Diskussionsthread zur Ford 6-Gang-Wandlerautomatik 6F35 (C-Max, Kuga, Mondeo, S-Max)

Ford

Hallo liebe Motor-Talk-Community!

Dieser Thread soll sich um das Wandlerautomatik-Getriebe 6F35 von Ford drehen. Es geht um einen allgemeinen Austausch zu Erfahrungen, Meinungen, Hilfestellungen bei Problemen oder Unsicherheiten.

Allgemeine Informationen

Innerer Aufbau des 6F35: https://go4trans.com/images/detailed/194/6T40.jpg

Das 6F35 wurde für ein Drehmoment bis 300 Foot-Pound (ft-lb), was etwa 407 Newton-Meter (N-m) entspricht, entwickelt und 2007 eingeführt. Mit gewissen Änderungen entspricht es seinem Pendant, dem GM 6T40/6T45, ist daher auch in einigen Fabrikaten von OPEL zu finden. Neben dem 6F35, welches vornehmlich im 1.5l und 2.0l Ecoboost Vierzylinder eingesetzt wird, gibt es auch das 6F15 (bis 200Nm, 1.0 Ecoboost) und das 6F50/6F55.

Unzulänglichkeiten

Leider ist das 6F35 nicht frei von Fehlern und Verschleiß und über den Bauzeitraum gab daher auch Änderungen in Hardware und Software. Mögliches unerwünschtes Verhalten des Automatikgetriebes:

Verzögerte Gangwechsel im kalten Zustand (Gang 2-3)

Undichter Simmerring am Getriebe

„Shift flare“: Kurze Drehzahlerhöhung beim Hochschalten

Schaltschläge (Gang 3-2 oder 5-4)

Ruck beim Schalten von P auf D oder R („rough engagement“)

Fataler Ausfall des Getriebes durch Bruch eines Bolzens im Inneren des Getriebes
Ruck nach dem erneuten Starten des Motors nach einer Start/Stopp-Phase. Ursache: Zusatzölpumpe des Automatikgetriebes.

Ruck nach Wechsel zwischen D und R mit sofortigem Gasgeben

Viele gravierenden Probleme sollten jedoch bis Baujahr 2017 behoben worden sein.

Ansonsten wurden bereits mehrere TSBs (technical serivce bulletins, Reparaturverfahren) über den gesamten Bauzeitraum herausgegeben, bspw.:
TSB 12-6-12, TSB 16-01-11, TSB 15-00-79, TSB 11-11-23, TSB 10-12-12, TSB 12-11-6.

Gegen rutschende Kupplungen und Schaltproblemen kann das „Sonnax Zip-Kit“ helfen, welches einige Ventile und sonstige Teile im Schaltschieberkasten gegen verbesserte ersetzt:
https://www.sonnax.com/parts/3686-zip-kit

Mögliche Fehlercodes: https://www.trnw.net/z-search/6F15.php

Ein regelmäßiger Getriebeölwechsel wird in zahlreichen Foren und Beiträgen empfohlen, Öl Mercon LV (4 Liter beim Wechsel, 9 Liter insgesamt). Nach inoffiziellen Aussagen schreibt Ford einen Wechsel bei 150.00km vor.

Ich bitte um Ergänzung, falls Dinge ausgelassen und unvollständig dargestellt wurden!

Hinweise

Den Thread zum Thema, welche mögliche Motorschäden des 1.5EB (Vierzylinder) behandelt, ist ebenfalls hier im Forum zu finden:

Diskussion bzgl. 1.5EB R4-Motorschäden (Haarriss, LSPI): Betreffend alle Modelle

Anbei auch die aktuelle Liste mit allen Fahrern und Betroffenen:

Liste (Stand 24.2.2021)

Die bereits stattfindende Diskussion aus dem o.g. Thread wird hierher überführt.

Ich würde über eine sachliche, aber interessante Diskussion freuen!

438 Antworten

Zitat:

@Focus 115 schrieb am 22. März 2021 um 05:17:39 Uhr:


Das neue 8Gang ist Mist,Gang 1-4 kurz und dann ewig lang,ab 5 ein Sprung vom 4.weg das denkst er hat einen ausgelassen,zumindest beim Benziner,dabei schaltet er auch zu zeitig wo er im 5.fast in Drehzahlkelker fällt.

Wieso machen die solche Drehzahlsprünge, das war doch schon beim 6F35 suboptimal. Gerade bei 8 Gängen sollte man doch niedrige Drehzahlsprünge erwarten können und damit gleichmäßiges Beschleunigen.

In den USA ist innerstädtisch 25-30mph, also 40-48km/h erlaubt. Dafür taugt beim 6F35 der 4. Gang hervorragend. Ich würde mir wünschen, dass dieser Drehzahsprung 4-5 nicht so stark wäre, hängt aber vielleicht auch mit der Bauart des Getriebes zusammen bzw. den Planetensätzen, dass die das nicht anders hinkriegen.

Geht alles zu machen,man muss nur wollen.

Wird wohl schlicht daran liegen das die Autos Sprit sparen müssen und das geht nicht wenn alle Gänge saukurz und sportlich übersetzt sind. Da hilft nur Drehzahlen so niedrig wie möglich und da muss die Übersetzung entsprechend lang sein. Mit den ganzen Turbomotoren geht das ja in der Theorie auch da die Ihre Leistung meist schon sehr früh und über ein breites Drehzahlband anliegen haben.

Das stimmt alle, nur aus den 1300u/min im 5. Gang hochzukriegen dauert ewig lange, das ist sinnfrei. Das hätte man so nicht zulassen dürfen.

Kann mir nun jemand sagen, warum bergauf früher hochgeschaltet wird als auf der Ebene?

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Das mit den 1300rpm ist bei Turbo DI der größte Mist,da tut man seinem Motor nix gutes außer man rollt nur dahin,aus dem Bereich am Berg Gas geben bringt Vibration u.das LSPI Problem mit sich.

Wobei sich das mit einem beherzten Lupfen des Gaspedals problemlos umgehen lässt. Wer mit 1.300 u/min versucht einen Berg raufzufahren hat ganz andere Probleme und da ist es egal welches Getriebe hinter dem Motor hängt.

Zitat:

@Dynamix schrieb am 22. März 2021 um 15:10:33 Uhr:


Wobei sich das mit einem beherzten Lupfen des Gaspedals problemlos umgehen lässt. Wer mit 1.300 u/min versucht einen Berg raufzufahren hat ganz andere Probleme und da ist es egal welches Getriebe hinter dem Motor hängt.

Das kann ich so nicht auf mir sitzen lassen, da es Situationen gibt, wo es etwas bergauf geht und trotzdem ein 50-Schild steht. Fahre ich laut Tachometer konstant 55km/h (mit oder ohne Tempomat spielt keine Rolle), sind es um die 2000u/min - optimal. Leider schaltet das Getriebe dann ziemlich schnell in den 5. Gang, was die Drehzahl auf die oben genannten 1300u/min bringt - mit der Folge, dass es vibriert und brummt. Manchmal so heftig, dass der Automat wieder in den 4. schaltet, nur um wenig später erneut hochzuschalten und dann geht das Spiel von vorne los - er würde dieses Spiel ewig spielen, glaube ich. 58km/h sind da schon besser. Ich zeige euch das mal in einem Video.

Ich möchte nur verstehen, warum der Automat bei Steigungen früher hochschaltet und den Motor in einen unnötig niedrigen Drehzahlbereich bringt. Ich werde die Frage so oft stellen, bis ich eine plausible Erklärung habe.

Warum gehst du nicht einfach auf S? Mir ist es noch nie passiert das er in dem Modus großartig unter 2000 u/min geht, schon gar nicht wenn er merkt das Last gefordert ist.

Und notfalls kannst du Ihn ja immer noch über die Paddels im S Modus zwingen in dem betreffenden Gang zu bleiben.

S ist natürlich eine gute Alternative. Paddels habe ich nicht, kann aber über die '+ - Wippe' am Schalthebel einen Gang vorwählen. Bergab hält er den niedrigeren Gang, was ich gut finde, bergauf tut er das nicht bzw. nur für einen kurzen Moment, bringt also nichts. Entweder in S schalten oder in den manuellen Modus gehen und den 4. Gang einlegen.

Möchte immer noch gerne wissen, warum der Automat bergauf früher hochschaltet. Habe an Ford geschrieben, aber die gaben nur an, mich an die kompetenten Mitarbeiter vor Ort in der Werkstatt zu melden. Antwort von dort: Hat wahrscheinlich irgendwas mit der Drehmomentlast zu tun. Hilft mir nicht weiter.

Habe mal das Hochschalten bergauf dokumentiert:

Videoaufnahme

Habe zurück in den 4. Gang geschaltet, aber das hat die Automatik nicht respektiert.

Weil man es auf dem Video so schlecht erkennt: Ist der Berg steil? Sieht eher nach einer moderaten Steigung aus, da würde es mich nicht wundern wenn er da hochschaltet, da er lastabhängig schaltet. Wenig Last heißt für das Getriebe er kann hochschalten.

Ja, es geht bergauf, aber nicht sehr steil, aber doch schon ein wenig.

Die Last nimmt bergauf doch zu und nicht ab, also hätte er bei den 2000u/min bleiben müssen und nicht runter auf 1300u/min gehen. Der Automat lässt sich von meinem Wunsch, im 4. Gang zu bleiben, auch nicht irritieren und schaltet wieder rauf.

Mehr Last bei weniger Drehzahl - aber warum? Um nicht in den Bereich des Turbos zu kommen oder ist der 4. Gang nicht auf Dauerlast ausgelegt?

Ich meinte das eher so das vom Getriebe registriert wird das gerade nicht so viel Last benötigt/angefordert werden muss um das Tempo zu halten. Ergo wird er wohl annehmen er kommt mit dem höheren Gang/weniger Drehzahl aus und kann so Sprit sparen. Anders kann ich mir das hochschalten nicht erklären. Das Gas ist ja elektronisch gesteuert und die Einspritzung auch. So analog wie früher funktionieren die Pedale nicht mehr.

Das ist ja alles mit Tempomat 55km/h, Gas und Bremse betätige ich gar nicht, nehme also überhaupt keinen Einfluss auf das Schaltverhalten.

Hier kann man schön sehen, dass er auf der Ebene im 4. Gang bleibt und später, wenn es auf die Steigung geht, wieder in den 5. Gang schaltet.

Zweites Video

Dann wundert es mich nicht. Der Tempomat ist stellenweise einfach grottig programmiert. Meiner hat die fiese Angewohnheit den Gang so weit zu ziehen bis er auf das km/h genau das Tempo erreicht hat und wenn das bedeutet den Motor dafür bei 4000 U/min zu halten dann macht er das auch. Liegt nicht am Getriebe! Komischerweise schaltet das Getriebe schon bei deutlich niedrigeren Drehzahlen problemlos hoch wenn ich das selber mache. Bei meinem Caprice ist er so smart und nimmt die Last raus wenn er merkt daß er kurz vor seinem Zieltempo ist und dann schaltet er nämlich kurz davor noch einmal hoch.

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