Der ideale Reifendruck
Hallo zusammen,
VW gibt für den 195/40R17 einen Reifendruck kalt, Solo, wenig Gepäck mit vorne 2,4bar und hinten 2,2bar an.
Ich habe mir jetzt nach den ersten 1300km das Reifentragbild angeschaut und für mich festgestellt, daß der Reifendruck mit 2,4bar an der Vorderachse optimal ist. Die komplette Lauffläche liegt auf und wird abgenutzt, an der Hinterachse hingegen bleibt indess bei 2,2bar ein ca 1cm breiter Rand zu beiden Seiten des Reifens. Ich gehe davon aus, dass bei dem Druck der Reifen minimal ballonartig ist und nicht das komplette Profil genutzt wird. Ich persönlich werde mal hinten einen Druck von 2,0bar ausprobieren und beobachten, ob sich das Tragbild verändert.
19 Antworten
Habe schon mehrere Fahrsicherheitstrainings beim ADAC gemacht. Dort habe ich die Empfehlung bekommen, grundsätzlich hinten einen geringfügig höheren Druck zu fahren, als vorne. Bei verschiedenen Tests mit dem eigenen Auto habe ich die Vorzüge kennen gelernt.
Fahre seitdem immer so, als hätte ich Zuladungen im Kofferraum. Keine Verschlechterung im Fahrverhalten, Verschleiß normal und liegt stabiler auf der Straße. Teste es mal.
Bei Abholung des Fahrzeug war hinten wie vorne 3,0bar eingefüllt....Fahrgverhalten war ähnlich eines Gummiball und auf der Hinterachse extrem polterig.
Gerade für Fahrten auf dem Nürburgring sollte gerade an der Hinterachse der Luftdruck gesenkt werden. Durch Walkarbeit erwärmt sich der Reifen so stark, daß der Luftdruck bis zu 0,4bar steigt.
Jetzt mit vorne 2,4 bar und hinten 2,0 bar, fährt es sich deutlich besser und kaum noch polterig.
Ich bin sogar der Meinung, dass der ideale Luftdruck hinten eher 1,8 bar bis 1,9 bar ist.
Ich werde noch ein wenig experimentieren, aber erst mal jetzt mit 2,0 bar den Verschleiß und das Tragbild beobachten.
Gilt das eigentlich nur für den up! oder kann man das auch verallgemeinern? Kann man überhaupt mit so minimalen Veränderungen, 0,2 bar mehr oder weniger, das Fahrverhalten so nachhaltig verändern, dass man das im Alltag wirklich so deutlich bemerkt und das Fahrgefühl "angenehmer" ist !? Mit Alltag meine ich jetzt nicht Nürburgring und Grenzsituationen sondern ganz normale Fahrten als Pendler zum Arbeitsplatz auf permanent überfüllten Straßen. Klar, wenn die Reifen statt mit 2,2 mit 3,0 bar aufgepumpt sind, wird das beim ersten Gullideckel auffallen. Das kann ich nachvollziehen. Aber eine Differenz von 0,2 bar?! Ich bin da skeptisch...
Man kann das Tragbild von der Vorderachse nicht direkt mit der Hinterachse vergleichen.
Die Reifen vorne werden durch Lenken und das schieben über Vorderachse anders belastet. Daher werden die Kannten vom Reifen mehr belastet.Das hat man so nicht auf der Hinterachse.
Das ist aber auch vom Reifenmodell abhängig.
Den Luftdruck über die Walkarbeit zu steuern, ist was für die Rennstrecke. Im Alltag muß der Reifen verschiedene Situationen bewältigen. zB. Regen. Da bekommt man den Reifen nicht warm.
Man braucht also einen Luftdruck, der die unterschiedlichen Situationen abdeckt. Da passen die 2.2 bar von VW schon ganz gut. 2.0 halte ich schon für grenzwertig. 1.8 bar sind für den Alltag zu wenig.
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Beim Up hinten mehr Druck reinzumachen als vorne ohne massive Beladung halte ich für kontraproduktiv.
Er lenkt dann zwar besser ein und ist auf dem Heck etwas loser. Das mag das ESP aber gar nicht und regelt einen gleich massiv ein, so dass man viel langsamer wird als wenn man etwas untersteuernd durch die Kurve gefahren wäre.
Der Effekt ist je nach Reifengröße sowie Reifenfabrikat und Charge natürlich unterschiedlich stark.
Ich habe bei mir auch ein massiv abweichendes Verhalten zwischen Sommer- und Winterreifen (gleiche Größe, beides Michelin). Bei den Sommerreifen muss ich hinten mit massiv locker 0,3 bar geringerem Druck fahren, damit das ESP mich halbwegs in Ruhe lässt.
Tach zusammen,
der UP, besonders der GTI, neigen mit den breiten Reifen auf der Hinterachse sehr zum Poltern und "Trampeln" bei höherem Luftdruck.
Ich hatte die 17 Zöller als Polygon mit Sportfahrwerk auf 2 HighUP und bin immer den von VW angegebenen unteren Komfortdruck gefahren. 2x jährlich beim Wechsel von Winter auf Sommer V > H getauscht haben die Reifen locker 60 Tsd Km gehalten und hatten > 3 mm Restprofil.
Beim GTI ist selbst der Komfortdruck für mich grenzwertig was das harte Abrollen auf der HA angeht.
Und ja, man merkt 0,2 Bar deutlich.
LG
Vadder
Zitat:
@vadder.meier schrieb am 11. Juli 2023 um 09:27:18 Uhr:
Tach zusammen,der UP, besonders der GTI, neigen mit den breiten Reifen auf der Hinterachse sehr zum Poltern und "Trampeln" bei höherem Luftdruck.
Ich hatte die 17 Zöller als Polygon mit Sportfahrwerk auf 2 HighUP und bin immer den von VW angegebenen unteren Komfortdruck gefahren. 2x jährlich beim Wechsel von Winter auf Sommer V > H getauscht haben die Reifen locker 60 Tsd Km gehalten und hatten > 3 mm Restprofil.
Beim GTI ist selbst der Komfortdruck für mich grenzwertig was das harte Abrollen auf der HA angeht.
Und ja, man merkt 0,2 Bar deutlich.LG
Vadder
Du sprichst mir aus der Seele.
Ganz genauso empfinde ich das auch und ja, 2.0bar hinten ist deutlich angenehmer zu fahren.
Des Weiteren verstehe ich auch nicht, warum bei gleicher Karosserie, gleichem Gewicht, der "normale" Up, selbst bei gleicher Bereifung nur 1,8bar hinten laut VW benötigt.
Zitat:
@gato311 schrieb am 11. Juli 2023 um 09:14:46 Uhr:
Beim Up hinten mehr Druck reinzumachen als vorne ohne massive Beladung halte ich für kontraproduktiv.Er lenkt dann zwar besser ein und ist auf dem Heck etwas loser. Das mag das ESP aber gar nicht und regelt einen gleich massiv ein, so dass man viel langsamer wird als wenn man etwas untersteuernd durch die Kurve gefahren wäre.
Der Effekt ist je nach Reifengröße sowie Reifenfabrikat und Charge natürlich unterschiedlich stark.
Ich habe bei mir auch ein massiv abweichendes Verhalten zwischen Sommer- und Winterreifen (gleiche Größe, beides Michelin). Bei den Sommerreifen muss ich hinten mit massiv locker 0,3 bar geringerem Druck fahren, damit das ESP mich halbwegs in Ruhe lässt.
Wie oft hast du denn ESP-Eingriffe?? Ich habe die quasi nie, bis auf Fahrten auf Schnee oder Eis im Winter. Aber auch da, kann man mit Gefühl fahren.
Nik
Mit Sommerreifen praktisch jeden Tag, vor allem in Linkskurven. Natürlich um so mehr, wenn die Balance mit dem Reifendruck vorne/hinten nicht ganz stimmt.
Was? Du willst mich auf den Arm nehmen.
Warum fährst du nicht mit angepasster Geschwindigkeit um die Kurven, oder sind deine Reifen so schlecht?
Nik
Ich weiß ja schon, was das ESP mag. Aber die Schwelle ist halt so niedrig, wenn der Druck nen bissl hoch hinten ist, dass man einfach meilenweit noch von der physikalischen 70 % Schwelle weg ist, die ich im Straßenverkehr in der Regel nicht überschreite (vorausgesetzt, Sicht usw. sind gegeben).
Vor allem bei überhöhten Linkskurven neigt das ESP bei meiner Kiste schon immer zum Rumspinnen, wenn man nicht vorne so viel Untersteuern hat, dass das Auto halt recht viel Lenkwinkel sieht.
Hohe Gierrate mit wenig Lenkwinkel findet er einfach nicht gut.
P.S.
Bei mir ist vor vielen Jahren auch mal ca. 80 km nen ZF (Ex Lucas Girling) Ingenieur mitgefahren, der das ESP beim Up mit appliziert hat. Der musste zugeben, dass die z.B. von VW nie die Variante mit CNG bekommen haben zum extra applizieren, die ja hinten viel schwerer ist. Das ist schon alles sehr auf maximale Sicherheit getrimmt.
Ich kann das ein bisschen nachvollziehen....wir haben hier so eine schön langgezogene Autobahnauffahrt in Form einer Rechtskurve, die man mit ordentlich hoher Geschwindigkeit durchfahren kann.
Da kann man es tatsächlich täglich problemlos schaffen, das ESP an seine Regelgrenze zu bekommen.
In der Kurve teste ich auch jedesmal das Verhalten der Reifen.
Achja, Stoßdämpfer hinten sind auch noch halbwegs OK. Ich weiß, wie sich das anfühlt, wenn die wirklich Knülle sind. Auto ist ja neu auch nicht besser gefahren.