Diesel Fahrverbote ab 2018 in Stuttgart
Hi,
in Stuttgart wird es ab 2018 Fahrverbote für Dieselfahrzeuge geben die nicht die Euro 6 Norm erfüllen.
Zunächst auf einigen stark belasteten Straßen während des Feinstaubalarm.
Beschlossen heute von der Grün/Schwarzen Landesregierung die gleichzeitig die Bundesweite Einführung der blauen Plakette fordert.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
@Brunolp12 schrieb am 14. März 2018 um 07:00:01 Uhr:
...
Du solltest dich besser mit Daten und Fakten beschäftigen, anstatt unentwegt mit ad hominem Scheinargumenten zu operieren.
Das würde der Diskussion insgesamt gut tun. Allerdings sehe ich da durchaus eine Ungleichverteilung. Schön aber, dass zumindest die (punktuelle) Verwendung des besagten "Stilmittels" ins Bewusstsein gelangt ist.
Nach wie vor bleibt festzuhalten:
Es existieren Studien, die einen Zusammenhang zwischen NOx und/oder Feinstaub und einem möglichen (!) Frühableben exponierter Personen nahelegen. Dann gibt es noch Interpretationen, die dies als unumstößliches Faktum in die Welt hinausposaunen und sofortige radikale bis radikalste Maßnahmen fordern.
Und es gibt Studien, die die Methodik dieser vorgenannten Studien mit beachtlichen Argumenten in Zweifel ziehen oder sie sogar für vollständig unbrauchbar erklären. Darunter sind auch welche, die die Methodik der Zuordnung von Umwelteinflüssen zu Erkrankungen mit guten Argumenten als unseriös darstellen, und dies bereits vor gut 20 Jahren (etwa in Science).
Die Fahrverbotsbefürworter negieren alle Studien und Ansätze, die die eigenen Standpunkte in Zweifel ziehen könnten, verlangen aber mit der Inbrunst der Überzeugung, dass alle Zweifler gefälligst die (teils nur punktuell aus dem Kontext herausgepickten) Ergebnisse der ihrer Sicht günstigen Studien als für alle verbindlich ansehen.
Nur letztere seien von ernst zu nehmenden Wissenschaftlern und nach allgemein akzeptierter wissenschaftlicher Methodik zustande gekommen, alle Zweifel seien (bezahlte und/oder interessengeleitete) Ansätze; teils wird solchen Zweiflern auch noch die Nähe zu bestimmten Parteien unterstellt, ohne dass dies irgend etwas zur Sache täte (ja, da ist es wieder, das argumentum ad hominem). Und überdies habe ja das BVerwG nach dem VG Stuttgart ebenso entschieden.
Naja. Das kann man natürlich so machen. Muss man aber nicht.
Und das Wesen der Wissenschaft ist der Zweifel, nicht irgend ein Alarmismus oder authority bias. Nur wer zweifelt, kann die Wahrheit finden. Dazu gehört sicher auch der (irgendwann erkannte) Irrtum. Wissenschaft besteht nicht darin, so lange zu suchen, bis man eine Bestätigung für (s)eine Hypothese gefunden hat, sondern darin, ihre Widerlegung zu suchen. Tausende von Bestätigungen sind nichts gegen eine einzige Widerlegung.
3624 Antworten
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 26. Oktober 2018 um 12:48:14 Uhr:
Die Frage ist gar nicht, ob einer von uns Threadteilnehmern das aus eigener Forschung und eigenem Expertenwissen widerlegen kann.Sondern zum einen, ob man als Laie blind auf bestimmte, einzelne Fachleute vertrauen sollte, nur weil deren Meinung einem gut in den Kram passt.
Zum anderen, ob Herr Köhler (70) wirklich den aktuellen, anerkannten Stand der Wissenschaft repräsentiert. Oder ob er seit Jahren aus der Forschung raus ist, seinen Ruhestand genießt und nur eine Einzelmeinung vertritt, die nicht dem gegenwärtigen wissenschaftlichen Konsens zur Feinstaub- und NO2-Belastung entspricht.
Ob man sich auf einzelne Leute vertrauen kann hängt vom jeweiligem Problem ab. Wenn ich krank zum Artzt gehe, und mir passt seine Meinung nicht, dann gehe ich zueinem anderen für eine zweite Meinung. Sich Krankheitsbilder im Internet durchzulesen bringt nicht wirklich was, aber man tut es doch irgendwie und ist dann verunsichert. Dennoch hat man hierbei wieder die Möglichkeit seine Unsicherheit mit einem Arzt zu besprechen.
Bei der Luftqualität, und dessen gesundheitliche auswirkungen sieht es anders aus, obwohl Gemeinsamkeiten da sind. Der größte Unterschied ist, dass wir alle gesund sind, und keine Einzelgespräche mit einem Arzt führen. Man liest nur allgemeine Informationen, die nicht auf einen selbst zugeschnitten sind. Dies ist in etwa vergleichbar, als seine Krankehitsbilder im Internet zu recherchieren. In einigen Gesundheitsforen lässt die Pharmaindustrie beiträge von einem helfendem Mittel schrieben, in der Hoffnung, dass die Leute es kaufen. Bei der Abgasdiskussion ist dies mit der Lobbyarbeit vergleichbar. Somit kann man keiner Information wirklich trauen.
Ob jemand aus der wissenschaft raus ist, macht doch nix. Die Abgase sind schon lange da, und der menschliche Körper auch. In den Altenheimen sind genug gesunde Menschen, die mit einer weitaus schlechteren Luft klargekommen sind. Eigentlich reicht es als Laie zu wissen, dass die Abgase nicht gesund sind, man aber auch nicht davon krank wird. Der Körper filtert die Giftstoffe aus der Luft und den Nahrungsmitteln heraus, außer man hat bereits gesundheitliche einschränkungen.
Ich persönlich finde die ganze Abgas-Diskussion als Volksverdummung. Wenn ich lese, dass jemand sich eine Wohnung auf einer Hauptstraße anmietet, und dann über die Luft und den Autolärm nörgelt hat für mich nicht alle Tassen im Schrank. Saubere Luft fängt bei der Wahl des Wohnortes an. Es muss nicht umbedingt auf dem Land sein, aber schon etwas weiter weg von den Problemstellen. Das beste ist eine gute Verkehrsplanung, um Staus vor roten Amplen zu vermeiden. Aber das ist ja zu aufwendig, und will Fahrverbote, damit eine Abgassorte geringer wird, aber andere Abgassorten erst mal ignoriert. Aber wenn ich mir die Seiten so durchlese... Naja... Was schrieb ein Forenuser über sein Fahrzeug... "Ein sauberer Benziner."
Zitat:
@MvM schrieb am 27. Oktober 2018 um 10:53:15 Uhr:
Ich persönlich finde die ganze Abgas-Diskussion als Volksverdummung. Wenn ich lese, dass jemand sich eine Wohnung auf einer Hauptstraße anmietet, und dann über die Luft und den Autolärm nörgelt hat für mich nicht alle Tassen im Schrank.
Das sind Dieselben die sich wegen der günstigen Preise Bauplätze in der Nähe von Flughäfen, Autobahnen usw kaufen um sich dann über die Gründe für diesen billigen Preis zu beklagen.
Zitat:
@MvM schrieb am 27. Oktober 2018 um 10:53:15 Uhr:
...Wenn ich lese, dass jemand sich eine Wohnung auf einer Hauptstraße anmietet, und dann über die Luft und den Autolärm nörgelt hat für mich nicht alle Tassen im Schrank.
...
Man kann hier auch lesen, dass sich jemand einen Diesel-PKW kauft und dann über Fahrverbote in Innenstädten nörgelt...
😮
Wenn sich jemand an der Hauptstrasse einmietet, könnte das mit den Mietpreisen zusammen hängen.
Wenn sich jemand einen Diesel-PKW kauft, könnte das mit den Kraftstoffpreisen zusammen hängen.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 27. Oktober 2018 um 11:50:15 Uhr:
Das sind Dieselben die sich wegen der günstigen Preise Bauplätze in der Nähe von Flughäfen, Autobahnen usw kaufen um sich dann über die Gründe für diesen billigen Preis zu beklagen.
Glaubst Du das wirklich? Schon mal drüber nachgedacht, dass Menschen vielleicht nicht ganz freiwillig an einer belasteten Hauptverkehrsstraße in einer Großstadt leben? Irgendwann in den letzten Monaten mal mitbekommen, was auf dem Wohnungsmarkt in München, Berlin usw. los ist?
Wohnungen in schlechter Lage gehen weg, weil es genug Leute gibt, die sich nichts Besseres leisten können: arme Familien, Studenten, Alleinerziehende, alte Leute mit kleiner Rente. Auch diese Menschen haben ein Recht auf möglichst schadstoffreie Luft. Dieses Recht hat Vorrang vor dem Wunsch der Dieselfahrer, bestimmte Straßen weiterhin uneingeschränkt benutzen zu können. Das war hier schon x-mal zu lesen, mehrere Gerichte haben es so entschieden. Scheint aber in manche Köpfe nicht reinzugehen, trotz des darin offenbar reichlich vorhandenen Platzes.
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Zitat:
@MvM schrieb am 27. Oktober 2018 um 10:53:15 Uhr:
Eigentlich reicht es als Laie zu wissen, dass die Abgase nicht gesund sind, man aber auch nicht davon krank wird. Der Körper filtert die Giftstoffe aus der Luft und den Nahrungsmitteln heraus, außer man hat bereits gesundheitliche einschränkungen.
Ein Mindestmaß an Informiertheit bewahrt einen davor, solchen Stuss zu schreiben. Natürlich kann man von Abgasen krank werden. Man kann sogar daran sterben. Auch Dir sollte eigentlich bekannt sein, dass bestimmte Stoffe tief in die Lunge gelangen. Sie werden NICHT vom Körper herausgefiltert. Mein Großvater ist als Bergmann im Ruhrgebiet an Staublunge elend gestorben. Deswegen reagiere ich auf solchen Blödsinn, wie Du ihn verbreitest, besonders empfindlich. Allein beim Stichwort Asbest solltest Du ahnen, dass das Herausfiltern wohl doch nicht so ganz funktioniert, wie Du es Dir vorstellst. Asbestose ist eine anerkannte Berufskrankheit.
Der Feinstaub von der Straße ist bei Partikeln kleiner als 2,5 µm ebenfalls lungengängig, mit den entsprechenden Folgen.
Der weiter oben erwähnte Herr Dieter Köhler war ja mal Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP). Die DGP betreibt die Seite "Lungenärzte im Netz". Da gibt es interessante Infos:
Feinstaub erleichtert Atemwegsinfektionen durch Bakterien und erschwert deren Abwehr
Was hat Feinstaub mit NOx zu tun? Wenn ich mich richtig erinnere hat auch Köhler mehrfach darauf hingewiesen das er Feinstaub im Gegensatz zum NOx als Problem sieht.
Und Staublungen von Bergarbeitern sind ein ganz anderes Thema, diese Staubmenge die Bergarbeiter früher an einem Tag einatmen mussten schaffen selbst Personen die in deutschen Großstädten leben das ganze Leben nicht.
Da sind eher noch Landwirte zu nennen die einer solchen Belastung am Nächsten kommen. Wobei dort das Problem mit den vollklimatisierten Kabinen neuerer Fahrzeuge ebenfalls minimiert wurde.
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 27. Oktober 2018 um 15:24:54 Uhr:
Was hat Feinstaub mit NOx zu tun?
Anwort:
Zitat:
NO, zusammen mit flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) und UV-Licht, ist eine Hauptquelle von Ozon und ist außerdem eine bekannte Vorläufersubstanz von Feinstaub, zum Beispiel für Ammoniumnitrat-Aerosole, sogenannte sekundäre Aerosole. Damit trägt NO unabhängig von seiner Quelle zur Entstehung von Feinstaub und Ozon bei, also auch das NO aus den Dieselabgasen. Die nachteiligen gesundheitlichen Wirkungen von Feinstaub – bis hin zu einer erhöhten Mortalität, aber auch Wirkungen auf die Entstehung und den Verlauf von vielen chronischen Erkrankungen – gehen daher zum Teil auch auf NO-Emissionen zurück.
Quelle: Prof. Dr. Barbara Hoffmann, Leiterin Umweltepidemiologie, Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Zitat:
@Sir Donald schrieb am 27. Oktober 2018 um 15:24:54 Uhr:
Und Staublungen von Bergarbeitern sind ein ganz anderes Thema, diese Staubmenge die Bergarbeiter früher an einem Tag einatmen mussten schaffen selbst Personen die in deutschen Großstädten leben das ganze Leben nicht.
Nach der Behauptung von MvM filtert der Körper die Giftstoffe aus der Luft und den Nahrungsmitteln heraus, außer man hat bereits gesundheitliche Einschränkungen. Das ist falsch, denn Feinstaub ist bei allen Menschen lungengängig, nicht nur bei Bergleuten.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 27. Oktober 2018 um 15:41:36 Uhr:
Nach der Behauptung von MvM filtert der Körper die Giftstoffe aus der Luft und den Nahrungsmitteln heraus, außer man hat bereits gesundheitliche Einschränkungen. Das ist falsch, denn Feinstaub ist bei allen Menschen lungengängig, nicht nur bei Bergleuten.
Streng genommen ist die Behauptung korrekt. Der Körper filtert die Feinstäube tatsächlich heraus. Nur werden die eben keiner unschädlichen Entsorgung zugeführt (wie in den oberen Atemwegen durch Bindung an Sekrete und Abhusten). Sie verbleiben dann im Lungengewebe und führen zu den angesprochenen Krankheitsbildern ("Staublunge"😉.
Völlig neu ist die Erkenntnis, dass Feinstäube unterhalb einer gewissen Größe im Körper verteilt werden. Was sie dort anrichten ist bisher nur spekulativ bewertbar.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 27. Oktober 2018 um 15:50:43 Uhr:
Streng genommen ist die Behauptung korrekt. Der Körper filtert die Feinstäube tatsächlich heraus.
Sowohl streng als auch weniger streng genommen ist die Behauptung falsch. Herausfiltern bedeutet, dass die Schadstoffe - durch das Herausfiltern - gar nicht erst weit in die Lunge hineingelangen, sondern vorher zurückgehalten werden. (Es sei denn, man pflegt seine ganz eigene Interpretation der Bedeutung von "Herausfiltern."😉
Zitat:
Diejenigen Staubteilchen jedoch, die einen aerodynamischen Durchmesser größer 10 µm aufweisen, verbleiben vor allem in den oberen Atemwegen des Nasen-Rachenraumes und der Luftröhre. Sie entfalten ihre Wirkung dort, bzw. werden durch die Selbstreinigungsmechanismen des oberen Atemtraktes entsorgt.
Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner 10 µm (PM 10) können dagegen weiter in die Verzweigungen der Lunge vordringen. PM 10 wird daher auch als „inhalierbarer Schwebstaub“, „thorakaler Staub“ oder „Feinstaub“ bezeichnet. Diese Partikel gelangen in Bronchien und Bronchiolen, und wenn ihr aerodynamischer Durchmesser auch kleiner als 2.5 µm ist (PM 2.5), können sie bis in die Lungenbläschen selbst transportiert werden. PM 2.5 wird daher auch als „alveolengängiger“ bzw. „lungengängiger“ Staub bezeichnet.
Quelle: Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW
Sollte man die Rußfilter nicht doch leichter wieder Abschaffen damit sich der Anteil des Feinststaubes wieder reduziert und sich der Feinstaub wieder an dem Briketts der alten Diesel anlagern kann?
Blöderweise hat erst der Kampf gegen den Feinstaub dazu geführt das aus den Auspuffen noch feinerer Staub rauskommt. Der Staub der in tiefste Lungenbereiche eindringt und möglicherweise sogar ins Blut übertritt entsteht hauptsächlich beim Regenerieren der Rußfilter. Aber dieses Thema wurde vor gut 10 Jahren als erste diesbezügliche Berichte auftauchten schnell wieder abgewürgt und in Vergessenheit geschickt. Irgendwann um 2006/2007 herum war in Netz ein Bericht über diese Problematik zu finden in dem auch auf die Gefahrenstoffe eingegangen wurde die erst bei der Regeneration entstehen. Dieser Bericht was seltsamerweise schon nach wenigen Monaten nicht mehr zugänglich.
Aber schon damals wollte man davon nichts wissen weil DPF der Heilsbringer sein sollte und negative Berichte unterwünscht waren.
Das Problem in der Umweltpolitik ist das man sich ein Problem herauspickt und dann mit Scheuklappen an der Birne versucht dieses Problem zu lösen um dann Jahre später zu merken das die Scheuklappen verhindert haben die Probleme zu erkennen die diese Lösung nach sich zieht.
Aber dazu passend die Verkehrspolitik in Stuttgart
Zebrastreifen für die B14
Damit verbessern sich die Schadstoffwerte in Stuttgart sicherlich dramatisch.
"Herausfiltern" ist nicht interpretationsbedürftig. Luft mit Feinstaub gelangt in die Lunge. Luft mit weniger Feinstaub wird ausgeatmet. Abreicherung = Herausfiltern.
Viel dramatischer ist, dass man sich von der gängigen Vorstellung der Anreicherung nur im Lungengewebe verabschieden muss.
https://www.aerzteblatt.de/.../...taub-Herz-und-Blutgefaesse-schaedigt
Feinstaub könnte auf nicht absehbare Zeit in ganz anderen Geweben gespeichert werden.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 27. Oktober 2018 um 15:41:36 Uhr:
Nach der Behauptung von MvM filtert der Körper die Giftstoffe aus der Luft und den Nahrungsmitteln heraus, außer man hat bereits gesundheitliche Einschränkungen. Das ist falsch, denn Feinstaub ist bei allen Menschen lungengängig, nicht nur bei Bergleuten.
Ich habe halt nicht damit gerechnet, dass jemand beim Thema Abgase des Straßenverkehres direkt einen Bergbauarbeiter als Vergleich nimmt... Wenn man von ungesundem Essen spricht redest du doch auch nicht von giftigen Pilzsorten oder? 🙄
Das Thema ist die Luft in der Stadt.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 27. Oktober 2018 um 15:02:29 Uhr:
Wohnungen in schlechter Lage gehen weg, weil es genug Leute gibt, die sich nichts Besseres leisten können: arme Familien, Studenten, Alleinerziehende, alte Leute mit kleiner Rente. Auch diese Menschen haben ein Recht auf möglichst schadstoffreie Luft. Dieses Recht hat Vorrang vor dem Wunsch der Dieselfahrer, bestimmte Straßen weiterhin uneingeschränkt benutzen zu können. Das war hier schon x-mal zu lesen, mehrere Gerichte haben es so entschieden. Scheint aber in manche Köpfe nicht reinzugehen, trotz des darin offenbar reichlich vorhandenen Platzes.
Es geht in die Köpfe nicht rein, weil es sinnlos ist, auf den Diesel rumzureiten. Alle Verbrennermotoren haben ungesunde Abgase, und somit müssten alle Verbrennermotoren verbannt werden. Vom Dieselfahrverbot wird der Verkehr nicht weniger.
Das Problem ist, dass einige zentral wohnen wollen, aber die Nachteile des Straßenverkehres nicht wollen. Die Autos müssen nun mal irgendwo lang. Am Stadtrand gibt es auch günstige Wohnungen, nur ist man dann halt länger unterwegs.
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 27. Oktober 2018 um 16:31:07 Uhr:
"Herausfiltern" ist nicht interpretationsbedürftig. Luft mit Feinstaub gelangt in die Lunge. Luft mit weniger Feinstaub wird ausgeatmet. Abreicherung = Herausfiltern.
"Herausfiltern" ist nicht interpretationsbedürftig. Luft mit Feinstaub gelangt in die Lunge. Damit hat ein Herausfiltern in den oberen Atemwegen nicht stattgefunden. Wenn Du unter "Herausfiltern" verstehst, dass die Stoffe NICHT herausgefiltert werden, sondern in die Lunge gelangen und dort verbleiben, drehst Du die Bedeutung des Wortes komplett um. Zur richtigen Verwendung des Begriffs siehe hier:
Prof. Martin J. Kohlhäufl, Lungenspezialist und Chefarzt am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart:
Zitat:
Wir atmen 10 000 bis 20 000 Liter Luft täglich ein und aus. Würde man die Lunge auseinanderfalten, hätte sie eine Fläche so groß wie ein Tennisplatz, 120 Quadratmeter. Die Natur hat also eine große Austauschfläche geschaffen. Und: Die Lunge hat optimale Filtermechanismen: Die Nase filtert zuerst größere Partikel über zehn Mikrometer, beispielsweise sichtbare Rußpartikel. Flimmerhärchen fangen mit dem Sekret aus den Bronchien Partikel ab und transportieren sie wieder aus der Lunge heraus. Abwehrzellen in der Lunge unterstützen uns zusätzlich.
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 27. Oktober 2018 um 16:45:16 Uhr:
Zitat:
@Moewenmann schrieb am 27. Oktober 2018 um 16:31:07 Uhr:
"Herausfiltern" ist nicht interpretationsbedürftig. Luft mit Feinstaub gelangt in die Lunge. Luft mit weniger Feinstaub wird ausgeatmet. Abreicherung = Herausfiltern.
"Herausfiltern" ist nicht interpretationsbedürftig. Luft mit Feinstaub gelangt in die Lunge. Damit hat ein Herausfiltern in den oberen Atemwegen nicht stattgefunden. Wenn Du unter "Herausfiltern" verstehst, dass die Stoffe NICHT herausgefiltert werden, sondern in die Lunge gelangen und dort verbleiben, drehst Du die Bedeutung des Wortes komplett um. Zur richtigen Verwendung des Begriffs siehe hier:Prof. Martin J. Kohlhäufl, Lungenspezialist und Chefarzt am Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart:
Zitat:
@tazio1935 schrieb am 27. Oktober 2018 um 16:45:16 Uhr:
Zitat:
Wir atmen 10?000 bis 20?000 Liter Luft täglich ein und aus. Würde man die Lunge auseinanderfalten, hätte sie eine Fläche so groß wie ein Tennisplatz, 120 Quadratmeter. Die Natur hat also eine große Austauschfläche geschaffen. Und: Die Lunge hat optimale Filtermechanismen: Die Nase filtert zuerst größere Partikel über zehn Mikrometer, beispielsweise sichtbare Rußpartikel. Flimmerhärchen fangen mit dem Sekret aus den Bronchien Partikel ab und transportieren sie wieder aus der Lunge heraus. Abwehrzellen in der Lunge unterstützen uns zusätzlich.
Dir ist schon klar, dass ich den Körper als ganzes gesehen habe, oder? Giftstoffe gelangen von der Lunge auch ins Blut, und werden im Körper abgebaut, und ausgeschieden. Zwar nicht alle, deshalb ist es nicht gesund, aber auch nicht gesundheitsgefährdend.
Mich würde jetzt aber eher interessieren, warum du auf den Diesel rumreitest, wenn es um saubere Luft geht, und die Benziner duldest?
Zitat:
@MvM schrieb am 27. Oktober 2018 um 16:40:58 Uhr:
Ich habe halt nicht damit gerechnet, dass jemand beim Thema Abgase des Straßenverkehres direkt einen Bergbauarbeiter als Vergleich nimmt... Wenn man von ungesundem Essen spricht redest du doch auch nicht von giftigen Pilzsorten oder? 🙄
Unsinniger Vergleich. Deine Behauptung war, dass der menschliche Körper die Schadstoffe herausfiltert. Das funktioniert aber bei niemandem, wenn es um Feinstaub-Partikel geht. Weder bei Bergleuten noch bei Anwohnern noch bei sonstwem.
Zitat:
@MvM schrieb am 27. Oktober 2018 um 16:40:58 Uhr:
Es geht in die Köpfe nicht rein, weil es sinnlos ist, auf den Diesel rumzureiten. Alle Verbrennermotoren haben ungesunde Abgase, und somit müssten alle Verbrennermotoren verbannt werden. Vom Dieselfahrverbot wird der Verkehr nicht weniger.
Könntest Du bitte mitteilen, zu wieviel Prozent die Diesel-Pkw am NO2-Ausstoß aller Kfz im Straßenverkehr beteiligt sind? Danke für die Mühe vorab.
Zitat:
@MvM schrieb am 27. Oktober 2018 um 16:40:58 Uhr:
Das Problem ist, dass einige zentral wohnen wollen, aber die Nachteile des Straßenverkehres nicht wollen. Die Autos müssen nun mal irgendwo lang. Am Stadtrand gibt es auch günstige Wohnungen, nur ist man dann halt länger unterwegs.
Günstige Wohnungen gibt es generell in schlechter Wohnlage. Dazu zählen auch Straßen mit hoher Verkehrsbelastung, also Abgasen und Lärm. Wer in schlechter Lage wohnt, tut dies normalerweise gezwungenermaßen, weil nicht genug Geld vorhanden ist, um sich eine bessere Wohnlage leisten zu können. Ist das einleuchtend?