Der Verkauf der Dacia dürfte in der Schweiz ab Juli 2012 einbrechen (C02- Steuer)

Dacia

In der Schweiz werden Neufahrzeuge über130g C02 - Produktion pro Kilometer ab Juli 2012 einmalig zusätzlich besteuert. Fahrzeuge über 1453 Kg , Fahrzeuge mit Automatikgetriebe oder Benziner mit hoher Motorleisteung dürfen etwas mehr C02 produzieren, leichtere Fahrzeuge etwas weniger. Die Steuer wird bis 2015 in Schritten um 50% angehoben.
Die Steuer wird voraussichtlich durch die Verkäufer auf die Neuwagenpreise geschlagen werden.

Da viele Benziner-Dacia Schluckspechte bezüglich Treibstoffverbrauch sind, werden sie Kandidaten für diese Zusatzsteuer sein und dementsprechend preislich unattraktiver werden.
Die Diesel-Fahrzeuge dürften von der Steuer weniger betroffen sein. Allerdings ist Diesel in der Schweiz teurer als Benzin.

Das Geld aus der CO2-Steuer gibt der Staat an die Krankenversicherungen ab.

Fahrzeuge die im Ausland mindestens 6 Monate rumgekurvt sind, sind von der CO2-Steuer ausgenommen. Ihr könnt also künftig euren Gebrauchten Dacia in der Schweiz anbieten und habt als Anbieter gleich 2 Vorteile (günstiger Wechselkurs, Steuervorteil).

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Zitat:

Original geschrieben von Rosejack


Woher hat ein Opelfahrer die Weisheit, dass Dacias Schluckspechte sind? Mein Sandero 1,4 L braucht im Schnitt 6 Liter.

Ich habe geschrieben

viele

Benziner-Dacia (und nicht alle) sind Schluckspechte. Es ist kein Geheimnis, dass die Benziner-Dacias in der Vergangenheit mit älterer Motoren-Technologie ausgestattet wurden (wie man beim Lodgy sieht, wird sich das ausserhalb der Schweiz ändern).

Auch Opel-Fahrer können im Übrigen die publizierten Daten von Dacia lesen.

Der Sandero 1.4 ist mit 155 g CO2/km (gemäss Werksangabe) und 1138 kg Leergewicht einer der Kandidaten der in der Schweiz CO2-besteuert werden wird.

Der indivduelle Fahrstil und das Streckenprofil, die den Treibstoffverbrauch ja massgeblich beeinflussen (worauf du mit dem Schnitt 6 Litern vermutlich hinweisen willst), wird bei der Steuerbemessung leider nicht berücksichtigt.

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So ist es nicht. Großimporteure (ab 50 Fahrzeuge/Jahr) können nach dem Flottenverbrauch abrechnen, z.B. kann VW Polo mit Säufermodellen zusammenrechnen und steigt vermutlich steuerfrei aus, BMW oder Dacia tut sich da schon etwas schwerer, aber es können sich auch mehrere Firmen zu Emissionsgemeinschaften zusammenschließen ... Einzelimporteure von Emissionsschleudern sind da klar benachteiligt. Für Importeure von Fahrzeugen mit bis zu 130g CO2/km (Bei Benzinern ca 5,6 l/100 km Treibstoffverbrauch) ergeben sich keine zusätzlichen Steuern.
Da die Schweiz bei Maßnahmen zur Reduktion der CO2-Emissionen schwer in Verzug ist, werden sicher weitere Maßnahmen folgen - siehe Beispiel Deutschland: höhere Steuern auf Kraftstoffe zeigen mehr Effekt. Über kurz oder lang wird auch in der Schweiz Benzin und Diesel (bisher von CO2-Abgaben ausgenommen) mit mehr Steuern belegt werden.
Den Rest werden ohnedies die Ölkonzerne besorgen!

Zitat:

Original geschrieben von urspeter



Zitat:

Original geschrieben von deville73


Du hattest ja bereits erklärt, dass Dacia in der Schweiz im Falle eines Unfalls bei der Zahlung der Schäden versicherungstechnisch extrem diskriminiert wird.
Und nun auch noch dies.

Ich hatte immer gedacht, die Schweiz wäre ein modernes, offenes Land.
Aber vielmehr scheint sie protektionistisch zu sein ohne Ende.
Verstehen würde ich das, wenn es dort eine eigene namhafte Automobilproduktion gäbe.
Aber das ist ja nicht der Fall.

Eigenartiges Land.

Nur sehr wenige Familien und Firmen haben in der Schweiz das exklusive Recht Fahrzeuge im kommerziellen Rahmen zu importieren. Diese zählen zu den massgebendsten Parteispendern.
Obwohl die Spenden nicht offen gelegt werden müssen, ist vor wenigen Wochen bei einer regierenden Partei ans Tageslicht gekommen, dass das Geld in Koffern durch beauftragte Anwälte (die Gerichtsverfahren nicht befragt werden dürfen) in die Parteizentrale gebracht wird, damit die Spender nicht durch Indiskretionen in der Öffentlichkeit bekannt werden können.
Diese importberechtigten Familien und Firmen können im übrigen auf die CO2-Steuer (ist so im Gesetz festgehalten) Rabatte erhalten und trotzdem die volle Steuer an die Kunden weiterverrechnen. Der Geldbetrag der gewährten Rabatte untersteht dem Datenschutz und kann deshalb von den Endkunden der Fahrzeuge nicht ermittelt werden.
Den Rest kann man sich denken.

Die Schweiz ist Protektionismus pur. Nicht mal grosse schweizerische Ladenketten haben eine Chance dagegen anzugehen. Deshalb ist es ihnen verwehrt, Markenprodukte direkt im Ausland einzukaufen. Sie müssen dies über wenige Dritte tun, die auf unanständige Weise äusserst kräftig abrahmen.

Das erklärt dann auch, warum viele Schweizer die Wocheinkäufe wegen der überhöhten Preise (im eigenen Land) im Ausland machen.

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