düstere (CO2) Aussichten, BMW stark betroffen
Hallo Allerseits,
habt Ihr Euch eigentlich schon mal die aktuelle Entwicklung zum Thema CO2 auf EU-Ebene angesehen?
Die Fakten: 130 g/km (weitere 10g durch nicht motorentechnische Maßnahmen) stehen nun als "entschärfte" Variante im Strategiepapier der EU, zu erreichen bis 2012 - die Autoindustrie hat derzeit einen Durchschnitt von 161 g/km zu bieten. Da könnte man nun behaupten - 20% sind doch locker hinzubringen...... Doch weit gefehlt: für die letzten 15% CO2-Senkung hat die Autoindustrie ganze 10 Jahre gebraucht und das mit teilweise revolutionären Innovationen und mit Druck durch explodierende Kraftstoffpreise.
Das Gute: Der Zielwert gilt nun für den Fahrzeugdurchschnitt und bildet somit keine Obergrenze - das heißt, es darf auch weiterhin Fahrzeuge geben, die eine höhere Emission haben.
Das Problem: BMW bildet nach Porsche mit einer Emission von 191 g/km das zweite Rücklicht der deutschen Autoindustrie (bei Mercedes sieht es mit 189 g/km nicht viel besser aus). Porsche steht mit über 290 g/km mit einem gigantisch umfangreichen Hausaufgabenheft da.
Nun macht sich in der Autoindustrie der Kater breit und die einzige Reaktion besteht darin, die Folgen in Verlust von Arbeitsplätzen auszurechnen. Eigentlich ein Armutszeugnis!
Da schaut man zu den Japanern und sagt sich - Toyota macht es besser und bringt Hybridautos. Doch der Wissende schaut genauer hin - die CO2-Bilanz für ein solches Fahrzeug ist trotz der angebenen Werte alles andere als bestechend. Der Teufel steckt hier im Detail - die Umweltbelastung wird hier nur auf den Herstellungs- und Verwertungsprozess verlagert.
Und nun? Eigentlich schade, dass es die deutsche Autoindustrie immer nur als Belastung empfunden hat, Umweltschutz voranzutreiben, anstatt ihn sich als Wettbewerbsvorteil zu erarbeiten.
Ich persönlich finde es jedenfalls zum kotzen, dass man so geschlafen hat. Insbesondere von BMW hätte ich mir mehr erwartet. Die Kunden werden einem erheblichen wirtschaftlichen Risiko ausgesetzt. Wer sich heute einen X5 mit dickem V8 zulegt, sollte erstens eine ordentliche Strafsteuerrücklage bilden und zweitens hoffen, dass er das Auto nie wieder verkaufen muss, es wird nämlich sehr schwer werden, einen Käufer zu finden.
Die Autoindustrie hat jahrelang auf die Stärke ihrer Lobby vertraut, doch nun ist der internationale Druck da.
Absoluter Blödsinn ist es auf der anderen Seite natürlich auch, einem 20%igen Verursacher von CO2 so massiv die Pistole auf die Brust zu setzen und damit tausende Arbeitsplätze zu gefährden. Eine kooperativer Fahrplan mit gesetzlicher Verpflichtung wäre hier sinnvoller gewesen. Es gibt Länder auf der Welt, die sch..... sich einen Dreck um CO2, und wir erkaufen uns eine 4% Reduzierung mit der Gefährdung unserer wichtigsten wirtschaftlichen Kraft. Dies ginge auch anders.
Ich persönlich werde mit meinem CO2 Verhalten immer über dem Durchschnitt liegen und daher wird das Autofahren für mich auch immer teurer sein, als für den Durchschnitt. Aber dennoch ärgert es mich, warum man auch für mein Auto die technischen Möglichkeiten nicht besser ausschöpft, denn es ginge.
Ich bin gespannt, was die derzeitige Entwicklung für Auswirkungen auf die Produktion haben wird. Für BMW wird es eine massive Anstrengung werden, das Oberklassesegment und die SUVs, mit denen man sich "lukrative Märkte" erarbeitet hat, könnte jedenfalls nun schnell zum Klotz am Bein werden.
Fahrzeige mit über 300PS und/oder mehr als 2 Tonnen steht jedenfalls ein schweres Leben bevor. So braucht zum Beispiel ein Fahrzeug mit 300g/km zehn Drei-Liter-Autos um die Bilanz wieder auszugleichen.
Wer wagt sich eine Prognose für die Zukunft? 🙂
51 Antworten
Doch, das hat der eine tatsaechlich gesagt. Es gibt tatsaechlich Leute, die so ticken.
Gruss
Joe
Re: düstere (CO2) Aussichten, BMW stark betroffen
Zitat:
Original geschrieben von BeEmWe
Doch weit gefehlt: für die letzten 15% CO2-Senkung hat die Autoindustrie ganze 10 Jahre gebraucht und das mit teilweise revolutionären Innovationen und mit Druck durch explodierende Kraftstoffpreise.
Naja, wenn man bedenkt, dass nur noch 2,5t SUVs mit Schiffsmotoren über die Straßen rollen, würde ich das doch etwas anders betrachten. Sowohl die Art der Fahrzeuge als auch deren Motorisierung ist einfach maßlos geworden. Wenn man sich hier wieder etwas besinnt, sollten die 130g (durchschnittlich) kein Problem sein.
Zusätzlich geht mir tierisch auf den Senkel, dass jetzt die Autofahrer für den CO2-Ausstoß verantwortlich gemacht werden. Genau wie die Dieselfahrer plötzlich am Feinstaub Schuld waren... so ein Schwachsinn! Aber von "uns" kann man es sich eben holen und v.a. glaubt der kleine dumme Bürger auch daran, wenn man ihm den schwarzen Peter zuweist. Die Industrie hat nunmal eine stärkere Lobby und kann gleich mit mutmaßlich verloren gegangenen Arbeitsplätzen wedeln... die lügen sich alle gegenseitig was in die Tasche und wir sind die Dummen, die es ausbaden müssen. 🙄
Zitat:
Original geschrieben von BeEmWe
Das entspräche ja in etwa (ganz grob) 180g/km für einen 330i, 140g/km für einen 320i, 150g/km für einen 330d und gut 130g/km für einen 320d - somit eine Reduzierung von ca. 10% über das ganze Fahrzeugprogramm. Legt man das über alle Fahrzeugmarken, käme man schon auf einen Schnitt von rund 145g/km.
So in die Richtung. Vergass zu erwaehnen, dass dafuer noch ein spezielles Paket beim E90 angeboten werden wird, 'Efficience Dynamics' oder so heisst das bei BMW. Beinhaltet Bremsenergierueckgewinnung und Lenkung elektrisch statt ueber Hydraulik sowie noch weitere Massnahmen. Wie gesagt, steht in der aktuellen Ausgabe der Autozeitung.
Wie das im Detail funktioniert, darauf warte ich auch schon mit allergroesster Spannung.
Gruss
Joe
Zitat:
Original geschrieben von joe_e30
So in die Richtung. Vergass zu erwaehnen, dass dafuer noch ein spezielles Paket beim E90 angeboten werden wird, 'Efficience Dynamics' oder so heisst das bei BMW. Beinhaltet Bremsenergierueckgewinnung und Lenkung elektrisch statt ueber Hydraulik sowie noch weitere Massnahmen. Wie gesagt, steht in der aktuellen Ausgabe der Autozeitung.
Wie das im Detail funktioniert, darauf warte ich auch schon mit allergroesster Spannung.Gruss
Joe
Moin noch einmal,
das dürfte auf eine Start-Stopp-Automatik hinauslaufen. Meine, ich hätte das neulich bei auto-motor-und-sport gelesen, allerdings in Verbindung mit der 1er.
Gruß,
Jan-Hendrik
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Zitat:
Original geschrieben von sulu
Ich glaube, einige wissen wohl nicht, dass es eine Selbstverpflichtung der deutschen Automobilindustrie gibt, den CO2-Ausstoß auf einen bestimmtem Wert zu senken. Dies hat die deutsche Automobilindustrie allerdings nicht eingehalten.
Wenn jetzt von Brüssel höhere Grenzwerte gefordert werden, dann ist das folgerichtig, denn die Industrie hält sich nicht an ihre eigenen Versprechungen!Ähnliches ist ja auch schon mit dem Rußpartikelfilter des PSA-Konzerns geschehen. Die deutsche Automobillobby spielte stets auf Zeit und versprach, etwas viel besseres als den Rußpartikelfilter zu entwickeln.
Ende vom Lied: der Rußpartikelfilter wird doch eingebaut, da die ach so tollen deutschen Hersteller nichts besseres entwickeln konnte. Anspruch und Wirklichkeit klaffen eben weit auseinander.....Ich kann mich auch noch an die Einführung des Katalysators Mitte der 80er Jahre erinnern: was gab es da für einen Aufschrei von der Autobauerlobby: Arbeitsplätze würden vernichtet werden, deutsche Unternehmen ins Hintertreffen geraten usw. Dabei haben sie aber verschwiegen, dass sie schon seit Jahren Katalysator-Fahrzeuge in den USA verkauften.
Ich finde es völlig richtig, dass Druck auf die Automobilindustrie ausgeübt wird, denn außer großvolumigen SUVs, die jede Menge CO2 in die Luft pusten und viel Sprit verbrauchen kommt doch an "Innovation" nichts. Da hilft es auch nicht, alibimäßig einige Wasserstoff-Testfahrzeuge in Berlin herumgurken zu lassen wie es BMW macht.
Wenn man sieht, wie das Klima langsam aber sicher vor die Hunde geht, muss der Druck auf die Industrie verstärkt werden, sonst kommt man zu nichts. Da können die Hersteller runheulen wie sie wollen, Klimaschutz geht auch sie etwas an!!
Viel treffender hätte man es wohl nicht dalegen können. Gut auf den Punkt gebracht! 😉
Zitat:
Original geschrieben von sulu
Ich glaube, einige wissen wohl nicht, dass es eine Selbstverpflichtung der deutschen Automobilindustrie gibt, den CO2-Ausstoß auf einen bestimmtem Wert zu senken. Dies hat die deutsche Automobilindustrie allerdings nicht eingehalten.
Wenn jetzt von Brüssel höhere Grenzwerte gefordert werden, dann ist das folgerichtig, denn die Industrie hält sich nicht an ihre eigenen Versprechungen!Ähnliches ist ja auch schon mit dem Rußpartikelfilter des PSA-Konzerns geschehen. Die deutsche Automobillobby spielte stets auf Zeit und versprach, etwas viel besseres als den Rußpartikelfilter zu entwickeln.
Ende vom Lied: der Rußpartikelfilter wird doch eingebaut, da die ach so tollen deutschen Hersteller nichts besseres entwickeln konnte. Anspruch und Wirklichkeit klaffen eben weit auseinander.....Ich kann mich auch noch an die Einführung des Katalysators Mitte der 80er Jahre erinnern: was gab es da für einen Aufschrei von der Autobauerlobby: Arbeitsplätze würden vernichtet werden, deutsche Unternehmen ins Hintertreffen geraten usw. Dabei haben sie aber verschwiegen, dass sie schon seit Jahren Katalysator-Fahrzeuge in den USA verkauften.
Ich finde es völlig richtig, dass Druck auf die Automobilindustrie ausgeübt wird, denn außer großvolumigen SUVs, die jede Menge CO2 in die Luft pusten und viel Sprit verbrauchen kommt doch an "Innovation" nichts. Da hilft es auch nicht, alibimäßig einige Wasserstoff-Testfahrzeuge in Berlin herumgurken zu lassen wie es BMW macht.
Wenn man sieht, wie das Klima langsam aber sicher vor die Hunde geht, muss der Druck auf die Industrie verstärkt werden, sonst kommt man zu nichts. Da können die Hersteller runheulen wie sie wollen, Klimaschutz geht auch sie etwas an!!
Alles richtig, keine Frage!
Das ist ja auch der richtige Ansatz, Veränderungen zu erwirken.
Nur was momentan völlig falsch läuft, ist dass die Ursache des Übels bei den Nutzungsgewohnheiten der Bürger gesucht wird - und das ist falsch.
Die Nutzungsgewohnheiten ergeben sich aus dem Nutzenmaximierungshandeln der einzelnen Personen und wie sich in der Vergangenheit anhand von riesigen SUVs gezeigt hat, hat die Industrie diesen Bedarf perfekt bedient. Falsch ist es, dies ansich als Fehler irgendeiner Partei zuzuschieben.
Was wirklich falsch gelaufen ist, ist dass der Bereich Umweltschutz außen vor geblieben ist. Lieber baut man noch zwei elektronische Spielereien ein, anstatt für das gleiche Geld den Verbrauch um 20% zu senken.
Dieser Fehler ist dem Marketing zuzuschreiben, das es nicht geschafft hat, Umweltschutz verkäuflich zu machen. Denn Umweltschutz IST DEFINITIV ein Wettbewerbsvorteil und regt bereits heute bei richtiger Aufmachung mehr Käufer an, als ein High-End-Entertainment-System.
Wenn ich es schaffe, den Leuten Hochleistungstriebwerke in die Autos zu setzen, die dennoch wenig verbrauchen, dann werde ich in Zukunft Autos verkaufen und werde meiner Verantwortung gerecht.
Wenn ich es wie VW vor ca. 5 Jahren mache und einen langweiligen Motor in ein langweiliges Auto pflanze und Umweltschutz mit veralteter Technik und einem Gähnen im Gesicht verkaufen will, werde ich künftig ein Problem haben. Einer Wohlstandsgesellschaft die Spielereien nehmen zu wollen, erzeugt Frust und Abwehrhandlungen - oft illegal.
Daher muss ich offensiv und innovativ sein.
Dem Bürger einzureden, dass er die Umwelt nur schonen kann, indem er seine Nutzungsgewohnheiten ändert, ist zweidimensional gedacht. Nochmal: die Technik muss sich nach den Nutzungsgewohnheiten und -präferenzen richten, nicht umgekehrt. Und wenn die Leute Autos mit 500PS fahren wollen, dann ist es Aufgabe der Entwickler, dafür zu sorgen, das mit Umweltschutz unter einen Hut zu bekommen. Es ist nicht Aufgabe des Verbrauchers, für schlechte und veraltete Technik gerade zu stehen.
Ich wette daher, dass Porsche auch in 10 Jahren noch die mit besten Sportwagen der Welt produzieren wird. Nicht zuletzt, weil man es geschafft hat, die betuchte Kundschaft mit dem guten Gewissen auszustatten, am Umweltschutz genauso oder gar mehr beteiligt zu sein, wie ein Kleinwagenfahrer.
ICh muss auch sagen, dass das alles nur deshalb so hochgepuscht wird, weil es grad in die politische Landschaft passt.
Die Amis haben vor zwanzig Jahren schon bleifrei gefahren, als bei uns noch kein Mensch überhaupt wusste was das ist. Dafür fahren sie jetzt immer noch 25 L-Verbrauchs-Monster!!!
Ausserdem ist es tatsächlich so, dass seriöse Studien die Einsparpotentiale von grossen Kraftwerken um ein Vielfaches höher bewerten, als beim gesamten Verkehrsaufkommen. Aber da traut man sich nicht ran wg der Lobby (siehe STrompreise, Gaspreise, etc.)...
Zitat:
Original geschrieben von Freakygolf
Ausserdem ist es tatsächlich so, dass seriöse Studien die Einsparpotentiale von grossen Kraftwerken um ein Vielfaches höher bewerten, als beim gesamten Verkehrsaufkommen.
Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht!!!
Was aber nicht heißt, daß man den Verkehr ganz außer Acht lassen kann. Vielmehr sollte man sowohl beim Verkehr wie auch in Industrie und in der Stromerzeugung umdenken und auf neue Quellen setzten, bzw, den technischen Fortschritt voran bringen.
Nur weil das Potential CO2 einzusparen beim Verkehr nicht soo hoch ist, als woanders, kann man doch nicht einfach auf eine Verbesserung (durch technischen Fortschritt) verzichten.
Grüße Benedict
Zitat:
Original geschrieben von BensonG82
Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht!!!
Was aber nicht heißt, daß man den Verkehr ganz außer Acht lassen kann. Vielmehr sollte man sowohl beim Verkehr wie auch in Industrie und in der Stromerzeugung umdenken und auf neue Quellen setzten, bzw, den technischen Fortschritt voran bringen.
Nur weil das Potential CO2 einzusparen beim Verkehr nicht soo hoch ist, als woanders, kann man doch nicht einfach auf eine Verbesserung (durch technischen Fortschritt) verzichten.
Grüße Benedict
Ich denke, niemand möchte der KFZ-Industrie erlauben, den Umweltschutz außer Acht zu lassen.
Jedoch findet, wie Du völlig richtig festgestellt hast, derzeit wieder ein Scheuklappendenken statt. Man sieht die vielen Autos auf der Straße und hat ein Ziel gefunden, übersieht dabei jedoch (so kommt es zumindest in der Öffentlichkeit, also bei MIR, rüber), dass es auch ganz andere CO²-Quellen von größerer Brisanz gibt bzw. traut sich nicht, diese anzugehen.
Wenn ich mir die Forderungen ansehe, die jetzt durch die Presse geistern, die Dienstwagen der Politiker betreffend, so kann ich darauf nur mit einem Kopfschütteln reagieren.
Als würden diese paar Fahrzeuge irgendeine Veränderung bringen.
Aber es hat seine Wirkung nicht verfehlt. Ich höre in meinem Arbeitsumfeld schon die ersten Forderungen nach Dienstfahrrädern.
Es wird bei diesem Thema sehr viel Polemik betrieben.
Gruß,
Jan-Hendrik
Das mit den Dienstwagen ist die Retourkutsche fuer die Forderung an die Bevoelkerung, dass Otto-Normalverbraucher auf 120g CO2 umsteigen soll, was ja wohl heisst Fiat Panda, Dahiastu Cuore usw.
Die CO2 und Verbrauchsluegen ueber die Hybrid gefallen mir auch nicht so richtig. Ein Prius II braucht keine 4.3 liter sondern deutlich mehr, jedenfalls so, wenn er wie ein 320d bewegt wird, der 6l braucht. Wenn Vergleichsberichte in den Zeitungen sind, dann verbrauchen diese Hybrid gleichviel oder sogar mehr als ein Diesel.
Ich find ja den Hybridansatz nicht schlecht, aber da wird der Bevoelkerung was vorgemacht. Irgendwas stimmt da mit der Verbrauchsnormmessung nicht.
Ich wuerde mir eigentlich einen Hybrid wuenschen, wo ich den Verkehr in der Stadt rein elektisch aus der Steckdose erledige und wennn ich auf der Landstasse bin, dann schalt ich den Verbrenner eventuell zu. Um die Akkus aufzuladen und bissel Spass zu haben. Vielleicht braucht man den Verbrenner ja dann nur noch zum Laden.
sprich Kardan, Achswellen, Getriebe koennte entfallen, dafuer eben 100kg Akku rein. Der Verbrenner sollte auch einen hohen Wirkungsgrad haben, dabei leicht und kompakt sein. Vielleicht gleich ein Modul, das zu Hause bleibt und man nur bei >60km mitschleppt?
Gruss
Joe
Naja Fakt ist - Die Autohersteller zwingen sparsamere Autos zu bauen ist OK - die Gebrauchtwagenfahrer dafür zu bestrafen alte AUtos zu fahren definitiv nicht!
Re: Re: Re: düstere (CO2) Aussichten, BMW stark betroffen
Zitat:
Original geschrieben von lncognito
Auch BMW bot mal Erdgasfahrzeuge an - lang, lang ist's zwar her, aber die Kunden wollten das nicht ...
Angesichts der geringen Verbreitung von Erdgastankstellen, die damals mit Sicherheit noch geringer war, kann einen das auch nicht weiter verwundern. Sinnvoller wäre es schon damals gewesen, statt CNG-Fahrzeuge zu produzieren, den Fokus auf LPG-Fahrzeuge zu setzen.
Zitat:
Original geschrieben von BensonG82
Ich glaube nicht, daß alte Autos verboten werden. Bei der Diskution geht es um neu zugelassene PKW und nicht um alte. Die Alten werden halt entsprechend besteuert werden.
Grüße Benedict
So wirds sein. Und derjenige, der eh kein Geld für ein modernes Auto hat wird noch mehr geschröpft.
Nicht nur, daß der Fahrer auf moderne Sicherheits- und Komfortextras verzichten muss, nein auch ein im Vergleich zur Leistung hoher Verbrauch ist die Tatsache.
Dazu kommt jetzt schon eine höhere Besteuerung bei niedrigen Schadstoffklassen. Dann halt durch die CO2 Steuer noch ne richtige Keule. Und man überlegt ja, ältere Autos jährlich zum TÜV zu schicken.
Hach, ich freu mich. Vor allem, weil ich mit meinem Auto mit G-Kat auch nicht in eventuelle Umweltzonen darf.
Wegen des CO2 ausstosses.
Bevor die ganze Klimadiskussion kam, haben hier leute im Forum erzählt, wieso Mecedes-Benz Smart nie verkaufen würde...
Genauso ist die Flotte der Wasserstoff 7er für BMW eine gute Möglichkeit, um den durchschnittlichen CO2 Ausstoss bei der Gesamtflotte zu drücken, weil er nur Schmiermittel-Bedingten CO2 Ausstoss hat.
Die neuen Motortechnologien die BMW jetzt einsetzt, sind in meinen Augen effizienter als Hybrid Autos auf deutschen Bundesstraßen und Autobahnen zu fahren.
Die Motoren, die jetzt der 1er und 5er Facelift bekommen, sind schon ein guter Anfang, einen weitern Schritt in Sachen Klimaschutz zu machen. Ein 530i mit 272PS braucht jetzt "nur" 7.5l Benzin. Genau so viel, wie der alte und neue 116i mit 115PS braucht.
Vor vielen Jahren machte BMW schonmal während der Energiekrisen einen Anstoss in Sachen Energieeffizienz. Man nahm den Motor des damaligen 525i, vergrößerte den Hubraum, erhöhte das Drehmoment, ohne aber die Leistungsabgabe groß zu ändern. Heraus kam ein Motor der sparsamer war als der Vorgänger.
Beim neuen 1er Facelift bin ich überrascht, dass der 118i mit HPI und 143PS "nur" 5.9l braucht, aber man auf der anderen Seite den 116i erst später mit dem 130i überarbeiten wird.
Das einzige was man BMW ankreiden kann, dass ihre Dieselmotoren im Vergleich zu den VAG Triebwerken etwa einen halben Liter mehr brauchen, dafür hat BMW auf der Benzinerseite die Nase vorne.
Bleibt nur abzuwarten, was im Herbst alles kommt und ob es im 1er und dann später auch im 3er noch kleinere Motoren gibt. Der neue 118d mit 143PS ist mit 4.7l angegeben, mit etwas bayrischer Ingenieurkunst ist aus einen 1.6l Dieselmotor ein Verbrauch von unter 4l rauszuholen. Es wäre schon fast ein Meilenstein...
Ich will doch auch nochmal was hierzu beitragen und die Diskussion vielleicht auch noch einmal in eine etwas andere Richtung lenken und zwar, dass die Regierung selbst an der ganzen CO2 Misere Schuld ist und wir und auch die Automobilbranche jetzt dafür zahlen sollen.
1. Wie weiter vorn schonmal angesprochen wurde wird uns verkauft, dass der Verkehr eines der größten CO2 verursacher sei und wir mit dem Verkehr selbst dran Schuld seien. Man macht uns einfach ein schlechtes Gewissen und die meisten gehen auch noch drauf ein. Und warum? Naja den Verkehr sieht jeder einzelne jeden Tag und regt sich manchmal auch ganz schön drüber auf. Bei Industrieanlagen werden von den meisten nicht so wahr genommen wie der Verkehr. Daher schauen viele nur auf das, was sie auch wirklich sehen - den Verkehr ...
2. Ich komme aus der Speditionsbranche. WIr haben schon vor einigen Jahren unseren Fuhrpark auf Biodiesel und auch einen Teil inzwischen auf Pflanzenöl umgestellt. Dieses ist ja schon weitaus Umweltfreundlicher und es wurde hierdurch auch schon viel CO2-Ausstoß eingespart in den letzten Jahren. Es hat sich sogar eine große Industrie mit vielen Arbeitsplätzen entwickelt. Naja und jetzt, wo so viele Umgestellt haben, was macht der Staat? 😠 Genau - er erhöht die Steuern auf Biosprit und macht die Vorteile wieder zu nichte. Es ist ja nicht nur der CO2 Ausstoß - es hängen ja auch viele Arbeitsplätze dran. Aber vor allem könnte mit der weiteren Förderung und Forschung an Biokraftstoffen der CO2 Ausstoß weiter stark verringert werden, ohne irgendwas anderes machen zu müssen. ABer zu welchem Preis? Die Regierung macht diese Möglichkeit selbst wieder zu Nichte 😠 und sagt dann wir müssen was tun. Diese Doppelmoral kotzt einen echt an. Und mit den Biokraftstoffen kann sogar der CO2-Ausstoß verringert werden und zwar nicht nur bei neuen, sondern auch bei älteren Autos und vor allem LKWs. Aber das will da oben mal wieder niemand sehen oder wahr haben - schließlich nimmt man ja wieder mehr Steuern ein. 🙁
Einfach nur mal meine Meinung - Gruß, Frank