Die schlechteste E-Klasse der Welt
Dies ist die unverfälschte Schilderung meines E280CDI-T:
Begonnen hat es schon nach der Übernahme des "Junge-Sterne"-Wagens, eines dreijährigen Leasingrückläufers: Die schlechte Aufbereitung, die lauten Laufgeräusche durch (neue!) Chinareifen, die nach einem halben Jahr Blasen geworfen haben, die Macke im Kotflügel, ein Sprung in der Scheibe, den ich leider in der dunklen Halle übersehen habe, eine kaputte Führungsschiene im Kofferraum und nicht zuletzt der Autoverkäufer, der mich erst eine Stunde hat warten lassen und sich dann auch noch erdreistet hat, mir auf die Schulter zu klopfen.
Zwei Tage später, im Familienurlaub, begann der Wagen dann beim Beschleunigen stark zu ruckeln. Der Turbolader war durch Metallspäne aus dem gerissenen Krümmer zerstört worden. Glücklicherweise griff hier noch die Junge-Sterne Garantie.
Ein Anschreiben bei Mercedes wurde erst nach längerer Zeit beantwortet. Hierin hieß es, man habe den Verkäufer befragt und dieser habe gesagt, dass meine Ausführungen falsch seien. Daher sehe man auch keinen weiteren Handlungsbedarf.
Einen Monat später war das Kofferraumrollo kaputt, zum Glück wurde dieses auf Kulanz übernommen.
Nicht viel später wurde ich erstmals vorstellig mit dem Anliegen, die Automatik zu überprüfen, da sich beim Zurückschalten - insbesondere bei kaltem Motor - extremes Ruckeln bemerkbar machte. Ein Softwareupdate brachte etwas Besserung. Nur wenige Wochen später trat ein wenig amüsantes Phänomen auf: Nach dem Anhalten (zum Beispiel im Stau auf der Autobahn, oder beim Linksabbiegen mitten auf einer vierspurigen Straße mit quer verlaufenden Straßenbahnschienen) fuhr der Wagen nicht mehr los. Der Automatik-Wählhebel blockierte in Stellung D und mir blieb nichts, als den Motor abzustellen.
Der anschließende Austausch der 7G-Tronic wurde nun nicht mehr von der Junge-Sterne-Garantie abgedeckt. Dem Verkäufer muss es entfallen sein, mich beim Verkauf eines Autos mit 90.000 km darauf hinzuweisen, dass die Absicherung nur bis 100.000 km greift, also kein halbes Jahr.
Die normale Inspektion schlug dann mal eben mit 1.300 Euro zu Buche.
Kurze Zeit später war eine Glühkerze kaputt und musste ersetzt werden. Zwei Wochen später die nächste. Jedes Mal mit Werkstattaufenthalt! Und teuer ist sowas…
Das nächste Highlight war ein Defekt an der Hinterachse: Das Auto hing plötzlich hinten nur wenige Zentimeter über der Straße – schon wieder ein unplanmäßiger Werkstattaufenthalt, zudem ca. 200 Euro für Taxifahrten, da einige wichtige Termine fest eingeplant waren.
In diesem Zusammenhang wollte ich mich von dem Wagen trennen, der derzeitige Preis für Fahrzeuge, die in Alter, Laufleistung und Ausstattung vergleichbar waren, lag bei mobile.de bei 22.000 - 25.000 Euro. Mercedes bot mir 15.000, verbunden mit dem Angebot, mir ein schlechter ausgestattetes, älteres Auto als meines zu dem Zeitpunkt war, für 24.000 zu verkaufen. Deutlicher kann man nicht formulieren, dass ich als Kunde künftig unerwünscht bin.
Noch eine Inspektion, knapp 1.000 Euro war fällig. Wie kommen diese Preise zu Stande?
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich beim Öffnen des Wagens den äußeren Türgriff abgerissen. Wie so etwas passieren kann ist mir gänzlich schleierhaft, die 400 Euro für die Reparatur finde ich jedoch schlicht unangemessen.
Aktuell ist der Wagen von einer Rückrufaktion betroffen. Da bereits eine (bezahlte) Reparatur der Hinterachse erfolgte, wollte ich von der Werkstatt wissen, ob ich denn überhaupt vorstellig werden muss? Leider war das System gerade nicht einsatzbereit (wie immer) und der Meister konnte daher keine Auskunft geben.
Seit neuestem hat der Wagen mal wieder keine Leistung, der bereits getauschte Turbolader ist wieder kaputt. Ein Kulanzantrag bei Mercedes wurde abgelehnt: 3.000 Euro bitteschön. Und jetzt? Der Wert der vergleichbaren Autos (ohne Mängel natürlich) liegt derzeit bei 14-16 TEUR. Verkaufen für 10? Oder reparieren lassen, damit der neue Turbolader wieder nur zwei Jahre hält?
Egal was ich mache, Mercedes kommt für mich als Marke nicht mehr in Frage. Denn ein Auto, das im Schnitt einmal im Monat ausfällt und mich schon mehrfach im Stich gelassen hat, brauche ich nicht. Dazu der arrogante Umgang hiermit: Hätte ich vor einem Jahr ein gutes Angebot erhalten, kein Geschenk aber dennoch ein Preis der günstiger ist, als der vergleichbare Listenpreis, dann hätte ich das Auto gewechselt.
Beste Antwort im Thema
Dies ist die unverfälschte Schilderung meines E280CDI-T:
Begonnen hat es schon nach der Übernahme des "Junge-Sterne"-Wagens, eines dreijährigen Leasingrückläufers: Die schlechte Aufbereitung, die lauten Laufgeräusche durch (neue!) Chinareifen, die nach einem halben Jahr Blasen geworfen haben, die Macke im Kotflügel, ein Sprung in der Scheibe, den ich leider in der dunklen Halle übersehen habe, eine kaputte Führungsschiene im Kofferraum und nicht zuletzt der Autoverkäufer, der mich erst eine Stunde hat warten lassen und sich dann auch noch erdreistet hat, mir auf die Schulter zu klopfen.
Zwei Tage später, im Familienurlaub, begann der Wagen dann beim Beschleunigen stark zu ruckeln. Der Turbolader war durch Metallspäne aus dem gerissenen Krümmer zerstört worden. Glücklicherweise griff hier noch die Junge-Sterne Garantie.
Ein Anschreiben bei Mercedes wurde erst nach längerer Zeit beantwortet. Hierin hieß es, man habe den Verkäufer befragt und dieser habe gesagt, dass meine Ausführungen falsch seien. Daher sehe man auch keinen weiteren Handlungsbedarf.
Einen Monat später war das Kofferraumrollo kaputt, zum Glück wurde dieses auf Kulanz übernommen.
Nicht viel später wurde ich erstmals vorstellig mit dem Anliegen, die Automatik zu überprüfen, da sich beim Zurückschalten - insbesondere bei kaltem Motor - extremes Ruckeln bemerkbar machte. Ein Softwareupdate brachte etwas Besserung. Nur wenige Wochen später trat ein wenig amüsantes Phänomen auf: Nach dem Anhalten (zum Beispiel im Stau auf der Autobahn, oder beim Linksabbiegen mitten auf einer vierspurigen Straße mit quer verlaufenden Straßenbahnschienen) fuhr der Wagen nicht mehr los. Der Automatik-Wählhebel blockierte in Stellung D und mir blieb nichts, als den Motor abzustellen.
Der anschließende Austausch der 7G-Tronic wurde nun nicht mehr von der Junge-Sterne-Garantie abgedeckt. Dem Verkäufer muss es entfallen sein, mich beim Verkauf eines Autos mit 90.000 km darauf hinzuweisen, dass die Absicherung nur bis 100.000 km greift, also kein halbes Jahr.
Die normale Inspektion schlug dann mal eben mit 1.300 Euro zu Buche.
Kurze Zeit später war eine Glühkerze kaputt und musste ersetzt werden. Zwei Wochen später die nächste. Jedes Mal mit Werkstattaufenthalt! Und teuer ist sowas…
Das nächste Highlight war ein Defekt an der Hinterachse: Das Auto hing plötzlich hinten nur wenige Zentimeter über der Straße – schon wieder ein unplanmäßiger Werkstattaufenthalt, zudem ca. 200 Euro für Taxifahrten, da einige wichtige Termine fest eingeplant waren.
In diesem Zusammenhang wollte ich mich von dem Wagen trennen, der derzeitige Preis für Fahrzeuge, die in Alter, Laufleistung und Ausstattung vergleichbar waren, lag bei mobile.de bei 22.000 - 25.000 Euro. Mercedes bot mir 15.000, verbunden mit dem Angebot, mir ein schlechter ausgestattetes, älteres Auto als meines zu dem Zeitpunkt war, für 24.000 zu verkaufen. Deutlicher kann man nicht formulieren, dass ich als Kunde künftig unerwünscht bin.
Noch eine Inspektion, knapp 1.000 Euro war fällig. Wie kommen diese Preise zu Stande?
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich beim Öffnen des Wagens den äußeren Türgriff abgerissen. Wie so etwas passieren kann ist mir gänzlich schleierhaft, die 400 Euro für die Reparatur finde ich jedoch schlicht unangemessen.
Aktuell ist der Wagen von einer Rückrufaktion betroffen. Da bereits eine (bezahlte) Reparatur der Hinterachse erfolgte, wollte ich von der Werkstatt wissen, ob ich denn überhaupt vorstellig werden muss? Leider war das System gerade nicht einsatzbereit (wie immer) und der Meister konnte daher keine Auskunft geben.
Seit neuestem hat der Wagen mal wieder keine Leistung, der bereits getauschte Turbolader ist wieder kaputt. Ein Kulanzantrag bei Mercedes wurde abgelehnt: 3.000 Euro bitteschön. Und jetzt? Der Wert der vergleichbaren Autos (ohne Mängel natürlich) liegt derzeit bei 14-16 TEUR. Verkaufen für 10? Oder reparieren lassen, damit der neue Turbolader wieder nur zwei Jahre hält?
Egal was ich mache, Mercedes kommt für mich als Marke nicht mehr in Frage. Denn ein Auto, das im Schnitt einmal im Monat ausfällt und mich schon mehrfach im Stich gelassen hat, brauche ich nicht. Dazu der arrogante Umgang hiermit: Hätte ich vor einem Jahr ein gutes Angebot erhalten, kein Geschenk aber dennoch ein Preis der günstiger ist, als der vergleichbare Listenpreis, dann hätte ich das Auto gewechselt.
105 Antworten
Gängiger Sprachgebrauch fürs "Fehlerauslesen" ist Teil 1 der Rechnung. Teil 2 geht ja schon in die Analyse von Teil 1 der Rechnung. Teil 3 ebenso, dass zusätzliche Prüfen des Turboladers ist eine Folge der ausgelesenen Fehler aus Teil 1.
Grüße
Superlolle
Zitat:
Original geschrieben von Manualmediziner
Folgende Angaben sind auf der Rechnung vermerkt:Zitat:
Original geschrieben von superlolle
Entschuldigung, aber bei "199 € gezahlt fürs Auslesen des Fehlerspeichers ..." steige ich aus der Geschichte aus. Erst das angeblich plötzliche Auslaufen der JS-Garantie bei 100.000 Kilometern Laufleistung, dann das.
Sorry, ich glaube hier wird gerade vom TE richtig Dampf abgelassen (was ich ja durchaus nachvollziehen kann, selbst wenn die Geschichte auch nur halb so übel ist wie beschrieben), aber dabei sollte die Wahrheit nicht auf der Strecke bleiben!Nichts für ungut und natürlich trotzdem alles Gute
Superlolledb1e2370-c3e9-4830-921d-be2da60bc862
Nettopreis: 167,70 €
Brutto: 199,56 €
Die Arbeitspreise sind aber heftig 10,65 pro AW , ist kaum zu glauben .Bei mein😁 sind es 5,95 und elektik 6,50 .
Duchgeführte Arbeiten
Arb.Nr.
Menge
Preisgr.
Preis
Kurztest durchf.
04-1011
4,00
04
42,60
Einzelteile Motor ................ nach Fehlercode pruefen
07-0641
3,00
04
31,95
Abgasturbolader prüfen, Befund festlegen
09-5910
9,00
03
93,15
Zitat:
Die Arbeitspreise sind aber heftig 10,65 pro AW , ist kaum zu glauben .Bei mein😁 sind es 5,95 und elektik 6,50 .
Aus deinem Usernamen Rückschlüsse auf deine Herkunft ziehend wundert mich das nicht.
Zitat:
Original geschrieben von FS01
Aus deinem Usernamen Rückschlüsse auf deine Herkunft ziehend wundert mich das nicht.Zitat:
Die Arbeitspreise sind aber heftig 10,65 pro AW , ist kaum zu glauben .Bei mein😁 sind es 5,95 und elektik 6,50 .
Wie soll ich das den verstehen ?
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von rico-E240
Wie soll ich das den verstehen ?Zitat:
Original geschrieben von FS01
Aus deinem Usernamen Rückschlüsse auf deine Herkunft ziehend wundert mich das nicht.
Im Osten sind die Lohnkosten eben niedriger.
Der W211 war ein super Fahrzeug. Ich hatte meinen 7 Jahre lang und war damit sehr zufrieden. Außer den Verschleißbedingten normalen reparaturen war nichts dran. Dazu der 500er Motor- erste Sahne. Die SBC-Bremse wurde bei mir im 7. Jahr anstandslos bei 120tkm auf kulanz getauscht. Ansonsten bin ich mit MB sehr zufrieden und hatte noch nie pech. Bin bislang noch niemals liegen geblieben und auch außerplanmäßige große reparaturen sind sehr selten (wenn dann betrifft das höchstens mal meinen G400 CDI....aber auch der ist kein dauerkunde in der Werkstatt).
Gruß
Zitat:
Original geschrieben von FS01
Im Osten sind die Lohnkosten eben niedriger.Zitat:
Original geschrieben von rico-E240
Wie soll ich das den verstehen ?
Blödsinn, absoluter Blödsinn, ich wohne im tiefsten Westen und bei mir sind die Lohnkosten 6,60€ pro AW.
Klar, es gibt regionale Unterschiede, aber mit Ost / West hat das absolut gar nichts zu tun.
Level
Kann man wohl sagen, denn hier an der Grenze zum Balkan (Baden bei Wien) zahle ich 8,50 + 20% MWSt. = 10,20 Euro! ... 😰
Zu den Erlebnissen des TE kann man nur sagen: Blöde Kombination aus ausgesprochen viel Pech und ungeschickter Werkstatt (plus vlt. auch der eine oder andere "eigene Beitrag"😉 => viel Frust.
Ich mache mit dem 280er auch einiges durch, aber meine Werkstatt unterstützt mich sehr, die JS-Garantie zahlt brav Reparatur nebst Leihwagen und die lästigen Ausfallszeiten werden für mich durch Neuteile (mit 2 Jahre Neuteil-Garantie im Fall von JS-finanzierten Reparaturen) im Auto aufgewogen.
http://www.focus.de/.../...oduzieren-in-ostdeutschland_aid_535406.htmlZitat:
Klar, es gibt regionale Unterschiede, aber mit Ost / West hat das absolut gar nichts zu tun.
Zitat:
Original geschrieben von FS01
http://www.focus.de/.../...oduzieren-in-ostdeutschland_aid_535406.htmlZitat:
Klar, es gibt regionale Unterschiede, aber mit Ost / West hat das absolut gar nichts zu tun.
Schön, wieder mal ein Beispiel für : "... im Internet was aufgeschnappt" .
Bitte den Beitrag erst durchlesen und dann posten, wenn er Sinn macht.
Titel: " Billig produzieren in Ostdeutschland"
Was hat denn bitte die PRODUKTION mit Arbeitslohn in einer Werkstatt zu tun ??????
Nix, Nada, Niente, Nothing, .............
Level
Das Thema Mercedes ist durch. Seit Freitag fahrte ich nun einen Volvo V70. Neu. Ein wirklich schönes Auto! Gute Ausstattung und vor allem weniger arrogante Behandlung durch die Verkäufer. Was auch immer ich künftig für Autos fahren werde, MB wird nicht mehr dabei sein. Zweieinhalb Jahre, in denen der Wagen mehr in der Werkstatt stand als bei mir, dazu ein reiner Wertverlust von 63% (bei einem 3 Jahre alten Wagen!). Und zwei Inspektionen, die beide die Vierstelligkeit in der Rechnung nicht nur berührt haben. Und am Ende dann 200 Euro fürs Fehlerauslesen: So vergrault man Kunden für immer. Tschüss.
Hallo,
ich habe andere Erfahrung : 170.000 km außer tanken nur MB-Service.
Ansonsten keine Störung und kein Werkstattbesuch.
Gruß
Hiltrud200
Meiner hat 182000 drauf, geht auch noch alles. Viel Spaß mit neuem Volvo, bei dem du schon jetzt um 5000 Euro Verlust gemacht hast, als du damit vom Hoff des Händlers gefahren bist.
Zitat:
Original geschrieben von joui20
Meiner hat 182000 drauf, geht auch noch alles. Viel Spaß mit neuem Volvo, bei dem du schon jetzt um 5000 Euro Verlust gemacht hast, als du damit vom Hoff des Händlers gefahren bist.
Immerhin, nicht so viel wie bei einem Benz!
(z.B. E500T neu
92k> > 3 Jahre 2 Monate alt mit 56.000 km Händler-VK
33k[und der Händler will 10% - 20% Marge!]; also über
60k Verlust)
So schlecht is er ja net.
bsp. Jetzt haben meine vorderen stoßdämpfer (airmatic) 250.000km runter, und ich sehe immernoch kein grund sie zu wechseln