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Drei Generationen Mercedes S-Klasse im Test: W116, W126, W140

Mercedes S-Klasse W140, Mercedes S-Klasse W126, Mercedes S-Klasse W116
Themenstarteram 21. Oktober 2017 um 5:00

Friedrichsruhe – Fünf Jahre nach ihrer Vorstellung wurde die S-Klasse Teil des Deutschen Herbstes. Am 5. September 1977 wurde Hanns-Martin Schleyer von der RAF brutal aus seinem 450 SEL entführt. Seine Leibwächter wurden dabei erschossen, er selbst am 18. Oktober, vor ziemlich genau 40 Jahren. Das Foto, das nach dem Überfall entstand, zeigt den 450 SEL mit offenen Türen und herausgeschossenen Fenstern, flankiert von halb zerstörten Strich-Achtern. Es ist Teil des kollektiven Gedächtnisses der BRD.

Der tiefdunkelblaue 350 SE der Classic-Abteilung von Mercedes hätte vielleicht ein fröhlicheres Jubiläum für diese Ausfahrt verdient. Aber er war ja nicht dabei, er wurde 1979 gebaut. Blaue Karositze, blauer Kunststoff am Armaturenbrett und in den Türverkleidungen, dazwischen und in der Mittelkonsole braunes Wurzelholz. Restauriert wurde das Auto nicht, nur in Schuss gehalten. Er wirkt etwas abgenutzt. Nicht mehr wie ein glänzendes Symbol des Kapitalismus und Imperialismus.

Viele Erinnerungen sind heute mit Autos verbunden. Und viele Autos mit Erinnerungen. Die S-Klasse prägt das kollektive Gedächtnis, weil sie regelmäßig in den Nachrichten vorkam, im Fernsehen und in Zeitungen. Als Vorstands-Limousine oder als Staatskarosse. Bundespolitiker fuhren bis in die 1990er fast nur Daimler, Bank-Chefs und Industrielle auch. Das Topmodell von Daimler war deshalb zwangsläufig ein Symbol der herrschenden Klasse. Und gehörte zum linksextremistischen Feindbild.

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Mercedes 350 SE W116: V8 mit Dreigang-Automatik

Der W116 wirkt fast zierlich neben seinen Erben, dabei übertraf er mit 4,96 Metern Länge schon als Kurzversion fast alles, was damals auf den Straßen rollte. Chromstoßstangen, Fensterrahmen, Zierleisten - und natürlich der senkrecht aufragende Kühlergrill. Die S-Klasse machte keinen Hehl daraus: Wer hier drin saß, hatte es geschafft.

Dabei fühlen sich die Sitze an wie die in unserem Familien-W123 aus den frühen 1980ern. Ein bisschen zu weich und nach Federkern. Die Bedienung der elektrischen Fensterheber belegt ein Drittel des Mitteltunnels. Die Klimaanlage mit ihren vier Schiebereglern und zwei Drehknöpfen nimmt die Hälfte der Mittelkonsole ein. Immerhin: Zwei-Zonen-Regelung.

Unter der Haube sitzt ein 3,5-Liter-Benziner mit mechanisch geregelter Saugrohreinspritzung. Maximal 205 PS und 285 Newtonmeter Drehmoment erreichen das Getriebe. Viel davon kommt nie wieder raus. Die Dreigang-Automatik ist zudem kein Muster an Spontaneität. Trotzdem gibt es keinen Grund, über mangelnde Leistung zu klagen. Der 350 SE schiebt klaglos vorwärts.

Der V8 war in der Blüte seiner Jahre mal gut für eine Sprintzeit von rund 10 Sekunden auf 100 km/h, bei 200 km/h war Schluss. Mit Vierganghandschalter wäre es noch etwas schneller gegangen. Nicht schlecht. Dabei bollert der Motor nur ganz verhalten. Mercedes hat bei der Abstimmung auf Komfort und Laufruhe Wert gelegt. So rauscht man dahin, das große Lenkrad mit dem dünnen Kunststoff-Kranz zwischen den Fingern. Um die Mitte passiert sehr wenig, alles danach passiert mit leichter Verzögerung.

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Der W116 war das erste Serienauto mit ABS

So war das damals. Geradeaus liegt der 350 SE satt und souverän. Er federt komfortabel und stoisch, Kanten schlucken die 205er-Reifen mit 70er-Flanken auf 14 Zoll einfach weg. So schiebt man sich durch den Herbst, vor der Windschutzscheibe die Konturen der Motorhaube. Sie rahmen die Landschaft ein, geben ihr eine Basis mit Mercedesstern in der Mitte. Man sieht ihn bis zum Sockel. Und fühlt sich erhaben. Natürlich kommt einem der Witz mit dem Mercedes-Stern als Zielvorrichtung in den Sinn.

Es setzt Regen ein. Ein Dreh am Ende des Lenkstocks auf der linken Seite, die silbernen Wischer quietschen leicht asynchron die Tropfen von der Scheibe. Ein bisschen ungelenk wirkt das. Damals war es Stand der Technik.

Die S-Klasse galt Mercedes schon damals als Technikträger. Bei Sicherheit, Telematik, Elektronik. Der W116 war das erste Serienauto mit ABS, ab 1978 wurde es als Extra angeboten. Was Generaldirektoren und Amtsträger schützte, sollte später weiter unten ankommen. Allerdings gab es damals beim Daimler kein echtes „unten“.

Oben löste 1979 der W126 den W116 ab. Er kam ab 1981 gegen Aufpreis mit Fahrerairbag und Gurtstraffer, auch ein Novum. Die Chromstoßstangen wurden durch Kunststoffstoßfänger ersetzt. Bruno Sacco war für das Design verantwortlich, das im Vergleich zum Vorgänger klar und nüchtern wirkt. Weniger prunkvoll, weniger protzig. Die Plastikplanken reichten um den kompletten Wagen - praktisch bei Remplern, die den Lack ganz ließen.

Außerdem waren Leichtbau und Aerodynamik Thema. Schließlich war der W126 unter dem Eindruck der ersten Ölkrise entwickelt worden. Der 300 SE verbrauchte bei besseren Fahrleistungen rund zehn Prozent weniger als der 350 SE der Vorgänger-Baureihe. Außerdem kam der Katalysator. Mehr Vernunft, weniger Prunk. Feindbild der Linken und Vorstands-Transportmittel blieb die S-Klasse. Auch der W126 hat seine RAF-Geschichte: Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen kam 1989 bei einem Bombenanschlag auf seine gepanzerte Limousine um.

Im Inneren des W126 merkt man vom Technikzeitalter zunächst wenig. Das Cockpit wirkt kaum moderner als das im W116. Der gleiche blaue Kunststoff spannt sich auf dem Armaturenbrett, das Holz wirkt wie aus derselben Charge. Für die billigen Plastikschieber der elektrischen Sitzverstellung würde sich Dacia heute schämen. Wenn Dacia eine elektrische Sitzverstellung anbieten würde. In der S-Klasse saß sie schon 1981 da, wo man sie heute noch findet. In der Tür, nicht am Sitz.

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Mercedes 300 SE W126: Fahrdynamisch in die 1990er

Den Fortschritt spürt man erst, wann man fährt. Dieser W126 wirkt schon auf den ersten paar Metern locker um die 11 Jahre moderner, die er neuer ist. Der weiße 300 SE stammt von 1990. Der 3,0-Liter-Reihensechszylinder leistet nur 188 PS (mit Kat bleiben 179 PS) und 260 Nm Drehmoment, trotzdem geht er besser als der W116.

Die Viergang-Automatik reagiert spontaner, die Lenkung vermittelt mehr Gefühl. Die Solidität des 116ers spürt man im 126er trotzdem noch. Dabei wiegt er deutlich weniger. Um fast 200 Kilo ist der 300 SE (1.570 kg) leichter als der 350 SE (1.765 kg). Den deutlich schwächeren 280 SE der Vorgängergeneration schlägt er um fast einen Zentner.

Der Sauger säuselt seinen Sechszylinder-Sound und schiebt den 300 SE nicht brachial, aber nett nach vorne. Die Bremsen packen fast bissig zu. Den W126 kann man sich gut im Alltag vorstellen. Warum auch nicht. Er bekommt ja noch nicht mal ein H-Kennzeichen.

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Mit dem Kohl-Panzer schwindet der Charme

Zwölf Jahre lang baute Mercedes den W126. Länger als jede andere S-Klasse. Gut 818.000 Exemplare wurden verkauft, bis heute schaffte das kein Nachfolger. Allerdings wurde auch nie wieder eine S-Klasse so lange gebaut.

Beim Umstieg in den W140 merkt man das sofort. Kaum zu glauben, dass nur zwei Jahre zwischen den beiden liegen. Es ist das damalige Topmodell 600 SEL, Baujahr 1992. Der Kohl-Panzer. Dieser Trumm von Auto ist gebaut wie eine Trutzburg, ausladend und abweisend. So ähnlich wie Kohl. Und ähnlich kontrovers. Für Kritiker stand der W140 sinnbildlich für eine Politik, die Mitte bis Ende der 1990er den Kontakt zum Volk verloren hatte.

Über 5,21 Meter streckt sich der W140 in der Langversion, von Radlauf zu Radlauf misst er fast 1,89 Meter. Der Vorgänger (W126) war sieben Zentimeter kürzer und beinahe sieben Zentimeter schmaler. Erst mit der aktuellen Baureihe W222 hat Mercedes es geschafft, das wieder zu übertreffen.

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Mercedes 600 SEL: Der erste Mercedes-V12 nach dem Krieg

Mercedes setzte im 140er erstmals nach dem Krieg einen V12 ein. Mit sechs Litern Hubraum und 408 PS. Die kann er gut vertragen. Rund 2,2 Tonnen bringt der 600 SEL auf die Waage – fast eine halbe Tonne mehr als das W126-Topmodell 560 SEL. Die Fenster waren doppelt verglast, nicht nur mit aufgeklebter Folie, sondern mit zwei vollwertigen Glasscheiben.

Sogar der Innenspiegel ließ sich elektrisch verstellen. Ein unnützes Extra, von dem selbst der langjährige Baureihenleiter Frank Knothe sagt, da habe man es eventuell zu weit getrieben. Trotzdem ist er überzeugt, dass der Sprung vom 126 zum 140 einer der größten in der S-Klasse-Geschichte ist. Zumindest, was Komfort und Elektronik betrifft.

Man muss das nicht unbedingt vom Fahrersitz aus erleben. Fahrdynamisch stellt der 600 SEL keine Offenbarung dar. Er wirkt vom Lenkrad aus genauso schwer und breit, wie er ist. Die Bremse braucht mehr Druck als die im W116 und vermittelt quasi kein Gefühl. Ein Fahrerauto war diese S-Klasse nur geradeaus. In 6,3 Sekunden war sie auf Tempo 100.

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Das ESP kam vom 600 SEL in die A-Klasse

Der W140 ist ein Hintensitzer-Auto. Die Sitze im MB-Classic-Exemplar sind mit dickem beigen Velours bezogen. Damals mochte man das, es war der Bezug der Wahl für die Topausstattung. Leder galt als kühl. Allerdings brauchte man jemanden, der das empfindliche Material sauber hielt. Es altert nicht gut, auch dieser 600 SEL wirkt schmuddelig.

Dafür verstecken sich überall Elektromotoren. Es gibt eine Mehrzonen-Klimaautomatik, elektrisch verstellbare Außenspiegel und Sitze mit Memory-Funktion. Die Neigung der Rückbanklehne lässt sich elektrisch justieren. Das klingt zwar, als würde man eine Zugbrücke herunterlassen, aber den Komfort erhöht es. Auch die Kopfstützen klappen elektrisch nach hinten.

Damit war der W140 durchaus Zeichen seiner Zeit. Schließlich brachten uns die späten 80er so unnütze Features wie Tapedecks mit Autoreverse-Funktion, bei der die komplette Kassette umgedreht wurde. Zeitgeistig war der W140 allerdings nicht. Er war zu breit für eine Normgarage und passte nicht auf den Autoreisezug. Der Innenraum mit Velours und Wurzelholz wirkt spießig. Eher wie Oggersheim als wie Berlin Mitte.

Die Zeiten, als die S-Klasse die Nachrichten bestimmte, neigten sich ohnehin rapide dem Ende zu. Der 7er von BMW war zwischenzeitlich zum ernsthaften Konkurrenten aufgestiegen - auch außerhalb der bayerischen Landespolitik und 1994 kam der erste Audi A8 auf den Markt. Kurz nach dem Ende von Kohls Amtszeit drängte sogar Volkswagen in die Oberklasse. Gerhard Schröder machte den Phaeton kurzzeitig populär. Als eine Art bodenständige Oberklasse, wenn man so will. Inzwischen bestehen die Politiker-Fuhrparks aus einer bunten Mischung aller Hersteller.

Eine ziemlich wichtige technische Neuerung hatte der W140 aber noch in petto. Er war der erste Mercedes mit ESP. Ab 1995 gab es den Schleuderschutz in den V12-Modellen serienmäßig, für die V8-Versionen war er optional. Das erste Fahrzeug, dass das System in allen Varianten serienmäßig erhielt, war keine S-Klasse: die 1997 neu eingeführte A-Klasse wurde damit ausgerüstet. Jetzt gab es ein "unten" beim Daimler. Zuvor war sie beim Elchtest umgefallen. Übrigens am 21. Oktober, als vor ziemlich genau 20 Jahren. Auch kein schönes Jubiläum.

 

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Technische Daten W116, W126 und W140

Modell350 SE (W116)300 SE (W126)600 SEL (W140)
Motor3,5-Liter-V8-Benziner3,0-Liter-Reihensechszylinder6,0-Liter-V12-Benziner
Leistung205 PS (151 kW) b. 5.750 U/min188 PS (138 kW) b. 5.700 U/min408 PS (300 kW) b. 5.200 U/min
Drehmoment287 Nm b. 4.000 U/min260 Nm b. 4.400 U/min580 Nm b. 3.800 U/min
AntriebDreigang-Automatik, HinterräderViergang-Automatik, HinterräderViergang-Automatik, Hinterräder
Geschwindigkeit205 km/h200 km/h250 km/h
0-100 km/h10,3 s9,1 s6,3 s
Verbrauch13,0 l11,8 l13,7 l
Länge/Breite/Höhe4,96 m/1,87 m/1,43 m5,02 m/1,82 m/1,44 m5,21 m/1,89 m/1,49 m
Gewicht1.765 kg1.570 kg2.190 kg
Stückzahlen51.100 (W116 ges.: 473.035)105.422 (W126 ges.: 818.036)32.517 (W140 ges.: 406.717)

 

[videotag]https://www.youtube.com/watch?v=-oi8R0XGjnk[/videotag]

 

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492 Antworten

Ging wahrscheinlich durch das groessere KI nicht, wie man hier deutlich sehen kann.

LG Werner

Dscf0253

Dürfte ich wählen, wäre der 116er meine erste Wahl, da er für einen Selbstschrauber noch in Stand zu halten ist. Der 140er ist nur was für Profis und Unmengen an Geld. Einen 116er kann man noch relativ günstig bekommen und normal warten. Außerdem hat er die mit Abstand schönste innere Fensterverkleidung, was wie aus dem Jahr 2000 wirkt: http://autoteile-glauner.de/.../116_Innenausst_velourgr1.jpg

Naja, der 140er in Velour hatte aber auch seinen Charme ;)

Dscf0247
Dscf0248

Zitat:

@204er schrieb am 21. Oktober 2017 um 10:43:03 Uhr:

Meine 2016er E-Klasse (MY 2015, W212) wiegt heute fast genauso viel wie ein 450 SE W116. Nur wenig leichter als ein 500 SE W140. Trotzdem beiden in den Fahrleistungen, teilweise haushoch, überlegen und verbraucht nur ein Drittel.

Sind denn die Leistungsdaten überhaupt vergleichbar? Und kann es sein, daß dein "Dicker" ein Diesel ist?

Zitat:

@granada2.6 schrieb am 21. Oktober 2017 um 11:00:16 Uhr:

Zitat:

@111erBernd schrieb am 21. Oktober 2017 um 07:42:54 Uhr:

Da ich unter anderem genau diese 3 Autos habe kann ich einmal mehr nur sagen: dilletantisch recherchiert und an zahlreichen Stellen falsch oder ungenau:

Beispiele: 116: um die Nullage passiert nix! Lenkspiel! Sollte man wissen, meiner ist sehr präzise.

Der Kühler war eben nicht hochkant sondern der erste Mercedes, der waagerecht war. Und die Reifen haben natürlich 14 Zoll und nicht 15 Zoll.

126: Das Auto (300SE) war Nachfolger des 280 SE, der Nachfolger hätte der 380/420 sein müssen. Und das Gewicht mit Schaltgetriebe mit der Automatik und SA's im 116 zu vergleichen ist noch peinlicher.

Ganz ehrlich, mir reicht das Redaktionsgebashe!

Vor allem, wenn die Leute selber keine Ahnung haben. Da können Deine Frau und Du noch so viel Mercedes Fahren. Es fahren genug 116er mit 15 Zoll rum und dieser hier hatte eben welche und zwar ganz offiziell: https://www.mercedes-benz.de/.../tires_and_rim.html

Und was zum Geier soll ein waagerechter Kühler sein? Das ist grober Unfung. Im Text steht "der senkrecht aufragende Kühlergrill" - mehr nicht.

Und, ja, so alte Autos haben auch bei guter Wartung meist eine Lenkung, die etwas unpräziser ist, als wir das heute kennen. Auch bei Mercedes! Und das kann man in so einem Text durchaus erwähnen.

Und wenn zwei Autos aufeinanderfolgender Generationen da stehen, dann kann man auch bei unterschiedlichen Ausstattungen einfach mal einen Blick aufs Gewicht werfen. Das ist ein Anhaltspunkt - mehr nicht. Er merkt vage an, was sich da in den Jahren allgemein getan haben könnte.

Ganz ehrlich, dieser Artikel ist ein Musterbeispiel für Ahnungslosigkeit, Oberflächlichkeit und Fehler, um es mal ganz offen zu sagen.

Ich wollte das ursprünglich intern diskutieren, aber bei so einer Reaktion auf berechtigte Kritik können wir auch hier über den im Startbeitrag geschriebenen Unsinn reden.

Z. B.

- BRD:

Eine Abkürzung die im Westen nur von Linken verwendet wurde/wird, da es eine Abkürzung der DDR war (siehe auch Wiki dazu).

- Kühlergrill:

Bei den älteren Modellen war der Kühlergrill eher hoch als breit, beim W116 ist er breiter als hoch, also eher waagerecht als senkrecht.

- Räder:

Zwar sind auch 15 Zoll zugelassen, dann passen aber die genannten Querschnitte nicht. 205/70 (wie genannt) gehört zu 14 Zoll, bei 15 Zoll dagegen 205/65.

Entweder rollt ein W116 heute üblicherweise auf den serienmäßigen 14 Zoll, oder es werden breite Felgen von Rial/BBS, etc. gefahren, 15 Zoll habe ich noch nicht gesehen.

- Motoren-/Gewichtsvergleich 116/126

Den V8 und den R6 zuvergleichen, verfälscht, wenn dann V8 zu V8 und R6 zu R6.

- Aktuelle Baureihe ist der W222, nicht der W221.

- Innenspiegelverstellung

Wieso ist das ein unnützes Extra?

Bei einem Fahrerwechsel kann man über Memory alles für den anderen Fahrer auf einen Knopfdruck umstellen:

Außenspiegel, Sitzhöhe, -länge, Neigung der Sitzfläche und der Lehne, Position, Luftfüllung der Sitze, Kopfstützenhöhe, Lenkrad, warum also nicht auch den Innenspiegel? Mein W220 hat auch die Innenspiegelverstellung über Memory. Da meine Partnerin 30 cm kleiner ist als ich, ist ein Fahrerwechsel so ohne Aufwand und komfortabel in wenigen Sekunden möglich.

- Das Thema Autoreisezug wurde auch erwähnt.

Das ist eine "Urban Legend", genau wie die Behauptung, Autogas würde heißer verbrennen.

Vielleicht beim nächsten Mal ein paar User aus dem S-Klasse-Forum vorab lesen lassen, dann gibt es auch weniger unnötige Fehler.

 

lg Rüdiger:)

Zitat:

@Bollwerk schrieb am 21. Oktober 2017 um 12:20:29 Uhr:

Zitat:

@204er schrieb am 21. Oktober 2017 um 10:43:03 Uhr:

Meine 2016er E-Klasse (MY 2015, W212) wiegt heute fast genauso viel wie ein 450 SE W116. Nur wenig leichter als ein 500 SE W140. Trotzdem beiden in den Fahrleistungen, teilweise haushoch, überlegen und verbraucht nur ein Drittel.

Sind denn die Leistungsdaten überhaupt vergleichbar? Und kann es sein, daß dein "Dicker" ein Diesel ist?

Ja, E 250, OM 651, Neungangautomat. Der Vergleich hinkt natürlich.

Trotzdem: Den W116 assoziierte man immer mit "schwer". Den W140 noch mehr. Heute wiegen E-Klassen aber ebensoviel - sind aber hocheffizient und bieten Fahrleistungen, die damals nur Supersportwagen konnten. Dank den Fortschritten in der Dieseltechnologie.

Zum Vergleich- mein W123 mit 140 PS verbrauchte 17 Liter und erreichte 185 km/h Spitze, mein W126 mit 204 PS verbrauchte 16 Liter und erreichte 210 km/h. Mein W212 mit ebenso 204 PS braucht 6,5 Liter und erreicht 250 km/h. Bei fast 200 kg mehr als der W126.

Ich frage mich gerade warum ein W126 300SE länger ist als ein W126 500SE von 1983. Der meines Vaters (der ihn 1986 kaufte und heute immer noch fährt) ist exakt 4995mm lang laut Fahrzeugschein.

Im Übrigen fand ich den W116 immer am schönsten von den Dreien. Alleine schon das flache, breite Heck und die zweireihigen Chromstoßstangen (die ich als Blag putzen musste) sind einfach klasse. Und an Zuverlässigkeit kam nach dem 126er nicht mehr viel Gutes mit Stern. Komischerweise hielten bei Mercedes damals auch die Automatikgetriebe 300 tkm ohne ATF-Wechsel durch. Die heutigen SG-Getriebe wechselt man da ja häufiger als früher das ATF laut Wartungsplan :-)

Zitat:

@204er schrieb am 21. Oktober 2017 um 13:16:13 Uhr:

Zitat:

@Bollwerk schrieb am 21. Oktober 2017 um 12:20:29 Uhr:

 

Sind denn die Leistungsdaten überhaupt vergleichbar? Und kann es sein, daß dein "Dicker" ein Diesel ist?

Ja, E 250, OM 651, Neungangautomat. Der Vergleich hinkt natürlich.

Trotzdem: Den W116 assoziierte man immer mit "schwer". Den W140 noch mehr. Heute wiegen E-Klassen aber ebensoviel - sind aber hocheffizient und bieten Fahrleistungen, die damals nur Supersportwagen konnten. Dank den Fortschritten in der Dieseltechnologie.

Zum Vergleich- mein W123 mit 140 PS verbrauchte 17 Liter und erreichte 185 km/h Spitze, mein W126 mit 204 PS verbrauchte 16 Liter und erreichte 210 km/h. Mein W212 mit ebenso 204 PS braucht 6,5 Liter und erreicht 250 km/h. Bei fast 200 kg mehr als der W126.

Die Vergleiche hinken immer mehr.;) Ein W123 hat ein Luftwiderstandsbeiwert von 0,44! Das der M123 mit Doppelregistervergaser gesoffen hat wie ein Loch ist kein Geheimnis. Gewicht ist nur ein Kriterium und die Motorenentwicklung ist auch beim Benziner vorangeschritten. Das ein Diesel nochmals weniger Kraftstoff braucht ist natürlich unbestritten.:)

Zitat:

@204er schrieb am 21. Oktober 2017 um 13:16:13 Uhr:

Zitat:

@Bollwerk schrieb am 21. Oktober 2017 um 12:20:29 Uhr:

 

Sind denn die Leistungsdaten überhaupt vergleichbar? Und kann es sein, daß dein "Dicker" ein Diesel ist?

Ja, E 250, OM 651, Neungangautomat. Der Vergleich hinkt natürlich.

Trotzdem: Den W116 assoziierte man immer mit "schwer". Den W140 noch mehr. Heute wiegen E-Klassen aber ebensoviel - sind aber hocheffizient und bieten Fahrleistungen, die damals nur Supersportwagen konnten. Dank den Fortschritten in der Dieseltechnologie.

Zum Vergleich- mein W123 mit 140 PS verbrauchte 17 Liter und erreichte 185 km/h Spitze, mein W126 mit 204 PS verbrauchte 16 Liter und erreichte 210 km/h. Mein W212 mit ebenso 204 PS braucht 6,5 Liter und erreicht 250 km/h. Bei fast 200 kg mehr als der W126.

Ohne jetzt Fahrleistungen vergleichen zu wollen, aber mit Deinem Ölbrenner 651er wirst Du bei Volllast von einem S500 W140 auf der Autobahn nur die Rücklichter sehen.

Schon der E 280 CDI W211 hatte zwischen Tempo 80 und 180 gegen den 420 SE W126 hier das Nachsehen.

Ich hatte neulich einen 500 SE W140 auf der Autobahn vor mir, der etwas sportlicher unterwegs war, da war ich im W213 E220d meines alten Herren auf dem Weg nach Bremen. Irgendwann hat der 500er beschleunigt und da bleibst Du mit einem Diesel um die 200 PS niemals dran. Irgendwann hab ich den dann aus dem Blick verloren. Wie soll das auch anders sein bei 50% mehr Leistung?

Dein 9 Gang Diesel ist vielleicht auf Tempo 100 etwas schneller weil die Abstufung enger ist aber bei hohem Tempo - keine Chance.

Auch gegen einen 450 SEL 6.9.... keine Chance, wie neulich am eigenen Leib erfahren. Auf der A1 sind anscheinend eilige S Klasse Piloten alter Jahrgänge en Masse unterwegs.

Ganz abgesehen davon sind das völlig absurde Vergleiche. Ein 651 ist ein Traktor mit viel zu vielen Schaltvorgängen und ein 500 SE ein Fahrzeug der Luxusklasse.

Deine Verbrauchswerte sind aber auch irgendwie Quatsch. Der 420 SE hat zwischen 10 und 14 Litern, im Schnitt 12,6 verbraucht, was ziemlich exakt dem Verbrauch seines aktuellen Urahnen entspricht.

Und eine Diesel E Klasse hat vor 30 Jahren genau die selben 7 Liter verbraucht wie heute. Nur sind die heute halt flotter... aber verbrauchen nicht weniger. Also relativ effizenter geworden, was den Geldbeutel aber nicht interessiert.

Seid ihr sicher dass der 350 SE mit 3-Gang-Automatik geliefert wurde?

Nach meiner Kenntnis gab es beim Daimler nur 4-Gang-Automaten. Der 350 SE wurde serienmäßig mit 4-Gang-Schaltgetriebe geliefert, gegen Mehrpreis gab es eine 4-Gang-Automatik, sogar mit Sekundärölpumpe, lange ein Alleinstellungsmerkmal, der einzige Automatikwagen der angeschleppt werden konnte.

Der 450 SE war serienmäßig mit einer 4-Gang-Automatik ausgestattet.

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 21. Oktober 2017 um 13:27:46 Uhr:

Zitat:

@204er schrieb am 21. Oktober 2017 um 13:16:13 Uhr:

 

 

 

Und eine Diesel E Klasse hat vor 30 Jahren genau die selben 7 Liter verbraucht wie heute. Nur sind die heute halt flotter... aber verbrauchen nicht weniger. Also relativ effizenter geworden, was den Geldbeutel aber nicht interessiert.

7 Liter ?

Ich hatte eine der ersten 200er Diesel mit 60 PS, der zog keinen Hering vom Teller und soff konstant 10 Liter auf 100 Kilometer.

Zitat:

@Kunipfuhl schrieb am 21. Oktober 2017 um 14:33:35 Uhr:

Zitat:

@S Klasse Fan schrieb am 21. Oktober 2017 um 13:27:46 Uhr:

 

7 Liter ?

Ich hatte eine der ersten 200er Diesel mit 60 PS, der zog keinen Hering vom Teller und soff konstant 10 Liter auf 100 Kilometer.

Das ist ja auch schon 40 Jahre her;), mein 240D im W123 hat auch so um die 10l Diesel genommen.

Moin,

ist der Bericht schon älter ? Da steht : Erst mit der aktuellen Baureihe W221 hat Mercedes es geschafft, das wieder zu übertreffen. Aktuell wäre 222

Ansonsten leider : oberflächlich und schlecht recherchiert - zumindest für ein Autoforum.

Glücklicherweise habe ich alle drei Baureihen besessen / besitze sie.

Ohnehin ist der Modellvergleich unsinnig : 300 SE gegen 600 SEL.

Sinnvoll wäre dann eher 450/500/500 gewesen.

Der W116 ist aus heutiger Sicht ein Oldtimer und fährt sich auch so.

Der W126 ist auch heute noch mehr als alltagstauglich und führt so einige Neufahrzeuge einfach nur vor. Einfach ein sehr gutes, bequemes, sicheres und extrem zuverlässiges Auto.

Und ja : der W140 spielt in jeglicher Hinsicht in mind. 2 Gewichtsklassen höher. Er kann alles besser, einfacher,schneller etc etc. Und die Aussage " nur geradeaus" kann nur jemand bringen der den W140 nicht gefahren hat. Selbst unser S300 wedelt durch den Kreisverkehr das es eine ware Freude ist. Leider ist es vorbei gewesen mit der Zuverlässigkeit und günstigen Reparaturmöglichkeit. Dieses Auto stellt Ansprüche, bietet aber auch extrem viel. Allein die Sitze bzw deren Position sind Königsklasse und bis heute annähernd unübertroffen.

Für alltagstauglich im Kurzstreckenverkehr halte ich ihn aber nicht. Er ist DER Reisewagen schlechthin . Hier passt der Slogan : DAS AUTO.

Gruß

Zorc

Golia

Zitat:

@Kunipfuhl schrieb am 21. Oktober 2017 um 14:31:02 Uhr:

Seid ihr sicher dass der 350 SE mit 3-Gang-Automatik geliefert wurde?

Nach meiner Kenntnis gab es beim Daimler nur 4-Gang-Automaten. Der 350 SE wurde serienmäßig mit 4-Gang-Schaltgetriebe geliefert, gegen Mehrpreis gab es eine 4-Gang-Automatik, sogar mit Sekundärölpumpe, lange ein Alleinstellungsmerkmal, der einzige Automatikwagen der angeschleppt werden konnte.

Der 450 SE war serienmäßig mit einer 4-Gang-Automatik ausgestattet.

Nein im W116 waren das beim 350SE und 450SE 3-Gang Automatikgetriebe.

Beim Autoreverse-Cassettendeck wurde die ganze Cassette umgedreht? Och Leute, warum schreibt ihr immer über Sachen, von denen ihr offenbar keine Ahnung habt?

Selbstverständlich blieb bei allen Cassettendecks, schon gar im Auto, die Cassette, wo sie war.

Beim Autoreversedeck läuft die Cassette am Bandende rückwärts und der Tonkopf wird ein Stück verschoben, um die Spuren der Gegenrichtung abzutasten. Dazu muss auf beiden Seiten des Tonkopfes eine Capstanwelle mit Andruckrolle vorhanden sein, die den gleichmäßigen Bandtransport in die jeweilige Richtung sicherstellt.

Gute Decks merkten per Lichtschranke, wann das durchsichtige Vorspannband kam, schlechtere erst am stoppenden Bandwickel.

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