Drehmomentbegrenzung im 1. und 2. Gang Sinn?
Hallo,
mein Mondeo hat im 1. Gang gefühlte 80 PS im 2. gefühlte 130 und erst im 3. Hat man das Gefühl dass er richtig zieht (160PS). Wäre es jetzt ein Diesel mit 400NM würde ich es verstehen aber bei meinen 240NM?
Zu 99% ist mir die Begrenzung im 1.Gang auch egal, aber wenn ich mal zügig aus einer Ausfahrt möchte wäre es schon hilfreich wenn man dann auch die volle Leistung hat. Das Problem mit dem 2. Gang merk ich täglich da ich auf dem Weg in die Arbeit einen steilen Berg rauf muss und bis man dann mal im 3. ist...
Werden dadurch die Antriebswellen geschont?
Mfg
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@navec schrieb am 22. Mai 2019 um 17:24:46 Uhr:
Wenn im 2. Gang maximal nur 400Nm an den Vorderrädern anliegen, hast du aber eine sehr lahme Kiste....
Er redet natürlich von Motordrehmoment. Dass am Rad was ganz anderes ankommt, ist nur für Korinthenkacker bedeutsam die es absichtlich falsch verstehen.
91 Antworten
Zitat:
@Sebastian2811 schrieb am 22. Mai 2019 um 16:32:29 Uhr:
Ich war vor 2 Wochen das erste Mal in der Situation dass ich schnell anfahren musste.
Um ein Rennen zu fahren, sollte man keine Familienkreuzer mit 1.6 Tonnen aufwärts nutzen! Der Mondeo ist nicht dafür gebaut. Und den "Vorgänger" als Referenz zu nehmen ist auch falsch. Da wird die Kennlinie sicher anders sein, weil er sicher auch eine andere Abgasnorm erfüllen wird.
Und nur, weil schlechte Reifen bei einem anderen Wagen schneller durchrutschen, bedeutet dies nicht, der Wagen mit dem besseren Grip wäre gedrosselt.
Alle Verbrenner sind in den ersten Metern gefühlt "träge". Das ist nunmal so. Fahr mal nen 10m-Rennen gegen ein 1/10 so Leistungsstarkes E-Auto!
MfG
Oder Motorrad.... wiegt nix und die Reifen halten zwischen 3000 und 5000 km je nach Hersteller und Typ.
Zitat:
@Hempelssofa schrieb am 23. Mai 2019 um 05:56:06 Uhr:
Zitat:
@tommy_c20let schrieb am 22. Mai 2019 um 12:50:07 Uhr:
Denke Ford wird da einfach ein Getriebe einsetzen dessen Haltbarkeit irgendwo am Limit ist (jeder Hersteller muss sparen) und gerade in Gang 1 und 2 sind die Kräfte halt am höchsten und die Chance dass etwas kaputt geht. Ohne Grund würden die sicher nicht die Leistung wegnehmen.War das nicht so, das die Getriebe eher im höchsten Gang am meisten belastet werden?
Getriebe ausgangsseitig können für die Antriebe in den unteren Gängen die höchsten Lasten erzeugt werden. Erst diese fetten Drehmomente lassen die Reifen druchdrehen. Im normalen Fahrprofil fordert man untenrum eigentlich nicht so die Leistung ab, was bei höheren Geschwindigkeiten auf der Bahn möglich ist.
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Mai 2019 um 00:21:57 Uhr:
Die 160 PS liegen ja erst bei einer Drehzahl von 6000 U/min an. Gerade aber im ersten Gang dreht man den Motor nicht sehr hoch, so z.B. beim Anfahren deutlich unter 2000 U/min. Bei einer Drehzahl von 1600 U/min ergibt sich bei den 240 Nm dann eine Leistung von 55 PS. Nun, meist wird sogar bei einer geringen Drehzahl als 1600 U/min eingekuppelt. Hier hat der Mondeo dann nicht einmal die 240 Nm.
Nee, das liegt schon daran dass aktiv begrenzt wird.
Machten die VW TDI schon vor über 15 Jahren.
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Zitat:
@GaryK schrieb am 23. Mai 2019 um 20:25:36 Uhr:
Oder Motorrad.... wiegt nix und die Reifen halten zwischen 3000 und 5000 km je nach Hersteller und Typ.
Und auch da kannst Du zuschauen wie es dir Kette und Hinterradritzel im Zeitraffer abhobelt, wenn Du regelmäßig im zweiten Gang den Hahn voll aufreisst.
Zitat:
@Matsches schrieb am 24. Mai 2019 um 07:43:13 Uhr:
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Mai 2019 um 00:21:57 Uhr:
Die 160 PS liegen ja erst bei einer Drehzahl von 6000 U/min an. Gerade aber im ersten Gang dreht man den Motor nicht sehr hoch, so z.B. beim Anfahren deutlich unter 2000 U/min. Bei einer Drehzahl von 1600 U/min ergibt sich bei den 240 Nm dann eine Leistung von 55 PS. Nun, meist wird sogar bei einer geringen Drehzahl als 1600 U/min eingekuppelt. Hier hat der Mondeo dann nicht einmal die 240 Nm.Nee, das liegt schon daran dass aktiv begrenzt wird.
Machten die VW TDI schon vor über 15 Jahren.
Wie erkennen die Softwarestände das? An der Geschwindigkeit?
Am Ladedruck und Einspritzmenge. Glaubst du im ernst, das Drehmomentplateau eines Turbo(diesels) ist physikalisch bedingt? Das ist IMMER eine Abregelung. Die Verdichterleistung des Turbos steigt mit der dritten Potenz der Abgasmasse, obenrum reißt dir irgendwann die Flammgeschwindigkeit ab und begrenzt diese. Das kann physikalisch kein Plateau ergeben, es würde eine zunächst steigende, dann fallende Kurve mit ausgeprägtem Peak in der Mitte bedeuten. Egal ob Benzin oder Diesel.
Da allerdings Getriebe und andere Antriebskomponenten wie Differenziale auf Spitzendrehmomente ausgelegt werden muss man irgendwo kappen.
Das weiß ich doch alles, Gary.
Meine Frage bezog auf den 1. und 2. Gang. Du bist Software-Fritze für die Motorsteuersoftware und bekommst von den Kollegen den Auftrag, doch bitte mal das Drehmoment/ die Leistung im 1. und im 2. Gang so und so zu beschränken, Also musst Du ja in die Software eine Erkennung enbauen. Und meine Frage war, wie das den gemacht wird. Denn mein MSG aus 2006 weiß nicht, welchen Vorwärtsgang ich eingelegt habe. Also müsste das über die Gechwindigkeit oder Raddrehzahlen gemacht werden.
Es klang so, dass Matsches hier Details parat hat. Daher meine Nachfrage... 🙂
Zitat:
@Matsches schrieb am 24. Mai 2019 um 07:43:13 Uhr:
Zitat:
@Uwe Mettmann schrieb am 22. Mai 2019 um 00:21:57 Uhr:
Die 160 PS liegen ja erst bei einer Drehzahl von 6000 U/min an. Gerade aber im ersten Gang dreht man den Motor nicht sehr hoch, so z.B. beim Anfahren deutlich unter 2000 U/min. Bei einer Drehzahl von 1600 U/min ergibt sich bei den 240 Nm dann eine Leistung von 55 PS. Nun, meist wird sogar bei einer geringen Drehzahl als 1600 U/min eingekuppelt. Hier hat der Mondeo dann nicht einmal die 240 Nm.
Nee, das liegt schon daran dass aktiv begrenzt wird.
Machten die VW TDI schon vor über 15 Jahren.
Natürlich wird bei manchen Fahrzeugen zur Schonung der Kupplung und des Getriebes in den ersten Gängen die vom Motor abgegebene Leistung begrenzt. Das passiert aber erst, wenn man wirklich auch viel Leistung abfordert.
Sebastian (der TE) kuppelt vermutlich bereits bei einer geringen Drehzahl ein, so dass gar nicht soviel Leistung bzw. Drehmoment zur Verfügung steht, dass die Begrenzung wirksam wird. Um zügig anzufahren, muss er vor dem Einkuppeln halt mehr Gas geben, damit der Motor in einen Drehzahlbereich kommt, in dem er mehr Leistung abgeben kann. Das hat der TE ja inzwischen auch selbst erkannt:
Zitat:
@Sebastian2811 schrieb am 22. Mai 2019 um 16:32:29 Uhr:
Dann muss ich das nächste Mal halt noch mehr Gas geben bevor ich die Kupplung kommen lasse.
Gruß
Uwe
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 24. Mai 2019 um 08:25:54 Uhr:
Wie erkennen die Softwarestände das? An der Geschwindigkeit?
Gefühlt hätte ich gesagt: Am eingelegten Gang?
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 24. Mai 2019 um 11:33:52 Uhr:
Meine Frage bezog auf den 1. und 2. Gang. Du bist Software-Fritze für die Motorsteuersoftware und bekommst von den Kollegen den Auftrag, doch bitte mal das Drehmoment/ die Leistung im 1. und im 2. Gang so und so zu beschränken, Also musst Du ja in die Software eine Erkennung enbauen. Und meine Frage war, wie das den gemacht wird. Denn mein MSG aus 2006 weiß nicht, welchen Vorwärtsgang ich eingelegt habe. Also müsste das über die Gechwindigkeit oder Raddrehzahlen gemacht werden.
Doch, dein SG weiss das.
Die Frage ist allerdings ob es irgendetwas mit diesem Wissen anfängt / anfangen kann.😁
Spaß beiseite: Simpler Vergleich von Getriebeausgangsdrehzahl und -eingangsdrehzahl.
Ganz lax ausgedrückt: Motordrehzahl vs. Tachosignal.
Das Delta ergibt die Übersetzung und damit den eingelegten Gang.
Extra Sensoren gibts da keine.
Es gibt bei Fahrzeugen ohne aktive Gangerkennung (d.h. via Sensoren in der Schaltkulisse) sogenannte v/n-Kennfelder in der Motorsoftware. In diesen ist übersetzungsabhängig hinterlegt bei welcher Drehzahl und welchem Tempo welcher Gang eingelegt ist. Dazu benötigt er nur das Temposignal vom ABS-Steuergerät sowie die Motordrehzahl.
Beispiel: Das Fahrzeug fährt 100 km/h bei 2000 U/Min. Es kann nur der 5. Gang eingelegt sein. Das gleiche eben z.B. bei 10 km/h und 2500 U/Min, es kann nur der 1. Gang sein. So erkennt er passiv und ohne Sensoren 100 % sicher den eingelegten Gang da Gang X nun mal nicht bei einem bestimmten Tempo die gleiche Drehzahl wie Gang Y haben kann.
Ändern muss ich das z.B. wenn ich einen Hecktriebler zu Gast habe der auf ein deutlich längeres oder kürzeres Hinterachsdifferential umgebaut hat. Sein Tempomat (welcher ebenfalls diese v/n-Kennfelder nutzt), würde sonst ebenfalls nicht mehr funktionieren und die gangabhängige Limitierung ggf. in den falschen Gängen greifen.
Danke für die Info mit dem v zu n Kennfeld. Da darf die Kupplung aber nicht rutschen, sonst rutscht man womöglich aus dem Drosselungsbereich raus... 😁
Zitat:
@a3Autofahrer schrieb am 24. Mai 2019 um 16:05:03 Uhr:
Danke für die Info mit dem v zu n Kennfeld. Da darf die Kupplung aber nicht rutschen, sonst rutscht man womöglich aus dem Drosselungsbereich raus... 😁
...kaum, denn dann wäre die Drehzahl ja noch höher und würde dem Steuergerät einen noch kleineren Gang vorgaukeln.
Zumal die Drehzahl oftmals auch hinter der Kupplung im Getriebe gemessen wird. Oft haben die Getriebe selbst auch nen Drehzahlsensor. Automaten haben Turbinensensoren. Damit wird bei Wandlern dann der Schlupf erkannt. (Auch beim Schalter wird ggf. der Schlupf begrenzt.) Motordrehzahl, Getriebeeingang, Getriebeausgang (VSS)... Zudem gibt es auch Drehmomentsensoren. Diese messen das Moment direkt, z.B. über einen Dehnungsmessstreifen. (Eher selten! Berechnen ist billiger.)
MfG
Bei Automatik-Getrieben macht ein Drehzahlsensor an der Eingangswelle (oder einer pro Eingangswelle bei einem DKG) Sinn, bei Handschaltgetrieben eher nicht, zumal die Motordrehzahl bei einigermaßen aktuellen Motoren (dem Motorsteuergerät) ohnehin immer bekannt sein muss.
Die mir bekannten VW-Handschaltgetriebe haben z.B. alle keinen Drehzahlsensor. Mein Wagen hat auch kein Getriebesteuergerät (was sollte das auch steuern?)