DSG manuell schalten für Überholmanöver schlecht?
Hallo. Ich möchte einen Seat Leon kaufen. Bin am überlegen ob es Automatik sein soll. Habe daher einige Probefahrten gemacht. Ich möchte 150 Ps haben und ein sportliches Fahren soll möglich sein. Ich habe bei Automatik das Gefühl das es beim Überholvorgang langsam ist. Warum: Wenn ich eine Lücke in der Überholspur sehe gebe ich Gas. Das Automatik Getriebe schaltet runter und der Wagen beschleunigt. Das runterschalten des Getriebes dauert aber einen Moment. Daher habe ich während der Probefahrt folgendes gemacht: kurz vor der Lücke schalte ich mit den Schaltwippen Manuel runter und kann dann sofort mit voller Beschleunigung den Überholvorgang starten. Der Wagen hatte zwei Modi: D für Automatik und S für Manuell. Ich habe beim Fahren aber gemerkt das ich für das Betätigen der Schaltwippen nicht auf S Umstellen muss. Meine Frage nun: kann ich auf diese Weise mit einem Automatikgetriebe fahren oder ist das schädlich fürs Getriebe? Seht ihr das auch so das diese Fahrweise besser beschleunigt als die Nutzung der reinen Automatik oder mache ich etwas falsch? Danke Lg.
140 Antworten
Zitat:
@Ricki_Maserati schrieb am 21. September 2021 um 12:34:32 Uhr:
Unsinn. Das können sie nicht.
Na wenn Du das sagst, dann wirds ja sicherlich auch so sein.
Dann hab ich wohl den heiligen Gral der Getriebe. Unendlich viele Gänge (einschließlich des Übersetzungsverhältnisses von unendlich, sprich Verbrenner läuft, Räder stehen), Schaltvorgang innerhalb weniger Millisekunden (nur begrenzt durch die Dynamik des Verbrenners), keine Kupplung, keine Laschenkette oder ähnliches verschleissendes Zeugs.
Zitat:
@Matsches schrieb am 21. September 2021 um 12:38:32 Uhr:
Zitat:
@Ricki_Maserati schrieb am 21. September 2021 um 12:34:32 Uhr:
Unsinn. Das können sie nicht.
Na wenn Du das sagst, dann wirds ja sicherlich auch so sein.
Dann erklär uns Unwissenden doch mal, wie das Getriebe im Vorhinein meine Überholabsicht erkennt. Oder aber doch dem LKW hinterherzufahren.
Zitat:
@Matsches schrieb am 21. September 2021 um 12:38:32 Uhr:
Na wenn Du das sagst, dann wirds ja sicherlich auch so sein.
dann erkläre doch mal bitte seit wann ein Getriebe weiß was ich als Fahrer gerade vorhab....😉
das Getriebestg. hat nur eine Eingangsgröße die man selber beeinflussen kann & das ist die Gaspedalstellung. Solange sich dort nichts tut schläft das Ding.
Ähnliche Themen
Deine Behauptung (die ich als falsch bezeichnete und bezeichne) war doch wörtlich:
Zitat:
Rael_Imperial:
Auch das modernste und neueste Automatikgetriebe kann etwas nicht, was jeder Fahrer kann: Vorausschauen!
Das können Getriebe in Verbindung mit den Autos in denen sie stecken 2021.
Sie erkennen daß Du gleich bergauf, bergab fahren wirst oder daß Du an eine Ampel oder einen Kreisverkehr heranrollen wirst oder daß gleich eine etwas schärfere Kurve kommt.
Je nach Geschwindigkeit, je nachdem wie Du vorher gefahren bist, stellen sie sich darauf ein.
Ohne daß Du IRGENDWAS dafür tun musst.
Nicht als Reaktion (das können sie schon immer) sondern bevor es soweit ist.
Sie reagieren mit verringerung / vergrößerung des Abstandes, mit Beschleunigen oder mit Bremsen (und schalten), wenn sie (vorausschauend 😉) erkennen, daß ein Fahrzeug auf der Gegenfahrbahn oder auch in Fahrtrichtung auf deiner eigenen Spur in deine Nähe kommt. Nicht wenn es soweit ist, sondern bevor es dazu kommt.
Beim Überholen? Hier gehts nicht ganz ohne jegliche Hilfestellung deinerseits.
Hier reicht ein kaum merklicher Lupfer am Gas gefolgt von einer fast unmerklichen Bewegung mit entsprechendem Gradienten (ohne daß dies eine Beschleunigung zur Folge hätte) und deine Gangwahl ist die, die Du "mit der Hand" gewählt hättest.
Ganz ohne am Hebel zu rütteln.
Wo ich das alles gelesen habe? Nirgends.
Das macht mein Alltags-PKW.
Jeden Tag, auf jeder Fahrt.
BMW g21 mit ZF 8HP. Ez. 7/2021.
Kann nun also ein aktuelles Fahrzeug incl. seines Getriebes "vorausschauen"?
Kann es.
Entgegen deiner Behauptung.
Zu deiner Ehrenrettung: Was Du vermutlich ausdrücken wolltest, ist mir klar.
Hast Du aber nicht..😉
Die Behauptung eies anderen Users, ein Getriebe würde "schlafen" solange der Faher nichts tut ist demzufolge natürlich ebenfalls falsch.
Daher die Bemerkung:
Die 90er sind vorbei.
Schon eine ganze Weile sogar.
Danke für die ausführliche Aufklärung. Aber die Funktion der streckenbasierten Betriebsstrategie kenne ich bereits aus der Applikation von Hybridfahrzeugen, die das intensiv zur Energierückgewinnung nutzen.
Im konkreten Fall des erst hinter einem Vordermann Hinterherfahrens und dann zum geeigneten Zeitpunkt zu überholen, bedingt eben doch der vorausschauenden Einflußnahme des Fahrers, wie Du ja selber schreibst. Auch das kurze Gaslupfen und wieder Gasgeben ist ein Fahrereingriff.
Zitat:
@Matsches [url=https://www.motor-talk.de/.../...olmanoever-schlecht-t7161378.html?...]schrieb am 21. September 2021 um 14:07:11
Beim Überholen? Hier gehts nicht ganz ohne jegliche Hilfestellung deinerseits.
Kann nun also ein aktuelles Fahrzeug incl. seines Getriebes "vorausschauen"?
Nö kann es immer noch nicht beim Überholwunsch.
Und sobald du Gas gibst auch nur ein Stück ist das ne aktive Lastvorgabe die das GetriebeStg erstmal verarbeiten muss & dazu braucht es Zeit. Das die umso geringer ist je neuer die Steuerung & besser die Programmierung ist steht doch ausser Frage... wurde hier auch schon mehrfach genannt.
Bei einem älteren Automat oder einigen DSG Varianten reicht aber dieses Antippen mit dem Gas nicht (!) dort musst du aktiv über S oder Manuelle Gasse eingreifen sonst ist nix mit schnell mal losschnippen.
Ein ZF 6HP ist kein 9HP und eine Benz Software noch lange keine BMW Software. Da macht jeder seinen eigenen Senf & so reagieren die Getriebe auch.
Zitat:
@Matsches schrieb am 21. September 2021 um 14:07:11 Uhr:
Beim Überholen? Hier gehts nicht ganz ohne jegliche Hilfestellung deinerseits.
Hier reicht ein kaum merklicher Lupfer am Gas gefolgt von einer fast unmerklichen Bewegung mit entsprechendem Gradienten (ohne daß dies eine Beschleunigung zur Folge hätte) und deine Gangwahl ist die, die Du "mit der Hand" gewählt hättest.
Ganz ohne am Hebel zu rütteln.
Also spätestens hier driftest Du vollkommen ins Reich der Fantasie ab. Das ist Nonsens. Wenn ich das Gas lupfe, schaltet kein aktuelles Auto vom 8. in den 3. Gang runter (eher schalten sie dann hoch, in den 8., wenn vorher ein niedrigerer Gang drin war). Totaler ..........! Und ich als Fahrer tue genau das, wenn ich auf einer Landstraße überholen möchte. Das kann kein Getriebe und keine Steuerung, die aktuell verfügbar ist. Und sogar die angeblich selbstfahrenden Autos nicht, denn die überholen so wie so nie von allein.
Zitat:
@Zephyroth schrieb am 21. September 2021 um 13:07:14 Uhr:
Dann hab ich wohl den heiligen Gral der Getriebe. Unendlich viele Gänge (einschließlich des Übersetzungsverhältnisses von unendlich, sprich Verbrenner läuft, Räder stehen), Schaltvorgang innerhalb weniger Millisekunden (nur begrenzt durch die Dynamik des Verbrenners), keine Kupplung, keine Laschenkette oder ähnliches verschleissendes Zeugs.
Na herzlichen Glückwunsch! Ich wollte schon immer mal jemanden kennen lernen, der den heiligen Gral besitzt. Darf ich mal ne Runde mitfahren? 😉
Du hast als fast allgemeingültig hingestellt, dass ein Getriebe zwangsläufig immer Komponenten drinnen hat, deren Zweck auf Verschleiss basiert. Ich wollte nur zeigen, dass es auch andere Technologien gibt, die diese Merkmale nicht aufweisen. Klarerweise hat diese Technik auch ihre Nachteile.
Ich verstehe mal wieder das Problem nicht. Mit einem vernünftig ausgelegten und programmierten Automatikgetriebe oder DKG und wenn das Fahrzeug nicht gerade eine lahme Kiste ist, ist das Überholen kein Problem. Wenn ich im Vorfeld sehe, dass ich gleich überholen kann, beschleunige ich schon in meinen reichlichen Sicherheitsabstand. Wenn ich dann nach links wechsle, hat die Automatik bereits runterschaltet und beschleunigt zügig oder wenn nötig auch voll. Den großen Abstand zum Fahrzeug vor mir habe ich schon deshalb, weil man dann wesentlich besser sehen kann, ob von vorne ein Fahrzeug kommt.
Die Fahrer die direkt hinter einem LKW kleben, gehen mir auch auf den Senkel. Ich sehe, dass alles frei ist, möchte aber nicht überholen, weil der Trottel vor mir rausziehen könnte, was er aber nicht macht, weil er nicht am LKW vorbeiziehen kann. Dann muss man warten, weil der zu blöd zum richtigen Überholen ist.
So, dann gibt es noch die weniger häufig auftretenden Fälle, in denen ich eben nicht im Vorfeld sehen kann, ob ich überholen kann oder nicht. Das ist z.B., wenn ich durch eine Kurve fahre. Klar, beim Handschalter kann ich dann noch in der Kurve runterschalten und wenn dann tatsächlich frei ist, gibs ihm. Wenn aber nicht frei ist, Kommando zurück den höheren Gang wieder einlegen, um es später erneut zu versuchen. Sorry, ist mir inzwischen zu hektisch.
Aber auch das vorzeitige Schalten ist mit meiner Automatik eigentlich kein Problem, denn auch mit der kann ich im Vorfeld schon einen Gang runterschalten, entweder mit den Schaltknöpfen auf der Lenkradrückseite oder ich schalte den Wahlhebel auf S und die dritte Möglichkeit, ich geben eine kurzen schnellen Gasstoß. Dann schaltet die Automatik einen Gang runter und hält diesen Gang für einige Sekunden. Eine gute Automatik unterscheidet nämlich, wie schnell man Gas gibt. Erfolgt dies schnell, wird eher geschaltet, als wenn man nur langsam das Gaspedal nach unten drückt. Also alles kein Problem.
Was man nicht machen sollte, das Gas ins Bodenblech rammen, denn dann schaltet die Automatik viele Gänge hoch, was dann tatsächlich Zeit kostet. Zum Überholen braucht man aber gerade beim Diesel nicht den niedrigsten möglichen Gang, denn auch einen Gang darunter gibt der Motor fast die volle Leistung ab.
Gruß
Uwe