div. Probleme mit RP

VW Golf 1 (17, 155)

Hallo Leute!

Nachdem ich nun über einen Zeitraum von 3 Monaten meine VW-Vertragswerkstatt am Auto rumbasteln lassen habe, die Fehler aber immer noch auftreten, möchte ich mein Glück hier im Forum versuchen.

Vor ca. 3 Monaten fing die Leerlaufdrehzahl stark zu variieren an, d.h. sie schwankte ständig zwischen 500 U/min und 900 U/min. Beim Anfahren, also beim Gas geben, verhielt er sich dann so, als würde er nicht auf allen Zylindern laufen. Erst durch kräftiges Gasgeben bei getretener Kupplung bzw. im Leerlauf war es überhaupt möglich irgendwie anzufahren. Sobald man allerdings zur nächsten Ampel kam, die Kupplung treten mußte, viel die Lehrlaufdrehzahl gleich bis auf 500 U/min runter. Manchmal fing er sich dann wieder und ging auf die 900 U/min hoch, um kurz darauf wieder im Drehzahlbereich von 500 U/min - 900 U/min zu schwanken.

Weil in diesem Zustand ein vernünftiges Fahren nicht mehr möglich war, entschloss ich mich dazu meine VW-Werkstatt aufzusuchen, um diesen Fehler analysieren und abstellen zu lassen.

Als erstes wurde daraufhin der Drosselklappensteller ausgestauscht. Das Problem bestand auch weiterhin. Bin ich also erneut zur Werkstatt. Dort erzählte mir man, daß man wohl nach dem DKS-Tausch vergessen hatte irgendwelche Kennfelder neu einzustellen, aber man hätte es behoben und nun liefe der Wagen richtig gut. Doch der Fehler trat immer noch auf!

Zwischenzeitig wurde die Abgasanlage ab G-KAT ausgewechselt, weil sie überall marode und löchrig geworden war, und die Klappsi's in meinem Ort dazu anstachelte noch lautere Sportauspuff-Anlagen unters Auto zu nageln!
(Ich erwähne es nur der Vollständigkeit halber, weil es unter Umständen zu Fehlerfindung relevant sein könnte!)

Mit der neuen Auspuffanlage (Twin-Tec D3-Katalysator) machte ich mich auf den Heimweg und stellte sofort ein besseres Leistungsverhalten fest und es hatte den Anschein, als liefe alles perfekt. Als ich jedoch nach ca. 60km langer Fahrt auf Bundes- und Landstraßen (keine Autobahn) in eine Stadt kam und an die erste Ampel kam, ging der Motor einfach aus. Nun ging gar nichts mehr! Es brauchte ca. 2 Minuten und mehrere Startversuche bis der Motor wieder lief. Das Spiel wiederholte sich an den folgenden Ampeln mehrfach, woraufhin ich mich entschloß größere Ortschaften und vor allem beampelte Straßen zu meiden. Ich wich auf also wieder auf auf Bundes- und Landstraßen auf, um doch noch irgendwie nach Hause zu gelangen.

Von diesen jüngsten Erfahrungen gepeinigt rief ich dann total genervt bei meiner VW-Werkstatt an, um den Ablauf meiner Heimfahrt ungeschönt zu schildern. Am anderen Ende des Telefons vernahm ich daraufhin nur Ratlosigkeit!

Wir vereinbarten einen erneuten Termin und ich brachte mein Auto abermals in die VW-Werkstatt. Dort wurden dann der Fehlerspeicher des Steuergerätes ausgelesen und das Drosselklappenpotentiometer als schadhaftes Bauteil ausgegeben. Kurzerhand wurde trotz der enormen Kosten ein DKP bestellt und eingebaut. Trotzdem war die Leerlaufdrehzahlsituation unverändert, denn sie schwankte immer noch erheblich.

Dann habe ich mir ein gebrauchtes Motorsteuergerät gekauft und gestern eingebaut. Diesmal lief die Heimfahr wie geschmiert. Er zeigte zwar immer noch Kaltstart- und Kaltlaufschwierigkeiten, hing aber gut am Gas und hielt auch die Leerlaufdrehzahl auf gleichbleibend hohem Niveau (950 U/min - 1000 U/min). Ich ging also nach 3 monatigem Martyrium erstmalig mit einem Gefühl von Zufriedenheit ins Bett. Heute wollte ich natürlich das gestrige Fahrverhalten meines Autos bestätigt und mich damit nachhaltig beruhigt wissen und fuhr noch 'ne Runde.

"Wie in letzter Zeit gewohnt zeigte er beim Anlassen die Kaltstart- und Kaltlaufschwierigkeiten. D.h. trotz einer Außentemperatur von "-7 Grad" dreht der Motor nur bis ca. 1100 U/min - 1200 U/min hoch. Bevor diese Probleme anfingen lief der Motor in der Kaltstart- und Kaltlaufphase mit 1500 - 1600 Touren, und regelte sich bis zum Erreichen der Betriebstemperatur langsam und stufenweise auf seine Norm-Leerlaufdrehzahl von ca. 900 U/min - 1000 U/min ein."

Nachdem ich dann ca. 15 km gefahren war, fing der Motor bei Teillast an zu ruckeln, beschleunigte ansonsten aber normal hoch, d.h. auch im fünften Gang von ca. 60 km/h - 120 km/h! Nach weiteren 15 km kam ich in eine Ortschaft und landete prompt vor einer roten Ampel. Ich nahm den Fuß vom Gas, kuppelte aus und bremste den Wagen ab. Da bemerke ich noch, wie der Zeiger des Drehzahlmessers auf 0 km/h fällt und der Motor einfach ausgeht.

"Moment" dachte ich bei mir, das hattest Du doch schon mal! Ich startete den Motor und er lief nur auf ca. 500 Touren, und wenn ich die Drehzahl mit Gaszugabe anzuheben versuchte, nahm er das Gas nur zögerlich an und fiel wieder auf die 500 Touren zurück, sobald ich den Fuß vom Gaß nahm.
Am Ziel angekommen stellte ich den Wagen völlig entnervt ab! Nach ca. 90 Minuten Stillstand konnte ich dann wieder fahren, zwar mit den schon geschilderten Kaltstart- und Kaltlaufschwierigkeiten, zumindest aber ohne ruckeln im Teillastbereich und mit konstanter Leerlaufdrehzahl!

Nun bin ich am Ende mit meiner Geduld, und habe eigentlich auch keinen Bock mehr mich mit der Werkstatt auseinanderzusetzen.

Ein guter Bekannter erzählte mir dann von diesem Forum und der hohen Qualität der Hilfestellungen zu den div. Problemen entnervter Autofahrer!

Hat denn jemand von euch eine Idee woran es noch liegen könnte?

DKS, DKP und Steuergerät sind gewechselt. Sogar die Auspuffanlage wurde mittlerweile ersetzt!

Morgen will ich die Zündkabel mal durchmessen und die Zündkerzen ersetzen. Dann hab ich hier in eingigen Threads was über die Verteilerkappe und den Verteilerfinger gelesen. Sollte man es mit den Bauteilen auch mal versuchen?

Kann es auch die Benzinpumpe sein oder das Benzinpumpen-Relais?

Kennt jemand von euch die Probleme, die ich hier geschildert habe?

Würde mich über ein paar qualifizierte Antworten wirklich sehr freuen!

Vielen Dank im Voraus!

77 Antworten

Danke Asis, und ich dachte schon ich müßte nun alle 15.000 km den Unterbrecherkontakt wechseln lassen ;-)

Werde den ZZP dann nochmal nach erwähnter Vorgabe einstellen lassen.

Schönen Sonntag!

Darum hab ich gesagt, überprüf den ZZP.
Hinten an der Mono ist ein kleines Elektroventil, dieses regelt den Unterdruck für den Zündverteiler.
Im Leerlauf schaltet das Ventil ab, d.h. es liegt kein Unterdruck am ZV an.
Erst beim Gasgeben öffnet das Ventil und der ZZP verstellt sich.
Falls nun Unterdruckschläuche falsch angeschlossen wurde oder das Ventil defekt ist, wird nun der ZZP ebefalls im Leerlauf verstellt.

Darum soll der Schlauch zur Sicherheit abgezogen und verschlossen werden. Also muss, wenn alles einwandfrei funktioniert und angeschlossen ist, der ZZP auch so stimmen.

Überprüf einfach mal bei bestriebswarmem Motor, ob an dem Schaluch am ZV im Leerlauf Unterdruck kein anliegt und dieser beim Gasgeben vom Vetil freigegeben wird.

@Landwarrior

Dann hab ich es jetzt verstanden.

Wenn das Steuerventil für die Unterdruckverstellung technisch in Ordnung ist und tadellos funktioniert, dann müsste die Einstellung des ZZP auch ohne "abziehen & verschließen" des Unterdruckschlauches klappen? Theoretisch zumindest!

Werde morgen nochmal den Krauter belästigen und ihn bitten, die Prozedur des ZZP-Einstellens bei abgezogenem & verschlossenem Unterdruckschlauch zu wiederholen!

Werde dann einen abschließenden Bericht abliefern ;-)

Wenn du das mal testest, wie der Landwarrior das geschrieben hat, brauchst du nicht nochmal dahin. Wenn das Ventil und der Leerlaufschalter ok sind, liegt da im Leerlauf kein Unterdruck an und die Einstellung ist ok. Falls du es aber unbedingt machen lassen willst, dann kannst du ihm mal sagen, daß er so 2-3 Grad mehr Frühzündung geben soll. Das ist noch absolut ungefährlich und du wirst merken, daß er etwas besser läuft und weniger verbraucht. Ich hab da noch nie von Problemen gehört, aber trotzdem übernehm ich da natürlich keine Verantwortung wenn doch was passierren sollte. Ist nur ein Tip.

Zur Leerlaufdrehzahl:
Die kann man nicht einstellen, weil dafür der Drosselklappenansteller da ist. Der wird direkt vom Steuergerät gesteuert und regelt die Drehzahl direkt über die Drosselklappe. Daher wohl auch der etwas unruhige Leerlauf beim RP im Vergleich zu anderen.
Es gibt allerdings unterschiedliche Steuergeräte (mit verschiedenfarbigen Aufklebern), bei denen die Drehzahl auch etwas unterschiedlich sein soll. Der Norder müßte darüber aber mehr wissen.

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Habe nun getestet, was Landwarrior empfohlen hat. Motor wurde warm gefahren, dann Auto abgestellt und im Leerlauf weiterlaufen lassen. Habe dann den Schlauch von der Unterdruckdose abgenommen und überprüft, ob dort Unterdruck anliegt. Meines Erachtens nach lag kein Unterdruck an. Ein Kumpel hat dann Gas gegeben und sofort war Unterdruckwirkung zu spüren. So weit so gut!
Habe den Motor so weiterlaufen lassen und den Schlauch wieder an die U-Dose angeschlossen. Während dessen fing er an unruhig zu laufen und war kurz vorm absaufen!

Hat das Steuerventil nun 'ne Macke? Kann es vielleicht sein, daß die Drehzahl deshalb so absackt, wenn man die Kupplung tritt, weil das Ventil nicht einwandfrei arbeitet?

Beim starken Beschleunigen hatte er wieder ruckler drin, als ob die Zündung nicht richtig eingestellt ist! Kann sich die Zündung von allein verstellt haben? Welches Bauteil müsste defekt sein, damit das passiert?

Also die Zündung verstellt sich normalerweise nicht einfach so. Die Grundeinstellung, die einmal vorgenommen wird, dient als Grundlage für das Steuergerät der Zündung.
Ob das nun 1° oder 10° v.OT, das interessiert das SG nicht.

Allerdingserfolgt neben der Verstellung der Unterdruck auch eine Fliegkraftverstellung. Die kannst Du einfach testen, indem Du bei demontierter Verteilerkappe am Finger in Drehrichtung drehst, dann solltest Du eine Federkraft spüren.

Nur gehen mir so langsam auch die Ideen bei Deinem Motor aus 🙂
Den braunen Stecker, der oben an die Mono geht, ist der sauber (nicht verölt innen, Stecker und Kabel ganz)?
Dieser hat vier Kontakte, zwei für's Einspritzventil und zwei für den Ansauglufttemperaturfühler. Es kann auch zu Problemen kommen, falls da Öl drin steht.

Evtl. könntest Du vielleicht nochmal den ZZP kontrollieren lassen. Wie man das nun genau macht, weisste ja 🙂
Und dann gleich so auf 8° v. OT stellen lassen, 4-8° ist Sollbereich. Motor muss warm sein und kein Unterdruck am ZV.
Wenn der Monteur grad dabei ist, kann er auch gleich mal die Zündverstellung beim Gasgeben kontrollieren. Sollte auf ca. 34° hochgehen, wenn man bei ungefähr 4000-5000 U/min ist. (Hab die genauen Werte grad net im Kopf)

Hattest Du die Probleme beim Beschleunigen auch bei abgeklemmter Lambda?

So ich hab meinen RP endlich wieder in Schuß, es war nur ein Unterdruckschlauch! Der der zur dieser Unterdruckdose für die MFA geht, der hatte son ganz kleinen Haarriß, die 5 cm Schlauch haben beim Freundlichen auch nur 5,60 EUR gekostet.....

@Landwarrior

Der ZZP wurde heute beim VW-Händler um die Ecke mit 'nem OT-Tester überprüft und richtig eingestellt. Jetzt läuft er auch richtig gut, richtig sauber und macht auch wieder richtig Spaß!
Der Krauter hat wohl versucht mit 'nem Knicklicht den ZZP einzustellen. Zumindest hat er den ZZP ins Spiel gebracht, das war ja auch schon mal was Wert ;-)

@GOlf2GL90PS

Was hatte das jetzt mit Deinem Unterdruckschlauch auf sich?

Meine MFA z.B. zeigt nämlich auch nur noch die Öltemperatur, die Außentemperatur und die Fahrzeit an. Seit einiger Zeit fehlen in der Anzeige die Werte für den Durchschnittsverbrauch & die Durchschnittsgeschwindigkeit! Kann das mit dem Schlauch, den Du getauscht hast zu tun haben?

Ne bei mir hat sich das darin geäußert das der Wagen sich anghört hat wie ein Boxermotor und im Satnd schon das ganze Auto vibriet hat. Dachte erst er bekommt keine Luft oder zu wenig Sprit, hab dann Zündkerzen, Luft- und Benzinfilter gewechelst, dann die Lambda abgeklemmt und nix wurde besser, bis ich dann alle Schläuche im Mototrraum kontrolliert hab....

jaja, das ewige leiden des RP´s.

Meiner spinnt auch schon länger so rum, wie ihr beschreibt.

Habe auch sämtliche Teile gewechselt, Schläuche gewechselt... alles was hier beschrieben wurde außer.....

- goldene Kontakte am DK-Poti (Stecker erneuern, Scheuerstelle)

- ZZP neu einstellen (8Grad vor OT)

und

- Steuergerät wechseln, werde ich aber erstmal lassen.

Mal schauen... was es bringt.

Melde mich wieder, damit noch mehr RP Fahrer mit solchen Problem geholfen wird.

Gruß Stephan.

GRÜÜZIII

Awaaaaa--schmeiss weg den scheiss-hab auchn RP schwankte auch und hakte manchmal mit dem gas--zog einfach die drehzahl hoch--tippte das gas an und weg war das problem,das ende vom lied war das ich den

-GESAMTEN VERGASERKOPF GEWECHSELT ---

habe und nu LIEF er wieder keine probleme!!!!

MfG RUBEN

Vergaserkopf ? 😉
Ja so ist das eben mit dem RP. Der kann laufen, wenn er will, aber wehe er hat ein Problem....Neue ( alte) Monojet liegt schon im Keller.

Heute Scheuerstelle beseitigt, sprich Stecker vom Poti gewechselt.

Leider kann ich noch keine direkte Verbesserung vermerken.

Werde den berühmten brauen Stecker auch erneuern, da in der Gummi-Tülle, das Massekabel (braune Kabel eine Isolierungsschaden hat.

Nach und nach erstmal die Stecker wechseln.

Poti wurde heute geprüft, alles ok, Widerstandswerte passen.

Vielleicht doch mal den Temperaturgeber über dem Einspritzventil wechseln.

Wer weiß ob man den Geber prüfen kann!?

ach so ein Bild vom Stecker, das blau/rote Kabel hat hier eine Scheuerschaden/ Isolierung offen gewesen und Leitung oxidiert.

Wer weiß was für eine Funktion das blau/rote Kabel vom Poti zum STG schickt?

Zitat:

Original geschrieben von sachse-dd


Vielleicht doch mal den Temperaturgeber über dem Einspritzventil wechseln.
Wer weiß ob man den Geber prüfen kann!?

Ist möglich, siehe Diagramm im Anhang.

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