Diverse Kleinigkeiten an der GPZ
Hallo liebe Biker und Motortalker,
mit 18 habe ich meinen Motorradführerschein gemacht und hatte leider nie das Geld, mir endlich eine schöne Maschine zu kaufen. Nun bin ich 31 und habe meinem Traum endlich erfüllt und mir im Sommer eine gebrauchte GPZ 500 für kleines Geld gekauft. Die Anfänge waren schwierig und ich hätte vielleicht ein paar Euros in ein einen Auffrischungskurs investieren sollen, dann hätte die Kleine jetzt ein paar Umfaller weniger. Jetzt macht es aber saumässig Spaß und ich sehne jedem sonnigen Tag entgegen ;-)
Soweit das Vorgeplänkel :-) Am Samstag habe ich das gute Stück aus der Garage geholt und wollte eine Runde drehen. Sie stand jetzt ca. 1,5 Monate - und sprang ganz schlecht an. Ab und zu ging sie an, dann wieder aus. Habe dann den Anlasser abkühlen lassen (wie im Handbuch beschrieben) und irgendwann lief sie dann. Ist das ein Grund zur Sorge oder ein Stück weit normal? Ich bin technisch leider absolut nicht fit in solchen Dingen.
Zum anderen ist mir schon länger aufgefallen, dass beim Schieben etwas schleift. Es klingt, als ob die Bremsen minimal greifen. Optisch konnte ich nichts erkennen. Irgendwelche Tipps?
Wenn es wieder wärmer wird, muß die GPZ eh direkt zum Service, denn der letzte Ölwechsel ist über 2 Jahre her leider und das ist wohl laut Forensuche nicht gerade der Optimalzustand. Als ich sie gekauft habe im August war der Ölstand okay, jetzt mußte ich nachfüllen (selbes Öl), bin allerdings auch sehr viel gefahren (2000 - 3000km).
Viele Grüße
Andy
24 Antworten
hab auch eine GPZ500 Bj94 mit 44tkm 😉
Man kann übrigens sehr viel an der Maschine selber machen, da man echt fast überall hinkommt! Für viel kleineres Geld (Ölwechsel etc.) also nur Mut, es hört sich viel schwerer an als es ist!
ps. Ölwechsel und Kerzenwechsel mach ich mindestens einmal pro Saison 😁
ölwechsel ist nachvollziehbar.
aber zündkerzen?
die werden vom nicht fahren doch nicht schlechter...
Also ein Service kann nie Schaden. Vor allem wenn man ein Fahrzeug gerade gebraucht gekauft hat.
Aber zu deiner Kleinen GPZ, da mach dir mal keine Sorgen. Das Mopped zählt als sehr zuverlässig und auch als Dauerläufer. Da kannst du fast drauf schiessen, und die fährt immer noch. Vielleicht wohnt ja einer der hier anwesenden Schrauber sogar in deiner Nähe, da kann man dann den Service zusammen machen und du lernst dein Mopped noch ein bisschen besser kennen.
Zitat:
Original geschrieben von Kawaman1974
ölwechsel ist nachvollziehbar.aber zündkerzen?
die werden vom nicht fahren doch nicht schlechter...
Nein vom nicht fahren nicht, aber vom fahren 😉
außerdem kann es nie schaden sich das Kerzenbild ab und zu mal anzuschauen! und solch ein Satz Kerzen kosten ja nun echt fast nichts! (NGK DR9EA)
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kerzenbild anschauen, das sollte man schon mal machen.
klar, wenn du so viel fährst, dann halten die auch nicht ewig.
ist ja alles kein hexenwerk.
Erst recht nicht an dem Motorrad! Ok der Tank muss für die Kerzen schon runter aber sonst ist das ein prima "bastel" Motorrad mit gut Dampf unter der Tank für den anfang. Und wenn man was Kaputt geht, Ersatzteile gibts wie Sand am Meer =)
Nachdem das Wetter gestern wieder so gut war, hab ich die GPZ gleich mal aus der Garage geholt und bin ne Runde gefahren. Ist auch gleich angesprungen und machte jede Menge Spaß.
Aaaber: Ich habe vor paar Wochen ja nen Liter Öl nachgefüllt, weil der Ölstand kurz vor min war. Gestern dann wieder ein Blick drauf geworfen und der Stand war wieder so niedrig.
War der Liter einfach zu wenig?
Ölstand bitte 10-30Min nach der letzten fahrt am Schauglas ablesen und NUR wenn das Motorrad total eben steht.
Auch kleine Neigungs-Winkel können viel verfälschen! Am Besten dazu das Motorrad auf den Hauptständer (falls vorhanden) stellen, weshalb brauch ich ja sicher nicht zu erwähnen 🙂
In die GPZ 500 D-Modell kommen übrigens 3,6l 10w40 Öl bei nem Ölwechsel+Filter. Die differenz zwischen Min und Max beim Schauglas beträgt fast genau 1L. Es könnte also sein das deine Kolbenringe schon recht verschlissen sind und der Motor deshalb einfach viel Öl verbrennt!
Ich selbst habe auch einen hohen Ölverbrauch an meiner GPZ500 Bj94 44tkm, der beläuft sich aber so als Richtwert auf ca 1L/6000km
unternehmen werd ich deswegen jedoch nichts, da solche reparaturen meist einfach zu teuer sind. Außerdem ist ein so hoher Ölverbrauch bei einem 18-19 Jahre altem Motorrad nichts ungewöhnliches! Qualmt deine GPZ den ungewöhnlich stark? ist noch Kühlwasser vorhanden? Wenn ja sieht es so aus wie es aussehen soll?
Qualmen tut sie überhaupt nicht ungewöhnlich. Wollte heute endlich mal wieder fahren, leider springt sie jetzt garnicht mehr an :-( Sehr schade. Wird jetzt wirklich Zeit für nen ausgedehnten Servicetermin mit Ölwechsel.
Wie mache ich es (für die Zukunft) richtig, wenn ich sie abstelle? Benzinhahn zu und laufen lassen? Oder ist das nicht nötig? In der Regel bewege ich sie in den Wintermonaten alle vier bis sechs Wochen.
Falls sie wirklich dann länger still stehen sollte, gibt es im Netzt einige gute Tips dazu, z.B
1. Zuerst soll die Maschine gewaschen werden. Das könnt ihr an die Tanke tun, weil wir eh volltanken müssen und Reifen aufpumpen.
2. Voll tanken, bis zum Rand. Das verhindert Rostbildung durch blank liegenden Metallflächen, wo durch das auf und Abwärmen Kondenswasser bilden können.
3. Die Reifen sind am besten in der Luft aufgehoben um Druckstellen / Plattfüße zu verhindern. Ist dies nicht möglich, dann die Reifen mit ca. 10% mehr Luft aufpumpen wie vorgeschrieben. Zuhause angekommen geht es weiter mit:
1. Öl (+ Filter) wechseln. Altöle können aggressiv wirken, was dem Motor und Dichtungen nicht wohl bekommen. Das neue Öl ist es egal ob es in der Flasche oder im Motor auf seinem Einsatz wartet.
2. Kette reinigen und anschließend reichlich einfetten, dabei die Kettenspannung kontrollieren. Das sparen wir uns dann im Frühjahr.
3. Vergaser, bzw. Schwimmerkammern entleeren, entweder durch die Ablassschrauben, oder einfach den Sprit zufuhr unterbinden und leer fahren. Das verhindert eine Verharzen die Schwimmerkammern. Somit muss der Vergaser nicht sofort mit Lebensrettenden
Maßnahmen Ultraschall) behandelt werden.
4. Batterie abklemmen bzw. ausbauen und trocken lagern. Bei Batterien mit Säure sollte der Flüssigkeitsstand geprüft ggf. mit Destilliertem Wasser aufgefüllt. Ein Batteriefrischhaltegerät ist hier eine lohnende Investition. Wichtig ist nur, nicht zu warm lagern. Wärme unterstutzt die Sulfatierung (Kristalbildungen im innere die Batterie die die Kapazität beeinträchtigen kann bis hin zu total Schaden verursachen.)
5. Das Motorrad mit Konservierungsspray einsprühen (z.B. WD40 oder anderer Wasserverdrängungsmitteln) Das verhindert Rostbildung.
Zum Schluss und wo vorhanden, die Maschine zumindest auf den Hauptstand stellen, dabei ist der Hinterrad schon entlastet und der Vorderrad kann alle 2-4 Wochen leicht gedreht werden. Zudem steht die Maschine gerade und verhindert eine Austrocknung der rechten Motorhälfte durch die monatelange Schräglage am Seitenstand! Falls es nicht möglich ist die Reifen zu entlasten, sollten alle 3-4 Wochen die Maschine bewegt werden um Standplatten zu vermeiden. Am besten sind natürlich Montagestände. Anschließend ein altes Leinentuch oder Bike Cover drüber werfen. Na dann, schlaf gut!