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Durchzugstarkes Auto...Drehmoment oder Beschleunigung (0-100) ?

Hallo,
wie aus dem Titel schon zu entnehmen ist, frage ich mich, welche Angaben für ein durchzugstarkes Auto zählen.
Ist es das Drehmoment, oder die Beschleunigung von 0-100 ? Oder gibt es evt. noch andere Angaben, die dafür wichtig sind?
Habe nämlich jetzt schon ölfters verglichen und dabei ist mir aufgefallen, dass Autos die zwar ein höheres Drehmoment haben aber schlechter in der Beschleunigung von 0-100 wie Autos mit einem niedrigeren Drehmoiment sind.
Deshalb bin ich mir unsicher welche Angaben nun dafür relevant sind.
Im KLartext: Welche Angabe sagt aus, wie stark es einen in den "Sitz drückt" beim Beschleunigen?

Grüße

Beste Antwort im Thema

Hört das denn eigentlich nie auf??
Ein Auto mit Verbrennungsmotor hat ein Getriebe. Wird dieses richtig benutzt, dann kommt auch ein Benziner beladen einen Berg hoch.
Leistung bleibt Leistung. Egal ob mit Benzin, Diesel oder Strom erzeugt.

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darüber ließe sich bestimmt eine >100 seitige wissenschaftliche abhandlung schreiben.
bei den tests der motorpresse werden meistens vergleichbare fahrzeuge miteinander verglichen und dabei der eingelegte gang angegeben.
dass ein 350km/h schneller supersportwagen anders übersetzt ist wie ein minivan dürfte jedem klar sein.

Bei so vielen richtigen Antworten (Antriebsart fehlt noch) bleibt mir nur den Unterschied zw. Drehmoment und Leistung anschaulich zu erzählen:- 
Leistung ist, mir welcher Geschwindigkeit du in eine Mauer knallst. Drehmoment ist, wie weit du sie dann mitschleifst.:D

Zitat:

Original geschrieben von edgar


kurzform : der user jürgen t. a.k.a caravan 16v hatte mal einen netten vergleich mit quellen ( radzugdiagramme , übersetzungen ....etc ) den ich leider auf anhieb gerade nicht finde .

Aber

ich

!

:cool:

Ganz ruhig Daniel, ich bin ja da.

;)

Das sollte eigentlich helfen, das eine oder andere Missverständnis zu beseitigen.

Zitat:

Original geschrieben von st220



Zitat:

Original geschrieben von martins42



Eigentlich interessant. Aber entweder übersehe ich was, oder da fehlt das mit wichtigste, nämlich die Aussage in welchem Gang das gemessen wurde. Bei dem Thema würde ich raten, dass es eben der größte Gang ist, aber so was gehört in so eine Tabelle eigentlich rein.
Gruß
Martin

Dann sollte aber auch noch die Achs und Gangübersetzung dabei, dann hat man alles was man braucht.

Neeee, eigentlich nicht. Geht ja grad um die Alltagssituation im großen Gang rollen - Frage nur in welchem - und dann einfach drauftreten. Wie der Wagen im Detail den Durchzugswert dann realisiert ist da ja grad nicht die Frage. (Kommen sonst eh die Schlauen die meinen "da würde ich aber runterschalten". Applaus, Applaus.

;)

)

Aber wie gesagt, vermutlich meinen die in dem Vergleich den größten Gang, was für die Autobahnsituation ja auch sinnig ist.

Gruß

Martin

Zitat:

Original geschrieben von flatfour


Bei so vielen richtigen Antworten (Antriebsart fehlt noch) bleibt mir nur den Unterschied zw. Drehmoment und Leistung anschaulich zu erzählen:- 
Leistung ist, mir welcher Geschwindigkeit du in eine Mauer knallst. Drehmoment ist, wie weit du sie dann mitschleifst.:D

Der ist gut.

:D

Hat mir den Tag versüßt.

:D

Befürchte aber von Leistung und Drehmoment auf Geschwindigkeit und kinetische Energie zu transponieren, dem Verständnis nicht unmittelbar auf die Sprünge hilft.

;)

Gruß

Martin

Zitat:

Original geschrieben von martins42



Zitat:

Original geschrieben von st220



Dann sollte aber auch noch die Achs und Gangübersetzung dabei, dann hat man alles was man braucht.

Neeee, eigentlich nicht. Geht ja grad um die Alltagssituation im großen Gang rollen - Frage nur in welchem - und dann einfach drauftreten. Wie der Wagen im Detail den Durchzugswert dann realisiert ist da ja grad nicht die Frage. (Kommen sonst eh die Schlauen die meinen "da würde ich aber runterschalten". Applaus, Applaus. ;) )
Aber wie gesagt, vermutlich meinen die in dem Vergleich den größten Gang, was für die Autobahnsituation ja auch sinnig ist.
Gruß
Martin

Wobei zB VW immer im Gang der Vmax den Durchzugswert angibt, was heute oft der vorletzte Gang ist.

ist doch ganz simpel:
am besten für schnelles vorwärtskommen ist ein hohes drehmoment über ein weites drehzahlband nutzbar.
so a la 350nm von 2000 bis 6500 1/min.
weswegen ich auch kompressormotoren so liebe:D
und dazu noch möglichst wenig fahrzeuggewicht....:cool:

Zitat:

Original geschrieben von sukkubus


ist doch ganz simpel:
am besten für schnelles vorwärtskommen ist ein hohes drehmoment über ein weites drehzahlband nutzbar.
so a la 350nm von 2000 bis 6500 1/min.
weswegen ich auch kompressormotoren so liebe:D
und dazu noch möglichst wenig fahrzeuggewicht....:cool:

Na ja, 350 Nm sind sehr viel Holz, braucht man auch erst mal das passende Getriebe für, da fängt da irgendwann an sich mit dem wenig Fahrzeuggewicht zu beißen.

Für so Charakteristiken braucht es aber keinen Kompressor, geht auch mit modernen Turbos.

Habe im Fiesta ST zwischen 2000 und 6000 U/min über 240 Nm, in der Mitte ein fetter Buckel von 2500 bis 4500 U/min wo gute 290 Nm anliegen. Und ja, der Fiesta ist leicht.

;)

Gibt ein interessantes Fahrgefühl.

Und das ist nicht das Ende der Fahnenstange, lässt sich mit Chiptuning nochmal ordentlich was drauflegen, wobei man da anfängt das Getriebe in Bedrängnis zu bringen.

Der geht im 6. (größter Gang) von 80 auf 120 in 9,4 Sekunden, im 5. macht er die Übung in 7,1 Sekunden. Sooo prall sind da die Werte der oben in dem Link genannten "Durchzugswunder" im Vergleich gar nicht, vor allem wenn man bedenkt mit was für Kalibern (auch preislich) da geschossen wird.

Zumal der 6. im Fiesta ST für die Übung noch nicht mal optimal übersetzt ist, der ist tendenziell etwas zu lang.

Gruß

Martin

was erwartest du?
ein 1200ps bugatti veryron ist 0-100 (2,5sec.) auch nicht viel schneller als ein Ruf Rt 12 mit 650ps (3,36 sec.).
ab tempo 100 trennt sich die spreu vom weizen:D

Zitat:

Original geschrieben von John-Doe1111


was erwartest du?
ein 1200ps bugatti veryron ist 0-100 (2,5sec.) auch nicht viel schneller als ein Ruf Rt 12 mit 650ps (3,36 sec.).
ab tempo 100 trennt sich die spreu vom weizen:D

Ja, sicherlich. Nur verlässt du damit das "etwas" das Thema.

;)

Also meine Kiste macht die 0 auf 100 in 8,X Sekunden.
Das sagt aber nix wirklich aus...
Bei meinem Wagen z.B. kommt ab 180, 190 nicht mehr viel, weil dem obenrum n Gang fehlt, und der 3. Gang geht bis 160, der 4. ab 160, genau in dem Bereich könnte der mit nem 5Gang Getriebe besser abgestimmt sein, welches dann bei 130 oder 140 und richtig Gas geben nochmal zurück schaltet und obenrum mehr Schub ermöglicht...

Zitat:

Original geschrieben von edgar


hallo gary ...
wo hast du denn die zahlen von 20-22m/s kolbengeschwindigkeit her ?
beispielsweise der m3 ( 3.2er bzw 3.3er reihensechser ...e 46 und csl ) hatten bei 93 mm hub dann bei nenndrehzahl ca 27 m/s

E46 M3, Bohrung mal Hub 87 x 91 mm. 91 mm x 2 x 7900/60 sind 24 m/s.

Porsche GT3 RS 4.0, Bohrung x Hub 102.7 x 80.4 mm, Nennleistung bei 8250 UPM. Sind 23 m/s.

Motorradmotor GSXR-750, Bohrung x Hub 70 x 48.7 mm, Drehzahl 13.200 UPM. 21 m/s, im Vergleich zu Porsche und BMW-M Motoren recht konservativ. Die meisten Motoren enden bei 20 m/s. Das blöde ist, dass die Abgastemperaturen "obenrum" sehr ansteigen und der Wirkungsgrad entsprechend abfällt.

danke thomas ,

genau das hab ich gesucht .
ich schulde dir glaube ich noch ne runde im sommerauto ;-)

Zitat:

Original geschrieben von teret4343


Kannst du vielleicht anhand oben genannter Automodelle sagen, welches davon einen am stärksten in den Sitz drückt?

Der Antrieb eines Pkw´s funktioniert prinzipiell auch nach einfachen Hebelgesetzen. Die Kraft, die im Zylinder durch die Verpuffung entsteht (ich schreibe bewusst nicht Explosion, denn hierfür sind die Drücke und Gasgeschwindigkeiten eigentlich zu niedrig), wird über die Kolben und Pleuel auf die Kurbelwelle geleitet. Hier findet schon die erste Übersetzung statt. Trotzdem sind Hubkolbenmotoren ohne weitere Übersetzung ziemlich schwach. Die Drehzahl ist hoch, die Kraft recht gering. Nimmt man mal einen ziemlich starken Motor als Beispiel her (z.B. den 6.0 Liter großen V12 Biturbo aus einem BMW 760i mit 750 Nm und 544 PS), so entspricht die reine Hebelwirkungskraft des Aggregates gerade mal einer 76 kg schweren Person, die auf einem 1 Meter langen Hebel steht. Also muss das Getriebe einiges richten, und das tut es auch. Generell ist es so, dass der Motor selbst im größten Gang niemals langsamer dreht als die Räder. Es wird also immer untersetzt und nie übersetzt, d.h. die Kraft wird generell verstärkt. Je kleiner der Gang, desto mehr wird verstärkt.

Das Spiel der Hebelkräfte geht im Getriebe weiter. Um beim Beispiel zu bleiben: Der 760i ist im 1. Gang mit 4.714 untersetzt und das Endgetriebe mit 2.813. Wenn man das gesamte Hebelverhältnis bekommen will, muss man beide Werte multiplizieren. Am Getriebeausgang ist die Kraft im 1. Gang also 13.26 Mal stärker als an der Kurbelwelle bzw. am Getriebeeingang. Somit bekommen wir 9945 Nm Drehmoment. Damit kann man schon eher was anfangen, dies entspricht bereits einem 1014 kg schweren Pkw, der auf dem Hebel steht. Aber es kommt noch ein weiterer Hebel ins Spiel. Die Räder. Der Hebel ist sozusagen im Rad "versteckt", und zwar von der Achsmitte (Hebeldrehpunkt) bis zur Reifenauflagefläche (siehe Grafik). Beim Beispielfahrzeug haben wir 245/50/18 - Räder, die einen Umfang von 2.14 Metern haben. (Reifenrechner benutzen, hier will ich jetzt nicht auch noch die Formel einfügen, wie man den Umfang berechnet).

Aus der Schulzeit kennt sicher noch jeder, wie man den Radius berechnet. Umfang dividiert durch pi dividiert durch 2. Also in diesem Fall 0.34 Meter. Das ist der letzte Hebel, der zum Einsatz kommt. Da er nur rund einen Drittel Meter lang ist, hat man eine beachtliche Steigerung der Kraft. Es liegen also (9945 Nm : 0.34) = 29250 Newton am Rad an. Diese Kraft entspricht dem Vorschub. Um eine Einordnung möglich zu machen: 1 Newton entspricht auf der Erde dem Gewicht von 9.81 kg. Wir haben es hier also mit einer Schubkraft zu tun, die dem Gewicht von (29250 : 9.81) knapp 3 Tonnen (2982 kg) entspricht.

Dieser Kraft wirken natürlich etliche Sachen entgegen: Fahrzeuggewicht, Luftwiderstand, Reibung, Steigung usw. Und man sollte noch wissen, dass manche Hersteller das Drehmoment in den kleinen Gängen drosseln (zum Getriebeschutz). Aber hier dennoch die (von mir entworfene und hoffentlich korrekte) Formel:

Motordrehmoment x Übersetzung Endgetriebe x Übersetzung Wechselgetriebe : 9.81 : (Reifenumfang : pi : 2)

Hi bbbbbbb..,
sei mir nicht bös. Der Beitrag ist ja sehr akribisch und genau.
Aber eben die Eigenarten von Verbrennungsmotoren, die starke Drehzahlabhängigkeit des Drehmoments die eben den Aspekt "Durchzug" bestimmt etc fehlt da komplett.
Für eine Dampfmaschine, die im Stillstand ihr max. Drehmoment hat, wäre die Beschreibung hingegen perfekt. ;)
Gruß
Martin

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