Druckpunkt der Bremse nach Wechsel von Bremsleitung und Radbremszylinder zu tief und zu weich

Hallo zusammen,
ich versuche mal stichpunktartig das Problem zu beschreiben:

- ich habe die beiden Radbremszylinder an der Hinterachse, sowie einige Bremsleitungen und einen Schlauch hinten erneuert

- durch einen Blindstopfen auf dem Ausgleichsbehälter habe ich erreicht, dass fast keine Bremsflüssigkeit aus den offenen Rohren während der Reparaturzeit herauslief

- dann habe ich ein spezielles Überdruck-Entlüftungsgerät von VIGOR an den Ausgleichsbehälter angeschlossen und mit 1,1 bis 1,2 bar hinten die beiden Bremszylinder nacheinander entlüften (ich habe ca. 0,6 Liter auf jeder Seite herausgelassen)

- Luftblasen waren im Schlauch keine mehr, als ich die Entlüftungsventile zugedreht habe

- vorn an den Bremssätteln konnte ich leider keine neue Bremsflüssigkeit durchlassen, weil die Ventile durch extremen Rost wohl nur mit einem Linksausdreher zu öffnen gewesen wären und ich leider keine neuen Ersatzventile zum Einschrauben hatte

- nach Abschluss des Entlüftungsgerätes habe ich ca. 30 mal bei ausgeschalteter Zündung das Pedal betätigt, bis kein Klicken mehr von den Einstellern in der Trommelbremse zu hören war (dabei war der Druckpunkt des Pedals ungewöhnlich weit oben und sehr hart)

- alle von mir festgedrehten Überwurfschrauben habe ich auf Dichtheit überprüft

- alle 4 Räder blockieren beim Treten des Bremspedals

Leider habe ich aber das in der Überschrift geschilderte Problem bei laufendem Motor. :-(
Weiß jemand von euch, was ich falsch gemacht habe?

- liegt es daran, dass ich vorn nicht entlüften konnte? An den vorderen Bremsen und Leitungen habe ich aber keine Veränderungen vorgenommen
- ist der vom Gerätehersteller empfohlene Druck von 1,2 bar zu niedrig um alle Luftblasen aus den Leitungen zu entfernen? Kann da etwas Luft "hängen" bleiben in den Rohren?
- habe ich evtl. den Hauptbremszylinder oder Bremskraftverstärker beschädigt?

Ich würde mich sehr über Tips und Ratschläge freuen. Vielen dank!

52 Antworten

Zitat:

@9891 schrieb am 10. November 2022 um 07:07:12 Uhr:



Zitat:

@KJ121 schrieb am 10. Nov. 2022 um 05:55:58 Uhr:


Schweißen von Werkzeugstahl?
Ah ja, ok. Wie du meinst.

Dir ist bewusst was um den Werkzeugstahl herum ist?

Aber schön dass du letztendlich doch noch einsiehst, dass egal ob mit oder ohne Linksausdreher ein neuer Sattel notwendig wird (es sei denn der Linksausdreher hat Erfolg).

Falsch!
Ich sehe nicht ein, dass
"ein neuer Sattel notwendig wird (es sei denn der Linksausdreher hat Erfolg).",
sondern ich habe geäußert, dass es bei einem Standartsattel wirtschaftlicher ist, einen überholten Sattel als AT zu verbauen und für einen Laien oft nicht anders geht.

Ich lasse mich jetzt nicht auf eine Diskussion bzgl. der Schweissbarkeit von gehärtetem WKZ-Stahl mit dir ein, denn:
1. Meine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker, rund 40 Jahre private Autoschrauberei und knapp 35 Jahre Berufserfahrung im Bereich Metallver-&Bearbeitung und Industriemaschineninstandsetzung haben "etwas" Fachwissen und Berufserfahrung hinterlassen.
2. Ist dem TE mit solchen Diskussionen vermutlich wenig geholfen.
3. Ich habe nicht das Bedürfnis, hier anderen Leuten das Recht auf eigene Erfahrungen zu nehmen.
4. Ich habe lediglich darauf hinweisen wollen, dass der Gebrauch eines Linksaudrehers ein relativ hohes Risiko birgt, zu den Kosten eines AT-Sattels noch die Kosten für einen neuen Ausdreher an der Backe zu haben.
5. Du nicht zu der Sorte Mitmensch gehörst, mit denen ich eine fachliche Diskusion führen möchte.

Dem TE wünsche ich viel Glück und Erfolg bei der Beseitigung seines Problems!

@KJ121

Komm mal runter. Wenn du nicht mit ihm diskutieren möchtest, dann lasse es doch und vergreife dich nicht derart im Ton.

Hallo KJ121 das mit Kupferpaste Rost wegbrennt kannte ich noch nicht, finde ich interessant, darüber nachzudenken.
ansonsten danke für interessanten Beitrag.

Zitat:

@hans12345678 schrieb am 10. November 2022 um 09:15:11 Uhr:


Hallo KJ121 das mit Kupferpaste Rost wegbrennt kannte ich noch nicht, finde ich interessant, darüber nachzudenken.
ansonsten danke für interessanten Beitrag.

Cu-Paste brennt den Rost nicht weg, sie verhindert ein "anbacken" der Mutter an der Unterseite mit dem Werkstück, also dem Sattel. Der Rost wird durch die Hitze beim (Auf-)Punkten mit dem Schutzgasgerät abgebrannt/gelöst.

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Zitat:

@benprettig schrieb am 10. November 2022 um 08:38:11 Uhr:


@KJ121

Komm mal runter. Wenn du nicht mit ihm diskutieren möchtest, dann lasse es doch und vergreife dich nicht derart im Ton.

Bitte Stelle anfügen bzw. editieren, an der ich mich
"derart im Ton" vergriffen haben sollte, danke!

Zitat:

Außerdem wird es heute nicht mehr so viele Mechaniker geben, die einen Bremssattel, einen Radbremszylinder und einen HBZ noch überholen können.

das sollte jeder hinbekommen der mechanisch einigermaßen fit ist 😉 is ja nun keine Wissenschaft, bei nem Standart HA Sattel den es heute für 30€ gibt mach ich mir die Arbeit auch nicht mehr aber gerade die teureren Faustrahmen oder Mehrkolbensättel für die VA sind die Zeit oft wert.

Zitat:

Noch dazu bekommt man einen Rep-Satz dafür heute auch nicht mehr so einfach.

in der Hinsicht gibt es eigentlich fast alles im Netz selbst für teure Anlage von Brembo Co.

ps. was das ausdrehn alter Nippel/Schrauben betrifft gibt es im Industriebereich schon ewig anstelle der zu 95% unbrauchbaren Kegelausdreher diese Inbussätze zum einschlagen:

https://www.hoffmann-group.com/.../082880-

haben den Vorteil das sie das Material nicht auseinanderdrücken gegen die Gewindewand und der Schraubenrest klemmt..

Nochmals besser sind Torx oder Vielzahnbits damit bekommt man fast alles irgendwo raus weil die Angriffsfläche um ein vielfaches steigt

Jpg-1200-b082880-jpgde

Oftmals löst sich die Schraube auch schon beim aufbohren.

Am besten mit einem stumpfen Bohrer. Der erzeugt mehr Reibungshitze, welche dann die Schraube löst. Und natürlich einen linkdrehenden Bohrer. Mit Glück hängt dann nach dem Bohrversuch der Rest am Bohrer. ( Achtung auch leichte Ironie).

gibts bringt aber nicht viel:
https://www.westfalia.de/.../...er-und-ausdreher-set-10-teilig.htm?...

Zitat:

@85mz85 schrieb am 10. November 2022 um 12:16:26 Uhr:


Am besten mit einem stumpfen Bohrer. Der erzeugt mehr Reibungshitze, welche dann die Schraube löst. Und natürlich einen linkdrehenden Bohrer. Mit Glück hängt dann nach dem Bohrversuch der Rest am Bohrer. ( Achtung auch leichte Ironie).

Naja so viel Ironie ist das gar nicht.

Meinen Satz Linksbohrer hab ich mir für's ausbohren von abgerissenen Stehbolzen an einem Zylinderkopf angeschafft. Die Idee war, daß sich der Bolzen schon beim Bohren mit raus dreht.

Klappte nicht, aber mit dem eingeschlagenen Torx ging der butterweich raus (mit dem Linksausdreher macht der Bolzen einen auf Dübel 😉).

Gruß Metalhead

Bezog sich eher auf den stumpfen Bohrer.

Zitat:

@KJ121 schrieb am 10. Nov. 2022 um 08:35:16 Uhr:


1. Meine Ausbildung zum KFZ-Mechaniker, rund 40 Jahre private Autoschrauberei und knapp 35 Jahre Berufserfahrung im Bereich Metallver-&Bearbeitung und Industriemaschineninstandsetzung haben "etwas" Fachwissen und Berufserfahrung hinterlassen.

Scheinbar ohne Erfahrung mit Linksausdreher 😉 😁

Zitat:

@9891 schrieb am 10. November 2022 um 12:44:16 Uhr:
Scheinbar ohne Erfahrung mit Linksausdreher 😉 😁

Doch eben weil er die hat schreibt er das. Die Dinger funktionieren nur wenn die Wandung vom Reststück noch dick genug ist das sich das Material nicht wegdrückt & noch mehr verkeilt.
Zudem darf das Losbrechmoment nur recht gering sein weil die Ausdreher idr. Induktiv oder Flammgehärtet sind & sehr leicht brechen. Wie erwähnt funktioniert ein Torx/Vielzahn dagegen ohne Probleme weil du mit ihm quasi einen neuen "Schraubenkopf" einschlägst, der die Kraft nicht durch Kerbwirkung sondern auf üblichen Wege einleitet.

Außerdem wird durch das "Einschlagen" eines neuen Kopfes, nach der "Heißbehandlung" durch das Bohren, zusätzlich die Oxidation im Gewinde gelöst. Durch die Rillen des Torx/Vielzahns hat das verdrängte Material die Möglichkeit nach innen auszuweichen und presst die Gewinde nicht noch stärker zusammen.

Zitat:

@garrettv8 schrieb am 10. Nov. 2022 um 12:57:45 Uhr:


Doch eben weil er die hat schreibt er das.

Nach eigener Aussage hat er einen abgebrochen und seither nicht mehr verwendet. Das ist keine Erfahrung.

Ich störe mich auch nicht an der Aussage keinen Linksausdreher verwenden zu wollen, sondern dass der dann für den notwendigen Satteltausch verantwortlich ist.

Heißmachen, Rostlöser, prellen, Gripzange, Linksausdreher. Scheißegal ob etwas abbricht oder was kaputt geht, entweder es klappt, oder es muss ein neuer Sattel her. Auch nicht anders als gleich zu kapitulieren und einen neuen Sattel einzubauen oder den alten komplett zu renovieren.

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