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Diesel? Wohl kaum zukunftsfähig...

Themenstarteram 9. Januar 2007 um 18:43

Hallo allerseits. Will mal wieder etwas sticheln. Meine These:

Die deutsche Autoindustrie hat den Zug der Zeit verschlafen, weil sie noch heute versucht, die letzten Sparprozente aus ihren hoch gezüchteten Turbodiesel-Motoren herauszukitzeln. An den jetzigen, weltweiten Absatzerfolgen sollten wir uns erfreuen, sie werden mittelfristig seltener oder ganz ausbleiben.

Denn es stehen zwei große Probleme an, die auch die mehr als zwei Mio Arbeitsplätze in der inländischen Autoindustrie bedrohen.

1. Die Asiaten (China, Indien) werden in den kommenden Jahren bei Massenfahrzeugen technologisch gewaltig aufholen. "Brot und Butter" - Fahrzeuge aus Wolfsburg und anderen (auch skandinavischen Autoschmieden) sind dann von der Kostenstruktur einfach nicht mehr konkurrenzfähig. Es sei denn, wir schaffen hier chinesische Sozialverhältnisse für die Beschäftigten. Und das will wohl keiner.

2. Der hiesige, fast ausschließliche Focus auf Dieselfahrzeuge führt in die technologische Sackgasse und mittelfristig in die Absatzkrise. Denn sollte sich der Diesel-Anteil weltweit derartig wie in Deutschland erhöhen, stünde die Öllobby vor einem Problem. Die erforderlichen Kraftstoffmengen könnten aus rein technischen Gründen nicht in der erforderlichen Menge produziert werden. Schon heute muss Deutschland auf dem Weltmarkt Diesel zukaufen.

3. Die aktuellen Ölprobleme werden bei Durchschnitts-(!)Käufern bereits mittelfristig zu einer Veränderung des Kaufverhaltens führen. Sparsame konventionelle bzw. alternative Antriebe ausländischer Anbieter werden in den nächsten Jahren den deutschen Herstellern Marktanteile kosten.

Langfristig kann sich die deutsche Autoindustrie wohl nur durch eine breit aufgestellte Motorenentwicklung und weitere Lösungen zur "Automatisierung" des Fahrens von der Konkurrenz absetzen. Sprich: Premiumautos für einen zahlungskräftigen Kundenkreis, hergestellt von einer gewiss stark schrumpfenden Mitarbeiterzahl in der Automobilbranche.

 

Nun dürft ihr mir argumentativ den k.o.-Schlag geben :D

 

Beste Grüße.

Die Gurke - bleibt bei Volvo (vorerst :p)

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66 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von XC-Fan

Öko-PR von Volvo von PremAir bis Euro-5 beim V8 ad absurdum?!

zum Thema Volvo und Öko fällt mir nur ein:

- Entfall der LPG- OEM´s

- Entfall von Prem-Air

:(

aber die werden sich schon was dabei denken... :rolleyes:

am 28. Januar 2007 um 22:29

Zitat:

Original geschrieben von Ransom

Leider gibt es keinerlei Angaben darüber, auf welcher Basis die Zahlen entstanden sind, die die FAZ in ihrer Graphik veröffentlicht. Sollte es um ein arithmetisches Mittel der gesamten angebotenen Modellpalette gehen, bei der jedes Modell gleich stark gewichtet wird, würden sowohl BMW als auch Mercedes deutlich höhere Werte haben.

Das kann es also nicht sein.

Eine weitere Alternative die mir einfällt, wäre eine Durchschnittsangabe aller tatsächlich verkauften Autos. Und da kann der Hersteller ja nur noch bedingt etwas dafür. Schließlich kann ja weder Volvo noch Mercedes einen Kunden dazu zwingen ein bestimmtes Modell zu kaufen. Das ginge nur, indem man das gesamte Produktprogramm anders auffächert bzw. kleinere Modelle noch zusätzlich mit ins Programm aufnimmt, wie es DC bspw. mit der A-Klasse gemacht hat. Einen anderen Sinn hatte die A-Klasse zu Beginn ja kaum.

Wie "sinnvoll" solche statistiken sind zeigt sich daran, dass Audi, VW, Seat und Skoda getrennt erfasst werden. Also, lasst Ford die Pflaume auf jeden Volvo pappen und schon sieht die Statistik besser aus. Und auch Porsche könnte überleben. muss piech eben das VW logo auf die porsche draufkleben.

Rapace

Die Diskussion ist mal wieder da angekommen, wo der "Hase im Pfeffer liegt": Bei der Frage, wie der Gesetzgeber einmal handeln wird. Und um diese Frage zu beantworten, muss man auf lange Sicht Hellseher sein.

Ein wichtiger Vorteil des Dieselkraftstoffs ist rein politischer Natur: Der geringere Preis. Ohne den Vorteil bei der Mineralölsteuer würde sich für manchen Privarfahrer ein Diesel-Pkw wirtschaftlich nicht lohnen. Auf jeden Fall wäre das Gefühl beim Tanken, billiger davonzukommen als die Benziner dahin.

Der Steuerunterschied wird uns aber noch erhalten bleiben, weil sonst das Transportgewerbe auf die Barrikaden geht. Gerechtfertigt ist diese Subvention für den Pkw-Fahrer nicht.

Auch hinsichtlich der Öko-Verträglichkeit bestimmen nicht die Techniker, sondern die Politiker die Marschrichtung. 60% der Treibstoffpreise werden vom Staat bestimmt, nur ca. 25% machen die Rohölpreise aus. Inflationsbereinigt sind Kraftstoffe über die Jahre eher preiswerter als teurer geworden, wenn man die horrende Steuerbelastung mal rausrechnet. Gäbe es den Lkw-Sektor nicht, so hätte "Vater Staat" den Diesel mit seinen (damaligen) Abgasproblemen, vor allem der Rußemmission, schon vor Jahren ein Ende bereitet.

Da der Diesel in Japan und den USA für den Pkw keine Rolle spielt, müßte es also geradezu ein Ziel dieser Staaten sein, den Vorsprung Europas auf dem Gebiet des Dieselmotorenbaus über die Öko-Schiene auszubremsen. Der Hybrid-Erfolg der Japaner ist ein erstes Zeichen. Jetzt noch ein bischen Feinstaub-Terror und schon verliert der Diesel an Boden...

befürchtet

der Ostelch

Zitat:

Original geschrieben von Ostelch

Auf jeden Fall wäre das Gefühl beim Tanken, billiger davonzukommen als die Benziner dahin.

Was bleiben sind dann die Autofahrer, die noch rechnen können und auch den Verbrauchsvorteil sehen ;)

 

Gruß

Martin

moin, moin,

natürlich haben die aktionäre einen bedarf an benzin oder diesel schleudern auf den strassen der welt.

schaut euch einfach mal an wer die grossen aktionäre sind!! dubai und kuwait sind an viele automobil unternehmen beteiligt.

desweiteren schaut euch den alibi umsatz der bp öko sparte an. da könnte noch einbischen spielraum nach oben sein, was investionen, produkte und forschung angeht. aber als pr ist das jetztige schon ok, aber nicht für mehr.

überigens, hier in bern werden langsam die dieselbusse durch gasbusse ersetzt.

grüsse sven,

der sich sicher ist, dass die motoren entwicklung im bereich umwelt schon weiter sein könnte.

Zitat:

Original geschrieben von XC70D5

Was bleiben sind dann die Autofahrer, die noch rechnen können und auch den Verbrauchsvorteil sehen ;)

 

Gruß

Martin

... das stimmt sicher für den Vielfahrer. Aber so mancher Dieselfahrer holt die Mehrkosten beim Kauf und der Kfz-Steuer über den geringeren Verbrauch nicht wieder rein - und diese "gefühlten" Sparer hatte ich im Blick. ;)

Grüße

vom Ostelch

Zitat:

Original geschrieben von Ostelch

 

... das stimmt sicher für den Vielfahrer. Aber so mancher Dieselfahrer holt die Mehrkosten beim Kauf und der Kfz-Steuer über den geringeren Verbrauch nicht wieder rein - und diese "gefühlten" Sparer hatte ich im Blick.

Dachte ich mir, deshalb der " ;) "

Da fahren sicher genug I****** rum. Besonders die Kurzstreckenfahrer, bei denen der Motor nicht mal warm wird, bzw. nicht warm werden würde, wenn kein Zuheizer verbaut wäre.

 

Gruß

Martin

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