Drängler und Raser
wie kommt es, daß genau die Typen, die auf der Autobahn drängeln, massig Zeit haben, wenn sie auf der Gegenspur einen Unfall ansehen wollen und Staus verursachen?
Wie kann man diesen Idioten am Steuer beikommen?
312 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Peterbit
Mit der Bahn hat das recht wenig zu tun, es liegt auch am Konsumenten, der natürlich jedes Produkt zu jeder Zeit zur Verfügung haben will. Bestimmte Produkte lassen sich auch gar nicht per Bahn transportieren. Wobei das auch wieder die Kosten erhöhen würde, zur Bahn fahren, umladen, wieder umladen und dann wieder zum Kunden transportieren. Das geht schneller wenn man es auf einen LKW lädt und der dann die Ware direkt zustellt.
Umladen seh ich nicht als Problem an denn notfalls packt man gleich den ganzen LKW auf den Zug, andernfalls der gute alte Container....
Wie dem auch sei:
Hier auf der Insel wurden mehrere LEV (Landwirtschaftlicher Ein- und Verkauf) Betriebe per Bahn angeliefert.
Das ganze ist natürlich schon ein paar Jährchen her, aber das war mal tatsächlich so.
AFAIK wurde in Burg/Fehmarn und Landkirchen/Fehmarn per Bahn beliefert, die Schienen waren früher mal über die ganze Insel (nicht nur nach Puttgarden sondern bis nach Orth!)...
Also möglich ist das durchaus, das Problem dabei ist unsere gute alte Deutsche Bahn AG...
Zitat:
Original geschrieben von BadHunter
Hmmmmm.....
Soll jetzt jeder Aldi, Lidl, Karstadt, jede Tankstelle, Schienen vor die Tür kriegen??? Toll, jeder Supermarkt mit eigenem Bahnanschluß, das wär doch mal was.... Allerdings würden wir dann auch ständig vor irgendwelchen Bahnübergängen stehen...
Gruß, Jens
Nein aber man könnte bestimmte, größere Betriebe per Bahn anschließen...
Meinetwegen 'nur' die Zwischenlager usw.
Auf jeden Fall wäre das möglich, wenns denn die Bahn will und eher auf den Güterverkehr setzt anstatt, dämlicherweise, auf den Personenverkehr zu setzen...
Zitat:
Original geschrieben von Peterbit
Die Schweiz hat aber auch kein so deutliches Transit Problem wie die BRD. Die zentrale Lage der BRD in Europa teilen wir uns eher mit den Östereichern. Die sind auch nicht in der Lage das Problem zu meistern, sie sind nun mal zentrale Achse zwischen Nord und Süd. Damit muss man sich abfinden und dementsprechend die Kosten auf diesen LKW Verkehr umlegen. Deswegen finde ich eine LKW Maut System in der BRD richtig und sinnvoll!
Leider hat die Regierung verpennt das Umfahren unter Strafe zu stellen...
Rund 2/3 des LKW-Verkehrs findet auf Strecken unterhalb 300km statt. Darunter ist Bahn weder zeitlich, ökonomisch noch ökologisch im Vorteil.
Umladen bedeutet Flächenversiegelung, Energiebedarf, Zeitaufwand, bleibender Verteilerverkehr und höherer logistischer Aufwand. Das kann die Bahn auf kürzeren Strecken nie aufholen. Erst ab rund 300km wird die Bahn daher als sinnvolle Alternative angesehen.
Rein von den Prozentzahlen: Würde man den Güterverkehr der Bahn verdoppeln könnte man damit gerade mal 20% des LKW-Verkehrs einsparen.
Die Bahn könnte dann wirklich gut arbeiten, wenn sie sich endlich vom Kurzstreckenverkehr verabschieden würde. Aber der bringt im Personenbereich gerade das Haupteinkommen.
Gruß Meik
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20 % wäre eine traurige Zahl.
Man muß sich ja fast wundern, daß noch Binnenschiffe fahren. Massengüter ud schwere Sachen, die nicht just-in-time ankommen müssen, sind auf Schiff und Bahn doch gut aufgehoben.
Zitat:
Original geschrieben von Fresena
Massengüter ud schwere Sachen, die nicht just-in-time ankommen müssen, sind auf Schiff und Bahn doch gut aufgehoben.
Auch viele andere Güter, die keine Massengüter sind, wären nicht unbedingt auf "just in time" angewiesen. Dies ist nämlich meistens ein Nebenprodukt von immer geringerer Lagerhaltung. Viele Firmen haben ihr Lager nämlich quasi "auf die Autobahn" verlagert...🙁
Zitat:
Original geschrieben von Fresena
20 % wäre eine traurige Zahl.
Man muß sich ja fast wundern, daß noch Binnenschiffe fahren. Massengüter ud schwere Sachen, die nicht just-in-time ankommen müssen, sind auf Schiff und Bahn doch gut aufgehoben.
Da gibt es noch ganz andere Sachen zu bedenken. Ich gebe mal ein Beispiel:
Betonwerk in Berlin, Wasserstrassenanschluss. Das Grundstück hatte man Mitte der 50er Jahre extra deswegen an dieser Stelle gekauft. Jahrelang kam die Zuschläge per Schiff, Sand, Körnung verschiedene Sorten. Also der legte mit dem Kahn an und ein Mann buddelte dann 2 Tage lang rund 20000t aus dem Schiff. Das war dessen posten, der war über 30 Jahre im Werk. Eines Tages dachte man sich das man diesen Mann los werden will, also brachten man diese Zuschläge per Achse, keiner musste mehr Tagelang im Schiff buddeln und den Kran dazu konnte man sich auch gleich sparen.
ja ja sparen sparen,bis sie sich eines Tages totgespart haben.
Wären die Betriebe wirtschaftlicher,bräuchten die auch nicht sparen wie doof,und es gäbe weniger Arbeitslose,müßen halt Alle auf ein wenig Gehalt verzichten,aber dafür hätten mehr Leute Arbeit.
Leider kürzen die aber die Gehälter UND schmeissen die leute zusätzlich noch raus,so das einer Heute den job machen muß,den Früher 3 gemacht haben 🙁
Zitat:
Original geschrieben von Drahkke
Auch viele andere Güter, die keine Massengüter sind, wären nicht unbedingt auf "just in time" angewiesen. Dies ist nämlich meistens ein Nebenprodukt von immer geringerer Lagerhaltung. Viele Firmen haben ihr Lager nämlich quasi "auf die Autobahn" verlagert...🙁
Und daraus resultiert u.a. die starke Zunahme des Lkw-Verkehrs: Wo man früher einmal die Woche mit einem vollen Lkw fuhr, fährt man heute eben zweimal die Woche mit einem halbvollen Lkw.
Das kommt noch schlimmer:
Ich hab mal gehört, die Zulieferer fahren mit zwei LKW los, damit wenigstens einer ankommt!
Was Drahkke sagt, ist wohl auch richtig.
Auf den Autobahn-Parkplätzen stehen die rollenden Lager.
@Fresena: Hab ich noch nie gehört. Die Zuverlässigkeit von LKW ist ziemlich hoch.
Rollende Läger gibt´s nicht, es gibt vielfach gar keine Lager mehr. Es wird halt "just in time" produziert, heisst genaus soviel wie gerade gebraucht wird. Ob der LKW jetzt die Ware ab Band oder aus dem Lager bekommt ändert nichts. Innerhalb der Industriebetriebe fahren kaum halbvolle LKW´s, das wäre viel zu teuer!
Das Problem sind die ENDKUNDEN!!!
Paketdienste, Post, Kaufhäuser, Versand,... heutzutage erwartet der Kunde 24h Lieferbarkeit. Da fährt der LKW halt täglich, egal ob voll oder fast leer. Und da kann die Bahn nicht mit, dank Umladerei,... verliert sie zuviel Stunden um diese Lieferzeit mitgehen zu können, daher werden auch im Fernverkehr überwiegend LKW eingesetzt.
Das Problem mit den vollkommen unzureichenden Parkmöglichkeiten ist ein ganz anderes...
Gruß Meik
Zitat:
Original geschrieben von Meik´s 190er
Das Problem mit den vollkommen unzureichenden Parkmöglichkeiten ist ein ganz anderes...
Dieses Problem wurde mit dem System "in 2. Reihe" gelöst...😉
@ Meik:
Das mit den 2 LKW ist ziemlich sicher, ich hab das mal von einem Autozulieferer gehört, falls mal ein LKW im Stau steckt, einen Unfall hat oder so.
Lagerhaltung will ja keiner mehr, also kommen die Zulieferteile gleich auf den LKW, und der wird dann irgendwo geparkt.