die "gigaliner"-debatte
was haltet ihr von den "gigalinern" - befuerwortet ihr eine einfuehrung? welche herausforderungen stellen sich dem fahrer? fuer mcih høren sich auch 60t nicht so viel an, immerhin kønnen ja konventionelle lastzuege schon 50t gewicht auf die waage bringen!? die grossen lastzuege in schweden finde ich faszinierend, die umweltdebatte, die auf den co2-ausstoss begrenzt ist, nicht ausgewogen genug. man bedenke nur die hohe umweltbelastung bei der herstellung von stahl fuer schienenstrecken, das problem der exklusivitæt von schienen und des "alle kønnen sie nutzen"-vorteils der strassen...
lieb gruss
oli
110 Antworten
Schaut was Energie in der Ganzen Welt kostet, tendenz steigend!!! Im krassen Gegensatz sind die Ansprüche in Sachen immer billiger und schneller gestiegen. Die deutsche Bahn ist offenbar an Güterverkehr nicht ineressiert, sonst würden die die Preise nicht deutlich höher ansetzen als jede Spedition und den gesamten Cargobereich zurückbauen.
Also was schlußfolgern wir daraus, wür müssen uns was einfallen lassen. Das die Straße das Gewicht nicht trägt ist Unsinn, da die Achslasten nicht über den der 40 Tonner liegen. Man könnte sogar 8 Achsen vorschreiben und damit die max Achslast noch senken.
Warum Brücken schneller kaputt gehen sollen wenn ein 60 Tonner darüber fährt als wenn 2 x 40 Tonner ( damit 80 Tonnen ) drüber fahren ist nicht ganz nachvollziebahr. Parkplätze so zu ändern, das genug Platz ist, ist auch möglich. (Bsp. A3 Montabaur richtung Köln)
Im Stückgutverkehr von GVZ zu GVZ kann man sich das gut vorstellen. Logisch das kein Gigaliner durch kleine Ortschaften brettern wird.
Aus sicht eines Fahrers in einer Spedition würde ich jedoch alles dafür tun, das es keine 60 Tonner geben wird. Da jeder 3. Fahrer eingespart werden kann.
Ich möchte zu bedenken geben, dass sich die kinetische Energie eines LKW mit steigender Geschwindigkeit und steigendem Fahrzeuggewicht erhöht. Das Gefahrenpotential eines LKW der voll in Fahrt ist, ist IMO eh schon gross genug.
Wenn ich zwischen Tempoerhöhung und Gewichtserhöhung wählen müsste, würde ich die Gewichtserhöhung vorziehen. Denn die Geschwindigkeit hat auf die kinetische Energie einen höheren Einfluss als das Gewicht (geht quadratisch in die Gleichung ein).
80 Km/h auf 100 Km/h: Erhöhung der kin. Energie um 56%
40 Tonnen auf 60 Tonnen: Erhöhung der kin. E. um 50%
Ein 60-Tonner mit 80 Km/h ist ungefährlicher als ein 40-Tonner mit 100 Km/h.
Ciao
60 tonns
Here it goes again.
Trailerman und ich vertreten schon seit langer Zeit die Auffassung das ein -6X4- 7 meter Wechselbrucken LKW mit einem 13,60 meter Auflieger fur zwei Wechselbrucken eingesetzt werden - uberstehende Ladung-, wenn der Jeep /dolly Spurstangen gelenkt ist, und der Auflieger zwangsgelenkt ist, schaft diese Kombination den BO Kreis.
Vorteile: Fahrverhalten die ein Hangerzug im Zuruckschieben, nur zwei Drehpunkte, lauft durch dien langen Radstand wie auf Schienen, nicht sehr empfindlich fur ungleiche Lastverteilung. Kombination kann mit dem Solo LKW in die Innenstadt.
Warum 6X4 Antrieb???
Aus Erfahrung!!!
80 Tonns double ( 2X45'-48'😉 im Begegnungsvekehr auf regularer Basis.
Wenn du diese Last ziehst, und du musst diese Kombination in Bewegung setzen, im Regen oder an einer Steigung, fangen die Rader an durchzurutschen.
Das minimum ist den Divider zu sperren. In einigen Fallen auch die Achsen, um nicht die Reifen zu ruinieren.
Zur Motorleistung. Meinung das wenigste 475HP (Horse POWER, nicht die -DB- PONY Power) an den Radern, und wenigstens ein 13 Gang Getriebe welches in den oberen Gangen den split hat i.e. Fuller 13 Gang.
Eine gute Kombination wurde der 16 LTR Volvo mit dem Fuller 18 Gang -das 13 Gang kann das Drehmoment nicht vertragen. Fur meine Deutschen TRUCKER, die nicht sliden konnen, dieses Getriebe gibt es auch als ULTRA Shift. -Automatic-.
Zu all der Electronic i.e. Abstandswarner, den ganzen kram benotigst du nicht, wenn du Vorrausschauend Fahrst.
Diese ganze Electronic wird den Fahrer nur ablenken, wenn ein anderes Fahrzeug nach einem Uberholvorgang zu kurz einschert.
Die Geschwindigkeit sollte auf 100 Km/h erhot werden um im Verkehr besser mitzufliessen. Wir Fahren 70 / 75 mph ~120kmh vom Gesetz und haben keine Unfalle. (80% der Unfalle mit Trucks, sind durch PKW's verursacht. -DOT Statistic-)
Rudiger
Hilfe.
Wir sind hier in Deutschland. Deutschland ist, wenn jemand ein neues Lastzug-Konzept hat, dann kommen einhundert Leute gerannt, die sofort "Bedenken" haben. Unsere Bendenkenträger haben zwar zu 99,9 % von der Sache keine Ahnung, aber, wer gut jammern kann, kommt eher in´s Fernsehen. Und da wollen schließlich alle hin. Also: das Beste ist, wir Deutschen halten zu dem Thema die Klappe und warten, bis unsere Nachbarn mit den Ecocombis technisch durch sind. Dann müssen wir ja "leider" die EU-Zulassung der Kombinationen nachträglich akzeptieren, aber unsere Verkehrspolitiker sind dann wenigstens an den Fahrzeugen nicht schuld.
Hat auch den Vorteil, wir müssen uns nicht den Kopf zerbrechen über B-doubles und B-triples (einer steht gerade auf Solutrans in Lyon), Dollies und sonst was auch, das machen andere für uns. Unser Landwirtschaftsminister hat gerade festgestellt, dass der Bundesbürger physisch zu fett ist, im Denken sind wir es auch.
gruß f
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Gewicht
Ist das eine Selbst analyse der Ploitiker in Deutschland nach einem Kurzen Blick in den Spigel, side way's ??? oder einem Gruppenbild???
Rudiger
PS. wenn ich mir meine Familie in D ansehe, bin Ich der jenige der 5 Kg abnehmen sollte. (macht momentan das Buroleben)
Zitat:
Original geschrieben von trailerman
Hilfe.
Wir sind hier in Deutschland. Deutschland ist, wenn jemand ein neues Lastzug-Konzept hat, dann kommen einhundert Leute gerannt, die sofort "Bedenken" haben. Unsere Bendenkenträger haben zwar zu 99,9 % von der Sache keine Ahnung, aber, wer gut jammern kann, kommt eher in´s Fernsehen. Und da wollen schließlich alle hin. Also: das Beste ist, wir Deutschen halten zu dem Thema die Klappe und warten, bis unsere Nachbarn mit den Ecocombis technisch durch sind. Dann müssen wir ja "leider" die EU-Zulassung der Kombinationen nachträglich akzeptieren, aber unsere Verkehrspolitiker sind dann wenigstens an den Fahrzeugen nicht schuld.
Hat auch den Vorteil, wir müssen uns nicht den Kopf zerbrechen über B-doubles und B-triples (einer steht gerade auf Solutrans in Lyon), Dollies und sonst was auch, das machen andere für uns. Unser Landwirtschaftsminister hat gerade festgestellt, dass der Bundesbürger physisch zu fett ist, im Denken sind wir es auch.gruß f
Eine Erhöhung der kinetischen Energie müssen wir in Kauf nehmen, wenn wir weiter wollen! Wenn wir nicht bereit sind, die Erhöhung zu akzeptieren, dann wäre es am Besten gar nichts zu transportieren und mit dem Arsch zuhause zu bleiben. Das geht aber leider nicht! Also müssen wir uns wohl oder übel der Herausforderung stellen und die kinetische Energie beherrschen lernen. Das ist ja eigentlich der Beruf von Ingenieuren?
Irgendjemand hat mal gesagt: Man wächst mit der Herausforderung! Man muss sie aber auch annehmen, um wachsen zu können!!!
Wenn man praxisnah sein möchte, dann gibt es ja auch keine Steigerung von 80 km/h auf 100 km/h. Lt. einer Uniroyal-Studie fahren 98 % aller LKW's auf Autobahnen schneller als 80 km/h, 22 % fahren sogar schneller als 90 km/h. Auf der Strecke A1 - Köln -> Euskirchen lag die Durchschnittgeschwindigkeit bei 88,5 km/h. Auf der dreispurigen A3 von Frankfurt nach Köln lag die Durchschnittgeschwindigkeit bei 85,5 km/h. Auf der A4 von Olpe nach Aachen lag die Durchschnittgeschwindigkeit bei 87,5 km/h. Alle Angaben beziehen sich ausschließlich auf LKW's. Europaweit liegen die Mittelwerte zwischen 86 und 89 km/h.
Damit wäre die Erhöhung der Geschwindigkeit, im Sinne der Betrachtung der Erhöhung der kinetischen Energie, ja noch erheblich günstiger?!?!?!
Schon mehrmals habe ich das in diesem Portal, aber auch sonst, erfahren, dass es mehr Leute gibt, die lieber den Kopf in den Sand stecken, als der Entwicklung der Zukunft beizutragen. So kommen wir nicht weiter, Leute. Packen wir es gemeinsam an, dann wird das schon!
Der Einwand von Rüdiger finde ich gut, auch wenn ich den bisweilen nicht herausgestellt habe. Es macht Sinn, das Zugfahrzeug so auszulegen, dass man mit dem Solo-LKW in die City kann. Mit Durchladeeinrichtung könnte damit sogar auf entsprechende Lagerhäuser verzichtet werden, womit mehr Autonomie entsteht. Ob das bei Perishables auch so gut klappt, will ich nicht beurteilen, da es da heute noch andere Probleme gibt.
@ScaniaChris
Du sprichst mir aus dem Herzen. Wenn die Dampfmaschine heute erst erfunden werden würde, wird sie mit Sicherheit verboten. Darüber nachzudenken und es weiter zu entwickeln, dafür sind viele einfach zu bequem. Haubtsache Brot und Spiele. Un da beisst sich die Katze in den Schwanz. Nur will man das nicht erkennen.
Zitat:
einer Uniroyal-Studie fahren 98 % aller LKW's auf Autobahnen schneller als 80 km/h
Da werden die PKW-Fahrer sich wieder Aufregen, "10 km/h zu schnell ist doch verboten..." in Ihren PKW steigen und mit 60-70 Sachen durch die Stadt brettern.
Es geht bei den meisten Debatten nicht um eine objektive Einschätzung, vielmehr sucht man krampfhaft Argumente gegen die Spielverderber (LKW). Allen voran bestimmte große Automobielclubs, deren Objektivität sehr zweifelhaft erscheint.
Zitat:
So kommen wir nicht weiter, Leute. Packen wir es gemeinsam an, dann wird das schon!
Sehe ich auch so. Dann klapts auch mit Brot und Spiele.
Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Das geht aber leider nicht! Also müssen wir uns wohl oder übel der Herausforderung stellen und die kinetische Energie beherrschen lernen. Das ist ja eigentlich der Beruf von Ingenieuren?
Ansich hast Du Recht. Allerdings gibt’s da verschiedene Punkte, auf die auch der werte Herr Ingenieur nichts ändern kann. Ein 60-Tonner der mit 100 Sachen in ein Stauende fährt richtet einen unfassbaren Schaden an (mehr als zwei 40-Tonner die mit 80Km/h unterwegs sind). Und ob der Fahrer gerade pennt oder nicht, da hat der Ingenieur nunmal keinen Einfluss drauf...
Es muß was passieren, da gebe ich Dir/Euch auf jeden Fall Recht. Aber wie man die gesteigerte Gefahr in den Griff bekommen soll, ist zumindest MIR momentan noch ein Rätsel.
Ciao
Das der 60 Tonner nicht unbegrenzt in ein Stau ende Knallt soll ja der Brems Assistent verhindern, meiner meinung nach müste das ein muss im LKW sein und nicht nur ein Option beim Kauf.
Das Verkehrs aufkommen wird immer mehr, und irgendwie muss man dem entgegenwirken. Tempo 90 anstatt 80 und 60 Tonnenzüge wären da schon recht hilfreich.
Moin.
Ich frage mich, ob jetzt ein 60t Tiefladezug mit ´ner Raupe drauf demnächst nicht mehr 80 fahren darf. Der Zug hat meist noch nicht mal EBS im Auflieger. Bekanntlich gilt beim Energieeinsatz Masse durch zwo mal Geschwindigkeit zum Quadrat. Also die Hälfte mehr. Dann wäre noch zu untersuchen, warum wir heute damit zu tun haben, dass 3 % der getöteten Verkehrsteilnehmer Lkw-Fahrer sind, vor 15 Jahren waren es nur 2. Das alles trotz besserer Bremsen, Reifen etc.. Wenn ich mir ansehe, wie nah nacheinander heute Lkw gefahren werden und das ohne Not, frage ich mich, was die werten Kollegen über Reaktionszeit, Hysterese, Anlegedruck, und Druckaufbau gelernt haben. Vermutlich nichts.
gruß f
Zitat:
Original geschrieben von trailerman
Wenn ich mir ansehe, wie nah nacheinander heute Lkw gefahren werden und das ohne Not, frage ich mich, was die werten Kollegen über Reaktionszeit, Hysterese, Anlegedruck, und Druckaufbau gelernt haben. Vermutlich nichts.
Zu diesem Thema habe ich vor einigen Wochen einen Thread im Sicherheits-Forum gestartet.
http://www.motor-talk.de/t1396704/f14/s/thread.html
Klar werden wir auch gesteigerte Gefahren zu bewältigen haben, auch solche die ein Ingenieur nicht beeinflussen kann.
Die Auffahrgefahr bestand aber schon immer und bisweilen hat sie keiner thematisiert. Jetzt wo wir uns überlegen in die Zukunft zu gehen, hat die irgendjemand rausgekramt. Wir müssen die Gefahren kennen und beurteilen, allein durch das ständige Benennen kommen wir definitiv nicht weiter! Was für'n Vorschlag hast Du denn, die Gefahr zu mindern?
Komischerweise ist das auch hier in Deutschland ein Riesen Thema. In anderen Staaten fahren solche Dinger schon Jahrzehnte rum. Dort gehören sie zum Straßenbild. Vielleicht kann Rüdiger mal erzählen, ob die Gefahren durch die andere Größe und das andere Gewicht wirklich so drastisch sind.
Wisst ihr eigentlich, dass für Gandhi das Größte Problem bei der Beseitigung des indischen Kastensystems nicht die Oberen waren, die von dem System profitiert hatten, sondern die Unberührbaren, die dadurch nur gewinnen konnten? Die Unberührbaren hatten Angst, dass sie mit der zu erwartenden Freiheit nicht klarkommen würden!
In Deutschland tun wir uns schwer, die Geschwindigkeit zu erhöhen oder die Nutzlast zu erhöhen oder eine vernünftige Lösung für die Umweltlenkung bei der Kfz-Steuer zu finden und ... die Liste könnte beinahe endlos weiter geführt werden. Selbst so unwichtige Sachen, wie die Entfernung des Ladenschlussgesetzes oder die Sperrstunde kriegen wir nicht hin. Stehen wir uns selbst im Weg?
Wir sind doch schon so weit das ein beladener 40TO den bremsweg von nem PKW fast erreicht! Und wenn noch 2 achsen mehr mitbremsen, und auch in sachen bremse überhaupt weiterentwickelt wird, dann seh ich auch bei 60 to und 90 bzw 100 KM/H nicht das Problem!
Und man kann alles mit einkalkulieren, nur der faktor der den zug lenkt ist und bleibt unberechenbar!
Und manchmal würde ich sogar sagen das die ganze elektronik fast stört!
Der fahrer brauch doch nur noch das lenkrad halten, dank tempomat und bremsomat! Dazu noch nen automatikgetriebe! Dann hat er doch kaum noch was zu tun!
ich denke auch, man sollte sich der weiterentwicklung nicht entgegenstellen! Und wie es schon gesagt wurde, spätestens wenn es ringsum Deutschland erlaubt wird, dann "müssen" die herrn in berlin wohl oder übel auch JA dazu sagen!
Zitat:
Original geschrieben von ScaniaChris
Vielleicht kann Rüdiger mal erzählen, ob die Gefahren durch die andere Größe und das andere Gewicht wirklich so drastisch sind.
Ja, das wären Informationen quasi aus 1. Hand.
Bester Paddy-Audi,
nach wie vor kommt kein 40 Tonner nach 38-40 Metern zum Stehen wie ein Pkw aus 100 km/h. Dass wird erst gehen, wenn nicht nur das Steuersignal, sondern auch der Bremsdruck elektrisch aufgebaut wird.
Außerdem ist Lkw-Fahren nach meiner Erfahrung nicht ganz so einfach wie Gasgeben und Tempomattaste drücken. Der Lkw-Fahrer muss sich viel mehr mit den Machenschaften anderer Verkehrsteilnehmer beschäftigen, um einigermaßen voranzukommen und um sein Zug wohlbehalten zum Ziel zu bringen. Maße und Gewichte sind nun mal etwa um den Faktor 3 bzw. 30 höher als beim Pkw. Und ein Fehler kommt meistens deutlich teurer.
gruß f