Mieter ist das aber völlig unnötig (sofern die Wallbox einen geeichten Zähler hat an dem man selbst alles ablesen kann (bspw. für den Dienstwagen)).
Deshalb Vorsicht vor solchen "Alles aus einer Hand"-Anbietern - für eine Verwaltung mag so was praktisch erscheinen, aber es ist zum Nachteil der Mieter/Eigentümer. Auch das eventuelle Thema "Wartung" kann man von einem Elektriker erledigen lassen.
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 1. Dezember 2023 um 17:40:40 Uhr:
Wer den Strom liefert steht nicht dabei.
Wenn nichts dabei steht würde ich mal vermuten, es läuft über den eigenen Wohnungszähler und damit über den von dir gewählten Stromanbieter.
Zitat:
@ballex schrieb am 2. Dezember 2023 um 02:30:15 Uhr:
Bei einem mir bekannten Objekt sollten auch Lademöglichkeiten in der TG eingebaut werden. Das erste Angebot vom Elektriker beinhaltete auch monatliche Kosten mit Fernüberwachung, Abrechnungsfunktionen, Onlineportal, etc. für alle Einheiten - nach etwas Nachbohren gab es dann plötzlich auch die Möglichkeit ohne diese monatlichen Kosten, aber natürlich trotzdem mit Lastmanagement - und die Abrechnungsfunktionen waren dann plötzlich optional.
Was du nicht erwähnst: Ohne die Abrechnungskosten die zwangsweise z. B. monatl. anfallen, wenn nicht hart ein best. Stellplatz an eine best. Wohnung gekoppelt ist (was man IMHO normalerweise nicht will weil es von 0 bis x Stellplätzen alles gewünscht sein kann und der eine evtl. einen extra-breiten Stellplatz braucht etc.), muss jedes Mal wenn sich bei der Zuordnung was ändert der Elektriker kommen. Dauert jedes Mal ewig bis der kommt und ist auch nicht billig.
Die Elektriker stellen sich IMHO standardmäßig auf eben diesen Normalfall mit der höheren Flexibilität ein, damit es hinterher kein Gemecker gibt. Klar, mehr Flexibilität kostet extra.
notting
Zitat:
@Xentres schrieb am 1. Dezember 2023 um 20:02:10 Uhr:
@autofahrer23Im MFH Bereich ist das eh alles witzlos überteuert.
Und gerade die monatliche Gebühr ist ja der schlechte Scherz daran.
Aber gut, man muss bei MFH nehmen was man bekommt.
Ja, offenbar denkt sich so mancher Dienstleister, daß hier das große Geld zu holen ist. Wenn ich alleine bedenke, was der Hausmeisterdienst hier monatlich kassiert, dafür, daß er effektiv nur einmal pro Woche die Treppenhäuser wischt und die Mülltonnen raus- und wieder reinstellt. Für das Geld könnte man eine, wenn nicht sogar 2 Vollzeitkräfte beschäftigen, die 8h am Tag die Türklinken putzen und die Grashalme zählen.
Interessant wäre die Frage, ob ich an die zu installierende Infrastruktur dann alternativ einfach eine Wallbox meiner Wahl anschließen könnte ohne monatliche Kosten zu haben? Gibt es da technische Standards, die z.B. das Lastmanagement handeln?
Zitat:
@notting schrieb am 2. Dezember 2023 um 11:33:41 Uhr:
Was du nicht erwähnst: Ohne die Abrechnungskosten die zwangsweise z. B. monatl. anfallen, wenn nicht hart ein best. Stellplatz an eine best. Wohnung gekoppelt ist (was man IMHO normalerweise nicht will weil es von 0 bis x Stellplätzen alles gewünscht sein kann und der eine evtl. einen extra-breiten Stellplatz braucht etc.), muss jedes Mal wenn sich bei der Zuordnung was ändert der Elektriker kommen. Dauert jedes Mal ewig bis der kommt und ist auch nicht billig.
Das muss ich nicht erwähnen, weil das im geschilderten Fall definitiv nicht so ist, da gehört ein Stellplatz fest zu einer Wohnung/Gewerbeeinheit - hier in der Gegend ist das zumindest überwiegend so geregelt. Und wenn man einen Stellplatz untervermietet und derjenige lädt, kann man den Verbrauch ja an der Box ablesen - deshalb der Hinweis, dass diese einen (sichtbaren) Zähler haben sollte.
Bei Mietstellplatzflächen, die regelmäßig wechseln und denen unterschiedliche Wohneinheiten zugeordnet werden können, ist das natürlich wieder eine andere Geschichte, aber in dem geschilderten Fall waren diese monatlichen Kosten einfach nur ein unnötiges Angebot zum abkassieren.
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 2. Dezember 2023 um 11:36:43 Uhr:
Ja, offenbar denkt sich so mancher Dienstleister, daß hier das große Geld zu holen ist. Wenn ich alleine bedenke, was der Hausmeisterdienst hier monatlich kassiert, dafür, daß er effektiv nur einmal pro Woche die Treppenhäuser wischt und die Mülltonnen raus- und wieder reinstellt. Für das Geld könnte man eine, wenn nicht sogar 2 Vollzeitkräfte beschäftigen, die 8h am Tag die Türklinken putzen und die Grashalme zählen.
Du unterschätzt ganz offensichtl. den administrativen Aufwand, dass diese Arbeitskräfte auch Werkzeug haben, Vertretungen bekommen wenn nötig etc., von Lohnnebenkosten ganz abgesehen.
Zitat:
@autofahrer23 schrieb am 2. Dezember 2023 um 11:36:43 Uhr:
Interessant wäre die Frage, ob ich an die zu installierende Infrastruktur dann alternativ einfach eine Wallbox meiner Wahl anschließen könnte ohne monatliche Kosten zu haben? Gibt es da technische Standards, die z.B. das Lastmanagement handeln?
Z. B. https://www.cfos-emobility.de/.../cfos-charging-manager.htm unterstützt Lastmanagement mit sehr vielen Wallboxen.
Wenn du aber eine flexible Zuordnung der Stellplätze zu den Wohnungen brauchst, wirst du um einen Abrechnungsdienstleister nicht herumkommen.
notting
Du kannst auch mit Verweis auf das Urteil des LG München versuchen/fordern, dass du eine eigene Wallbox, losgelöst von der teuren All-Inclusive-Lösung bekommst.
https://openjur.de/u/2425066.html
Kommt halt auf deine Streitlustigkeit an.
Zitat:
@notting schrieb am 2. Dezember 2023 um 11:55:34 Uhr:
...Wenn du aber eine flexible Zuordnung der Stellplätze zu den Wohnungen brauchst, wirst du um einen Abrechnungsdienstleister nicht herumkommen.
Im Zeitalter von RFID-Anmeldung und Abrechnungsprogrammen würde ich das bezweifeln, zumindest für die mittelnahe Zukunft.