E 500, nach dem Start ruckeln und vibrieren?

Mercedes E-Klasse W211

Hallo, unser neuer E 500er ist entlich zugelassen und fährt sich hervorragend.
Nur wenn man ihn startet. Dann braucht er immer eine Einlaufphase. Also läuft erstmal unrund. ca. 5-10 Sekunden, dannach läuft er normal wie es sein sollte.

Sind die Zündkerzen mit durch?

Kanns mit der Icon Gasanlage zusammenhängen? Aber startet tut er ja mit abgeschaltetet Gasanalage, normal sollte es dadran nicht liegen?

Oder ist es einfach die tierische Kälte´. Also das es im moment normal ist. Das er mit allen Pötten läuft.

Danke

Beste Antwort im Thema

Morgen Olaf...!
Man könnte seine Wünsche nach einem speziellen Thread auch anders äußern ggfs. hättest du auch gleich ein neues Thema eröffnen können!
Darüber hinaus, sicherlich auch aus eigener Erfahrung, ist das Thema Autogas sehr von äußeren Einflüssen abhängig, vor allem aber ein sehr emotional geprägtes.
Jeder versucht seinen Standpunkt im "besseren Licht" darzustellen. Die Meisten erstellen eine für sich plausible Rechnung, welche selbstredend sofort durch andere als "eigener Beschiss" dargestellt wird.
Des Weiteren haben sehr viele Leute wenig Ahnung von dem Thema. Auch ich kenne mich da nur ein bissl aus, mehr habe ich auch nie behauptet. Weiß aber, wo ich nachlesen muss um tiefere Informationen zu erhalten bzw. verweise ich auf diese! (Verweis auf das andere Forum)
Auf irgendwelche Infos, wenn nicht selbst Grundlagenforschung betrieben wird, stützt du dich denn??? 🙂

Nun aber zu den noch offenen Punkten:

- Löschung via Resetten des Fehlerspeichers ist deswegen abenteuerlich weil es Unfug ist - der Fehlerspeicher beinhaltet Fehler, Adaptionswerte sind aber gewollt, keine Fehler. Poste doch einfach eine Referenz wie das konkret aussehen soll.

Schau mal hier:

Wenn du den Fehlerspeicher resettest, so werden die Adaptionswerte auf "Null" gestellt. Macht auch Sinn, denn beim "Reset" erwartet das Steuergerät, dass die Werkstatt die Ursache des Fehlers gerade behoben hat. Ist die Abstimmung vorher ziemlich scheiße, die Lernwerte dadurch bedingt sonstwo und werden diese dann spontan genullt, so fällt die beschissene Abstimmung schlagartig auf.

http://www.motor-talk.de/.../...age-weg-nach-tuev-besuch-t3712843.html

Mit einem einfachen OBD Reader kannst du Fehler auslesen und diese dann löschen. Sind keine Fehler im Fehlerspeicher hinterlegt, kann mann, was beim W211 leider nicht geht, durch löschen des leeren Fehlerspeichers die Adaptionswerte auf 0 setzen!! Macht dann, wie oben beschrieben, auch wieder Sinn!

- im 2. Abschnitt widersprichst Du Dir selbst, was sollen die Leute denn nun tun? Übrigens muss man auch nicht für längere Zeit abklemmen, ein paar Minuten genügt. Genauso muss man auch keine mehrere hundert Kilometer fahren. Die Emissionsgesetzgebung schreibt einen Adaptionszyklus vor, das sind ziemlich genau 12km.

Wie schon geschrieben:
- Batterie abklemmen
- Auf Benzin fahren
- Löschen des Fehlerspeichers funktioniert beim W211 nicht!

Leider ist deine Aussagen von den "paar Minuten" nicht richtig. Bei mir haben sich im Urlaub zwei Benzindüsen verabschiedet. Die Adaptionswerte der linken Bank haben sich bei 9 eingependelt. Ein abklemmen der Batterei von Mittags (13 Uhr) bis zum Kaffee gegen 16 Uhr hat nicht ausgereicht!!!
Aus diesem Gründ sollte man die Batterie einfach über Nacht abgeklemmt lassen! 🙂

- Was hat den Paraffin mit Autogas zu tun? Dieselkraftstoff versulzt im Winter durch Paraffine wenn es kalt wird, hier bringst Du mächtig Dinge durcheinander

Parrafin ist im Bereich Autogas und bei Benutzung einer Verdampferanlage sehr wichtig. Diese sind im flüssigen Zustand im LPG gebunden. Im gasförmigen Zustand treten diese aus dem Propan / Butan Mix aus. Das Problem dabei, sie verkleben die Gasdüsen.
Verklebte Düsen wären übrigens auch ein guter Grund, wieso ein Motor wegen "Magersucht" stirbt. Einspritzzeit gleich, Dosiermenge geht runter...und niemand schaut nach den LTFT!
Aus diesem Grund gab es früher Probleme mit der Prins VSI. Bei dieser Anlage wurde dann gegen 2008 spezielle Keihin Filter für die Gasphase verbaut!
Aus diesem Grund ist es wichtig regelmäßg seinen Service durchzuführen bzw. durchführen zu lassen!
Einer flüssig einspritzenden Anlage ist das Egal! Dort löst sich das Parrafin nicht aus.
Beide Anlagen haben aber das selbe Problem. Bei längerer Standzeit verdampft das Gas, das Paraffin tritt aus und die Düsen können verkleben /zusetzen.

- Hysterese kann man sowieso nicht kompensieren denn dazu müsste ja differentiert werden von welcher Seite aus der Lastsprung erfolgt, so schlau sind die Algorithmen nicht, schon gar nicht bei Nachrüstung.

Damit liegst auch falsch! Eine Vialle z.B. kann den Injector Off-Set kompensieren!
Ob und wie es bei anderen Anlagen funktioniert kann ich leider nicht sagen!

Hier mal der Text aus dem Technical Manual:
The response lag depends on both the battery voltage and the fuel pressure. In figure 39 the off
set depending on the battery voltage and pressure is shown.
The close lag only depends on the spring pressure behind the injector needle and therefore it
doesn't change. On calculating the injection time, the LPE takes variable signals, such as battery
voltage and LPG pressure into account.
When the battery voltage is lower, the response lag is higher, and so the injector production is
lower. This means the electrical activating time must be extended to get the same output.
Furthermore, a higher LPG pressure, for example, leads to a higher LPG output and therefore,
the activating time may be shorter. But the higher pressure increases the response time which
leads to lower output, which in turn leads to a longer activating time. Figure 39 shows the
injector off set.

- und was hat all dies mit heisser Verbrennung zu tun? Ich bin sicher das hat jeder verstanden.

Viele Umrüster oder Verkäufer, die wenig Ahnung haben, sagen immer das Gas heißer vebrennt!
Dazu gibt es hier im Forum einen sehr guten, aber auch sehr wissenschaftlich geschriebenen Text.

Teil 1:
http://www.motor-talk.de/.../-gas-brennt-heisser-teil-1-t3028967.html

und Teil 2:
http://www.motor-talk.de/.../-gas-brennt-heisser-teil-2-t3029293.html

Und noch hier:
http://www.motor-talk.de/.../Attachment.html?attachmentId=693023

Zitat aus letzter Quelle:
Korrekt dosiertes Gas sogar "kälter" verbrennt wie Benzin: ca. 800°C statt 857°C Abgastemperatur.

Mögliche Erklärung des erstaunlich hohen Unterschieds ist (neben der Flammgeschwindigkeit) spekulativ folgende: Benzin hat als Aerosol (Flüssigtropfen-Gasgemisch) eine inhomogene Gemischbildung. Damit kann die Flammgeschwindigkeit durch Stofftransport aus der flüssigen in die Gasphase begrenzt sein. Bei hohen Drehzahlen steht nur wenig Zeit zur Verdampfung des Benzins nebst Verteilung im Zylinder zur Verfügung.

Das bedeutet bildlich beschrieben: Das Benzin liegt zum Zündzeitpunkt teilweise noch als mikrofeiner Tropfen vor, die Sauerstoffmenge ist aber in Summe auf vollständige Verbrennung bemessen. Damit brennt es außerhalb des Tropfens im Luftüberschuss (mager), nahe des Tropfens jedoch im Luftmangel (fett). Modellhaft darf daher angenommen werden, dass ein Teil eher fett & schnell und ein anderer Teil mager & langsam verbrennt. Dieses Problem hat LPG/CNG mit der sauberen Durchmischung (Gas in Gas) naturgemäß nicht, Alkohol durch die hohe Oberflächenspannung (tendenziell große Tropfen) und die hohe Verdampfungsenthalpie jedoch verstärkt.

- einzelne Zylinder werden auch nicht fett oder mager "eingestellt" sondern dies resultiert aus Drifts und Toleranzen. Allenfalls die Bänke lassen sich bei Gasanlagen individuell abstimmen, bei KME noch nicht einmal das. Eine zylinderindividuelle Einstellungsfahrt an einem 8 Zylinder würde ich gerne sehen.

Bei meiner EasyJet im C180 kann man einzelne Zylinder via Software auf Benzin oder Gas laufen lassen und so die Einstellung kontrollieren.
Ob dies bei meiner Vialle möglich wäre, kann ich leider nicht sagen. Behaupte aber das dies möglich ist! 😉

- und wie sich Druck in einem Leitungssystem ausbreitet solltest Du auch als Elektrotechniker wissen, das sind Grundlagen der Physik im Vordiplom. Überlege am besten selbst wie dies von der Existenz eines Rücklaufs oder nicht abhängt.

Eine passende Gegenfrage wäre, kennst du das Bezinsystem des W211?!
Wenn ja, müsstest du eine Annahme machen.
Ich versuche das mal kurz zu erklären:
Die Benzinpumpe fördert das Benzin durch den Bezinfilter. Anschließend gib es einen Benzindruckregler, welcher einen Systemdruck von 3.8 bar in die Vorlaufleitung sicherstellt.
Sollte nun keine Abnahme an den Benzinventilen stattfinden, steigt der Druck an und der Benzindruckregler öffnet einen "Bypass", welcher das Benzin direkt wieder in den Tank zurück leitet!

Jetzt die Annahme:
Wenn der Benzindruckregler ein eingebautes Sperrventil besitzt, so dass Benzin, was einmal in der Leitung war nicht zurücklaufen kann, haben wir ein geschlossenes System!
Sollten sich nun an den Benzineinspritzventilen Blasen bilden und der Druck ansteigen, werden die Benzinventile noch stärker belastet!

Sollte kein Sperrventil verbaut sein, liegt konstant ein Druck von 3.8 bar an. Selbst dieser sollte, wenn länger anstehend, Probleme bei den Benzineinspritzventilen hervorufen.

Abschließend möchte ich nun sagen, dass es sehr viele Dinge im Bereich Autogas gibt, von welchem ich schon gehört habe, aber nicht zu 100% durchsteige bzw. erklären kann, da diese einfach zu komplex sind.
Zusätzlich machen die verschiedenen Anlagen- und Fahrzuegtypen die Sache nicht einfacher🙂

Wenn du, Olaf, weitergehend sehr tiefe Fragen und Antworten, auch z.B. für eine praktische Messung von einzelnen Zylindern oder Tools benötigst, dann zögere nicht und stell diese einfach im Gaskraftstoffe-Forum.

MfG André

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War heute nochmal hin zum TÜV. Die MUSS eingetragen werden. Habe aber im Moment keinerlei Papiere dafür.

Und heute ging wieder die gelbe MIL Lampe an. Irgendwas stimmt da wirklich nicht. Wenn ich etwas mehr beschleunige dann ruckt er während des Gas gebens auch manchmal. Kann auch irgendwie nicht stimmen.

Naja, habe gestern den Icom Kollegen angeschrieben. Warte aber zur Zeit noch auf Antwort.

Zitat:

Original geschrieben von BMW320Power


War heute nochmal hin zum TÜV. Die MUSS eingetragen werden. Habe aber im Moment keinerlei Papiere dafür.

Da würde ich aber erst mal beim Verkäufer klingeln! Wahrscheinlich hat er die Anlage erst nach dem TÜV eingebaut, ohne Eintrag. Du kannst dich nun mit der Möhre mit Defekten und ohne Papiere rumschlagen, dass kann doch nicht wahr sein 😕

Im Dezember ist der TÜV abgelaufen, dann hatte er einen leichten Seitenschaden mit Kopfairbag. Den hab ich neu machen lassen. Und Ich habe ihn dann durch den Tüv gebracht. Mercedes sagte mir dann noch, Glück gehabt das der Tüv Prüfer die Anlage nicht gesehen hat. Sonst hätt ich kein TÜV bekommen. Aber nun muss die nachträglich noch abgenommen werden. Wie schon gesagt keinerlei Papiere.

Werde den Verkäufer nochmal kontaktieren.

Nun hab ich den Fehler nochmal genau gelesen. Und zwar nicht im Leerlauf. Sondern: Gemisch zu mager über Leerlaufdrehzahl Zylinderbank1 + 2. Dann kommt es ja hin während der fahrt. Aber was kanns sein, warum der zu mager läuft?

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Morgen...!
Das entwickelt sich ja zur neverending story!!!😉

Ferndiagnosen sind schwierig. Fahre vorerst am besten mit Benzin und warte, bis sich ein Fachmann der Sache angenommen hat!!!

Ja, eintragen musst du die Anlage auch noch...Wenn du keinerlei Papiere dazu hast, wird das ganze nicht gerade günstig!!!

MfG André

Ich muß jetzt aber mal die Frage stellen:

Wie kann man nur ein Auto mit Gasanlage kaufen die nicht eingetragen ist 😕😕😕
Sorry aber da sollte man schon vorher genauer schauen sonst wirds danach teuer 😉

Mfg.

Zitat:

Original geschrieben von agemo-27


Ich muß jetzt aber mal die Frage stellen:

Wie kann man nur ein Auto mit Gasanlage kaufen die nicht eingetragen ist 😕😕😕
Sorry aber da sollte man schon vorher genauer schauen sonst wirds danach teuer 😉

Mfg.

und "leichter Schaden auf der Seite mit Airbag" klingt ja auch nicht sehr vertrauenserweckend - heißt wohl Airbag hat sich geöffnet? :O

Da kommt mir das Grauen ... .
greetings,
g.

LOL das Grauen ; )

Ja durch den leichten Leitplankenschaden wurde er ausgelöst. Ist aber alles wieder im Normalzustand.

Ich hab von Gas keine Ahnung gehabt. Ich wusste auch nicht das man sowas einträgt. Bin leider Neuling in der Sache.

Aber naja, trotzdem schöner Wagen. Nur die Gasanlage sollte mal kontrolliert werden. Vielleicht ja doch nur die Düsen Zylinderbank 1 + 2 neu, wie mein Auslesegerät angezeigt hat, wenn er da zu mager läuft bekommt er zu wenig Gas eingespritz. also wohl verstopft oder so.

Ich werds mal chekcen lassen. Jetzt hab ich in den Wagen schon soviel investiert. Da kommts jetzt auch nicht mehr drauf an.

Danke

Kollege(n)

auch wenn Ferndiagnosen heikel sind aber die Fehlerbeschreibung ist relativ eindeutig: bei Dir stimmt der Übergang zwischen Gas- und Benzinbetrieb nicht (mehr). Soweit ist es noch einfach, der Grund kann aber unterschiedlicher Natur sein. Dazu muss man sich kurz die Funktion solcher Systeme verinnerlichen: der Motor startet ja bekanntlich auf Benzin und schaltet dann um. Nun besitzt die Lamdaregelung aber 2 Funktionen: eine sofortige und eine adaptive welche grundsätzliche Abweichungen durch einen Korrekturwert kompensiert. Genau hier liegt das Problem: wird der Motor auf Gas abgestellt dann sind die Gaswerte abgelegt und der Motor startet zwar mit Benzin, aber dem auf Gas optimierten Kennfeld. Ist der Unterschied zu gross kommt es zu Zündaussetzern.

Wie gesagt kann dies entweder an der Gasseite (Injektoren, Filter, ...?) liegen oder was auch "gerne" geschieht wenn man etwas zügiger unterwegs ist dass die Benzininjektoren verkoken da sie nicht mehr durch den Benzindurchfluss gekühlt werden. Im ersten Schritt würde ich Dir daher folgendes empfehlen:
- kippe einen Einspritzsystemreiniger in den Benzintank
- besorge Dir ein OBD Auslesegerät, das kostet nicht die Welt. Am günstigsten ist die Kombination aus einem "Dongle" und einer OBD App für's Smartphone. Dann das Lambdasignal beim Umschalten zwischen Gas- und Benzinbetrieb beobachten, ich wette dass sich ein Sprung zeigt.

Schwieriger wird es herauszufinden was genau die Abweichung verursacht, das kann zeitaufwendig werden. Aber bitte die Situation nicht unterschätzen denn das kann kostspielige Folgen nach sich ziehen! Am besten erst einmal ein paar Tankfüllungen nur auf Benzin mit Reiniger fahren und sehen ob sich die Ruckelei legt.

Wenn es daran nicht liegt kämen als nächstes potentiell die Zündung in Frage. Handelt es sich noch um den alten 3-Ventiler oder schon den 273-er Motor?

Bin gespannt auf Deine Erfahrungen (da sich bei mir das selbe Problem anbahnt)!

Grüsse
Olaf

Morgen Olaf,
du sprichst von den Long Term Fuel Trim (LTFT). Diese sollten unter Benzin nahe der 0% liegen.
Im Gasbetrieb wird von einigen Experten von +/- 5% als unproblematisch angesehen!
Wenn man ein ruckeln im Stand hat, schaut man sich die Short Term Fuel Trim (STFT) an. Diese sollten unter Benzin bei 0% liegen. Wenn sich er Wert ins positive hin ändert, läuft der Wagen zu fett. Sprich, z.B. können die Benzineinspritzventile nicht mehr in Ordnung sein. Dies kann man dann spätestens beim Einsetzen der MKL sehen (Fehlzündung Zylinder X).
Wie du schon richtig gesagt hast, hilft ein einfaches OBD Lesegerät weiter.

Ich habe meine Benzineinspritzventile bei rund 150 tkm getauscht. Es ging mit einem Ventil los, was fast unmerklich war. Als das zweite langsam den Geist aufgeben wollte, erschien die MKL!
Dies passiert wohlbemerkt nur im Stand. Startet man den Motor und dreht direkt auf >1500U/Min hoch, läuft er auch rund! Hier ist die Zeit von Einspritzung zu Einspritzung zu gering zum Nachsabbern!🙂
Vor allem sind hier die Ventile am Ende der Leiste besonders betroffen. Sprich beim V8 Zylinder 1 und 5 bzw. die in der Kette folgend.
Das Benzineinspritzsystem arbeitet in der E-Klasse nur mit einem Vorlauf KEIN Rücklauf! Wird ein Druck von 3.4 Bar erreicht, gibt es einen kleinen Bypass in der Kraftstoffpumpe. Hier wird dann im Kreis gepumt.
In der Benzinleiste hat man somit immer einen relativ hohen Druck anstehen. Somit gibt es bei diesem Modell wohl öfters Probleme mit den Benzineinspritzventilen, sei es im Gas- oder Benzinbetrieb.

MfG André

ich hab mal, wie in einem anderen Thread von dir empfohlen, in meinem IDiag mit Benz Software nach diesen LTFT und STFT werten gesucht, aber leider nix gefunden.
Ich hab auch ganz selten mal ein kurzes Rucken im Stand, hab die Kurbelwellen Entlüftungsschlauche alle erneuert was aber nichts brachte, Falschluft konnte ich nicht finden, ich werde demnächst mal ne runde mit Einspritzsystem Reiniger fahren und sehen ob das was bringt

Zitat:

@pcAndre schrieb am 24. Dezember 2014 um 15:02:21 Uhr:


Morgen Olaf,
du sprichst von den Long Term Fuel Trim (LTFT). Diese sollten unter Benzin nahe der 0% liegen.
Im Gasbetrieb wird von einigen Experten von +/- 5% als unproblematisch angesehen!
Wenn man ein ruckeln im Stand hat, schaut man sich die Short Term Fuel Trim (STFT) an. Diese sollten unter Benzin bei 0% liegen. Wenn sich er Wert ins positive hin ändert, läuft der Wagen zu fett. Sprich, z.B. können die Benzineinspritzventile nicht mehr in Ordnung sein. Dies kann man dann spätestens beim Einsetzen der MKL sehen (Fehlzündung Zylinder X).
Wie du schon richtig gesagt hast, hilft ein einfaches OBD Lesegerät weiter.

Ich habe meine Benzineinspritzventile bei rund 150 tkm getauscht. Es ging mit einem Ventil los, was fast unmerklich war. Als das zweite langsam den Geist aufgeben wollte, erschien die MKL!
Dies passiert wohlbemerkt nur im Stand. Startet man den Motor und dreht direkt auf >1500U/Min hoch, läuft er auch rund! Hier ist die Zeit von Einspritzung zu Einspritzung zu gering zum Nachsabbern!🙂
Vor allem sind hier die Ventile am Ende der Leiste besonders betroffen. Sprich beim V8 Zylinder 1 und 5 bzw. die in der Kette folgend.
Das Benzineinspritzsystem arbeitet in der E-Klasse nur mit einem Vorlauf KEIN Rücklauf! Wird ein Druck von 3.4 Bar erreicht, gibt es einen kleinen Bypass in der Kraftstoffpumpe. Hier wird dann im Kreis gepumt.
In der Benzinleiste hat man somit immer einen relativ hohen Druck anstehen. Somit gibt es bei diesem Modell wohl öfters Probleme mit den Benzineinspritzventilen, sei es im Gas- oder Benzinbetrieb.

MfG André

Zitat:

@Mitchl0815 schrieb am 24. Dezember 2014 um 15:48:28 Uhr:


ich hab mal, wie in einem anderen Thread von dir empfohlen, in meinem IDiag mit Benz Software nach diesen LTFT und STFT werten gesucht, aber leider nix gefunden.
Ich hab auch ganz selten mal ein kurzes Rucken im Stand, hab die Kurbelwellen Entlüftungsschlauche alle erneuert was aber nichts brachte, Falschluft konnte ich nicht finden, ich werde demnächst mal ne runde mit Einspritzsystem Reiniger fahren und sehen ob das was bringt

Morgen Mitch...!

Diese Werte kann selbst mein günstiger CReader V für runde 25 € auslesen! Also müsste das dein IDiag auch irgendwie auslesen können...nur wo!?🙂

Mein E500 läuft im Stand schon sehr ruhig, ein ganz kleines Rückelchen, was man nur merkt, wenn Radio und Klima ausgeschaltet sind und man sich sehr darauf konzentriert. Im Gasbetreib ist dieses dann weg!

Wie gesagt, im normalen Gebrauch nicht wahrnehmbar...

MfG André

Japp, nur wo, das ist die Frage, ich hab überall gesucht, aber nichts gefunden was so oder so ähnlich heißt.

Ich muß dazu sagen das ich wirklich sehr pingelig bin, ich mußte meine Hallenkumpel schon sehr sensibilisieren damit sie merkten was ich meine. Es ist aber auch so das es manchmal doch schon öfter vorkommt und man es ganz gut bemerkbar ist, ein ander mal merkt man wieder tagelang nichts.

Wie gesagt, ich werds mal mit Reiniger probieren und dann weiter schauen

Hallo Leute,

inzwischen werden hier Dinge vermischt was auch nicht verwundert denn das Thema ist leider nicht trivial. Da dieser Effekt "unrunder Lauf nach dem Start" einer der Autogas-Klassiker darstellt und dieser idR. der Beginn schwerwiegender Probleme darstellt möchte ich noch einmal versuchen die Zusammenhänge anschaulich herüberzubringen. Das ist natürlich alles vereinfacht dargestellt aber es ist wichtig dass man die Grundzusammenhänge wirklich verinnerlicht hat sonst wird das nichts mit der Fehlersuche.

Und wenn ich dann lese dass einige "Experten" +/- 5% als unproblematisch ansehen dann rollen sich mir die Fussnägel hoch denn genau diese Deppen sind die Ursache dass es in Foren wie diesen von Problemen mit Gasanlagen nur so wimmelt. Wenn ein Umrüster das nicht besser hinbekommt soll er bitte besser Pizza ausfahren anstatt seine Kunden ins Verderben zu ziehen. Der insgesamt schlechte Ruf von Gasumbauten kommt genau von diesen - leider zahlreichen - Pfuschern.

Also der Reihe nach und meinetwegen auch unter Verwendung der Begriffe LTFT und STFT wobei ich "trim" beim STFT für etwas missverständlich halte denn letztlich ist dies nichts anderes als der momentane Regelausschlag des Lamdareglers um sauber im Regelbereich der Sonde zu verbleiben. Man sieht dies wenn man sich die Sondenspannung (vor-Kat!) ansieht - diese muss stetig hin- und her zappeln sonst liegt etwas Grundsätzliches im argen. Da der Regelausschlag begrenzt ist (üblich +/- 25%) sollte der aktuelle Wert etwa um 0% herum liegen und genau dazu gibt es dann den STFT. Dieser adaptiert den Mittelwert des LTFT mit umgekehrten Vorzeichen und zieht diesen dadurch zurück. Dieser Vorgang ist völlig normal und gewünscht um leichte, altersbedingte Drifts zu kompensieren. Wichtig ist noch dass der LTFT abgespeichert wird d.h. beim Neustart wird der zuletzt ermittelte (LTFT-) Adaptionswert berücksichtigt was ja auch sinnvoll ist denn die Ursache verschwindet ja (idR) nicht über Nacht.

Die tatsächliche Einspritzung setzt sich nun zusammen aus dem ursprünglich kalibrierten Vorsteuerwert und diesen beiden Trimmwerten und zwar identisch für Gas- und Benzinbetrieb da die Nachrüstsysteme ja keine eigene Lamdaregelung verwenden - zumindest ist mir keine bekannt. Beim Start gibt es jedoch zunächst keinen STFT da die Sonde erst ihre Betriebstemperatur erreichen muss, der Motor startet sozusagen blind. Genau hier liegt nun das Problem: Kommt es zu einer Abweichung zwischen Gas- und Benzineinspritzung, werden während des Gasbetriebs die Gaswerte adaptiert und abgespeichert. Beim Start auf Benzin liegen zunächst diese Werte an, bis die Sonde warm wird und zu regeln beginnt. Als Folge startet der Motor schlecht oder ruckelt unmittelbar nach dem Start was nach einigen Sekunden dann besser wird. Genau diese Symptome sind hier im Forum und anderswo ausgiebig beschrieben. Je grösser diese Abweichung zwischen Gas- und Benzineinspritzsystem umso ausgeprägter die Probleme bis es irgendwann zu Zündaussetzern oder Leuchten der MIL Lampe kommt. Das Unangenehme ist dass dieser Effekt gleichermassen auftritt ob das Problem nun auf der Gas- oder Benzinseite liegt denn der Motor weiss ja nicht welche Einstellung "richtig" ist. Zur effektiven Gegenprobe kann man einige Zeit ausschliesslich auf Benzin fahren damit sich das System auf die Benzinwerte adaptiert welche beim Start ja wieder anliegen. Damit sollten die Probleme nachlassen und kommen mit zunehmendem Gasanteil wieder zurück. Man kann auch das Steuergerät stromlos schalten, dann werden die Adaptionswerte komplett gelöscht wodurch man reproduzierbare Bedingungen erhält. Mit dieser Vorgehensweise und Aufzeichnen des Reglerverhaltens nach Motorstart bzw. Umschalten zwischen Gas- und Benzin kann man diese Problematik recht anschaulich nachvollziehen. Wobei man dann erst das Problem aber noch nicht die Ursache kennt. Beim V-Motor bietet sich an, entweder Gas- oder Benzininjektoren über die Bänke zu tauschen und sehen ob der Fehler mitwandert. Oder eben den Einspritzreiniger ausprobieren, das kostet ja quasi nichts und macht auch keine Arbeit.

Ich hoffe dass dies hilft zur allgemeinen Aufklärung beizutragen und dem ein oder anderen weiterhilft. Wie ich anfangs schon schrieb, ist auch dies noch vereinfacht dargestellt und lässt einige andere Aspekte aussen vor. Es ist halt so dass alles was am Auto verbaut ist kaputt gehen kann und eine Gasanlage fügt einiges an Komponenten hinzu.

Grüsse
Olaf

Also nur mal kurz zu dem von mir beschriebenen Rucken, dieses hatte der Wagen schon vor dem Gasumbau.

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