Der Witz des Tages... (Volvo und Ersatzteilpreise)

Volvo S60 1 (R)

Moin!
Ich war heute beim 🙂 um mir die bestellten Ersatzteile abzuholen.
Bestellt waren: VDD, Dichtung vom Ventildeckel zu den Injektoren und die Dichtungen des Injektorensitzes.
Soweit so gut.
Als ich allerdings gesehen habe was diese "Kupferringe" kosten hab´ ich das erst für´n Scherz gehalten:

4,32.-€ + Mwst.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Sind die noch normal? (Ich meine da VCG nicht den Händler - der kann dafür nichts)

Ich werde mir mal überlegen, mir eine Tafel Kupferlech zu besorgen, und die Dinger dann handgefertigt für 3 fuffzisch weltweit zu verteiben. Normale Unterlegscheiben aus Cu gehen nicht - man beachte die Nasen in der Bohrung.
Und wenn´s sein muss lutsche ich die Löcher da mit der Zunge rein!

Anbei noch ein Bild der besagten "High Perfomance Turbo Copper Seal GTI 16V Synchro"

So. Habe fertig.

Gruß
Bibo

Tante Edith meint ich solle noch hinzufügen, das sich die 4,32.-€ auf eine Dichtung beziehen, und nicht etwa auf alle fünf!

Beste Antwort im Thema

Hallo!

Das Argument "Betriebswirtschaft" muss ja sehr häufig dafür herhalten, dem Normalbürger zu erklären, weshalb er nun völlig überzogene Preise für ständig in der Qualität sinkende Produkte zu bezahlen hat.

Meine persönliche Meinung (als diplomierter, dreisprachiger Betriebswirt mit reichlich Auslands- und Branchenerfahrung) ist, dass navch der 30-100% igen Preisanhebung, je nach Hersteller, nach der Einführung des Euro wenigstens die Qualität der Fahrzeuge und der Werkstattleistungen hätte mitziehen müssen.
Was wirklich passiert ist, weiss jeder, der ab und an mal einen Neuwagen fährt.

Die "volkswirtschaftlich" nachvollziehbare Reaktion vieler Kunden war, das alte Auto länger zu fahren. Dies kann man sehr gut am steigenden Durchschnittsalter des deutschen Fahrzeugbestandes, veröffentlicht von destatis, sehen.

Die "betriebswirtschaftliche" Reaktion der Fahrzeughersteller war nun jedoch nicht, was eigentlich zu erwarten gewesen wäre, eine Optimierung des Preis-Leistungsverhältnisses ihrer Produkte, sondern weitere Sparmassnahmen und massive Investitionen in Marketing, Nischenprodukte und somit Kundenverdummung.
Weshalb, by the way, der BMW X6 nicht gleich serienmässig mit 2 Löchern im Dach zum Durchstecken der Eselsohren des Eigentümers geliefert wird, führe ich auf die allgemein unverschämte Aufpreispolitik deutscher Autohersteller zurück...

Der Gipfel ist, dass nun nach jahrelanger Abzocke die betreffenden Unternehmen allesamt völlig unvorbereitet in die Wirtschaftskrise, die sie selbst teilweise mit zu verantworten haben, schlittern und dann noch staatliche Beihilfen fordern, während sie bereits seit Jahren ihre Gewinne privatisieren und die Kosten für abgabute Mitarbeiter sozialisieren.

Mit "Freier Marktwirtschaft" hat das absolut nichts zu tun. Wenn es diese im Autosektor wirklich gäbe, wären heute lediglich noch Toyota, Hyundai, Porsche und Mercedes existent.
Das Ergebnis hieraus wäre eine bereits in den späten 80ern horrende Arbeitslosigkeit und Deutschland und Europa gewesen, wo eine erkläckliche Anzahl Arbeitsplätze unmittelbar und mittelbar vom Autobereich abhängen.

Daher würde ich nicht allzu hörig dem Ruf nach dem freien Spiel der Kräfte folgen, denn in diesem Spiel würde unser warmgeduschter Sozistaat noch nicht einmal das erste Level überstehen.

Die Zeiten, in denen für erstklassige Produkte sehr gut bezahlt worden ist, sind offenbar erst einmal vorbei. Und daran ist nicht zuletzt der deutsche Verbraucher mit seinem Geiz-ist-Geil-Kaufverhalten und die deutsche Industrie mit ihren unsäglichen Abzockkerpreisen schuld.
Dass letztere wiederum aufgrund völlig unrealistischer Forderungen diverser Arbeitnehmerverbände fussen, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Wer am Fliessband bei Benz mit 50.000 Eur brutto heimgeht, muss sich nicht wundern, dass sein Arbeitsplatz nun nicht mehr existiert.

Wir werden uns nun eben alle wieder ein wenig mehr an dem reell Möglichen orientieren müssen, anstatt staatlich dreimal quersubventioniertem Luxus auf Kosten der wenigen Leistungsträger, die schon lange die Globalisierung nutzen und woanders ihre Steuern bezahlen.

Dann werden wir vielleicht auch wieder ein hochwertiges Familienauto für 25.000 Eur bekommen, welches sich für 200 Eur inspizieren lässt.
Wirtschaftlich und technisch möglich ist das alles. Der Verbraucher muss es nur verlangen, anstatt über 5 Jahre einen Audi A4 TDI für 50.000 Eur (100.000 DM, der Preis eines Mercedes 500 SEL in Vollausstattung vor nicht allzu langer Zeit) zu finanzieren, der nach der Hälfte der Finanzierungslaufzeit schon für 2.000 Eur in die Werkstatt muss. Damit macht man sich arm, Audi, die Bank und ein paar überbezahlte Autowerker reich und letztendlich niemanden glücklich.

Zurück zu realistischen Ansprüchen aller am System Beteiligten wäre hier ein vernünftiger Ansatz. Denn irgendwer bezahlt letztendlich die Rechnung. Die ersten sind die ab 1965 Geborenen. Am überlsten wird es jedoch die heute Geborenen treffen, denn sie werden dann beruflich aktiv, wenn wirklich alles verzockt ist und es so nicht mehr weitergeht.

Gruß,
M.

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Das Bild wurde wie bei CSI - Miami fotografiert 😁

Zitat:

Original geschrieben von Jimmys80


Das Bild wurde wie bei CSI - Miami fotografiert 😁

Damit

DU

siehst, das es nicht um Klopper von Durchmesser 300mm geht, sondern eigentlich um Normteile, die für das 1000fache vertickt werden.

Gruß
Lt. Horatio Caine 😛😉😛

Zitat:

Original geschrieben von Bibosen.



Zitat:

Original geschrieben von Jimmys80


Das Bild wurde wie bei CSI - Miami fotografiert 😁
Damit DU siehst, das es nicht um Klopper von Durchmesser 300mm geht, sondern eigentlich um Normteile, die für das 1000fache vertickt werden.

Gruß
Lt. Horatio Caine 😛😉😛

Das ist mir klar 😁

aber sieht eben so aus wie wenn man bei CSI - Miami ne Munition gefunden hat 😁

hi leute
ich finde aber auch die werkstattpreise manchmal überzogen.
bei meinem elch war mal wieder ne achvermessung zu machen(wie jedes jahr) und weil ich schlechte erfahrungen mit etlichen
freien werkstätten und sogenannten tunern gemacht habe sollte der 😁 das dieses mal erledigen.
also auftrag erteilt und nicht nach dem preis gefragt. denn der liegt wie überall so um die 50€ mit einstellarbeiten.dachte ich.
als ich dann das auto abgeholt habe die große überraschung!!! auf der rechnung standen ca 73€ ohne steuern für die achsvermessung.
auf meine frage an den 😁 ob da noch ein volvo-aufschlag vorhanden sei sagte dieser das sei doch ein üblicher preis.
ich klärte ihn erstmal auf wie hoch der übliche preis sei.daraufhin wußte er nicht mehr was er sagen sollte.
ich glaube an diesen aufschleg müssen wir uns halt alle gewöhnen ob bei teilen oder bei arbeiten am kfz.
schließlich ist volvo ja ne PREMIUM-MARKE!!!
ein großes dankeschön an volvo.🙂
gruß

sebastian

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Zitat:

Original geschrieben von superseppel74


hi leute
ich finde aber auch die werkstattpreise manchmal überzogen.
bei meinem elch war mal wieder ne achvermessung zu machen(wie jedes jahr) und weil ich schlechte erfahrungen mit etlichen
freien werkstätten und sogenannten tunern gemacht habe sollte der 😁 das dieses mal erledigen.
also auftrag erteilt und nicht nach dem preis gefragt. denn der liegt wie überall so um die 50€ mit einstellarbeiten.dachte ich.
als ich dann das auto abgeholt habe die große überraschung!!! auf der rechnung standen ca 73€ ohne steuern für die achsvermessung.
auf meine frage an den 😁 ob da noch ein volvo-aufschlag vorhanden sei sagte dieser das sei doch ein üblicher preis.
ich klärte ihn erstmal auf wie hoch der übliche preis sei.daraufhin wußte er nicht mehr was er sagen sollte.
ich glaube an diesen aufschleg müssen wir uns halt alle gewöhnen ob bei teilen oder bei arbeiten am kfz.
schließlich ist volvo ja ne PREMIUM-MARKE!!!
ein großes dankeschön an volvo.🙂
gruß

sebastian

hmm Die Achsenvermessung war zwar teuer aber sag ehrlich 😁

sie war auch besser oder? 😁 also ich meine, du bist gegangen und dann auch alles in ordnung.

😁

das stimmt schon rechtfertigt aber mit märchensteuer nicht den fast doppelten preis.
das ist meine meinung.
es mag ja leute geben denen das egal zu seien scheint.
die kleine inspektion für 300€ oder die tempomat-nachrüstung für 500€ sind auch nicht realistisch.
und dann wundern sie sich im verkaufshaus wenn die leute wegbleiben.(inkl werkstatt)
aber soll jeder machen wie er will.
gruß

sebastian

viele scheinen hier betriebswirtschaftlich UND volkswirtschaftlich noch echten Nachholbedarf zu haben!!!
Immer das Beste haben, aber nie etwas dafür zahlen wollen - so funktioniert unsere Wirtschaft jedoch nicht.

Es ist aber auch unumstritten dass die Preisliste der Volvoersatzteile ausgesprochen unlogisch ist. So finden sich dort viele Beispiele, wo Sets preiswerter als Einzelteile sind...

Neulich brauchte ich ein paar kleine Flachsicherungen - die kosten dort halt das STück 1,30 Euro...
Wenn ich in den Baumarkt gehe zahle ich wahrscheinlich für 50 Stück 5 Euro. Aber soviele werde ich nie brauchen...außerdem ist die Anfahrt länger...

Der Freundliche bietet eben exakt die Teile die man für sein Fahrzeug braucht und das rel. zeitnah - d.h . Zeit und Ort sind bekannt - das kostet halt seinen Teil....

gruß

Zitat:

Original geschrieben von Skydizer


viele scheinen hier betriebswirtschaftlich UND volkswirtschaftlich noch echten Nachholbedarf zu haben!!!
Immer das Beste haben, aber nie etwas dafür zahlen wollen - so funktioniert unsere Wirtschaft jedoch nicht.

Tut Sie das denn?

Momentan läuft´s ja wohl gerade nicht so glatt - oder Herr Generalökonom?

- Und - das kommt sicher nicht davon, das sich der ein oder andere mal darüber muckiert, das einige wenige Pfennigartikel für Wucherpreise verticken, und er sie deshalb nicht kauft, sondern viel mehr an der Raffgier unser ach so tollen Oberökonomen, die alle den Hals nicht voll genug bekommen konnten.

Bibo

doch genau!
Gerade der derzeit anhaltende Preisverfall wird uns wohl noch richtig zu schaffen machen und gerade die Sparfüchse werden sich noch kräftig ärgern wenn die Deflation möglicherweise in einer Geldentwertung mündet...desweiteren hängen an den sinkenden Preisen wohl auch viele andere Elemente (z.b. Löhne usw)

Was haben Unterlegscheiben und Raffgier gemeinsam??? Glaubst Du dass die sich allen ernstes millionenfach die Taschen vollhauen, weil die Teile so gewinnbringend sind?
Du hast wirklich noch nie in einem produzierendem Betrieb gearbeitet und gesehen aus was sich die Selbstkosten alles zusammen setzten....

Zitat:

Original geschrieben von Bibosen.


Moin!
Ich war heute beim 🙂 um mir die bestellten Ersatzteile abzuholen.
Bestellt waren: VDD, Dichtung vom Ventildeckel zu den Injektoren und die Dichtungen des Injektorensitzes.
Soweit so gut.
Als ich allerdings gesehen habe was diese "Kupferringe" kosten hab´ ich das erst für´n Scherz gehalten:

4,32.-€ + Mwst.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Sind die noch normal? (Ich meine da VCG nicht den Händler - der kann dafür nichts)

Ich werde mir mal überlegen, mir eine Tafel Kupferlech zu besorgen, und die Dinger dann handgefertigt für 3 fuffzisch weltweit zu verteiben. Normale Unterlegscheiben aus Cu gehen nicht - man beachte die Nasen in der Bohrung.
Und wenn´s sein muss lutsche ich die Löcher da mit der Zunge rein!

Anbei noch ein Bild der besagten "High Perfomance Turbo Copper Seal GTI 16V Synchro"

So. Habe fertig.

Gruß
Bibo

Tante Edith meint ich solle noch hinzufügen, das sich die 4,32.-€ auf eine Dichtung beziehen, und nicht etwa auf alle fünf!

Servus!

Vorausgeschickt sei:

1. weflydus heult nicht rum
2. weflydus kann rechnen
3. weflydus will nur etwas loswerden:

Auch weflydus hat herausgefunden, warum Volvo sich zu den Premiumherstellern zählt (zählen darf 😉)!

Vorgestern ist mir zufällig aufgefallen, daß eine Radschraube am linken Vorderrad fehlt...

Ich habe den "Umstand" heute meiner OHL mitgeteilt & meinte mit einem Grinsen im Gesicht, daß ich vor ca. 4 Jahren für 20 Radschrauben für meinen A4 (der Volksmund sagt auch zu Audi "Premium"😉 ca. 15EUR gezahlt habe & es bei Volvo besrimmt nicht günstiger ist...

...also bin ich heute mal zum 🙂 (was liegt näher) und habe eine Radschraube gekauft (eine von denen, die gerne irgendwann anfangen zu rosten 😁).

So, das Ende vom Lied: weflydus hat nun (bald) keine Schraube mehr locker 😉 und ist Dreieuroeinundachtzig ärmer...

Nenene, wohin soll das ganze nur hinführen??? 😁😁😁

Gruß
weflydus
...der auch weiß, daß massive Radbolzen/-schrauben beim 🙂 günstiger sind, als Kupferdichtringe, die er hoffentlich niemalsnie für irgendwelche Autos kaufen müssen wird 😉 ...

So sehr ich mich auch manchmal über überteuerte Ersatzteilpreise etc. ärgere, so sehr liebe ich dann wieder die freie Marktwirtschaft, wo man nicht um jeden Preis kaufen MUSS!

Auch wenn uns manche Kalkulation (gerade bei Volvo) auch mit noch so haarsträubenden "betriebswirtschaftlichen" Argumenten nicht begründbar scheint, steht es jedem Verkäufer frei, das zu verlangen, und jedem Kunden, das nicht zu bezahlen und anderswo zu kaufen!
Nachdem Volvo immer noch "lebt" scheint jedoch einiges dafür zu sprechen, daß deren Kalkulation - zumindestens in ihrem Sinne 😉 - durchaus stimmt, auch wenn uns das noch so gegen den Strich geht....

PS: ist's euch vielleicht auch schon aufgefallen, daß gerade jene, die immer schon das Beste, dieses schon gestern und selbstverständlich alles für lau haben wollen, dann selbst Wucherpreise für ihre Schrottkisten, etc., verlangen, als wären die vergoldet ....?????

Zitat:

Original geschrieben von Skydizer


viele scheinen hier betriebswirtschaftlich UND volkswirtschaftlich noch echten Nachholbedarf zu haben!!!
Immer das Beste haben, aber nie etwas dafür zahlen wollen - so funktioniert unsere Wirtschaft jedoch nicht.

Es ist aber auch unumstritten dass die Preisliste der Volvoersatzteile ausgesprochen unlogisch ist. So finden sich dort viele Beispiele, wo Sets preiswerter als Einzelteile sind...

Neulich brauchte ich ein paar kleine Flachsicherungen - die kosten dort halt das STück 1,30 Euro...
Wenn ich in den Baumarkt gehe zahle ich wahrscheinlich für 50 Stück 5 Euro. Aber soviele werde ich nie brauchen...außerdem ist die Anfahrt länger...

gruß

Tja und Leute die nicht nur betriebswirtschaftliches Wissen haben, sondern dieses auch verstehen und anwenden, die gehen dann zur Tanke und holen sich für 1,30€ ein Kleinpack mit 5 Flachsicherungen. und packen sich die 4 Restlichen in das Handschuhfach.

Ansonsten bekomme ich bei nahezu JEDER Werkstatt wenn ich höflich frage die Sicherung auch einzeln und für 10-20 Cent. Aber vielleicht war ich acuh bisher immer nur bei Werkstätten, welche auch keine Ahnung von Betriebs- und Volkswirtschaft hatten und deswegen "realistische" Preis an den Kunden weitergeben.

Hallo!

Das Argument "Betriebswirtschaft" muss ja sehr häufig dafür herhalten, dem Normalbürger zu erklären, weshalb er nun völlig überzogene Preise für ständig in der Qualität sinkende Produkte zu bezahlen hat.

Meine persönliche Meinung (als diplomierter, dreisprachiger Betriebswirt mit reichlich Auslands- und Branchenerfahrung) ist, dass navch der 30-100% igen Preisanhebung, je nach Hersteller, nach der Einführung des Euro wenigstens die Qualität der Fahrzeuge und der Werkstattleistungen hätte mitziehen müssen.
Was wirklich passiert ist, weiss jeder, der ab und an mal einen Neuwagen fährt.

Die "volkswirtschaftlich" nachvollziehbare Reaktion vieler Kunden war, das alte Auto länger zu fahren. Dies kann man sehr gut am steigenden Durchschnittsalter des deutschen Fahrzeugbestandes, veröffentlicht von destatis, sehen.

Die "betriebswirtschaftliche" Reaktion der Fahrzeughersteller war nun jedoch nicht, was eigentlich zu erwarten gewesen wäre, eine Optimierung des Preis-Leistungsverhältnisses ihrer Produkte, sondern weitere Sparmassnahmen und massive Investitionen in Marketing, Nischenprodukte und somit Kundenverdummung.
Weshalb, by the way, der BMW X6 nicht gleich serienmässig mit 2 Löchern im Dach zum Durchstecken der Eselsohren des Eigentümers geliefert wird, führe ich auf die allgemein unverschämte Aufpreispolitik deutscher Autohersteller zurück...

Der Gipfel ist, dass nun nach jahrelanger Abzocke die betreffenden Unternehmen allesamt völlig unvorbereitet in die Wirtschaftskrise, die sie selbst teilweise mit zu verantworten haben, schlittern und dann noch staatliche Beihilfen fordern, während sie bereits seit Jahren ihre Gewinne privatisieren und die Kosten für abgabute Mitarbeiter sozialisieren.

Mit "Freier Marktwirtschaft" hat das absolut nichts zu tun. Wenn es diese im Autosektor wirklich gäbe, wären heute lediglich noch Toyota, Hyundai, Porsche und Mercedes existent.
Das Ergebnis hieraus wäre eine bereits in den späten 80ern horrende Arbeitslosigkeit und Deutschland und Europa gewesen, wo eine erkläckliche Anzahl Arbeitsplätze unmittelbar und mittelbar vom Autobereich abhängen.

Daher würde ich nicht allzu hörig dem Ruf nach dem freien Spiel der Kräfte folgen, denn in diesem Spiel würde unser warmgeduschter Sozistaat noch nicht einmal das erste Level überstehen.

Die Zeiten, in denen für erstklassige Produkte sehr gut bezahlt worden ist, sind offenbar erst einmal vorbei. Und daran ist nicht zuletzt der deutsche Verbraucher mit seinem Geiz-ist-Geil-Kaufverhalten und die deutsche Industrie mit ihren unsäglichen Abzockkerpreisen schuld.
Dass letztere wiederum aufgrund völlig unrealistischer Forderungen diverser Arbeitnehmerverbände fussen, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt.
Wer am Fliessband bei Benz mit 50.000 Eur brutto heimgeht, muss sich nicht wundern, dass sein Arbeitsplatz nun nicht mehr existiert.

Wir werden uns nun eben alle wieder ein wenig mehr an dem reell Möglichen orientieren müssen, anstatt staatlich dreimal quersubventioniertem Luxus auf Kosten der wenigen Leistungsträger, die schon lange die Globalisierung nutzen und woanders ihre Steuern bezahlen.

Dann werden wir vielleicht auch wieder ein hochwertiges Familienauto für 25.000 Eur bekommen, welches sich für 200 Eur inspizieren lässt.
Wirtschaftlich und technisch möglich ist das alles. Der Verbraucher muss es nur verlangen, anstatt über 5 Jahre einen Audi A4 TDI für 50.000 Eur (100.000 DM, der Preis eines Mercedes 500 SEL in Vollausstattung vor nicht allzu langer Zeit) zu finanzieren, der nach der Hälfte der Finanzierungslaufzeit schon für 2.000 Eur in die Werkstatt muss. Damit macht man sich arm, Audi, die Bank und ein paar überbezahlte Autowerker reich und letztendlich niemanden glücklich.

Zurück zu realistischen Ansprüchen aller am System Beteiligten wäre hier ein vernünftiger Ansatz. Denn irgendwer bezahlt letztendlich die Rechnung. Die ersten sind die ab 1965 Geborenen. Am überlsten wird es jedoch die heute Geborenen treffen, denn sie werden dann beruflich aktiv, wenn wirklich alles verzockt ist und es so nicht mehr weitergeht.

Gruß,
M.

Danke, für Eure betriebswirtschaftlichen und gesellschafts- sowie wirtschaftspolitischen Bemerkungen. 🙂

Kommen wir zurück zu Volvos Ersatzteilpreisen. 😁

Ich gehöre ja zu den Kunden, die auch mal 2 Euro für eine Dichtung bezahlen ohne zu murren.

Gestern bekam jedoch auch ich einen Tiefschlag: Für meinen 480er werden die Dichtungen für den Benzinfilter nur noch im Pack zu je 25 Stück verkauft. 😰 Bei den Ersatzteilen für die 4er Serie wird das jetzt immer häufiger so gehandhabt, weil Volvo die Lager räumen will.........(einige Teile sind schon nicht mehr verfügbar) - Volvo könnte nicht mal mehr einen 480er Frontschaden komplett reparieren 🙁.

Gruß Thomas

Nutz eben die Abwrackpremie.......duck und weg😉😁

Gruß Martin

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