1. Startseite
  2. Forum
  3. Auto
  4. Volkswagen
  5. Golf
  6. Golf 5
  7. Doppelbedienung

Doppelbedienung

VW Golf 5 (1K1/2/3)

Hallo zusammen,
ich poste diese Frage mal im Golf-Board, da das ja immerhin das häufigste Fahrschulauto ist. Meine Frage richtet sich auch vor allem an Fahrlehrer, aber es darf gern jeder seine Meinung abgeben.
Es geht um folgendes:
Ich schreibe zur Zeit meine Diplomarbeit zum Thema Entwicklung einer neuen Doppelpedalanlage bei einem deutschen Automobilhersteller.
Nun würden mich für meine Recherche Rückmeldungen interessieren, welche Funktionnen Fahrlehrer an ihrer Anlage schätzen (z.B. Antigas bei einen Schaltwagen?) oder welche Funktionsumfänge zusätzlich gewünscht werden.
Außerdem würde mich interessieren welcher Anlagentyp (gerne auch mit Hersteller) bevorzugt wird (sprich, festes Gestänge, Seilzug, Hydraulik) und aus welchen Gründen grade diese Bauart gewählt wurde.
Für zahlreiche Antworten wäre ich Euch sehr dankbar.
MfG
Christian

Beste Antwort im Thema

Hier nun mal eine kleine stellungnahme von mir.
Die doppelbedienung sollte erstmal bezahlbar und auch leicht selber ein.- und auszubauen sein um sie auch in ein anderes fahrzeug gleichen types weiter nutzen zu können um z.B. auf dauer weitere kosten zu sparen.
Ich habe mir als der golf 5 rauskam einmal doppelpedale gekauft und fahre sie nun mit leichen änderungen schon in meinem dritten golf 5.
Mein vertrauen geht voll und ganz in eine stabiles und wartungsfreies mechanisches gestänge, was zwar auf der fahrerseite bedingt durch die aufwendige umlenkung etwas platz braucht, ich aber auch keine angst haben muß das mal ein stahlseil reißen könnte oder ein hydraulischer zylinder undicht werden kann und der fahrschüler "nasse" füße bekommt oder ich den wagen nicht mehr stoppen kann.
Mit meinen schröttle doppelpedalen bin ich 100% zufrieden und komme auch sehr gut klar damit und werde auch meinen nächsten golf (6) die marke wieder einbauen.
Was ich mir wünschen würde was aber bei den mechanischen doppelpedalen technisch schwer umzusetzen ist, währe eine geziehlte sperrung von kupplung und bremse der fahrerseite.
Folgende situation erlebe ich gerade in den ersten stunden in der stadt seht oft:
Der fahrschüler vergisst (mal wieder) beim abbiegen das zurückschalten wir biegen also im dritten gang ab und treten wie immer (warum auch immer) beim abbiegen noch die kupplung wenn wir um die kurve fahren.
Beim kupplung wieder loslassen hat ja der fahrleher immer gesagt man solle die pedale gerade die kupplung immer vorsichtig loslassen, was der schüler natürlich dann auch auf einmal noch perfekt macht.
Wir sind dann also im zuge des abbiegevorganges schon mehrere meter mit extrem schleifender kupplung in der anderen straße gefahren aber auch so langsam das man im dritte gang defintiv nicht mehr fahren kann und das auto als nächstes einfach ausgeht.
99% der schüler tramplen jetzt einfach die bremse um das ausgegengene fahrzeug anzuhalten und neu zu starten, alle anderen autos hinter dem fahrschulwagen bekommen dann immer große augen und können das nicht verstehen das der fahrschulwagen jetzt plötzlich bei tempo 20 auf einmal anhält.
Ich als fahrlehrer kann da nichts mehr machen wenn der schüler einfach auf die bremse tritt, wenn man diese (und die kupplung) aber sperren könnte würde es zu solchen plötzlichen stillstandsituationen gar nicht erst kommen.
Gruss
Maik

5 weitere Antworten
5 Antworten

Schade das ich in wenigen minuten weg muß, ich werde aber morgen wenn ich wieder zeit habe dir mal ein paar zeilen zu dem thema schreiben.
Nur so viel vorweg.
Ich schule seit 5 jahren mit ner doppelbedieung der firma schröttle und bin damit sehr zufrieden.
Gruss
Maik

Hier nun mal eine kleine stellungnahme von mir.
Die doppelbedienung sollte erstmal bezahlbar und auch leicht selber ein.- und auszubauen sein um sie auch in ein anderes fahrzeug gleichen types weiter nutzen zu können um z.B. auf dauer weitere kosten zu sparen.
Ich habe mir als der golf 5 rauskam einmal doppelpedale gekauft und fahre sie nun mit leichen änderungen schon in meinem dritten golf 5.
Mein vertrauen geht voll und ganz in eine stabiles und wartungsfreies mechanisches gestänge, was zwar auf der fahrerseite bedingt durch die aufwendige umlenkung etwas platz braucht, ich aber auch keine angst haben muß das mal ein stahlseil reißen könnte oder ein hydraulischer zylinder undicht werden kann und der fahrschüler "nasse" füße bekommt oder ich den wagen nicht mehr stoppen kann.
Mit meinen schröttle doppelpedalen bin ich 100% zufrieden und komme auch sehr gut klar damit und werde auch meinen nächsten golf (6) die marke wieder einbauen.
Was ich mir wünschen würde was aber bei den mechanischen doppelpedalen technisch schwer umzusetzen ist, währe eine geziehlte sperrung von kupplung und bremse der fahrerseite.
Folgende situation erlebe ich gerade in den ersten stunden in der stadt seht oft:
Der fahrschüler vergisst (mal wieder) beim abbiegen das zurückschalten wir biegen also im dritten gang ab und treten wie immer (warum auch immer) beim abbiegen noch die kupplung wenn wir um die kurve fahren.
Beim kupplung wieder loslassen hat ja der fahrleher immer gesagt man solle die pedale gerade die kupplung immer vorsichtig loslassen, was der schüler natürlich dann auch auf einmal noch perfekt macht.
Wir sind dann also im zuge des abbiegevorganges schon mehrere meter mit extrem schleifender kupplung in der anderen straße gefahren aber auch so langsam das man im dritte gang defintiv nicht mehr fahren kann und das auto als nächstes einfach ausgeht.
99% der schüler tramplen jetzt einfach die bremse um das ausgegengene fahrzeug anzuhalten und neu zu starten, alle anderen autos hinter dem fahrschulwagen bekommen dann immer große augen und können das nicht verstehen das der fahrschulwagen jetzt plötzlich bei tempo 20 auf einmal anhält.
Ich als fahrlehrer kann da nichts mehr machen wenn der schüler einfach auf die bremse tritt, wenn man diese (und die kupplung) aber sperren könnte würde es zu solchen plötzlichen stillstandsituationen gar nicht erst kommen.
Gruss
Maik

Hallo Maik,
vielen Dank für deine sehr umfangreiche Antwort. Ich hoffe, dass noch einige deiner Kollegen deinem Beispiel folgen.
Zu deiner Anregung mit der sperrbaren Bremse / Kupplung:
Stellst du dir das so vor, dass du über der Betätigung z.B. eines Hebels die Pedalanlage des Fahrschülers entkoppeln kannst? D.h. dass nur noch du die "Pedalgewalt" hast, oder möchtest du die Pedale in einer solchen Situation allgemein für euch beide sperren? Wobei letzteres wahrscheinlich leichter umsetzbar wäre, ich allerdings Sorgen um die Verkehrssicherheit hätte...
Deine Ausführungen zur Seilzuganlage kann ich sehr gut nachvollziehen. Und auch die Wiederverwendbarkeit leuchtet absolut ein.
Deine Position zu einer hydraulischen Anlage kann ich jedoch noch nicht ganz teilen. Hast du oder jemand in deinem Bekanntenkreis da schlechte Erfahrungen gemacht? Oder ist es einfach eine Frage des persönlichen Sicherheitsgefühls?
Gruß
Christian

Zitat:

Original geschrieben von Diplomant


Zu deiner Anregung mit der sperrbaren Bremse / Kupplung:
Stellst du dir das so vor, dass du über der Betätigung z.B. eines Hebels die Pedalanlage des Fahrschülers entkoppeln kannst? D.h. dass nur noch du die "Pedalgewalt" hast, oder möchtest du die Pedale in einer solchen Situation allgemein für euch beide sperren? Wobei letzteres wahrscheinlich leichter umsetzbar wäre, ich allerdings Sorgen um die Verkehrssicherheit hätte...

Die sperrung sollte nur die fahrschülerpedale also die originalen autopedale betreffen sodas ich immer noch die oberhand über das ganze geschen habe

;)

.

Zitat:

Original geschrieben von Diplomant


Deine Position zu einer hydraulischen Anlage kann ich jedoch noch nicht ganz teilen. Hast du oder jemand in deinem Bekanntenkreis da schlechte Erfahrungen gemacht? Oder ist es einfach eine Frage des persönlichen Sicherheitsgefühls?

Ich kenne leider keinen meiner kollegen hier im umkreis die mit ner hydraulischen doppelbedienung arbeiten, ich kenne nur die aussagen von meinem vater von damaligen DDR zeiten, dort waren auch hydraulische pedale verbaut die sehr oft undicht waren.

Was fakt ist, das war alles frührer vor vieleicht 30 jahren, die technologi hat ja diesbezüglich sozusagen einen quantensprung gemacht sodas heutige systeme mit sicherheit besser sind.

In der zeitschrift 'FAHRSCHULE' war mal ein bericht über ne hydraulische anlage drin, den vorteil sehe ich da nur wenn ich mehrere fahrzeuge in meiner flotte habe und die fahrlererpedale sozusagen vom schaltwagen PKW in einen automatik PKW und dann noch in nen LKW oder BUS mitnehmen kann, was dann natürlich auch defintiv kosten spart da ich in jedem fahrzeug quasi nur das fahrzeugspezifische grundgerüst drin habe und die fahrlererpedale mit wenigen handgriffen "einklicken" kann.

Die preise sind dann entsprechend auch hoch, sodas ein fahrzeugspezifischer anbausatz um die 300 euro kostete und die hydraulische bedieneinheit alleine nochmal mit rund 700 euro zu buche schlägt, das ist ne sache die für mich als "alleinkämpfer" im PKW und motorrad bereich einfach zu teuer ist, für meine mechanischen pedale zahle ich komplett 300 euro.

Gruss

Maik

Ich bin zwar kein Fahrlehrer, habe aber schon das ein oder andere System nachgerüstet und würde dich bitten, in deiner Diplomarbeit mal auf die Notwendigkeit einer verständlichen Einbauanleitung einzugehen;)

Deine Antwort